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Übersicht über Online-Vorlesungen


AndiQ

Empfohlene Beiträge

Habt ihr irgendwo eine Liste mit Online-Vorlesungen gefunden? Ich habe eine ganze Weile danach gesucht, aber bisher noch nichts befriedigendes gefunden. Am ehesten hat das Portal online-vorlesungen.de gepasst. Aber da war ich auch nicht so zu Frieden damit. Auch auf den Uni-Seiten selbst habe ich noch nicht so viel gefunden. Das hat mich überrascht. Ich habe gedacht es gibt viel mehr davon. Vielleicht habe ich einfach falsch gesucht...

Ich persönlich suche vor allem Vorlesungen im Bereich Wirtschaft. Aber ich fände es auch interessant andere Vorlesungen hier zu sammeln. So kann jeder davon profitieren. Was sind eure Quellen für Online-Vorlesungen?

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Hi Markus, danke für die Antwort.

Bei Youtube habe ich schon geschaut. Da habe ich auch das eine oder andere gefunden, aber so richtig zu Frieden war ich damit noch nicht.

Ich habe hier zum Beispiel mal ein paar interessante Videos zum Thema Geld und Leben gefunden: http://videoonline.edu.lmu.de/wintersemester-2009-2010/215

Aber sonst ist es wohl noch nicht so weit. Da müssen wir wohl noch ein paar Jahre warten, bis sich das durchsetzt. Oder was haltet ihr überhaupt von Online-Vorlesungen? So manche Vorlesung ist ja eher Zeitverschwendung. Immerhin kann man noch etwas anderes machen, wenn man sie sich zu Hause anschaut. Zum Beispiel essen. ;)

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Also die Universitäten haben schon einige Vorlesungen die sie online stellen. Nur sind diese nicht immer frei verfügbar.

Du könntest hier einmal stöbern:

Universität Hamburg - lecture2go

Digitale Bibliothek Thüringen

Was Vorlesungen im Bereich Wirtschaft angeht, kann ich dir aber nichts genaues sagen. Die beiden Links hatte ich nach Vorlesungen aus einem anderen Bereich durchsucht.

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Ich finde Online-Vorlesungen als Ergänzung gut, um komplizierte Sachverhalte zu erläutern, zum Beispiel in Mathe. Oder aber, um nochmal was aus einer anderen Perspektive erklärt zu bekommen.

Als Ersatz für schriftliche Unterlagen wollte ich sie nicht haben - das würde ich sehr ineffizient empfinden, da dann das Tempo mehr oder weniger vorgegeben ist (auch wenn man natürlich "spulen" kann) und vor allem, weil ich die Inhalte dann ja doch wieder selbst verschriftlichen müsste - quasi wie an der Präsenzhochschule.

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Ich leite das Institut für Online-Lehre der HFH. Der Kommentar von Markus Jung erscheint mir ergänzungsbedürftig zu sein. Gegenstand und Zielstellung eines Studiums ist nicht die schriftliche Unterlage. Die Zielstellung besteht darin, dass die Studierenden nach Durcharbeiten eines Moduls ihre Kompetenz erweitert haben und deshalb auch die Prüfung bestehen. In der Vergangenheit war das Mittel der Wahl dafür die Vorlesung in Verbindung mit Lehrbüchern. Beide Zutaten dienten dazu, einen Verarbeitungsvorgang im Kopf der Studierenden auszulösen. Dieser Vorgang ist der Kern des Studiums. Erwachst daraus Verständnis, evt. mit der Zusatzhilfe der Übung, ist die Studienanstrengung erfolgreich. Erwächst Unverständnis, muss sie verbessert werden.

Viele Vorlesungen und Unterlagen wälzen die Verantwortung für den Studienerfolg auf den Verarbeitungsvorgang beim Studierenden ab. Allmählich ist es aber auch üblich, über Evaluationen zu ermitteln, ob die Zutaten dafür überhaupt geeignet sind. Leider finden solche Evaluationen immer zu spät statt, nämlich erst am Ende eines Semesters.

Im Fernstudium ist das Mischungsverhältnis verändert. Meist kommen erst die schriftlichen Lehrunterlagen und dann kommt in Präsenzveranstaltungen ein interaktiver Teil (Vorlesung/Übung) hinzu. Damit steigt die Bedeutung der Qualität der schriftlichen Lehrunterlagen.

Im Online-Studium gibt es verschiedene Konzepte, da diese Form des Lehrangebotes noch neu ist. Die simpelste Fassung besteht darin, eine Kamera auf eine Lehrkraft zu richten und 45 Minuten oder länger abzufilmen, was dort vorgetragen wird. Es geht aber auch anders. So können Vorlesungen so präzise in Einzelteile zerlegt werden, dass der Zugriff auf einzelne Themen ebenso leicht ist wie das Blättern in dem Inhaltsverzeichnis eines Lehrbuches. Mit Vor- und Zurückspulen hat das nichts zu tun, sondern mit einer geeigneten fachlich orientierten Strukturierung des Lehrstoffes. Allerdings bietet ein Online-Vortrag darüberhinaus bestechende Vorteile: Zum einen kann die Sprache das Verständnis erleichtern. Denn der fähige Dozent benutzt seine Sprache, um die Inhalte in den Kopf des Studierenden zu transportieren. Ein guter Redner hat gegenüber dem guten Schriftsatz immer einen Vorsprung wenn es darum geht, Verständnis beim Empfängers auszulösen, denn es ist über Sprache viel leichter möglich, Emotionen freizusetzen. Diese ist für den Lernvorgang ein guter Dünger. Zum anderen aber bietet die Online-Lehre die Möglichkeit der Interaktion. Wer meint, diese bestehe darin, dass der Lernende auf Knöpfe drücken müsse oder Fragen ausfüllen solle, der irrt oder lebt in der Vergangenheit. Online-Lehre kann heute feststellen, ob der Zuhörer folgen kann oder nicht. Das kann keine schriftliche Unterlage. Moderne Online-Lehre kann Hilfen und Übungen zur Verfügung stellen, die auf den aktuellen Wissens- bzw. Kompetenzstand des Studierenden abstellen. Und sie kann diejenigen schriftlichen Unterlagen per PDF oder Print zur Verfügung stellen, die für die Lernsituation des Lernenden gerade passen. Denn die berühmte Evaluation findet ständig und automatisch statt. Ein Paket mit Lehrbüchern und der Aufforderung, alles in einem Semester zu lesen und zu lernen ist die simple Variante, die bei vielen im Kopf umhergeht, wenn das Thema Fernstudium genannt wird. Die moderne Form besteht darin, eine Mischung aus allen Methoden zur Verfügung zu stellen, die für den einzelnen Studierenden vorteilhaft sind. Die schriftliche Unterlage und allen voran das Lehrbuch gehören dazu. Die mündliche Unterweisung aber auch. Wenn dabei die mündliche Unterweisung die Reaktion der Lernenden schon während des Semesters berücksichtigen kann, dann hat Fernlehre einen bedeutenden Fortschritt erzielt, soweit es um die Zutaten geht, die den Studienerfolg ermöglichen sollen. Deshalb haben die neuen Online-Angebote durchaus ihre Berechtigung: Alles, was dem Studienerfolg dient, halte ich für lobenswert. Und wer im Studium ausschließlich lesen möchte, soll sich gerne darauf beschränken, wenn es für ihn der richtige Weg ist.

Wenn Markus Jung meint, die Online-Vorlesung ersetze die schriftliche Unterlage nicht, dann mag das für ihn stimmen, wenn er studieren würde. Markus Jung studiert aber nicht, sondern moderiert ein Forum. Dabei ist es wichtig, dass ein Moderator keine Wertungen trifft. Diese sollte jeder Studierende für sich selbst treffen, denn jeder hat einen anderen Lernstil. Für die meisten Studierende kann die mündliche Erläuterung eine willkommene und sogar unverzichtbare Verständnishilfe sein. Und zwar auch dann, wenn es nicht nur um als kompliziert empfundene Inhalte geht. Dank MOOCs kann neuerdings per Online-Vortrag aus den besten Angeboten bundesweit ausgewählt werden, um leichter ein Grundverständnis zu erlangen. Hier zeigt sich möglicherweise eine gravierende Veränderung in der Lehre. Die Vorlesung kehrt über das Internet mit allen ihren Vorteilen zurück und der verzweifelte Studienbriefleser darf sich freuen, einen weiteren Zugang zum Verständnis zu erhalten. Der rundum zufriedene Studienbriefleser kann es reiner Neugierde auch ansehen oder es bleibenlassen. Ich halte es durchaus für möglich, dass ein guter Vortrag eine schriftliche Unterlage ersetzt, vor allem dann, wenn auditive und visuelle Inhalte geschickt kombiniert werden. Am Ende aber findet das Studium im Kopf des Studierenden statt und nicht wenige halten es für erforderlich, zuvor selbst und eigenständig notiert zu haben, was schließlich im Kopf fest verdrahtet werden soll. So findet jeder seinen Weg. Die Online-Lehre kann dabei eine sehr nützliche Hilfe darstellen.

Ich persönlich sehe die Instrumente der Online-Lehre noch gar nicht als ausentwickelt an. Das ist der große Unterschied zu den schriftlichen Unterlagen, die die Grenzen ihrer didaktischen Möglichkeiten weitgehend erreicht haben. Wesentliche didaktische Fortschritte sind deshalb eher im Bereich der Online-Lehre zu erwarten als im Bereich der seit Jahren bekannten schriftlichen Unterlagen. Ganz im Sinne einer für die Wissenschaft so kennzeichnenden offenen Geisteshaltung würde ich daher von Vorurteilen abraten. Ich bin jedenfalls neugierig, welche neuen Angebote zu neuen Erfolgen bei den Studierenden führen. Einige positive Erfahrungen habe ich hier schon machen dürfen.

Prof. Dr. Tony Möller

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Tony Möller,

zunächst danke ich Ihnen für Ihre ausführlichen Erläuterungen hinsichtlich des Online-Studiums. Ich finde das Konzept der Online-Studiengänge der HFH sehr interessant und freue mich, hier mehre darüber zu erfahren.

Übrigens dürfen Sie mich auch gerne direkt ansprechen, wenn Sie Anmerkungen zu meinen Ausführungen habe. Ich erlaube mir meinerseits auch, auf Ihre mich betreffenden Textteile direkt zu antworten.

Wenn Markus Jung meint, die Online-Vorlesung ersetze die schriftliche Unterlage nicht, dann mag das für ihn stimmen, wenn er studieren würde. Markus Jung studiert aber nicht, sondern moderiert ein Forum. Dabei ist es wichtig, dass ein Moderator keine Wertungen trifft.

Zunächst ging es hier und mir um Online-Vorlesungen - nicht um ein Online-Studium, auf das sich ein großer Teil Ihrer Ausführungen bezieht. Und eine Online-Vorlesung wird in den meisten Fällen heute so angeboten, dass ein Dozent Inhalte sprachlich darstellt, oft unterstützt durch Folien, virtuelle Whiteboards etc. Ein Online-Studium mit interaktiven Elementen, wie Sie es schildern, oder auch mit virtuellen Seminaren, unterscheiden sich davon deutlich.

Ferner bin ich nicht nur Moderator dieses Forums, sondern auch Mitglied des Forums. Und als solches erlaube ich mir durchaus, auch meine eigene Meinung zu schildern - selbstverständlich für alle deutlich als solche gekennzeichnet. So habe ich auch hier formuliert "wollte ich sie nicht haben - das würde ich sehr ineffizient empfinden" - keinesfalls habe ich als Tatsachenbehauptung geschrieben oder gemeint, dass sie ineffizient oder für alle untauglich wären. Und wie gesagt, verstehe ich unter einer Online-Vorlesung auch etwas anderes als das von Ihnen vorgestellte und vertretene Konzept.

Und für mich persönlich (also meine Meinung) wollte ich keinen Studiengang haben, der nur aus Online-Vorlesungen besteht und auf schriftliche Materialien verzichtet - da ich persönlich sehr gut aus schriftlichen Unterlagen lerne und mir mündliche Darstellungen allenfalls als Ergänzung, nicht aber als Ersatz für schriftliche Unterlagen wünsche.

Übrigens ist Ihre Aussage falsch, dass ich nicht studieren würde. Ich habe ein Fernstudium zum Diplom-Informatiker FH an der Wilhelm Büchner Hochschule absolviert und bin aktuell noch im Psychologie-Fernstudiengang an der FernUni Hagen eingeschrieben, auch wenn ich dieses Studium dort nicht fortführen werde. Ich habe also durchaus auch eigene Erfahrungen mit Fernunterrichts-Materialien gemacht. Und an der FernUni Hagen ist es zum Beispiel so, dass sich zu manchen Kapiteln innerhalb der Module der Verweis auf eine Online-Vorlesung findet, ggf. mit einigen wenigen schriftlichen Anmerkungen im Skript, aber vorwiegend müssen die Inhalte anhand der Vorlesung und der zugehörigen Folien erarbeitet werden. Und das habe ich als sehr aufwändig empfunden.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Jung

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Witzig, zu dem Thema werden wir grade vom Anbieter befragt... Wir hatten die Möglichkeit, erstmalig in diesem Semester Online-Vorlesungen anzuschauen. Leider hab ich das zeitlich nur einmal geschafft bzw., ich fand das einfach auch ein bisschen nervtötend, weil es nicht interaktiv war. Das fehlt mir auf jeden Fall noch bei der Aktion.

Außerdem: die Vorlesungen sind aus einem Präsenzstudiengang, und die eine Vorlesung, die ich angeschaut hatte, hat mich doch eher schockiert, weil ich den Eindruck hatte, dass die Studenten da nicht wirklich die Relevanz erkennen konnten. Sprich: Wenn jemand grade vom Abitur her kommt, kann es echt sein, dass dem die wichtigen Dinge in der Vorlesung gar nicht aufgefallen wären:thumbdown:

Also ich sehe es auch so, dass da noch Luft nach oben ist bei der Anwendung!

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@Niri: Danke für die Links! Da sind ja auch schon einige interessante Vorlesungen dabei. Besonders die Vorlesungen im Bereich Psychologie finde ich sehr interessant.

Ich halte generell Vorlesungen für langweilig und meist ineffizient. Diese Tage habe ich ein Tutorial zu meiner Vorlesung gebucht und das hat mir schon geholfen. Es war so ansprechend gemacht, dass ich wirklich Lust hatte, die ganze Zeit zuzuhören. Wenn es ansprechend genug gemacht ist, höre ich es mir schon gerne an.

Anders sieht es dagegen mit den meisten Youtube-Tutorials aus. Dabei geht es mir immer viel zu langsam, bis die entscheidenden Informationen kommen. Meistens bestehen die auch nur aus einem Satz. Da will ich mir nicht 10 Minuten Video-Material anhören.

Was mir außerdem noch zu dem Thema einfällt, ist das es ja verschiedene Lerntypen gibt. Manche Menschen lernen besser visuell, wenn sie etwas sehen, andere Lernen besser durch Riechen. Ich zum Beispiel lerne am besten, wenn ich etwas mache. Da können dann neue Online-Formate durchaus interessant sein, wenn sie andere Lernmethoden ansprechen.

Insofern hört sich Ihr Konzept von der HFH sehr interessant an, Herr Prof. Dr. Tony Möller. Bei normalen Online-Vorlesungen kann Euch, Markus Jung und Lernhilftechnik, nur zustimmen. In der Praxis ist es oft schwierig. Ich habe mir in letzter Zeit ein paar Online-Vorlesungen von Universitäten angeschaut. Oft ging es mir dabei zu langsam und ich war zu ungeduldig. Dann habe ich dabei angefangen zu saugen oder anderes zu machen. Trotzdem sind da manchmal ein paar Perlen dabei, die äußerst interessant sind und viel Spaß machen anzuschauen.

Ich habe hier auch noch ein paar ergänzende Informationen gefunden: Online-Vorlesung: Sinnvolle Lehrmethode?

Es kommen die Professoren von Präsenzunis zu Wort, die kritisieren, dass so eine Online-Vorlesung viel mehr an Aufwand bedeutet. Er meint, dass man bei Online-Vorlesungen besondere Konzepte hinsichtlich Schnitt, Zusatzmaterialien, etc. beachten muss. Außerdem würde die Spontanität verloren gehen. Denn wenn das Material später im Internet verfügbar ist, muss man vorsichtiger sein, was man denn da sagt.

Außerdem wird in dem Artikel bemängelt, dass es keine übergreifende Plattform für die Videos der Hoschschulen gibt. Das ist auch, das was ich vermisse.

Ich bin aber immer noch optimistisch, dass sich das in Zukunft verbessert, und wir irgendwann mal eine hochschulübergreifende Plattform für Online-Vorlesungen haben werden und dass sich die Konzepte der Lernmaterialien verbessern.

Und bitte postet noch alle interessanten Lern-Materialien, die ihr so kennt. Ich würde mich sehr freuen. Vielleicht ist ja noch das eine oder andere interessante dabei.

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