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Therapeutische Berufe


Rick83

Empfohlene Beiträge

Ich war selbst eine zeitlang betroffen (Depressionen/Angstzustände etc.).

Grade unter solchen Voraussetzungen will eine Berufswahl in eine beratende/therapeutische Richtung gut überlegt sein. Vermutlich kennen Sie solche Tätigkeiten aus der Sicht des Patienten. Da stehen Sie im Mittelpunkt.

In jeder therapeutischen oder auch nur pädagogisch-beratenden Beziehung ist es aber erst mal völlig egal, wie es dem Professionellen geht. Oder es interessiert nur so weit, wie dessen persönliche Befindlichkeit seine Professionalität beeinflusst oder gar stört. Und ganz viele, die aus eigener Betroffenheit in so einen Beruf gehen, unterschätzen ganz gewaltig, wie psychisch anstrengend das auf die Dauer ist.

Man braucht also eine ganze Menge an psychischer Stabilität, um den Job auf Dauer gut durchhalten zu können. Sonst besteht die Gefahr, dass man diejenigen, für die man eigentlich da sein soll, benutzt, um etwas für sich zu bekommen.

Probieren Sie es mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit aus. Und holen Sie sich ein Feedback, wie das, was Sie tun, ankommt. Bei den Patienten und bei den Professionellen. Ich denke, das ist ein guter Weg.

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Und ganz viele, die aus eigener Betroffenheit in so einen Beruf gehen, unterschätzen ganz gewaltig, wie psychisch anstrengend das auf die Dauer ist.

Man braucht also eine ganze Menge an psychischer Stabilität, um den Job auf Dauer gut durchhalten zu können.

Das ist mir bewusst. Aber nur, weil ich selbst betroffen war, heißt das ja nicht, dass ich Stabilität nicht mehr wiedererlange und jetzt mein Leben lang darunter zu leiden habe. Dass ich dann mehr im Mittelpunkt stehen werde (was ich auch nicht will) und die Rollen genau andersherum verteilt sind, ist mir ebenso bewusst. Meiner Meinung nach kann es von Vorteil sein, beide Seiten zu kennen. Nicht umsonst sind eine Vielzahl von Menschen, die therapeutisch tätig sind, selbst einmal betroffen gewesen.

Probieren Sie es mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit aus. Und holen Sie sich ein Feedback, wie das, was Sie tun, ankommt. Bei den Patienten und bei den Professionellen. Ich denke, das ist ein guter Weg.

Das sehe ich auch so, und das wird mein nächster Schritt sein.

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Aber nur, weil ich selbst betroffen war, heißt das ja nicht, dass ich Stabilität nicht mehr wiedererlange und jetzt mein Leben lang darunter zu leiden habe.

Soweit ich verstanden habe, war das nicht der Kritikpunkt von Frau Kanzler. Es ging darum, dass du erwähnt hast, dass du dich gerne 'persönlicher einbringen und Deine Erfahrungen und Strategien weitergeben' möchtest.

Es geht darum, dass deine Persönlichkeit, deine Erfahrungen und Strategien, die dir genützt haben, in der Therapie keine Rolle spielen. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man in dieser Richtung arbeiten möchte: Der Therapeut als Person ist irrelevant.

Eigenerfahrung in der angewendeten Therapieform ist, zumindest im psychologischen Bereich, meines Wissens meist erwünscht, teilweise sogar gefordert (Psychotherapie) und somit ganz sicher nicht von Nachteil.

Wie LernhilfenTK es bereits angemerkt hat, sind es eher pädagogische Bereiche, in denen man anleitend tätig ist. Allerdings ist es auch hier nicht erwünscht, dass der Pädagoge von sich selber ausgeht.

Eine enorme Offenheit gegenüber unterschiedlichen Herangehensweisen, Wahrnehmungen und Strategien ist für beide Berufsfelder wesentlich. Und in beiden Bereichen, im therapeutischen tendenziell noch stärker, ist auch eine grosse innere Stabilität und die Fähigkeit, abschalten zu können, sehr wichtig.

Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass das nichts für dich ist. Schliesslich kenne ich dich nicht. Es geht nur darum, dass viele ein falsches Bild von therapeutischen/pädagogischen/sozialen Berufen haben. Die Idee, so eine Ausbildung als völlig fachfremder per Fernausbildung machen zu können deutet darauf hin, dass keine realistische Vorstellung von Tätigkeit und Ausbildung vorhanden ist.

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