Zum Inhalt springen

Bachelor stressiger als Diplom?


der Pate

Empfohlene Beiträge

Hallo Engel912,

könntest du mir Bitte deine Aussage "dass man ohne Master keine Chance hat" näher erklären?

Ist das in der IT-Branche so?

Ich persönlich kann das so nicht bestätigen. Ich glaube, dass viele Studierende da einfach verunsichert sind und einfach nur deshalb von vorneherein den Master anstreben, weil es (gefühlt) alle anderen auch so machen und weil einige ewig gestrige, die immer noch dem Diplom hinterhertrauern, nicht müde werden zu behaupten, der Bachelor wäre eine Form von Studienabbruch mit Urkunde.

Dafür gibt es aber m.E. keinen Grund. Gerade in der IT-Branche gibt es im operativen Bereich eine Vielzahl von Positionen, für die eine "einfache" IHK-Ausbildung eigentlich zu oberflächlich ist (dazu schrieb ich gerade in einem anderen Thread *), für die man andererseits auch nicht unbedingt 10 oder mehr Semester studiert haben muss. Ich hätte dort keine fachlichen Bedenken, Bachelorabsolventen einzustellen. (Für Tätigkeiten im Bereich Forschung und Entwicklung oder für Positionen mit Führungsverantwortung sieht es vielleicht anders aus, wobei es für letzteres auch nicht unbedingt auf einen bestimmten Studienabschluss ankommt.)

Ich halte es eigentlich sogar für wünschenswert, erst einmal eigene Erfahrungen in einem konkreten Unternehmen zu sammeln, bevor man sich z.B. in einem Masterstudiengang Themen wie Projektmanagement o.ä. zuwendet. Man kann dann Erfahrungen einbringen, die man im Studium reflektieren kann.)

Andererseits möchten natürlich die meisten Unternehmen auch nicht gerne jemanden einstellen, der dann vielleicht nur zwei Jahre bleibt und sich gerade eingearbeitet hat, um dann das Unternehmen wieder zu verlassen für ein Masterstudium. Hier können ggf. berufsbegleitende Angebote in Frage kommen.

*) http://www.fernstudium-infos.de/fernstudium-allgemein/33214-fernlehrgang-ihk-externenpruefung-fachinformatiker-anwendungsentwicklung.html#post146138

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

[...] für Positionen mit Führungsverantwortung sieht es vielleicht anders aus [...]

Das war genau das, was ich beschrieben habe ... bei mir geht es darum, nach 12 Jahren freiberuflicher Tätigkeit (in der Administration) endlich etwas mehr Verantwortung zu bekommen, in Festanstellung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

also ich kann das erlebte von "Engel912" auch bestätigen.

Bei uns ist es auch so, dass sich die Stellenanforderungen um eines nach oben geschoben haben.

z.B. Teamleiterstellen , die früher mit einem Meister/Techiker besetzt wurden, werden seit 1-2 Jahren mit einem Bachelor ausgeschrieben.

Also ist in der heutigen Zeit ein Bachelor Studium fast schon ein Zwang, wenn man mit einem Meister/Techniker nicht in der "Handwerkerebene" bleiben möchte,

sondern nur eine Position zum Teamleiter aufsteigen möchte.

Daher habe ich jetzt im Oktober 2012 auch mit dem Fernstudium angefangen.

Diejenigen, die bei uns den Bachelor gemacht haben, machen auch alle mit dem Master weiter, mit der Begründung : "Weil man ja sonst nur den Bachelor" hat.

Das B.A. wird auch als BerufsAnfänger belächelt.

Naja irgendwie schade, weil man sozusagen, dann auch wieder den Zwang hat, den Master anzuhängen, weil man sonst der Masse wieder hinterherhängt.

Finde die Einteilung Bachelor/Master auch nicht gelungen. Mit dem Diplom hätte man einen Studiengang und dann wäre man fertig.

So bleibt immer der Beigeschmack, dass man mit dem Bachelor, ja doch immer nur Anfänger ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dem kann ich nur z.T. zustimmen. Ich selbst habe gerade den Bachelor gemacht und musste feststellen, dass die neuen Abkürzungen eigentlich keiner kennt. Wird allgemein über den Bachelor gesprochen, wissen mittlerweile schon viele das dass die neuen Studienabschlüsse sind.

Wenn man es genau nimmt ist die Art des Abschlusses nur für das das mittlere Management und die Gesellschaft interessant. Im Grunde zählt für die Geschäftsleitung die Leistung bzw. fürs Top Management das du ein Studium und event. ein zweites abgeschlossen hast - Titel zählen eigentlich kaum.

Zudem sehe ich die ganze Titelinflation kritisch: Für was bitte braucht ein Gruppenleiter ein Studium? Ich weis das zunehmend mehr solche Stellen mit "überqualifizierten" Personal besetzt werden aber sind diese wirklich besser? Ich behaupte das ein motivierter und ehrgeiziger Hauptschüler bessere Leistungen bringen kann als ein unter seinem Wert beschäftigter Hochschulabsolvent.

Noch zum Thema Bachelor...wie zudem eine aktuelle Studie der Uni Wien zeigt haben Bachelor Absolventen eigentlich schon gute Chancen am Markt: http://tvthek.orf.at/programs/1203-Zeit-im-Bild/episodes/6020043-Zeit-im-Bild/6020087-Studie-ueber-Uni-Absolventen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...