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Benötige Beratung für weitere Zielrichtung


Gockel

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Einen schönen guten Tag,

mich umtreibt seit einigen Jahren der Gedanken einer Weiterbildung, bin mir aber nicht sicher wohin die Reise gehen soll. Ich bin 30 Jahre jung, gelernter IT-Kaufmann (mit Fachabitur-Abschluss einer Wirtschaftsschule) und seit fünf Jahren Leiter einer IT-Abteilung einer dem öffentlichen Dienst angeschlossenen AöR. Ich habe auf den ersten Blick alles erreicht was ich mir in jungen Jahren als Ziel vorgenommen habe. Mehrere Bewerbungen und Stellenzusagen für IT-Leitungspositionen lagen mir über die Jahre vor. Jedoch handelte es sich dabei immer um Institutionen mit kleiner und mittlerer Größe (bis 250 Mitarbeitern), dass heißt der finanzielle Anreiz war schlussendlich nicht gegeben.

Bewerbungen auf Stellen in größeren Institutionen waren bisher nicht von Erfolg gekrönt. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass ein Bachelor oder vergleichbarer Abschluss Voraussetzung sei.

Seit her denke ich darüber nach mich noch einmal weiterzubilden. Nun, mein jetztiger Job füllt mich zeitlich schon sehr aus, so dass ein Vollzeitstudium nicht in Frage kommt. Zudem bin ich auf Grund meiner Position nicht in der Lage 1-2 Tage die Woche auf meine Tätigkeit zu verzichten.

Ein Fernstudium habe ich bisher nicht in Erwägung gezogen, da mir einige Bekannte und Freunde davon abgeraten haben. Die Selbstdisziplin wäre einer der größten Mankos. Alternativ habe ich mir überlegt den Abschluss des IT-Betriebswirt (VWA) anzustreben, bin mir jedoch nicht sicher ob Personalchefs diesen Abschluss in irgendeiner Weise honorieren. Mein größtes Plus ist wohl sicherlich meine Berufserfahrung und das breite Spektrum an Aufgaben, welches ich bereits jetzt abdecke.

Was haltet ihr von meinen Überlegungen? Welcher Studiengang (Verwaltung / IT) macht eures Wissens nach am meisten Sinn?

Mein IST-Zustand:

+ da ungebunden aktuell keine Familienplanung

+ keine hohen finanziellen Verpflichtungen (Kredite oder dergleichen)

Meine Ziele für die Zukunft:

+ höheres Gehalt

+ wenn möglich Wechsel in eine größere Behörde mit mehr Handlungsspielraum (Budget)

Mit freundlichen Grüßen!

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Schauen Sie sich doch die entsprechenden Stellenausschreibungen im ÖD an. Dann sehen Sie schon mal, was zur Zeit so gefordert wird. VWA ist kein akademischer Abschluss, und im ÖD geht es nun mal auch nach Abschlüssen, die vorhanden sein müssen.

Vielen Dank für die Antworten. Die Stellenausschreibungen beinhalten häufig Bachelor oder vergleichbare Qualifikation. Letzteres kann ich bereits jetzt durch meine Berufserfahrung vorweisen.

Was halten Sie denn vom Technischen Betriebswirt (IHK)? Wo können solche Lehrgänge absolviert werden?

Ich möchte mich nicht zu 100% auf den ÖD festlegen. Gerade das war bislang meine Stärke, da ich mich nicht nur an den ÖD binde. Im ÖD krankt es oftmals daran, dass alles und jeder zum Verwaltungsfachwirt ausgebildet werden soll und demenstprechend die "Denke" sehr eingeschränkt ist. Gerade der ÖD ist im Wandel, denn Prozesse müsse heute nach wirtschaftlichen Aspekten beleuchtet werden. Das am Ende die benötigten Skills auf der Strecke bleiben, weil fundamentale Kenntnisse im IT-Bereich oder in der Betriebswirtschaft nicht vorhanden sind, scheint die wenigsten zu stören. Genau da möchte ich die Lücke schließen und mich genau in dem Bereich weiter qualifizieren.

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Egal ob ÖD oder nicht, ich glaube auch nicht, dass Dich ein Weiterbildungsabschluss unterhalb eines Bachelors weiterbringen würde, wenn Du in einer größeren Organisation einen Leitungsfunktion übernehmen möchtest.

Wenn ein reines Fernstudium nicht infrage kommt, vielleicht wäre dann ein berufsbegleitendes Studium was für Dich, z.B. an der FOM oder (je nachdem wo Du wohnst) so etwas wie das Verbundstudium?

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Widersprichst du dir hier nicht selber?

Bewerbungen auf Stellen in größeren Institutionen waren bisher nicht von Erfolg gekrönt. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass ein Bachelor oder vergleichbarer Abschluss Voraussetzung sei.

Die Stellenausschreibungen beinhalten häufig Bachelor oder vergleichbare Qualifikation. Letzteres kann ich bereits jetzt durch meine Berufserfahrung vorweisen.

Für mich klingt es so, als ob du an einem akademischen Abschluss (Bachelor) nicht vorbeikommen wirst, wenn du die angestrebten Ziele erreichen willst.

Man kann natürlich Glück haben, wenn dringend jemand gesucht wird und sich niemand mit BA meldet oder du einfach geeigneter erscheinst. Von dem her, was du berichtest, scheint dies jedoch eher nicht der Fall zu sein. Soweit ich verstanden habe, hätten dir auch andere Qualifikationen, sofern sie nicht akademisch sind nicht weitergeholfen. "Vergleichbare Qualifikation" ist immer ein schwieriger Ausdruck. Da du aber schreibst, du hättest solche, und du wurdest doch nie genommen, dann werden Bewerber mit BA wohl doch bevorzugt.

Aus welchen Gründe hat man dir denn von einem Fernstudium abgeraten? War es, weil die Bekannten dich kennen und es dir nicht zutrauen (Stichwort Disziplin) oder weil sie selber nichts davon halten?

Disziplin kann man lernen, wenn man wirklich motiviert ist. Allerdings muss man mE. auch dafür motiviert sein, die Inhalte zu lernen. Allein die Aussicht auf eine bessere Stelle/mehr Verdienst reicht m.E. nicht als alleiniger Motivator für ein ganzes Studium.

Wenn du befürchtest, dass die Disziplin ein Problem sein könnte, würde ich dir zu einem strukturierten Studium raten, wo du etwas Druck hast. Bei mir z.B. (ganz anderes Fach) hat jedes Modul einen klaren Zeitplan mit diversen Abgabefristen und Prüfungsterminen. Sowas kann gegen "schleifen lassen" enorm helfen.

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Nein, das ist kein Widerspruch. Ich sehe meine Berufserfahrung schon als gleichwertig an, vor allem wenn ich mir die Stellenbschreibungen anschaue worauf ich mich beworben habe. Die übertreffe ich in vielen Punkten. Dennoch hatte ich dort keine Chance (Okay, war erst eine Bewerbung wo der BA zwingend gewünscht war).

"Vergleichbare Qualifikation" ist immer ein schwieriger Ausdruck. Da du aber schreibst, du hättest solche, und du wurdest doch nie genommen, dann werden Bewerber mit BA wohl doch bevorzugt.

Ich weiß wie das in unserer Personalabteilung gehandhabt wird. Ein Betriebswirt wird als gleichwertig angesehen worden. Wichtig ist für mich zum Vorstellungsgespräch zu kommen um mich "dort zu verkaufen". Das gelingt mir in der Regel recht gut und die meisten bekommen dann einen Eindruck welche Qualifikationen ich vorweisen kann. Ich liefere bei meinen Bewerbungen neben dem Lebenslauf auch eine Aufgaben- und Referenzliste mit, in der ich meine Projekte (Größenordnung und Budget) mit angebe, damit erkannt wird, was ich im Stande zu leisten bin, auch ohne akademischen Abschluss.

Aus welchen Gründe hat man dir denn von einem Fernstudium abgeraten? War es, weil die Bekannten dich kennen und es dir nicht zutrauen (Stichwort Disziplin) oder weil sie selber nichts davon halten?

Die meisten beklagen, dass Nachfragen oder Rückfragen oft ins Leere laufen oder sehr zeitverzögert beantwortet werden. Zudem haben viele daran gezweifelt die Disziplin über die Zeit aufzubringen. Und das klingt für mich nachvollziehbar und macht die VWA interessant, denn nach Feierabend sich abends alleine zuhause hinzusetzen ist eine größere Herausforderung als Präsenzveranstaltungen in einem definierbaren Arbeitsrahmen. Das darüber hinaus natürilch auch zuhause gelernt werden muss ist kein Problem.

Wenn du befürchtest, dass die Disziplin ein Problem sein könnte, würde ich dir zu einem strukturierten Studium raten, wo du etwas Druck hast. Bei mir z.B. (ganz anderes Fach) hat jedes Modul einen klaren Zeitplan mit diversen Abgabefristen und Prüfungsterminen. Sowas kann gegen "schleifen lassen" enorm helfen.

Ja, dem stimme ich zu. Nur ist es schwer eine Fachhoschule zu finden, die so durch organisiert ist und mir das nebenberuflich erlaubt.

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Es ist erst einmal völlig egal, was Sie als gleichwertig ansehen, wenn es Arbeitgeber nicht tun. Und es ist auch ein Irrtum, dass es entscheidend sei, ins Vorstellungsgespräch zu kommen, weil man sich da ja gut verkaufen könne. Das zeigt nämlich, dass Sie bis zur nächsten Stelle denken, nicht aber den gesamten Rest Ihres Berufslebens in den Blick nehmen. Denn Sie haben noch mindestens 30 Jahre vor sich.

Aber das hier auf Ihre Person hin aufzuführen, sprengt den Rahmen eines öffentlichen Forums und auch den Rahmen dessen, was ich zeitlich investieren möchte. Das geht nämlich schon richtig in Richtung "Beratung" und ist nicht nur eine Auskunft!

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Nein, das ist kein Widerspruch. Ich sehe meine Berufserfahrung schon als gleichwertig an, vor allem wenn ich mir die Stellenbschreibungen anschaue worauf ich mich beworben habe. Die übertreffe ich in vielen Punkten. Dennoch hatte ich dort keine Chance (Okay, war erst eine Bewerbung wo der BA zwingend gewünscht war).

Ich denke, wenn ein Bachelor gewünscht ist (selbst wenn vielleicht der Zusatz "oder vergleichbare Qualifikation" dabei steht) wirst du es ohne Bachelor immer schwer haben - außer wenn es vielleicht keine vergleichbaren Bewerber mit Bachelor geben würde.

Wenn du dich gegen ein Fernstudium entscheidest, gibt es ja dennoch einige Anbieter, die auch berufsbegleitend als Präsenzstudium einen Bachelor anbieten (zum Beispiel die FOM, aber auch andere). Du müsstest dann für dich mal schauen, was für dich in deiner Region erreichbar ist (aus welcher "Ecke" kommst du?). Und ich würde auch durchchecken, ob es zeitlich für dich passt. Denn während du im Fernstudium deine Zeiten größtenteils flexibel selbst planen kannst, bist du im berufsbegleitenden Präsenzstudium darauf angewiesen, feste Zeiten (meist abends und/oder am Wochenende) einzuhalten.

Grundsätzlich teile ich übrigens deine Meinung, dass es wichtig ist, die erste Hürde der Bewerbung zu nehmen und dann deine Stärken rüber bringen zu können. Nur wenn es eine (vielleicht inoffizielle) Regelung gibt, dass nur Bewerber mit Bachelor in die weitere Auswahl kommen, wirst du vermutlich schon an dieser Hürde scheitern - egal, was du im Gespräch zu bieten hättest.

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