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Die Qualität der Privaten


KanzlerCoaching

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Guten Morgen!

Aus gegebenem Anlass - in Schweinfurt ist an einer privaten FOS ein gesamter Abitursjahrgang durchgefallen; weiter Infos dazu im verlinkten Artikle - stellt sich mir die Frage nach der Qualität der Ausbildung bei privaten Bildungsträgern.

http://www.sueddeutsche.de/bayern/schweinfurter-abi-desaster-meine-zukunft-ist-ein-einziges-chaos-1.1710000

Die hier zitierte Schule ist keine Fernschule. Dennoch ist das Prinzip vergleichbar: Man wirbt Schüler mit Versprechen über die Qualtität des Angebotes, kassiert ordentlich und ob das alles gehalten wird, das wird deutlich durch eine externe Prüfung mit Anforderungen, wie sie bei einem Zentralabitur im ganzen Geltungsbereich des Kultusministeriums gestellt werden. Für 20 junge Leute endete das Unternehmen in einer gewaltigen Pleite.

Wie sehen Sie die Vergleichbarkeit der Kenntnisse? Und gibt es überhaupt Absolventen, die in einem Blindversuch Klausuren und Thesis an einer öffentlichen Hochschule geschrieben haben?

Sabine Kanzler

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Ich bin da generell im Moment etwas vorsichtig. Ich meine es gibt ja in Deutschland zur genüge Private Schulen und mir ist kein weiterer Fall in diesem Ausmaß bekannt.

Vielleicht einfach nur die Ausnahme welche die Regel bestätigt? Klar ist es für die Kinder eine Katastrophe zumal ich im Radio heute morgen schon Interviews von den Jugendlichen gehört haben welche sich natürlich nun bitter beschweren, da natürlich schon Ausbildungsverträge geschlossen wurden die den Bildungsabschluss voraussetzen.

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Ich denke, das ist eher eine Ausnahme (warum Ausnahmen allerdings eine Regel bestätigen sollen hat mir noch nie eingeleuchtet, das nur nebenbei). Es gibt ja genügend Privatschulen, die jedes Jahr viele erfolgreiche Teilnehmer zu Abiprüfungen schicken.

Die Frage ist doch hier vermutlich: Wie ist es dazu gekommen? Entspricht das Prozedere, das Schulen durchlaufen müssen, um die Anerkennung als Gymnasium etc. zu bekommen, möglicherweise nicht seinem Zweck?

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Wie gesagt ich hatte heute morgen im Radio auf dem Weg zur Arbeit diverse Interviews mit den Jugendlichen gehört der vorherrschende O-Ton war das die Lehrer vermutlich eher auf eine Baumschule gehörten.

Schüler mussten regelmäsig den Lehrer erklärungen zu Sachverhalten geben. Sehr viel Ausfallzeiten usw...

Ich denke diese Anerkennung wird ähnlich wie eine Akkreditierung laufen und entsprechend auch für x Jahre gültig sein. Allerdings könnte man auch hier sagen - warum beschweren sich die "armen" Schüler erst wenn der Karren schon an der Wand hängt. Wenns drum geht das ständig stunden ausfallen wird sich wohl keiner vorab beschwert haben.

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Ich habe gestern gehört, dass die Schule noch sehr jung war und eine vorübergehende Zulassung besaß. Das Kultusministerium will warten, bis einige Jahrgänge erfolgreich den Abschluss erreichen, ehe man die endgültige staatliche Anerkennung vergibt. Insofern lässt sich dieses Ergebnis auch damit erklären, dass hier nicht ausreichend Erfahrung vorlag in der Vorbereitung auf die Prüfung.

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Ich denke, das Prinzip ist mit privaten Fernschulen und Fernhochschulen kaum vergleichbar und es gab hier viele Besonderheiten. Zum Beispiel ist der Anbieter ja noch sehr jung am Markt und war auch noch nicht staatlich anerkannt, sondern lediglich staatlich genehmigt.

Staatlich anerkannte Fernhochschulen mit akkreditierten Studiengängen haben im Vorfeld ja bereits eine intensive Prüfung durchlaufen, viele der Anbieter sind auch schon lange Zeit am Markt.

Am ehesten ist wohl der Vergleich noch mit den Fernschul-Lehrgängen vergleichbar, mit denen die Fernschulen ebenfalls auf die Externenprüfung zum Abitur vorbereiten. Diese haben aber viel Erfahrung über etliche Jahre erworben und auch wenn es nicht so viele genaue Zahlen gibt, gibt es doch jedes Jahr etliche erfolgreiche Teilnehmer. Jetzt wieder neu dabei ist lediglich die AKAD, die aber früher auch schonmal einen Abi-Vorbereitungslehrgang im Programm hatte.

Und sicherlich gibt es auch im Präsenzbereich etliche Privatschulen, deren Schüler ein gutes Abitur ablegen und die Prüfung bestehen.

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der vorherrschende O-Ton war das die Lehrer vermutlich eher auf eine Baumschule gehörten.

Ich arbeite gelegentlich als Stellvertreterin an einer Privatschule. Es gibt "staatlich genehmigte" Schulen, die dürfen Schüler unterrichten. Sie dürfen jedoch Abiprüfungen nicht selber durchführen, sondern ihre Schüler müssen an eine öffentliche Schule zur Prüfung. So eine Schule war wohl die betroffene Schule. Erst wenn eine Schule mehrere Jahre Schüler erfolgreich zum Abi geschickt hat und weitere Auflagen erfüllt, wird sie "staatlich anerkannt". Dann dürfen auch selber Abiprüfungen durchgeführt werden. Angaben ohne Gewähr.

Nun muss man sich fragen, welche Auflagen eine Schule erfüllen muss, um "staatlich genehmigt" zu werden. Und was wird diesen Schulen geboten, beispielsweise an Information, damit sie die Schüler sinnvoll auf's Abi vorbereiten kann? Dass die Lehrer die Schüler schlecht vorbereitet haben, kann an Desinteresse gelegen haben oder dass sie dachten, ihre Vorbereitung sei ausreichend. Zweiteres kann an Selbstgerechtigkeit oder mangelnder Information liegen.

Wer ist für sowas verantwortlich?

Mich hat stutzig gemacht, dass sich Eltern beklagt haben, sie seien erst letzten Herbst informiert worden, dass das Abi nicht an der eigenen Schule, sondern an der staatlichen FOS abgelegt werden muss. Ich meine, dass ich mich als Elternteil, wenn ich mein Kind auf eine neuen Privatschule schicke, über sowas informieren muss.

Wer muss eine Auge auf so eine Schule haben? Muss dass die staatliche Genehmigungsstelle (mit Steuergeldern?) oder die Eltern übernehmen? Oder muss man sich darauf verlassen, dass das die Schule schon gut macht? Eigentlich ist das selbstverständlich, aber es ist nicht das erste neue Unternehmen, das seinen Auftrag nicht erfüllt bzw Anfangsschwierigkeiten hat.

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Für mich ist die Berichterstattung ja dahingehend, dass die "armen" Schüler in Schutz genommen werden, weil ja die Lehrer so unfähig sein sollen. Wenn ich aber lese, dass Schulaufgaben bereits nach wenigen Minuten abgegeben wurden, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es ist doch dann am Ende nicht verwunderlich, dass, wenn die Noten nicht zählen, die vor dem Abi geschrieben wurden, das Abitur selber auch eine Katastrophe wird.

Aber selbst wenn ich nichts verstehe (was bei 0,3 Punkten in Mathe als Schnitt nun bei allen der Fall war), dann muss ich mich als Schüler doch hinsetzen können, mir die entsprechenden Bücher aus dem Stark Verlag zulegen und mich SELBSTSTÄNDIG aufs Fachabi vorbereiten können. So etwas muss ich doch von einem 17-19 jährigen Schüler verlangen können.

Ich selbs war dieses Jahr übringens auf einer staatlichen Berufsoberschule und habe an der selben Fachabitur Prüfung teilgenommen und empfand diese, im Gegensatz zu unseren Schulaufgaben, als durchaus machbar.

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Da bin ich mir wiederum nicht sicher. Woher soll ein Jugendlicher wissen das er unterm Schnitt ist wenn als einziger Vergleich die Klasse herhalten soll?

Ganz ehrlich wenn hier alle in der Klasse permanent die Aufgaben gut und schnell abgehen geht man doch eher davon aus "da läuft was richtig". Ich geh einfach nicht davon aus das ein Schüler sich irgendwo hinstellt, respektive in einem Forum fragt, ob das was er in der Schule macht auf Niveau der entsprechenden Stufe / Klasse ist.

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@FarAway

die Schüler haben nach wenigen Minuten die Schulaufgaben abgegeben, weil sie aufgegeben haben und den Stoff nicht verstanden haben. Und es von einem 19jährigen nicht zu viel verlangt sich vielleicht mal die Abiturprüfungen der letzten Jahren anzuschauen. Spätestens dann hätte ich gemerkt, dass etwas "nicht so gut läuft".

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