Zum Inhalt springen

Die Qualität der Privaten


KanzlerCoaching

Empfohlene Beiträge

Warum sollten alte Prüfungen nicht wichtig sein? Sie sind mit Sicherheit nirgends das alleinige Instrument zur Vorbereitung. Aber als Schüler kann man sehr gut erkennen, wie man abgeschnitten hätte, wäre man ein, zwei, drei ... fünf oder mehr Jahre früher mit dem Abitur dran gewesen.

Und wenn ich (wie in Schweinfurt passiert) in allen Jahresprüfungen gemerkt hätte, dass ich davon höchsten ein Drittel der Fragestellungen verstehe ...

Das alles ersetzt nicht, sich mit Themen so auseinanderzusetzen, dass man Ihr angesprochenes Verständnis, Folgerungen und Verknüpfungen entwickelt. Abiturprüfungen lassen sich nicht durch Auswendiglernen bestehen, mindestens nicht bei einem Zentralabitur. Was ja auch der Sinn eines solchen ist!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 73
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
...Dass die jungen Leute jetzt einmal tief durchatmen, sich und anderen sagen "Da hab ich mich verzockt. Mit ein wenig gesundem Menschenverstand hätte ich merken können, dass da was faul ist!" und die Konsequenzen tragen und sich z.B. an einer staatlichen FOS anmelden, um dann nächstes Jahr das Abi zu machen, davon lese ich nirgends etwas.

Und ruckzuck sind wir mal in einer Gesellschaftsdiskussion:

1. tief durchatmen und wieder cool sein kommt erst, wenn Papi/Mami irgendwem den "Arsch weggeklagt" hat :confused:

2. Menschenverstand? ist conträr zu cool, deshalb inzwischen auch sehr liquide :lol:

3. Konsequenzen? What the hell... Gibt's das Wort noch im Duden oder wurde das rausgenommen, da eh nicht mehr benötigt.

4. nochmal Abi machen: "da hab' ich ja mal sowas von keinen Bock dazu..." :thumbdown:

Mich erinnert die Diskussion etwas an die, die wir hier vor ein paar Monaten schon mal hatten, wo an irgendeiner Uni viele Mathe-Studenten durchgefallen sind. Da musste dann auch erstmal der ehemalige (wohlgemerkt über die Pupertät hinweg verhasste) gesetzliche Vertreter ran. Früher war das Abitur, egal ob zentral, privat oder sonst was eine Reifeprüfung. Irgendwie hat sich da was dran geändert.

Aber na gut: bei uns im Ländle kann man ja nicht mal mehr sitzen bleiben, wenn man im G8 3 5er im Zeugnis hat, da der seelische Schaden sonst zu groß ist.

Ich bin froh, dass ich auch schon irgendwie älter bin ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und ruckzuck sind wir mal in einer Gesellschaftsdiskussion:

1. tief durchatmen und wieder cool sein kommt erst, wenn Papi/Mami irgendwem den "Arsch weggeklagt" hat :confused:

2. Menschenverstand? ist conträr zu cool, deshalb inzwischen auch sehr liquide :lol:

3. Konsequenzen? What the hell... Gibt's das Wort noch im Duden oder wurde das rausgenommen, da eh nicht mehr benötigt.

4. nochmal Abi machen: "da hab' ich ja mal sowas von keinen Bock dazu..." :thumbdown:

Mich erinnert die Diskussion etwas an die, die wir hier vor ein paar Monaten schon mal hatten, wo an irgendeiner Uni viele Mathe-Studenten durchgefallen sind. Da musste dann auch erstmal der ehemalige (wohlgemerkt über die Pupertät hinweg verhasste) gesetzliche Vertreter ran. Früher war das Abitur, egal ob zentral, privat oder sonst was eine Reifeprüfung. Irgendwie hat sich da was dran geändert.

Aber na gut: bei uns im Ländle kann man ja nicht mal mehr sitzen bleiben, wenn man im G8 3 5er im Zeugnis hat, da der seelische Schaden sonst zu groß ist.

Ich bin froh, dass ich auch schon irgendwie älter bin ;)

Ein seltsamer Beitrag. Wer bitte behauptet, dass die Reife in Bayern nicht geprüft wird?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, selbstverständlich. Es erschien mir jedoch bezeichnend, dass jemand, der so stark die Wichtigkeit alter Prüfungen als Prüfungsvorbereitung betont, aus Bayern kommt.

Das andere Extrem ist eine Situation, wo es kein Zentralabitur gibt, sondern Hausabitur. Dann kann man sich das Studieren alter Prüfungen meist schenken.

Ich komme zwar aus Franken, aber dazu gehört Bayern ja auch ;) und muss wohl früher den Leichtsinn der Jugend genossen haben, da ich diesen Weg nicht gegangen bin ;)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich hab auch meinen Weg von der Hauptschule über die Mittlere Reife und Fachhochschulreife zur Ausbildung gemacht. Dabei hab ich mich eher selten mit Alt-Prüfungen vorbereitet (kann mich zumindest nicht daran erinnern - meine Schulzeit ist aber auch -oh Schreck- 20 Jahre her).

Joa, gibt immer solche und solche. Aber wir haben hier 27 Schüler (von denen wohl nicht alle die gleiche Einstellung hatten), ne handvoll Lehrer und im Maximum 54 Eltern. Irgendjemanden MUSS das doch auffallen. Und irgendwer MUSS da doch was gegen machen.

auch während des Studiums hab ich mir zwar Altklausuren besorgt, diese aber nur als Lernkontrolle benutzt. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, mich ausschließlich aufgrund der Alt-Klausuren vorzubereiten. Es kamen in Klausuren immer wieder Themen und Aufgaben dran, die vorher nicht in Klausuren aufgetaucht waren. Wer sich nur mit Altklausuren vorbereitet, kann in diesem Fall ein Problem bekommen. Deshalb finde ich die Vorbereitung mit Altklausuren auch nicht wirklich glücklich - nach meiner Meinung sollte man versuchen, den kompletten Stoff zu verstehen.

Die Meinung teile ich auch. Wenn ich nur Altklausuren gelernt hätte, wäre ich auch nicht weiter gekommen. Natürlich gibt es Fächer die man auswendig lernen muss (In Hagen bspw. IV-Strategie, alle Fragen kamen so schon einmal in alten Klausuren dran. Ich hab trotzdem deutlich mehr als Altklausuren gelernt). Diese versuche ich aber zu umgehen, da mir diese Lernform überhaupt nicht zusagt. Aber man schaut sich doch mal Altklausuren (im Studium dann auch Prüfungsprotokolle) an, um einen Überblick zu bekommen, was einen später erwartet. Was ich aus Altklausuren/Prüfungsprotokollen lerne:

1.) Wie ist die Fragestellung in der Prüfung (bspw. werden viele Fachbegriffe verwendet, die ich evtl. gar nicht kenne und noch lernen muss? Sind die Fragen sehr präzise oder eher schwammig? Kommen Multiple Choice Fragen dran? ...)

2.) Wo liegen die Schwerpunkte (bspw. kamen in den letzten Jahren immer binomische Formeln dran und ich stehe damit auf Kriegsfuß, muss ich die noch gezielt üben)?

3.) Selbstkontrolle und Sicherheit für die Prüfung (Kann ich die Fragen beantworten? Komme ich mit der Zeit hin?)

Dabei ist es keineswegs so, dass ich mir Altklausuren ansehe und dann entscheide was ich lerne. Es ist eher so dass ich den Stoff lerne und anhand von Altklausuren überprüfe, ob ich alles relevante abgedeckt habe und mit den Aufgaben in der gegebenen Zeit klar komme.

Das klingt, als ob man sich nur darüber informieren kann ,was erwartet wird, indem man alte Prüfungen studiert. Das stimmt definitiv nicht. Alte Prüfungen können einem auf die Struktur einer Prüfung vorbereiten, d.h. auf die Art der Fragestellung. Inhalte sollte man an sich problemlos erarbeiten können, ohne dass man alte Prüfungen studiert.

Keiner hat behauptet dass man den Stoff anhand alter Prüfungen LERNEN sollte. Aber man kann seinen Lernerfolg überprüfen indem man sich an alten Prüfungen versucht.

Ob es tatsächlich geht, hängt natürlich von der Art Vorbereitung und auch davon ab, wie geprüft wird. Es wundert mich nicht, Stefan, dass du aus Bayern kommst. Hier wird für meinen Eindruck sehr auf "gepauktes Wissen" gesetzt, wo alte Prüfungen natürlich sehr hilfreich sind.

Ja, selbstverständlich. Es erschien mir jedoch bezeichnend, dass jemand, der so stark die Wichtigkeit alter Prüfungen als Prüfungsvorbereitung betont, aus Bayern kommt.

Das andere Extrem ist eine Situation, wo es kein Zentralabitur gibt, sondern Hausabitur. Dann kann man sich das Studieren alter Prüfungen meist schenken.

Woher hast du denn die Info? Also das höre ich jetzt zum ersten Mal. Sieht der Rest von Deutschland Bayern als eine Horde von Auswendiglernen?

Wer hier ab und an meine Beiträge liest, merkt schnell, dass ich überhaupt kein Freund vom Auswendiglernen bin. Wenn Prüfungen meinen Schnitt runterziehen, dann solche, in denen stupide Fakten ohne Transferleistung gelernt werden müssen. Solche Lernformen langweilen mich einfach zu Tode. Wenn meine Schulbildung nur zu einem kleinen Teil aus "Verständnis, Folgerung, Verknüpfung, ..." bestanden hätte, wäre ich sicherlich nach dem Quali ausgestiegen.

Geht es eher um Verständnis, Folgerungen, Verknüpfungen etc., dann ist die "pure" Vorbereitung wichtiger als dass man alte Prüfungen studiert. Ich denke, dass die Uneinigkeit diesbezüglich auch darin begründet liegt, wie man geschult wurde (allerdings ist das ein anderes Thema als das der nichtbestandenen Abis).

Es ging nach wie vor niemals um das Pure oder hauptsächliche studieren von alten Prüfungen zur Prüfungsvorbereitung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich komme zwar aus Franken, aber dazu gehört Bayern ja auch ;) und muss wohl früher den Leichtsinn der Jugend genossen haben, da ich diesen Weg nicht gegangen bin ;)

Liegt wohl daran, dass wir einer anderen Generation entstammen. Sei's drum, bevor sich hier noch andere Bayern/Franken/Oberfranken/Allgäuer.... angedingst fühlen ;)

Im Übrigen finde ich Altklausuren nur dann hilfreich, wenn sich in der Zwischenzeit der Prof. nicht geändert hat. Denn das einzige, was man rausfinden kann, ist der Stil der Fragestellungen und auf welche Inhalte er sich "eingeschossen" hat. Hilfreich vielleicht, um Richtung "4 gewinnt" zu gehen. Wenn man jedoch eine andere Ergebnisorientierung hat, helfen Altklausuren allein nicht weiter.

Und wie schon oft bemerkt, dienen sie vielleicht einer Verständniskontrolle. Zum nachhaltigen Lernen taugen sie eher nix...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein seltsamer Beitrag. Wer bitte behauptet, dass die Reife in Bayern nicht geprüft wird?

Behauptet eigentlich niemand, auch ich nicht. :confused:

Oder steht in meinem von Markus so sehr geliebten Vollzitat irgendwo, dass in Bayern die Reife nicht geprüft wird? Ich stelle lediglich die Handlungsweise vieler Jugendlicher, die Abitur machen, in Frage. Die hat mit Abitur bzw. Reife oft wenig zu tun.

Jeder stellt seinen momentanen Bierstatus ins Internet anstatt sich um Dinge zu kümmern, die aktuell vielleicht wichtiger wären (wozu z.B. das Besorgen alter Abi-Prüfungen gehören könnte).

Aber ich als Realschüler hab' da eh keine Ahnung davon...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Privatschule gibt Schülern Mitschuld

diese Aussage greft nach meiner Meinung zu kurz - sie wäre korrekt, wenn der Durchschnitt in dieser Klasse niedriger (meinetwegen auch deutlich niedriger) gewesen wäre als der Gesamt-Durchschnitt. Aber wenn alle Schüler ohne Ausnahme durchfallen, ist das nach meiner Meinung eine Bankrotterklärung für die Schule

in jeder Klasse sind normalerweise ein paar Streber, ne Menge Mitläufer und einige, die den Stoff nicht oder nur mit Mühe schaffen. Wie schon gesagt: Gauss'sche Normalverteilung.

Und in dieser Klasse waren keine Streber oder die Streber sind auch durchgefallen? Merkwürdig, irgendwie....

Joa, gibt immer solche und solche.

was willst du mir damit sagen, StefanK?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Woher hast du denn die Info? Also das höre ich jetzt zum ersten Mal. Sieht der Rest von Deutschland Bayern als eine Horde von Auswendiglernen?

Hallo Stefan, nur kurz,weil es an sich nicht zum Ursprungsthema gehört: Du hast gefragt, woher ich die Info habe, auf der mein Eindruck, dass es nicht untypisch ist, dass gerade in Bayern alte Prüfungen als wichtig angesehen werden, kommt:

Ich bin Schweizerin und habe (wie in der CH üblich) vor über 20 Jahren dort eine Hausmatura geschrieben. Bei der Art des Lernens und des Prüfens waren alte Prüfungen völlig egal, am ehesten konnte man sich mal noch an einem Matur-Aufsatzthema des Vorjahres versuchen.

Ich lebe heute in Bayern, meine Kinder gehen hier zur Schule und ich gebe hier auch Nachhilfeunterricht, u.a. in Abivorbereitung. Ähliches habe ich auch mit Schülern aus Meck-Pomm, Niedersachsen und Italien gemacht. Natürlich sind es immer nur einzelne, die ich gesehen habe. Hier in Bayern habe ich mittlerweile einen relativ breiten Einblick und ich finde es teilweise schon heftig, wieviel "Normwissen" hier verlangt wird. Der Vorteil daran ist natürlich, dass das pure Wiedergeben des "Wissens" sehr gut verglichen werden kann.

Allerdings finde ich, dass es auch sehr gute stets gleich strukturierte Prüfungen gibt. Ein positives Beispiel sind für mich die Cambridge-Englischprüfungen. Dort ist es extrem hilfrewich, wenn man sich intensiv mit der Prüfungsstruktur befasst - also alte Prüfungen bearbeitet. Und doch finde ich, dass diese Prüfungen, vor allem für den Umfang der Leute und deren unterschiedlicher Hintergrund, äusserst fair und "gut" prüfen (also dass mit diesen Prüfungen gut der LEistungsstand herausgefunden werden kann).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...