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Bachelor-Studium ohne Hausarbeit?


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Das fängt beim Finden eines Problems/einer Fragestellung an - entweder, diese wird vom Dozenten vorgegeben oder aber sie ist nicht notwendig, da eh nur die vom Dozenten vorgegeben Literatur zusammenfassend vorgestellt werden muss. Auch müssen die Studenten nicht mehr selbstständig nach Literatur suchen - sie bekommen konkrete Listen mit einer konkreten Auswahl vom Dozenten und müssen nur diese bearbeiten. Im schlimmsten Fall sind sogar schon die Seiten vorgegeben.

Ernsthaft?

Soetwas ist mir noch nie begegnet. Ich kenne es nur so, dass man sich selbstständig im Umkreis des Seminarthemas ein Hausarbeitsthema aussuchen, dieses Gliedern und die entsprechende Literatur suchen muss. Die Seitenzahlen sind bei uns zwar auch eher gering, aber das ist nicht gerade zu meinem Vorteil, da ich eher zu viel als zu wenig schreibe.

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Ernsthaft?

Ja, ernsthaft. Deswegen habe ich mehrmals betont, dass es sich um meine Beobachtungen an meiner Uni handelt. Ich möchte einfach nicht glauben, dass das überall so ist.

Die BA Studentin war aber an der Nachbar-FH und nicht an meiner Uni. Und wie gesagt, sie hat nicht eine Hausarbeit bis zur BA-Arbeit schreiben müssen.

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Mal angenommen, man würde in jeder Studienart (Präsenz oder Fern) qualifizierte Hausarbeiten, so wie Sie sich beschreiben, Aliud, für wesentlichen Studiumsbestandteil halten, und wenn man dann weiterhin ein Fernstudium als vollwertiges Studium betrachtet, dann

Während einer Berufstätigkeit im Fernstudium würde das Hausarbeiten schreiben nur gehen, wenn man online aus dem Internet Literatur zitieren darf oder Fernleihe, denn auch noch Bibliotheken vor Ort aufsuchen zu müssen und da zu recherchieren (nicht jeder wohnt in einer Universitätsstadt) ist doch gar nicht machbar.

müsste diese Machbarkeit (oder auch Nicht-Machbarkeit) doch ziemlich egal sein. Der Fernstudent müsste es eben mit Fernleihe und mal ein paar Urlaubstagen in der Bibliothek geregelt bekommen.

Oder er müsste in Kauf nehmen, dass ein Fernstudium eben doch nicht gleichwertig wie ein Präsenzstudium bewertet wird.

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Ich glaube das hängt vom Lern- bzw. Arbeitstyp ab. Für mich persönlich ist das Lernen für Klausuren viel aufwändiger als das Erarbeiten einer Hausarbeit. Wahrscheinlich ist der objektive Arbeitsaufwand für eine Hausarbeit höher - wenn es einem aber leichter fällt Hausarbeiten zu schreiben, als auswendig zu lernen, dann kommt es einem subjektiv weniger aufwändig vor. Und ich persönlich bin ein ganz schlechter Auswendig-Lerner. Bei meinen Abschlussprüfungen bin ich deswegen auch dazu übergegangen, NICHT auswendig zu lernen, sondern mir alle Themen in Vorbereitung als Essay oder Hausarbeit auszuarbeiten. Das bleibt bei mir einfach besser hängen. Andere wiederrum, und die beneide ich wirklich, sehen sich ein Script 1-2x an und wissen dann was drin steht.

Für mich ist das geplante MBA-Studium mit 6 Klausuren wirklich eine Herausforderung. Ich weiß, 6 Klausuren sind für BAs "wenig". Ich würde lieber in jedem Modul pro Kurs eine Hausarbeit schreiben - wäre für mich deutlich stressfreier ;). Für die Relation: ich habe im ganzen Magisterstudium vllt 6 Klausuren geschrieben (inkl. Abschlussprüfungen).

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Also ich muss in meinem Fernstudium in nahezu jedem Modul eine Hausarbeit schreiben. Da komme ich auf mindestens 16 Hausarbeiten im Studium (je nachdem was man in den Präsenzen als Prüfungsleistung vereinbart, Präsentation, Hausarbeit etc., noch mehr, manchmal sind es auch zwei "Kleine" im Modul).

Wie kriege ich das mit der Literatur geregelt? Also Internet geht selbstverständlich als Quelle, nur muss man halt schauen, dass es nicht Wikipedia oder die Bild-Zeitung ist. Es gibt definitiv wissenschaftlich gute Quellen im Internet. Wir hatten zu Beginn im Modul wissenschaftliches Arbeiten eine Schulung, was da geht und was nicht.

Ansonsten steht uns während der Präsenz die Bib unserer Hochschule zur Verfügung. Dort wird uns auch Zugang zum WISO-Net und zu den Springer-Links gestellt. Über Internet (VPN) können wir uns- auch vom heimischen Rechner aus- damit verbinden. So können wir uns kostenlos E-books z.B. vom Springer-Verlag herunterladen. Das ist sehr praktisch und wird von vielen Hochschulen mittlerweile angeboten.

Fernleihe nutze ich nur selten. Wie die meisten Studenten bei uns, die weiter entfernt von der eigenen Hochschule wohnen, habe ich mir hier vor Ort eine Ersatzhochschule gesucht: 20 min von mir entfernt, bietet denselben Studiengang an wie meine FernHS. (Leider bieten die das vor Ort nur als Vollzeit-Präsenzstudium an. ) Hier finde ich alles, was das Herz begehrt. Ich habe einen Gastausweis bekommen und kann genauso ausleihen wie alle anderen auch. Vielfach habe ich hier noch den Vorteil, dass ich nicht um die Bücher kämpfen muss, weil hier der Fokus z.T. ein bisschen anders liegt als bei uns. Also z.B. "Management im Sozialen Bereich", da gibt es ja verschiedene Autoren, und ich hab dann eben von meiner HS ne andere Empfehlung als die HS, an der ich ausleihe:thumbup:

Außerdem wird auch hier E-book - Zugang gewährt, größerer Umfang als meine HS. An den Rechnern der Bib darf ich die auch als Gast "ziehen".

Also so ganz kann ich hier kein Problem entdecken?

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Während einer Berufstätigkeit im Fernstudium würde das Hausarbeiten schreiben nur gehen, wenn man online aus dem Internet Literatur zitieren darf oder Fernleihe, denn auch noch Bibliotheken vor Ort aufsuchen zu müssen und da zu recherchieren (nicht jeder wohnt in einer Universitätsstadt) ist doch gar nicht machbar.

aber genau das mache ich. Die FH Bern und die Uni Bern hatten da schon ein paar Mal Besuch von mir....

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Vorab, ich habe nicht alle Beiträge ausführlich gelesen, evtl Wiederholungen bitte ich zu entschuldigen.

Auch im Fernstudium hat neben dem Zugewinn an Fachwissen die Erweiterung der Methoden und Arbeitsweisen einen hohen Stellenwert. Meine Erfahrungen basieren auf dem Wirtschaftsingenieur Bachelor an der HFH.

Dort sind in Summe 3 Hausarbeiten, 1 Projekt- und 1 Bachelorarbeit anzufertigen. Für meinen persönlichen Anspruch an ein Studium das absolute Minimum um hier vergleichbar mit einen Präsenzstudenten zu sein.

Für mein Studium habe ich mir über 100 Bücher aus den regionalen Bibliotheken geholt und hab dabei bestimmt 30x den Weg in die Bib auf mich genommen und auch Quellen recherchiert, die nicht ausleihbar waren.

Zur HFH

Natürlich gibt es auch hier Studienbriefe zum wissenschaftlichen Arbeiten, sowie Präsenzveranstaltungen.

Die ersten Arbeiten sind die HA in Konstruktion und Automatisierungstechnik, die Themen und der Umfang sind hier klar vorgegeben. In diesen lernt man den ersten Umgang mit wissenschaftlichen Arbeiten. Man lernt Formatierungen, einen wissenschaftlichen Schreibstil und die richtige Zitierweise. Als Literatur reichen die mitgelieferten Studienbriefe, weitere Literatur ist nicht notwendig, kann aber natürlich verwendet werden.

Mit der HA in Betriebspsychologie steigen die Anforderung. Man kann aus einer Auswahl an Themen wählen, oder ein eigenes Thema wählen. Für die vorgegebenen Themen liegt eine Literaturliste bei, aus dieser sollte aber nicht ausschließlich zitiert werden.

Man muss sich also mit der Literatur beschäftigen, Sekundärzitate nachrecherchieren und die Qualität der Quellen beurteilen. Neben einem Thema sind keine weiteren Inhalte vorgegeben, die Arbeit ist inhaltlich selbst zu gestalten.

Mit der Projektarbeit und der Bachelorarbeit geht's dann ans Eingemachte, mit Exposé, Literaturliste und Gliederungsvorschlag schon zur Beantragung. Hier ist dann Alles selbst zu machen, wie es eben in einer Bachelorarbeit umzusetzen ist.

Die didaktische Umsetzung und die Heranführung an das Thema für Studenten mit wenig/keiner Erfahrung in der Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten finde ich sehr gelungen. Man wird nicht gleich zu Beginn überfordert und lernt das Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten in mehreren Schritten.

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ich bin - wie andere auch - der Meinung, dass die Themen, die ich für Hausarbeiten bearbeitet habe, besser hängen geblieben sind. Allerdings waren die Hausarbeiten auch zeitaufwändiger als das Lernen für Klausuren.

in den Hausarbeiten wird ja jedesmal ein vergleichsweise kleines Thema bearbeitet, bei dem man dann zwar in die Tiefe gehen darf/muss - aber wie geschrieben: es ist nur ein relativ kleiner Ausschnitt.

Daher bin ich der Meinung, dass Hausarbeiten im Grundstudium, wo man sich ja ein breites Grundlagenwissen aneignen soll, eher nicht geeignet sind. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ein komplettes Studium ganz ohne solche Arbeiten auskommt.

vielleicht hat es auch mit der langfristigen Entwicklung zu tun: früher war ein Studium primär als Vorbereitung einer wissenschaftlichen Karriere gedacht - dementsprechend studierte nur ein kleiner Teil der Bevölkerung. Heute studiert (politisch gewollt) ein wesentlich grösserer Teil der Bevölkerung - die meisten Studiengänge sollen primär auf das Berufsleben vorbereiten Dementsprechend wird die Fähigkeit des wissenschaftlichen Arbeitens auch weniger benötigt.

was aber auch in den meisten Berufen (und auch sonst im Leben) sinnvoll ist: die Fähigkeit, ein Thema selbstständig zu recherchieren, Informationen zu analysieren und zu gewichten, die gewonnen Erkenntnisse aufzubereiten, zu strukturieren und zu präsentieren. Diese Fähigkeiten trainiert man beim Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten.

Zur Recherche: klar, ist das aufwändig - aber auch interessant und es macht Spass. Im Internet gibt es genügend seriöse Quellen - einige wurden bereits genannt. Und man kann auch mal einen Tag Urlaub in einer Bib verbringen und dort recherchieren. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg :)

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Also, ich glaube man muss das aus einem anderen Blickwinkel sehen.

Bei Studenten die ohne Berufsausbildung/Berufserfahrung ein Erststudium absolvieren, benötigen sicher solche Hausarbeiten zur Übung. Aber Fernstudenten, die eine Ausbildung schon hinter sich haben und dazu noch eine langjährige Berufserfahrung, benötigen eigentlich keine Hausarbeiten.

Das finde ich so sehr schwierig zu sagen. Dein Beispiel scheint zwar zu passen, aber meiner Erfahrung nach, lässt sich das bei weitem nicht auf alles übertragen.

Ich habe auch eine Ausbildung vor meinem Studium gemacht und auch vorher noch gearbeitet. Praktische Arbeit und Studium sind für mich zwei Welten (Arbeit, Ausbildung und Studium gingen alle in die selbe Fachrichtung). Wenn ich für die Arbeit ein Projekt bearbeite, dann habe ich weder eine Literaturrecherche, noch eine Quellenarbeit, meist ist sogar das Projekt-Thema vorgegeben: Kunde gibt einen Auftrag oder man erstellt anhand eines Briefings ein Konzept - aber eine Grundidee ist da und muss nicht erst gefunden werden. Und es werden auch keine Thesen aufgestellt die wissenschaftlich einwandfrei bewiesen werden müssen.

Aus meiner vorherigen Berufserfahrung+Ausbildung ließ sich keinerlei Nutzen für das Erstellen von Hausarbeiten ziehen -> außer vllt. dass ich ziemlich selbstständig an solche Aufgaben heran gegangen bin und weniger _grundsätzliche_ Anleitung brauchte.

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Ich könnte mich noch gut erinnern, als wir vor 20 Jahre noch kein Computer haben. Und was ist aus dieser 20 Jahre bis heute geworden? Die Entwicklung allgemein ist viel schneller geworden und viele neue Erkenntnisse wurden gewonnen. Und Deutschland ist nicht allein da um weltweit zu beglückwünschen. Wer sind eben diese Jungs, die uns das Leben viel einfacher machen? Also sehe ich da keine Unterschied zwischen Diplom und Bachelor/Master. In USA wurde Bachelor/Master viel lange Zeit gemacht...

Viel wichtig ist: Alle neue Erkenntnisse werden dokumentiert und werden auch verteilt. Über Studium "bekommen" wir Wissen aus letzte Zeit verteilt. Die Absolventen (ob Professor, Doktor, Diplom, Bachelor oder Master) "holen" die neue Erkenntnisse aus dem Umwelt. Die wissenschaftliche Arbeit ist als "Vermittlung" zwischen "holen" und "bekommen". Neue Erkenntnisse könnte auch durch einfache Zeichen gewonnen werden... das ist auch eine "wissenschaftliche Arbeit". Es müsste nicht immer im Text gemacht werden.

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