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Anrechnung - abhängig davon wo man die Leistung erbracht hat? Sinnvoll?


Esme

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Hallo zusammen,

ich habe aktuell noch ein paar Vorleistungen zur Anrechnung bei der WBH offen. Heute habe ich eine Info bekommen, dass sie mir wohl nicht angerechnet werden können, weil ich sie im Rahmen einer Erstausbildung erworben habe.

Kollegen von mir haben inhaltlich die gleichen Themen erlernt - allerdings an einer (Berufs)Akademie. Und ich eben nicht an einer offiziellen (Berufs)Akademie, sondern ... naja, ich weiß garnicht was das offiziell ist. Es waren halt (viele) zusätzliche Kurse, die mein damaliger Arbeitgeber - bzw. die Ausbildungsverantwortlichen - zusätzlich angeboten haben und die alle mit einer Prüfung beendet wurden. In Summe haben wir mindestens ein halbes Jahr zusätzliche Kurse gemacht, statt die Ausbildung zu verkürzen.

D.h. ich bekomme eventuell Vorleistungen, die inhaltlich und vom zeitlichen Aufwand her identisch sind mit denen der Akademie, nicht angerechnet weil ich sie nicht an einer Akademie/Hochschule erworben habe.

Ist sowas denn den Regelfall, also bei anderen Hochschulen auch so?

Ist sowas denn eigentlich sinnvoll? Und weiß jemand warum das so ist?

Rein logisch betrachtet sollte es doch egal sein WO man das Wissen erworben hat, wenn ich nachweisen kann DASS ich es erworben habe - oder?

Natürlich ist es kein Drama sollte die Anrechnung nicht klappen. Aber ich frage mich wirklich wo da der Sinn liegt ... vielleicht kann mich ja jemand erhellen.

Danke!

Gruß,

Esme.

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Hallo,

an der WBH hatte ich das gleiche Problem. Die haben mir von meinem Techniker gerade Englisch anrechnen wollen. Die prüfen das auch nicht wirklich, sondern gucken nur ob es an einer Hochschule gemacht wurde oder nicht.

Ich kann dir hier die HFH empfehlen, die haben wirklich einiges anerkannt. Dort wurde sogar meine Ausbildung und der REFA-Grundschein berücksichtigt.

Die lassen sich sowohl Zeugnisse als auch Lehrpläne zusenden, damit Sie das direkt überprüfen können.

Schönen Gruß

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Ich muss zugeben, dass mir nicht ganz klar ist, was hier warum angerechnet oder nicht angerechnet wurde, aber generell ist es schon eine Anforderung, dass die Leistungen, die an einer Hochschule angerechnet werden, auch an einer Hochschule erbracht wurden (Unis verlangen oft, dass es eine Uni war). Darüber kann man im Einzelfall sicher streiten, nur muss die Hochschule ja eine halbwegs effiziente und auch zweifelsfreie Entscheidung treffen. Und da ist es ein einfaches und nachvollziehbares Kriterium zu verlangen, dass es an einer Hochschule stattfand. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dann auch inhaltlich und vom Schwierigkeitsgrad her ähnlich ist, ist vergleichsweise hoch. Bei dem großen Spektrum nicht-akademischer Ausbildungen ist die Wahrscheinlichkeit geringer. Und das nachzuprüfen, was wirklich gemacht wurde, ist auch schwierg. Ich will Dir das jetzt nicht unterstellen, aber ich habe so oft von Leuten gehört, dass sie "ja eigentlich auch ein Studium haben" bei Sachen, wo ich das Niveau anzweifeln würde. Wenn es nur danach ginge, was die Leute glauben, was sie gemacht haben, hätten wir viel mehr Hochschulabsolventen. Wie gesagt, im Einzelfall ist das sicher debatierbar, aber ich kann das Vorgehen nachvollziehen.

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Ich kann es schon auch nachvollziehen!

Aber mal ganz grundsätzlich und nicht auf meinen Fall beschränkt: wenn jemand kommt und nachweisen kann, dass er genau die Inhalte des Moduls in einem Kurs gemacht hat, sich der zeitliche Aufwand ungefähr mit dem geplanten der Hochschule deckt, er darüber eine Prüfung geschrieben und eine Note bekommen hat ... macht es dann Sinn zu sagen "schön für dich, wird aber nicht angerechnet weil nicht an einer offiziellen Hochschule"?

Ich habe einfach mal kurz im Netz gesucht und ein paar Seiten dazu gefunden die ich ganz interessant finde. Zum Beispiel diese hier:

FH Fulda - "Anrechnung von Kompetenzen aus beruflicher Erfahrung"

Pressemitteilung HRK - "Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf ein Studium wird wichtiger"

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macht es dann Sinn zu sagen "schön für dich, wird aber nicht angerechnet weil nicht an einer offiziellen Hochschule"?

Wenn du meinst, für die Hochschulen, dann würde ich mit einem klaren Ja antworten. Die sparen sich Zeit und Geld und viel Arbeit, weil sie von vorn herein entscheiden können, wofür sie ihre Zeit einsetzen und wofür nicht. Aus dem Blickwinkel macht es Sinn.

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Grundsätzlich muss man aber feststellen, das die Anrechnungspolitik der WBH sehr viel besser geworden ist. Bei mir 2008, SGT + TBW, keine Anrechnung, die Aussage war es werden nur Leistungen von Hochschulen angerechnet.

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Ja, es hat sich geändert und tut es hoffentlich noch. Und ich finde das auch sinnvoll! Es gibt inzwischen wohl auch Kooperationen mit z.B. Berufsakademien bei denen direkt eine Übersicht erstellt wird welche Leistung der Akademie für welches Modul in welchem Studiengang angerechnet werden kann.

Dass es für die Hochschule einfacher ist zu sagen "machen wir grundsätzlich nicht, Punkt." ist verständlich. Aber findet ihr das sinnvoll?

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Ja, es hat sich geändert und tut es hoffentlich noch. Und ich finde das auch sinnvoll! Es gibt inzwischen wohl auch Kooperationen mit z.B. Berufsakademien bei denen direkt eine Übersicht erstellt wird welche Leistung der Akademie für welches Modul in welchem Studiengang angerechnet werden kann.

Dass es für die Hochschule einfacher ist zu sagen "machen wir grundsätzlich nicht, Punkt." ist verständlich. Aber findet ihr das sinnvoll?

Nein, der jetzige Weg ist gut und sollte behalten werden.
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Aber mal ganz grundsätzlich und nicht auf meinen Fall beschränkt: wenn jemand kommt und nachweisen kann, dass er genau die Inhalte des Moduls in einem Kurs gemacht hat, sich der zeitliche Aufwand ungefähr mit dem geplanten der Hochschule deckt, er darüber eine Prüfung geschrieben und eine Note bekommen hat ... macht es dann Sinn zu sagen "schön für dich, wird aber nicht angerechnet weil nicht an einer offiziellen Hochschule"?

Ich wenn die Meinung wahrscheinlich unpopulär ist: Ich finde ja. Denn es gibt Unterschiede, die sich in den Bezeichnungen der Inhalte nicht niederschlagen. Gerade in Fächern wie Informatik kommen oft genug Leute, die denken, es sei alles einfach, weil sie die Sachen ja schon von der Berufsschule/der Technikerschule/... kennen und dann ganz schön am schlucken sind. Denn Komplexitätstheorie und Komplexitätstheorie kann ein Unterschied sein.

Übrigens: Wie sieht es eigentlich umgekehrt aus? Wie viel meines Studiums wird mir eigentlich angerechnet, wenn ich z. B. einen Meister machen will? Meist heißt es dann, das ist was anderes, und das finde ich eine entlarvende Antwort.

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