Studium Hagen: Politikwissenschaften/Verwaltungswiss./Soziologie ohne ENGLISCH mögl ?

[Markus Jung]

sie kann gar kein Englisch.

Bedeutet "gar kein Englisch" denn wirklich, dass sie gar kein Englisch kann - also auch nie Englischunterricht hatte? Oder ist es ihre Einschätzung, dass ihre Kenntnisse so gut wie nicht vorhanden sind? - Dann wäre ja zumindest eine kleine Basis da, auf der aufgebaut werden könnte, auch wenn das natürlich neben den normalen Inhalten des Studiums anstrengend ist.

[KanzlerCoaching]

Ich vermute aber schon, dass es wirklich aufwändig werden kann, wenn man grade mal eine englische Zeitung mit dem sprachlichen Niveau von der deutschen mit den vier großen Buchstaben lesen kann. Texte zur Theorie in Politikwissenschaften sind ja schon im Deutschen sehr abstrakt und nicht mit Drei-Wort-Sätzen geschrieben. Wenn die Sprache dann noch als Verständnishindernis dazu kommt, dann wird es mühsam!

[Zitrone]

Allerdings sind englische wissenschaftliche Texte oft deutlich verständlicher geschrieben als deutsche wissenschaftliche Texte. Aber ein Grundwissen ist für das Verständnis schon nötig.

[KanzlerCoaching]

Wie groß ist den Ihrer Ansicht nach ein "Grundwissen"? Was kann man damit problemlos lesen? Vielleicht nähern wir uns darüber einer Aussage an, welche Kenntnisse man mitbringen sollte.

[JudithBK]

Ohne dieses konkrete Fach zu kennen:

C1 oder C2: Viel Spaß beim Anglistikstudium!

Mit B2 muß man sich i.d.R. keine große Sorgen machen, solange man nicht Abschlußarbeiten o.ä. auf Englisch schreiben muß.

Mit B1 kann man sich vermutlich durchbeißen: Dann am Besten sofort anfangen, regelmäßig auf Englisch zu lesen, notfalls spezielle Lektüren für Anfänger, dann geht es im Studium um vieles leichter.

A1 und A2: Ohne systematisches Sprachenlernen schwer aufzuholen. Vielleicht ein paar Sprachurlaube? Regelmäßig begleitend VHS-Kurse? Einschlägige Selbstlernerkurse?

http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinsamer_Europ%C3%A4ischer_Referenzrahmen

[Herbst80]

Es sind A 2 Englischkenntnisse vorhanden. Und wir beide hatten heute ein Gespräch mit einer Philosophiestudentin und sie meinte, sie konnte auch kein Englisch und musste Wissenschaftliche Texte bearbeiten. Sie sagt, sie lernte dadurch besser Englisch und schaffte ihr Studium.Sie meint, man solle sich so große Ängste einreden, denn meistens , wenn man das Studium wirklich will, dann schafft man auch diese Englisch Hürde.

Ist es wirklich s? Also sind denn WIRKLICH in jedem Lehrheft oder JEDER Klausur Englische Texte zu bearbeiten? Es gibt doch immer Fächer, indenen man nicht so gut ist.Manche scheitern an Mathe und haben im Studium damit zu kämpfen und sie eben an Englisch.

[KanzlerCoaching]

Ich glaube,

1. dass man ganz viel schaffen kann, wenn man wirklich will und

2. dass man in jedem Studium mit einzelnen Fächern kämpfen muss.

Die Frage ist nur, wie viel "Kampfgebiete" man bewältigen kann. Dazu gehört, am Anfang zu schauen, welche Vorkenntnisse man mitbringt.

[Herbst80]

zur 2. Frage: wieviel Kampfgebiete es geben wird: ZWEI: Mathe und Englisch! In den anderen Gebieten war sie immer sehr sehr gut! Sie hatte in ihrer Ausbildung 3 Jahre das Fach Psychologie gehabt und war immer auf dem Notenstand zwischen 1-2.

[Zitrone]

Wie groß ist den Ihrer Ansicht nach ein "Grundwissen"? Was kann man damit problemlos lesen? Vielleicht nähern wir uns darüber einer Aussage an, welche Kenntnisse man mitbringen sollte.

Meine Antwort sollte lediglich eine Ergänzung sein, dass englische Texte oft weniger kompliziert geschrieben sind als deutsche Texte. Mit dem Satz, dass ein Grundwissen dennoch nötig ist, wollte ich nur ausdrücken, dass ich es ähnlich sehe, dass ohne ausreichende Englisch-Kenntnisse die Texte trotzdem zu schwer sind. "Grundwissen" war dabei kein besonders konkreter Begriff. Damit wollte ich ausdrücken, dass ohne Englisch-Kenntnisse völlig egal ist, wie komplex oder einfach die Texte geschrieben sind - es wird unverständlich bleiben.

[Rumpelstilz]

Vielleicht muss ergänzend bemerkt werden, dass Psychologie innerhalb einer Ausbildung etwas komplett anderes ist als ein Psychologiestudieum.

Natürlich kann man so ziemlich alles schaffen, wenn man motiviert ist, bereit ist, genügend Zeit aufzuwenden und sich nicht entmutigen lässt. Es ist halt einfach so, dass mit jedem "Kampfgebiet" der Aufwand grösser wird und somit das Potential hat, dass die Motivation geringer wird. Allerding ist es auch so, das ungeliebte Fächer dadurch, dass man sie im Kontext von etwas, das einem interessiert lernt, plötzlich interessanter werden können. So kann es z.B. die Motivation, Englisch zu lernen, erhöhen, wenn man damit Texte zum eigenen Studienfach liest - was einem mehr interessiert als die Literatur, die man in der Schule bearbeitet hat.