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Ist es möglich, in wissenschaftlichen Arbeiten zu 100% korrekt zu zitieren?


Dadi

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  • 1 Monat später...
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Auch ohne Plagiate ist es nahezu skandalös was da mit dem Dr. med. los ist... Teilweise Arbeiten mit einem Umfang von 10-15 Seiten, wo jeder Abiturient aufwändigere Aufsätze schreibt. Und was ich komplett daneben finde ist, dass so unglaublich viele Studenten einen Doktor machen, und dann noch ab dem 5. Semester, ohne die Absicht hinterher auch weiter zu forschen. Den Leuten ist es teilweise vollkommen egal in welchem Fachbereich sie ihre Doktorarbeit machen, hauptsache es geht möglichst schnell und ist neben dem Studium machbar, am besten man muss bloß irgendwelche Daten auswerten oder sonstwas. Ich meine, der Doktortitel bzw. eine Dissertation soll doch auch gewissermaßen ein Beitrag zur Wissenschaft sein - doch damit haben die meisten Doktorarbeiten der Mediziner kaum etwas zu tun. Wie denn auch, wenn die Leute das schon neben dem Studium nebenher machen. Das kann ja nichts großartiges werden, wenn man das nebenher macht, ohne dass überhaupt schon Fachwissen vorhanden ist. Und in der Wissenschaft landet hinterher auch nur ein kleiner Teil. Aber wozu dann die Dissertation? Genau, wegen dem schicken Namenszusatz. Naja, das finde ich echt schade. Und unfair gegenüber Leuten aus anderen Naturwissenschaften, die teilweise jahrelang Vollzeit mit einer Doktorarbeit beschäftigt sind und wirklich etwas zur Wissenschaft beitragen!

Sorry, ist ein wenig ausgeartet jetzt... Ich wollte ja auch mal Medizin studieren und war beim Recherchieren zu den Doktorarbeiten echt schockiert :thumbdown:

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Aber wozu dann die Dissertation? Genau, wegen dem schicken Namenszusatz.

Leider ist es bei uns so, dass viele Bürger mit dem Doktor-Titel bei Medizinern auch eine fachliche (praktische) Qualifikation verbinden, obwohl das gar nichts miteinander zu tun hat. Ärzte, die kein Doktor sind, sind halt sehr selten und "Doktor" wird ja sogar oft synonym für Arzt verwendet... Da müsste meiner Meinung nach angesetzt werden, so dass der Arzt ohne "Dr." davor die Regel ist und von den Patienten akzeptiert wird - sofern er nicht tatsächlich auch in der Forschung aktiv ist.

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Mein Hausarzt hat keinen Doktor-Titel und hat damit kein Problem. War sogar schon im Fernsehn und so... Und er ist wirklich ein toller Arzt. Ich hatte ihn mal gefragt wieso er keine Doktorarbeit geschrieben hat: Er wollte sich lieber auf's Studium konzentrieren. Aber es stimmt schon, viele Leute wissen das einfach nicht, dass man auch ohne Dr. ein "richtiger" Arzt ist. Wobei das bei ihm anscheinend kein Problem ist, die Leute (auch ältere) rennen ihm die Bude ein.

Das Problem ist einfach auch, dass man aus Patiensicht erwartet, dass ein "Dr." damit auch Spezialist ist, also dass die Doktorarbeit in dem jeweiligen Fach geschrieben wurde. Aber wenn ein Neurologe in jungen Jahren im 5. Semester eine Doktorarbeit geschrieben hat indem er für ein paar Wochen irgendwelche Statistiken der Urologie ausgewertet hat.. Naja. Klar, er hat natürlich den Facharzt gemacht, aber die wenigsten Leute wissen eben was das wieder ist. Da sollte man generell vielleicht mal ein bisschen aufklären wie das Medizinstudium überhaupt abläuft usw.

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@Markus

In angelsächsischen Ländern ist darum ja ein Berufsdoktorat mit MD und wissenschaftlichen Doktor PhD unterteilt. Da gibts keine Probleme. Ach beim European Research Council (ERC) wird der Dr. med. nicht anerkannt.

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Und das ist wiederum schade für die Ärzte, die wirklich wissenschaftlich arbeiten und ihre Doktorarbeit dementsprechend ernst nehmen. Ich fände es zum Beispiel viel sinnvoller, wenn man die Dissertation erst während/nach der Facharztausbildung* machen könnte. Dann wäre genug Fachwissen vorhanden um etwas wirklich Sinnvolles zu erforschen/untersuchen. Es würden dann wahrscheinlich viel weniger Ärzte einen Dr. med. machen, aber das wäre ja nichts schlechtes, im Gegenteil: Diejenigen würden es zumindest mit der nötigen Ernsthaftigkeit machen und wirklich etwas für die Wissenschaft tun, indem sie mit ihrem Fachwissen etwas beitragen. Und dann gäbe es wohl auch kein Problem mehr mit der internationalen Anerkennung. Oder man macht es eben gleich wie im Ausland wie von jedi beschrieben, das wäre auch eine super Lösung. Aber gerade in der deutschen Welt der Ärzte wird alles aus dem Ausland bzw. alles Neue/Innovative abgelehnt, egal wie schlecht es hierzulande läuft (Beispiel: Ärztemangel außerhalb von Städten...)

*Kurz erklärt: Die Facharztausbildung wird erst nach dem eigentlichen Studium absolviert. Erst dann spezialisiert man sich auf ein Fachgebiet.

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  • 1 Monat später...

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