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Fernabitur ja oder nein?


NiceOne92

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Hi,

habe damals den Realschulabschluss gemacht und danach eine 3 jährige Ausbildung.

Bin seit knapp einem Jahr als Geselle am arbeiten und will mich jetzt weiterbilden.

Das Erste wäre das Abitur.

Hier auch die erste Frage:

Fachabi oder normales ?

Bei der ils dauert Fachabi 24 und Abi 30 Monate. Somit wäre das komplette abi sinnvoller oder ?

Zumal ich auch wahrscheinlich eher was kaufmännisches oÄ. machen will. Weniger was Technisches (tech. Ausbildung).

Ich frage mich nur ob das zu schaffen ist und wieviele Stunden man wöchentlich einplanen muss ?

Wie sieht es mit der Anerkennung eines Fernabiturs aus ?

Und wie schwer ist das Ganze ?

Ich denke das normale Abi sollte schwerer sein, aber man braucht das Meiste eh iwann im Studium, von daher ists egal oder ?

Das ganze kostet 137 Euro im Monat. Was kommt da noch zu ?

(Bücher, Fahrten zu Prüfungen ? Was noch ? )

danke schonmal

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Hallo,

Gegenfragefrage: Warum Fernabi und keine Abendschule?

Der Vorteil an der Abendschule ist, dass du dort ziemlich sicher sein kannst, nach 3 Jahren dein Abi wirklich zu haben. Beim Fernabitur ist die Abbrecherquote sehr(!) hoch, die meisten brauchen länger als die von der Fernschule angegebene Zeit und das Bestehen bzw. die Endnote hängt von einer einzigen Prüfung pro Fach ab.

Die meisten Leute, die Fernabitur machen/gemacht haben würden daher eher den Besuch einer Abendschule als das Fernabitur vorschlagen.

Zu den einzelnen Fragen:

Wie sieht es mit der Anerkennung eines Fernabiturs aus ?
Das "Fernabitur" ist eigentlich das Externenabitur. Eine Abiturprüfung kannst du bei den Fernschulen (ILS, SGD und Co) nicht machen. Diese Institute bieten lediglich den Vorbereitungskurs an. Die Noten aus diesem Kurs zählen für die staatliche Abiprüfung überhaupt nicht.

Das Externenabitur, das du als Fernschüler ablegst, wird von den Schulbehörden abgenommen und ist genauso anerkannt wie ein normales Schülerabitur auch.

Auf die Externenprüfung kannst du dich auch als Autodidakt vorbereiten, was aber sehr schwer sein soll.

Ich frage mich nur ob das zu schaffen ist und wieviele Stunden man wöchentlich einplanen muss ?
Von den Fernschulen werden 15 h pro Woche angegeben. Allerdings halte ich es für unrealistisch, mit dieser Lernzeit das Abi innerhalb von 30 Monaten zu schaffen.

Ich lerne 30-35, manchmal 40 h pro Woche und werde insgesamt (einschließlich der Prüfungsvorbereitung bzw. Prüfungszeit, die sich über etwa 8-9 Monate erstreckt) knapp 3 Jahre gebraucht haben

(sofern ich die Prüfungen im Januar und April bestehe - ansonsten noch länger;))

Ich bin nicht berufstätig, daher hab ich soviel Zeit.

Und wie schwer ist das Ganze ?
Das kann man so pauschal nicht sagen. Der Stoff ist derselbe wie in jeder Oberstufe, die Herausforderung beim Fernabi liegt vorallem dadrinnen, dass du dich über Jahre immer wieder motivieren musst mehrere Stunden am Tag zu lernen.

Das ganze kostet 137 Euro im Monat. Was kommt da noch zu ?

(Bücher, Fahrten zu Prüfungen ? Was noch ? )

An Büchern brauchst du Wörterbücher für die Fremdsprachen, ansonsten keine weiteren zwingend. Allerdings lernen die meisten zumindest bei der eigentlichen Prüfungsvorbereitung mit Sekundärliteratur, allerdings reicht da oft auch ein Büchereiausweis.

Wenn du an Seminaren teilnehmen willst, kommen weitere Kosten auf dich zu. Wenn du das Externenabitur in dem Bundesland, in dem die Fernschule ist, machen willst, kommen Anreise- und Übernachtungskosten dazu (man kann die Externenprüfungen auch in seinem eigenen Bundesland machen, allerdings muss man sich dann über die genaue Prüfungsordnung, Fächerkombination, eventuelle spezielle Prüfungsthemen usw selbstständig informieren, die Fernschulen bereiten gezielt auf die Prüfungen in "ihrem" Bundesland vor).

Und dann kommen natürlich noch die Prüfungsgebüren für die Schulbehörde dazu, in Hamburg derzeit rund 300 €

Über Vor- und Nachteile von Fachabi vs. "richtigem" Abi kann ich nicht viel sagen, ich wollte von Anfang an Abitur machen, deswegen habe ich mich damit garnicht so genau beschäftigt.

Wenn du schon genau weißt, was du studieren willst, und dafür Fachabi reicht, dann würde ich eher den leichteren Weg nehmen als etwas machen, was du eh nicht brauchst.

Was du auch bedenken solltest ist, dass man als beruflich Qualifizierter unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne Abitur studieren kann.

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Danke schonmal.

Abendschule geht leider nicht weil ich auf 4 Schicht arbeite ...

Das mit dem Lernen find ich heftig. Knapp 3 Jahre lang jeden Tag stundenlang zu lernen, wenn ich 10Std bei der Arbeit bin und 4 Std lerne reicht der Rest ja grad noch um kurz ins Bett zu gehen :D

Habe etwas technisches gelernt und will eher in Richtung Wirtschaft oder so gehen also muss es wohl das volle Abi sein.

Oh man ich glaub das wird hart :confused:

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Abitierchen hat das alles schon gut beantwortet. Da bleibt ja kaum noch was offen... :biggrin:

Nur Studieren ohne Abitur könnte schwer werden, wenn's NiceOne92 nicht in den technischen Bereich, wo er auch seine Ausbildung gemacht hat, zieht. Nachfragen kostet aber nix. Dafür müsstest du dich natürlich schonmal umsehen, was du überhaupt studieren willst und wo. Das lohnt sich so oder so noch vor dem Abi/Fachabi zu tun. Denn Weiterbilden soll ja sinnvoll sein. Nicht, dass du am Ende des Ganzen mit Abi und irgendeinem Bachelor dastehst, aber wieder nicht sonderlich viel damit anfangen kannst.

Und wie schwer ist das Ganze ?

Kann man wirklich nicht bzw. schwer beantworten. Es hängt eben immer von dir ab. Viele kommen mit dem Fernabi ganz hervorragend zurecht und bekommen gute Noten hin, viele ( genau genommen die Mehrheit) brechen ab, weil sie damit gar nicht zurechtkommen. Stofflich ähnelt es sicher dem, was man an einer Abendschule oder in der gymnasialen Oberstufe durchnimmt. Es kann dir aber um einiges schwieriger vorkommen, weil du es dir größtenteils alleine erklären musst. Es gibt zwar Fernlehrer, die man fragen kann, aber das ist nicht mit dem Lernen im Unterricht zu vergleichen. Auch kannst du Sympathiepunkte vergessen oder Ausgleichen einer schlechten Note durch eine Extraarbeit, bspw. ein Referat (war bei mir früher in der Oberstufe das Standardprogramm, wenn jemandem eine 5 drohte und er sich noch auf eine 4- retten wollte...). Das alles fällt beim Externenabi flach. Es zählt deine Leistung in 8 Prüfungen, der Rest nicht.

Bei der Fachhochschulreife Wirtschaft per Fernlehrgang ist das soweit ich weiß ein bisschen anders, da zählen mitunter auch die Leistungen während des Lehrgangs. Dieses Fachabi kommt für dich aber nicht infrage, da man eine kaufmännische Berufsausbildung benötigt.

Von den Fernschulen werden 15 h pro Woche angegeben. Allerdings halte ich es für unrealistisch, mit dieser Lernzeit das Abi innerhalb von 30 Monaten zu schaffen.
*dreifach unterstreich und unterschreib*
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Hallo

diesen Tipp mit "Studieren ohne Abitur" würde ich mal in's Auge fassen. Da hier die Regelung bundesländer- spezifisch sind, wären Eckdaten hilfreich.

Also...

Welchen Ausbildungsberuf hast Du?

Und was verstehst Du genau unter " eher in Richtung Wirtschaft oder so"?

Was steht denn so alles im Raum?

:)

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Habe etwas technisches gelernt und will eher in Richtung Wirtschaft oder so gehen also muss es wohl das volle Abi sein.

Nur der Sicherheit halber: Das sog. Fachabi ist vermutlich die Fachhochschulreife? Diese ist nicht fachgebunden, Du kannst damit jedes Fach studieren (soweit an FHs angeboten)

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Sorry,

aber ich halte beim besten Willen nichts davon, wenn jemand der bereits ne abgeschlossene dreijährige Lehre, sowie Berufserfahrung mitbringt auf einmal wieder bei "null" anfangen soll, um ja was genau zu erreichen?

Nicht umsonst wurde das Gesetz für beruflich qualifizierte sehr gelockert und ist heutzutage in fast allen Bundesländern "gang und gebe"

Es gibt doch heutzutage sooo viele Angebote, darunter muss es doch auch die Möglichkeit geben sich als handwerklich/gewerblich technischer (Was hast du genau gelernt?), nachträglich in die Riege der "Kaufleute" einzureien.

Da muss es einfach ne andere Lösung geben!

Ich hab jetzt mal nachgesehen und der Wirtschaftsfachwirt in IHK hat beispielsweise relativ leichte Zulassungsvorraussetzungen, auch wenn die Berufspraxis etwas kompliziert ist, jedoch liest man hier s.unten dass es auch die Möglichkeit gibt sich durch Nachweise/ Zertifikate vielleicht dem Fernlehrgang Betriebswirtschaft für Nichtkaufleute, für diese Aufstiegsfortbildung auch als "Techniker" zu qualifizieren. Vielleicht hilft auch dein Arbeitgeber dir bei diesem Schritt? Viele Bedingungen für den Zugang sind nämlich nur für die Akten und wenn du bzw. dein Arbeitgeber dir ein wenig kaufmännisch die Möglichkeit gibt, dürfte dies kein Problem darstellen.

§ 2 Zulassungsvoraussetzungen

(1) Zur Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 ist zuzulassen, wer Folgendes nachweist:

1.

eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten mindestens dreijährigen kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf oder

2.

eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten mindestens dreijährigen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder

3.

eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder

4.

eine mindestens dreijährige Berufspraxis.

(2) Zur Teilprüfung „Handlungsspezifische Qualifikationen“ nach § 3 Abs. 1 Nr. 2 ist zuzulassen, wer Folgendes nachweist:

1.

die abgelegte Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“, die nicht länger als fünf Jahre zurückliegt, und

2.

mindestens ein Jahr Berufspraxis im Fall des Absatzes 1 Nr. 1 oder ein weiteres Jahr Berufspraxis zu den in Absatz 1 Nr. 2 bis 4 genannten Zulassungsvoraussetzungen.

(3) Die Berufspraxis nach den Absätzen 1 und 2 soll im kaufmännischen oder verwaltenden Bereich absolviert sein und wesentliche Bezüge zu den Aufgaben eines Geprüften Wirtschaftsfachwirtes/einer Geprüften Wirtschaftsfachwirtin nach § 1 Abs. 2 haben.

(4) Abweichend von den Absätzen 1 und 2 Nr. 2 kann zur Prüfung auch zugelassen werden, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) erworben worden sind, die eine Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.

Wenn du nämlich wirklich studieren möchtest, dann hätte dies zum Vorteil dass du nicht nur einen anerkannten Abschluss hast, sondern auch die Hochschulreife besitzt zusätzlich bekommst du einen sehr guten Einblick in die Materie Wirtschaft. Desweiteren dauert dieser Lehrgang "nur" 10-25 Monate je nachdem ob Vollzeit oder Teilzeit. Zusätzlich bekommst du bei privaten Hochschulen die Möglichkeit der lukrativen Anrechnung von Prüfungsleistungen.

Also ich würde mich wirklich mal schlau machen ob nicht eine Richtung, welche meiner Idee nahe kommt möglich ist und besser geeignet ist, als jetzt nochmal das "1x1 zu lernen".

Ansonsten das hier mit Einsatz klappt das schon! Reines Abitur empfehle ich nicht, kostet zu viel Zeit und nerven.

http://www.sgd.de/schulabschluss/fachhochschulreife/kompakt-kurs.php

gruß

Astrojam

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Habe Papiertechnologe gelernt ;)

Ehrlich gesagt steht garnichts im Raum.

Ich weiß nur das Bildung Macht ist. Ohne Bildung bleibe ich ewig auf Schicht und wenn der Betrieb mal zu gemacht wird kann ich mich als "Nixkönner" bewerben. Kann die Bewerbungen direkt zu den Leiharbeitsfirmen schicken :P

Deshalb will ich mich weiterbilden und da wäre das Abi der erste Schritt.

Mit genug Bildung und Qualifikationen kann man immer was werden, die sind nie weg.

Ich weiß wie gesagt noch garnicht in welche Richtung es gehen soll.

Jedenfalls soll es nicht wieder ins Gewerbe gehen da man dort zwar mehr verdient als die Gesellen, die Arbeitsplätze sind aber genauso gefährdet :)

Bin schon länger am überlegen und hab noch nich das passende gefunden.

Iwas womit man sich selbstständig machen kann, wo manimmer weiter machen kann. Evtl auch Beamter ...

Auf jeden Fall will ich jetzt anfangen bevor es zu spät ist und man sich an das Geld gewöhnt hat :)

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Ich weiß nur das Bildung Macht ist.
Grundsätzlich stimmt das. Aber es gibt auch viele arbeitslose Hochschulabsolventen. Je nach Fachrichtung mehr oder weniger. Also sollte man schon überlegen, ob etwas besonders aussichtsreich ist oder aber die persönliche Erfüllung. Wenn keines von beiden gegeben ist, kann "irgendwas studieren" auch eine Nullnummer sein... Ich will dir das gar nicht madig reden, aber es klingt etwas undurchdacht und da könntest du vielleicht nochmal in dich gehen, wo du langfristig hin willst... :)
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