Zum Inhalt springen

Lernhäppchen gewünscht? In welcher Form?


Fernstudienakademie

Empfohlene Beiträge

Eine interessante Frage.

Ich bin mit in diesem Punkt mit den Heften der AKAD sehr zufrieden:

Ein Modul umfasst fast immer mehrere Hefte. Jedes Heft einen bestimmten Themenbereich. Innerhalb dieses Themenbereichs

gibt es wiederum große Unterthemen. Diese sind wiederum untergliedert und ggf. nochmals untergliedert, etc.

Vorne im Heft ist dann die gesamte Gliederung im Inhaltsverzeichnis, die extra dazu dient, sich im Stoff zu orientieren.

Zwischendrin sind immer Merkkästchen eingestreut und Übungsaufgaben zum Stoffverständnis.

Meiner Meinung nach ist so ein Aufbau perfekt, weil ich entscheiden kann, wie groß "mein Lernhäppchen" ist. Gleichzeitig habe ich aber immer den Gesamtzusammenhang im Blick. Ich kann ein gesamtes Kapitel als eine Einheit betrachten oder mich mit einzelnen Unterkapiteln intensiver beschäftigen. Wenn ich eine Zusammenfassung schreibe (oder Karteikarten) habe ich die Freiheit zu überlegen, wie tief gehe ich ins Detail, wo fasse ich grober zusammen, etc. Wie groß mein Lernhappen ausfällt, darf ich also jederzeit immer wieder aufs neue selbst entscheiden. Das ist auch gut so.

Bei schriftlichen Texten ist eine gute Strukturierung für mich das A und O. Mit zu kleinen Lernhäppchen hätte ich dann wirklich ein Problem, wenn der Hauptlehrstoff aus kleinen Häppchen bestehen würde. Da fehlt mir das Eingebettet sein der Informationen in einen größeren Zusammenhang. Ich benötige da schon einen roten Faden und keine Zerstückelung. ABER ich kann mir vorstellen, dass in größere Texte kleinere Lernhäppchen eingestreut werden oder zusätzlich angeboten werden.

Auf jeden Fall sollte die Größe der Häppchen und deren Einteilung sinnvoll gestaltet werden, so dass der Lernfluss nicht gestört wird - so ähnlich vielleicht, wie man einen Text sinnvoll in Absätze gliedert.

Ich stimme Rumpelstilz völlig zu: es gehört auch für mich zum Lernprozess, dass ich mir selbst Häppchen bilde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 30
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Hallo

Danke für Eure spannenden Beiträge, die bis jetzt eingetrudelt sind.

Was ich jetzt als weiteres Zwischenfazit für mich mitgenommen habe: Gut (!) gemachte Lehrbriefe (mit nachvollziehbarer Gliederung, Zwischenüberschriften und, und, und) ermöglichen den Lernern, ihre eigenen "Häppchen" zu bilden.

Eine solche "Aufmachung" der Lehrbriefe müsste eigentlich schon sehr lange "state of the art" sein bei den verschiedenen Fernstudium- und Fernlehrganganbietern. (Also, das hoffe ich jetzt mal einfach... ;))

Eine solche nachvollziehbare Untergliederung der Lerninhalte war (meiner ca. 15 jährigen Fernlehrerfahrung nach) aber immer schon bei den Teilenehmern beliebt bzw. wurde von ihnen vorausgesetzt. Dann ist das Häppchenlernen bzw. die Möglichkeit, ab und an in Häppchen zu lernen (bzw. der Wunsch danach), nun auch keine brandneue Entwicklung, die allein die ominöse Generation Y betrifft. Das gab es dann also eigentlich schon immer... ;)

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist jetzt eine These, die hier von der Diskussion etwas weg geht und vielleicht mal ein neues Thema wert wäre, aber ich glaube, dass sich Anbieter, die ihre Studienbriefe ausschließlich in gedruckter Papierform anbieten, mittelfristig nicht mehr am Markt halten können.

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht und ich glaube auch dass es so kommen wird. Wir hatten ja auch schonmal den Unterschied zwischen reinen Fernstudium-Anbieter und den Unis, die noch Fernstudium nebenbei anbieten, diskutiert. Mein Eindruck ist, dass die reinen Fernunis viel innovativer und flexibler sind und ein viefältigeres Angebot haben. Das wird für die Zukunft wahrscheinlich der entscheidende Vorteil sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mein Eindruck ist, dass die reinen Fernunis viel innovativer und flexibler sind und ein viefältigeres Angebot haben.

Da habe ich einen etwas anderen Eindruck. Es gibt reine Fernhochschulen, die innovativ und flexibel sind (Beispiel iPad MBA der SRH Fernhochschule Riedlingen). Es gibt auch Anbieter, die sowohl Fernstudiengänge als auch Präsenzstudiengänge anbieten und Neues ausprobieren (zum Beispiel das Konzept der IUBH ohne Präsenzen oder das TakeLaw Konzept, das ursprünglich an der WINGS, Hochschule Wismar, gestartet ist). Und es gibt traditionelle Anbieter, gerade die bei den Verlagen angesiedelten, die mit der Umsetzung von Innovationen eher langsam und zurückhaltend vorgehen (zum Beispiel ILS, Euro-FH, AKAD) und eher reagieren, nachdem andere schon etwas ausprobiert haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich persönlich teile mir meine Lernhappen gerne selbst ein, unsere Studienhefte bieten dazu ideale Voraussetzungen.

Dennoch finde ich das Nachdenken und erforschen solcher Innovationen super, denn sonst würden vermutlich immer noch nur die katholischen Geistlichen Bücher in Latein lesen, weil das eben immer schon so war und Leute, die eben kein Latein lesen und schreiben können, keinen Zugang bekommen. Mir ist klar, dass das etwas überzogen ist, aber grundsätzlich entsteht Fortschritt ja aus Neuerungen, die skeptisch betrachtet werden. Dann werden sie evaluiert und entweder weiter verbessert oder verworfen.

Seit wann gibt es eigentlich das Fernlernen in dieser Form und wer war der erste namhafte Anbieter? Weiß das jemand?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seit wann gibt es eigentlich das Fernlernen in dieser Form und wer war der erste namhafte Anbieter? Weiß das jemand?

Meinst du im akademischen Bereich oder ganz allgemein? - Die SGD wurde 1948 gegründet und war da sicherlich einer der Pioniere. Siehe:

http://www.sgd.de/ueber-die-sgd/sgd-von-1948-1990.php

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... und ausführlich gibt es das Ganze hier als PDF:

http://l3t.tugraz.at/index.php/LehrbuchEbner10/article/download/125/82

Zitat daraus:

Bereits 1728 inserierte Caleb Phillipps („Teacher of the New Method of Short Hand“) in der Boston Gazette

Anzeigen für seine Stenographie-Fernkurse: „[Any] persons in the country desirous to learn this art,

may by having the several Lessons sent weekly to them, be as perfectly instructed as those that live in Boston“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dennoch finde ich das Nachdenken und erforschen solcher Innovationen super, denn sonst würden vermutlich immer noch nur die katholischen Geistlichen Bücher in Latein lesen, weil das eben immer schon so war und Leute, die eben kein Latein lesen und schreiben können, keinen Zugang bekommen. Mir ist klar, dass das etwas überzogen ist, aber grundsätzlich entsteht Fortschritt ja aus Neuerungen, die skeptisch betrachtet werden. Dann werden sie evaluiert und entweder weiter verbessert oder verworfen.

Ich sehe das genau so! In der Fernlehrbranche (wie in der gesamten Weiterbildungsbranche) tut sich derzeit einiges - und das ist nicht alles schlecht. ;) Die Möglichkeit, dass sich Lerner ihr Lernprogramm verstärkt selbst zusammen stellen können, die für sie persönlich passenden Lerninhalte zum Teil (natürlich nicht ganz und gar - z.B. nicht bei staatlichen Prüfungen...) selbst aussuchen können und dabei auch zwischen verschiedenen Lehrmethoden auswählen können, ist schon eine feine Sache. Find ich jetzt mal so... ;)

Viele Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da habe ich einen etwas anderen Eindruck. Es gibt reine Fernhochschulen, die innovativ und flexibel sind ......

Danke für den Überblick. Wie gesagt, es war ein Eindruck von mir und ich hab da aus meinen bisherigen Erfahrungen gesprochen. Bin also dank deiner Hilfe vom Tunnelblick etwas mehr in Richtung Weitblick gerückt :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...