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Lernstoff richtig wiederholen. Wie macht ihr das?


MichaelNienhaus

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Ich lese mir ein Skript Kapitel für Kapitel durch, markiere mir das Wichtigste und je nach Fach schreibe ich mir Zusammenfassungen/Karteikarten. Wenn ich den Stoff auf diese Weise durchgearbeitet habe, lese ich meine Zusammenfassungen und auch jedes Skript noch mal durch... Am Tag vor der Prüfung lese ich die ganz knappen Zusammenfassungen in den Skripten noch mal durch und direkt vor der Klausur die Karteikarten

Das war s :)

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  • 4 Monate später...
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Ein alter Thread, ich füge trotzdem noch etwas an:

Als erstes lese ich einen Teil des Lernheftes, mache mir nach einem Abschnitt Gedanken, welche Teil davon zusammengehören oder einen Sinn ergeben. Dann versuche ich eine Frage zu finden, die diese Gedanken abfragen kann und notiere diese auf der Karteikarte. Auf der Rückseite notiere ich die Antwort. Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht, mehrere Stichpunkte in einem oder zwei Sätzen zu notieren, so merke ich sie mir besser.

Während ich mir Gedanken um den Absatz mache, logische Zusammenhänge (laut denken!) und Frage und Antwort formuliere, merke ich mir automatisch einen Teil.

Als nächstes arbeite ich mit diesem "5 Kammern Karteikartensystem" (Lernkartei) und die Karten kommen ins erste Fach. Am nächsten Tag arbeite ich das erste Fach durch (siehe Lernkarteisystem). Oft nehme ich Fach 1 immer noch in einem kleinen Kasten auf Arbeit oder woanders hin mit und greife dann spontan und frage mich ab. Der Vorteil ist, dass man dabei bereits lernt, obwohl es einem wie Abfragen vorkommt.

Am gleichen Tag, aber mit etwas zeitlichem Abstand arbeite ich das Heft weiter durch und fertige neue Karteikarten an. Vor dem Schlafengehen gehe ich noch einmal Fach 1 durch und gehe dann schlafen, damit das die letzten Informationen sind, die in meinen Kopf gehen. Am nächsten Tag frage ich mich morgens noch einmal ab.

Die Karteikarten, die im Lernsystem in Fach 3 ankommen, übertrage ich in ein Zettelkastenprogramm. D.h. ich frage mich ab und notiere die Antwort, sofern sie stimmte, im Zettelkastenprogramm, dabei versuche ich noch einmal neu zu formulieren und manchmal auch mehrere Zettel in einer Zusammenfassung wiederzugeben. Da ich mich damit nicht abfragen muss, können hier längere Texte entstehe. Die helfen mir wiederum, Sinnzusammenhänge zu erkennen. Deshalb suche ich hier auch regelmäßig nach Schlagwörtern und lasse mir alle Zettel anzeigen, die ein Schlagwort teilen.

So besteht also mein Lernen aus einem Übertragen und Zusammenfassen von Informationen, regelmäßigem Wiederholen, Zusammenfassen und Abfragen.

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Hallo Benutzer1,

deine Vorgehensweise hört sich für mich sehr strukturiert und bestimmt auch effektiv an - allerdings auch sehr aufwändig. Bist du auf diese Weise denn vor der Klausur dann so gut vorbereitet, dass du auf eine zusätzliche gezielte Klausurvorbereitung verzichten kannst? Dann würde sich der Aufwand im Vorfeld ja lohnen.

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Bei uns gibt es keine Klausuren, lediglich am Ende eine mündliche Prüfung und eine Hausarbeit und in jedem Lernheft am Kapitelende einige Fragen, die ich nach dem System bisher gut beantworten konnte. Ich nehme diese Fragen übrigens auch noch einmal auf eine Karteikarte mit den entsprechenden Antworten.

Letztlich wird es sich dann beweisen. Ansich habe ich aber vom Lernkarteisystem bereits viel Gutes gehört. Der Vorteil ist, dass man nicht ständig Alles durchkauen muss, sondern dass man nur Fach 1 ständig wiederholt, d.h. man wiederholt nur die Sachen, die man nicht konnte. Danach prüft man, wenn das Fach 2 voll ist, die Sachen, die man konnte, somit weiß man, ob die im Langzeitgedächtnis gespeichert wurden. Was man wusste, geht ins nächste Fach, so dass man davon erstmal Ruhe hat; was man nicht wußte, geht in Fach 1. Somit wird während des Prüfens gelernt und man hat die Sachen, die man wiederholen muss, in Fach 1.

Abgeschreckt hat mich sonst immer, dass ich zum lernen immer und immer wieder zu gleichen Teilen Sachen wiederholen muss, die ich kann und die ich nicht kann. So habe ich Zeit mit Wissen, das ich verinnerlicht hatte, verschwendet, während ich in dieser Zeit auch die Sachen hätte wiederholen können, die ich noch nicht konnte.

Momentan beträgt mein Lernpensum ca. 80 DIN A4 Seiten in 2,5 Wochen, deswegen hatte ich lange nach einem System gesucht, das mir einleuchtet und von dem es bereits gute Erfahrungen gibt.

Normalerweise sollte bei dem System das meiste Wissen, was abgefragt wird, ja im Kopf gespeichert sein. Man kann auf den Karteikarten natürlich noch die Themen als Stichwort angeben oder, in meinem Fall, Lernheft und Seite.

So könnte man vor der Klausur einfach noch einmal die Karten raussuchen, die das Thema der Klausur betreffen und diese gemäß dem oben geshcilderten System abarbeiten. Man hat dadurch sofort ein Feedback, was man noch konnte und das, was fehlte, wiederholt man.

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Vielleicht einfach mal an einem praktischen Beispiel erläutert:

Ich habe hier 4 DIN A4 Seiten vorliegen, die sich mit den klassischen Gottesbeweisen von Thomas von Aquin und Anselm von Canterbury beschäftigen, dann eine Darstellung von Kant's Kritik an diesen Gottesbeweisen und der Herleitung seines (alternativen) Gottesbeweises und darauf aufbauend die weiterführenden Gedanken von Feuerbach und Marx bis hin zur Schlussfolgerung von Nietzsche, warum Gott tot sei.

Ich sitze nun vor diesen 4 DIN A4 Seiten und quäle mich. Quäle mich schon deshalb, weil ich diesen Wall of Text sehe. Nun muss ich diesen Text immer wieder durchgehen, um mir alles zu merken. Dass ich die Hälfte davon schon weiß, merke ich dann dabei, trotzdem ist das was ich schon kann immer noch Teil dieses Wall of Text.

Also lege ich mir gleich mehrere Karteikarten an. Auf die erste z.b. die Frage nach den beiden Personen, die die klassischen Gottesbeweise lieferten. Auf die nächsten Karteikarten jeweils die Argumentation der beiden Größen. Dann eine Karteikarte mit der Kritik am Gottesbeweis. Die nächste mit dem Kant'schen Gottesbeweis. Usw Usf. Statt 4 DIN A4 Seiten habe ich vielleicht 10 Karteikarten.

Ich gehe sie nun durch und stelle fest, dass ich sowohl die beiden Gottesbeweise als auch den von Kant kenne, nur wieso er die anderen ablehnt ist mir noch unklar. Den Rest kann ich auch noch nicht. Die Karten mit den Gottesbeweisen von von Canterbury, Aquin und von Kant kommen erstmal in das Fach 2, weil ich weiß, dass ich sie schon kann. Im ersten Kasten verbleiben dann die Kritik von Kant und die weiteren Ausführungen bis zu Nietzsche.

Bei der Wiederholung gehe ich jetzt nur die durch, die in Fach 1 sind. Statt einem 4seitigen DIN A4 Wall of Text habe ich also nur noch 6 Karteikarten vor mir. Beim nächsten durchgehen stelle ich fest, dass ich bis auf eine Kartekarte den Rest kann (weil ich beim ersten Abfragen bereits wieder gelernt habe). Also kommen die auch in Fach 2. In Fach 1 verbleibt noch ein besonders resistenter schwerer Fall.

Da Fach 2 voll ist, gehe ich das nun ebenfalls durch und stelle fest, 3/4 davon beherrsche ich auch nach einer Woche noch, die gehen in Fach 3. Die anderen gehen wieder in Fach 1. Dazu kommen ebenfalls neue Karten.

Hat auch den Vorteil, dass ich nicht an bestimmten Lernheften festhänge, sondern Karteikarten auch noch wiederholen kann, wenn ich schon 3 Hefte weiter bin. Der Vorteil ist, dass ich wirklich nur das wiederhole, was ich noch nicht kann. Es schafft einerseits ein positives Erlebnis, weil ich sehe, wie die anderen Fächer wachsen mit meinem Können, außerdem wird das, was ich lernen soll, physisch immer weniger. Ich sehe also, dass ich nur noch 2 Karten lernen muss und sitze nicht wieder vor 4 DIN A4 Seiten.

Vielleicht ist es so etwas klarer geworden, warum ich hier ein Zeitersparnis sehe.

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Hallo,

also ich mache es so, dass ich übers Semester natürlich versuche alle Samstags-Vorlesungen mitzumachen und schreibe dabei mit und streiche alles an, worauf der Dozent besonders eingegangen ist.

Manchmal sagt er ja sogar, dass dies in Klausuren sehr wichtig ist, oder er schließt gar ein Thema aus.

Daneben mache ich mir pro Fach eine eigenständige Zusammenfassung. Dabei lerne ich eigentlich am meisten, wenn ich das ganze Thema mit eigenen Worten

und zusammen mit dem Skript noch einmal abtippe.

Themen, oder Wörter die ich nicht verstehe schlage ich dann gleich im Internet nach.

Die Lernphase geht so richtig ca. 1 Monat vor den Klausuren los. Da lese ich immer wieder die Skripte durch und löse die Kontrollfragen und Kontrollaufgaben.

Bis jetzt hat es so ganz gut geklappt.

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Vielen Dank, Benutzer1, für deine ergänzenden Erläuterungen. Das Karteikartensystem halte ich auch für sehr effizient, da nur das wiederholt wird, was noch nicht beherrscht wird. Erstaunt war ich nur, dass du mehrmals Karteikarten zum gleichen Stoff erstellst, zumindest hatte ich das hier so verstanden.

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Das kann man sicher nach persönlicher Vorliebe machen, aber "Stoff" besteht ja auch aus Teilwissen. Wie weit man das Wissen aufgliedern will, hängt sicher auch vom Thema ab. Für mich macht es z.b. keinen Sinn, eine Karteikarte bis zum Rand zu füllen und dann einen Monat an einer Karteikarte festzuhängen. Dann doch lieber aufteilen. Wichtig ist, hier persönlich zu wissen, in welchen Happen man Informationen verarbeiten kann. Zu viele Informationen auf einer Karte lassen das gleiche Problem wie mit dem Lernheft entstehen, nämlich dass man Sachen wiederholt, die man bereits kann, nur weil man auf der Karteikarte vielleicht einen Punkt hat, den man noch nicht verstanden hat.

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Auch ich mache es ähnlich. In den Modulen, Indexen ich eine Klausur schreiben muss, fasse ich die Studienbriefe zusammen und fabriziere aus meinen Zusammenfassungen Lernkarten. Allerdings elektronische... Bin von Cobo auf brainscape umgestiegen. Ich finde es elektronisch viel besser, da das vorlegen von Lernkarten automatisch passiert.

Gruß

Dominik

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