Vom Hauptschulabschluss zum Abitur?

[Mupfel]

Der Betrieb deines Vaters kann nicht zufällig auch ausbilden?

Falls nein (das ist jetzt allerdings sehr vage und nur ein Anstoß, in welche Richtung man sich näher informieren könnte):

Auch einen Berufsabschluss kann man per Externenprüfung bei der IHK nachmachen. Dafür muss man natürlich nachweisen, wo man wann wie lange gearbeitet hat. Wenn man jahrelange Erfahrung in einem Berufszweig hat, ohne die Ausbildung gemacht zu haben, finde ich das ganz interessant.

Andere frage. Und zwar, habe ich letzte Woche in den Nachrichten gehört das es dieses Jahr etwas mehr als 500.000 Studienanfänger gab. Wie schätzt ihr das Durchschnittsalter ein? Oder weiß es jemand genau?

Keine Ahnung. Ich würde so 20-25 schätzen. Ich werde weit drüber sein, ist mir aber ziemlich wurscht. Oder inwiefern beschäftigt dich die Altersfrage?

[UdoW]

Bei mir gings von der Hauptschule zum Master ,alles ist moeglich :-)

[Abi]

Andere frage. Und zwar, habe ich letzte Woche in den Nachrichten gehört das es dieses Jahr etwas mehr als 500.000 Studienanfänger gab. Wie schätzt ihr das Durchschnittsalter ein? Oder weiß es jemand genau?

Hallo Jan,

genau kann ich dir das Durchschnittsalter nicht sagen, aber ich hab dieses WS angefangen zu studieren. Mit 33 Jahren gehöre ich sicherlich zu den Ältesten (wobei es eigentlich immer auch ein paar (Früh-)Rentner gibt), allerdings ist das auch völlig irrelevant. In meinem Studiengang kommt es sehr darauf an dass man mit Kommilitonen eigenständig Lerngruppen bildet weil das Arbeitspensum sonst nicht zu schaffen ist. Das hat mir vor Beginn des Studium schon etwas Sorgen macht, zumal ich einen langen Weg zur Uni und 2 Kinder (+Mann, +Haus) habe. Aber man ist immer nur so alt wie man sich fühlt. Klar liegen meine Prioritäten im Leben etwas anders, aber das ist eigentlich überhaupt kein Thema. Die meisten sind bei uns übrigens zwischen 18 und 23. Und man hat auf jeden Fall eins gemeinsam: Alle versuchen sich erst mal durch den Dschungel Studium zu schlagen, das verbindet.

[janxxx]

Der Betrieb deines Vaters kann nicht zufällig auch ausbilden?

Nein.

Habe aber auch ehrlich gesagt nicht so das große Interesse an einer Ausbildung. Zurzeit. Würde am liebsten erstmal Schule machen. Werde mich da aber auf alle Fälle mal genauer erkundigen bezüglich einer Externenprüfung bei der IHK. Danke.

Bei mir gings von der Hauptschule zum Master ,alles ist moeglich :-)

Gratulation. Und du bereust die wahrscheinlich sehr anstrengenden Jahre, jetzt nachdem du es geschafft hast nicht, oder?

Hallo Jan,

genau kann ich dir das Durchschnittsalter nicht sagen, aber...

Danke für die Antwort und viel Erfolg weiterhin. Alles gute.

Was würdet ihr mir denn raten. Erstmal nur den Realschulabschluss (ILS, SGD Kurs). Oder Abitur MIT Zwischenschritt Realschulabschluss. Wo liegen dann die Unterschiede in den Lernmaterialien? Und überhaupt? Der Realschulabschluss dauert laut SGD 27 Monate, und das Abitur mit Realschulabschluss dann 32 Monate. Nehmen wir jetzt einfach mal diese Zeitangaben, auch wenn hier schon mehrfach gesagt, eher unrealistisch. Wären 59 Monate, also fast 5 Jahre. Vom Hauptschulabschluss zum Abitur direkt (mit Zwischenschritt) 42 Monate. Wie würdet ihr das angehen? Die 2. Fremdsprache spielt wahrscheinlich auch eine Rolle die man beim direkten Abitur direkt von beginn an Lernen muss?

Aaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhh.

Altersfrage hat mich nur so Interessiert. Sollte es irgendwann mal zu einem Studium kommen...

[Abi]

Es ist schwer jemandem etwas zu empfehlen den man nicht kennt. Nur mal so als Denkanstoß:

Ich hab für mein Abi insgesamt 8 Jahre gebraucht (Vorbildung: Mittlere Reife mit Quali, kfm. Berufsausbildung), allerdings hat sich in meinem Leben in der Zeit auch einiges verändert (Hochzeit, Hausbau, Kinder). Die Zeit war sicher mehr als hart, aber ich wollte unbedingt aus meinem alten Job raus, das war die Motivation. Im Rückblick hat es sich für mich sicherlich gelohnt, ich studiere und bin super glücklich damit. Aber ich habe auch viel dafür aufgegeben: Freunde, viel Zeit mit einem Kindern und meinem Mann, sehr sehr sehr viel Freizeit, etc.

In den 8 Jahren habe ich extrem viele Leute gesehen die aufgehört haben. Der Grund war eigentlich immer der gleiche: Selbstüberschätzung der Eigenmotivationsfähigkeit, teilweise noch gekoppelt mit der Angst zu versagen.

Es ist nicht schwer sich in die ersten Hefte zu stürzen und die ersten Monate laufen oft recht reibungslos. Aber wenn der Rückstand kommt (durch Krankheit, Ausgebrannt sein, etc.) und man sich gehetzt fühlt, teilweise an nichts mehr Spaß hat weil im Hinterkopf immer das Arbeitspensum schwebt, dann zeigt sich ob es für einen selbst wirklich schaffbar ist.

Das hört sich fies an, ist es auch.

Die Frage ist, ob für dich am Ende eine derart große Belohnung (Studium, Selbstbestätigung) steht, dass man durch schwere Zeiten durchkommt.

LG

[Rumpelstilz]

Was würdet ihr mir denn raten. Erstmal nur den Realschulabschluss (ILS, SGD Kurs). Oder Abitur MIT Zwischenschritt Realschulabschluss. Wo liegen dann die Unterschiede in den Lernmaterialien? Und überhaupt? Der Realschulabschluss dauert laut SGD 27 Monate, und das Abitur mit Realschulabschluss dann 32 Monate. Nehmen wir jetzt einfach mal diese Zeitangaben, auch wenn hier schon mehrfach gesagt, eher unrealistisch. Wären 59 Monate, also fast 5 Jahre. Vom Hauptschulabschluss zum Abitur direkt (mit Zwischenschritt)

Wie meine Vorschreiberin schon schreibt, es ist schwierig, jemandem zu raten, den man nicht kennt.

Meines Erachtens ist es nicht sinnvoll auf ein so entferntes Ziel wie einen Studienabschluss hinzuarbeiten. Das ist sehr, sehr weit weg. Und du hast keine Ausbildung (oder?).

Mal angenommen, du bleibst blitzmotiviert und das Lernen fällt dir plötzlich ziemlich leicht (schon diese beiden Vorgaben sind eher unwahrscheinlich). Dann hast du in vielleicht 8 (!!) Jahren einen Bachelor. Dasist eine eher knappe Zeitangabe und ein Bachelor ist auch keine Berufsausbildung und reicht nicht in jedem Fall als Ausbildung.

Das bedeutet, dass du in diesen mindestens 8 Jahren in der Firma deines Vaters tätig bleiben und stets den Lernfreiraum bekommen musst. Das bedeutet, der Firma muss es in dieser Zeit gut gehen und du musst dich mit deiner Familie verstehen.

Ich kenne deine Situation nicht, aber aus Erfahrung weiss ich, dass es oft schnell gehen kann, dass es in einer Firma nicht mehr gut läuft / jemand beruflich nicht mehr soviel machen kann wie zuvor (z.B. gesundheitlich) / es in einer Familie zu Streit kommen kann.

Was machst du dann?

An deiner Stelle würde ich zusehen, dass du so rasch wie möglich eine Abschluss erreichst, mit dem du auch einen anderen qualifizierten Job bekommen würdest. In finde nach wie vor, das wäre am ehesten eine Ausbildung (bzw. eternen Ausbildungsabschluss), aber wenn es unbedingt ein Schulabschluss sein soll,d ann würde ich erst mal den Realschulabschluss anstreben. Und dann eine Ausbildung.

Würden dich denn deine Eltern nicht in Richtung einer Ausbildung unterstützen? Wundert mich etwas.

[UdoW]

Im nachhinein ist alles oft super, aber mehrere Jahre nebenbei lernen is kein Papenstiel

[Mupfel]

Hallo nochmal, Jan

Meine Frage bzgl. der Ausbildung zielte darauf ab, dass man mit Ausbildung+Berufserfahrung auch studieren könnte, ohne extra das Abi zu machen.

Zwar wäre das ein ziemlicher Sprung ins kalte Wasser (und das Abi ist insofern auch eine gute Vorbereitung, nachdem man schon im Berufsleben stand überhaupt wieder ins Lernen reinzukommen), allerdings wäre es - je nach Arbeitsbranche und Studienwunsch - auch nicht unbedingt sinnvoll, für das Abi nochmal Geschichte, Bio und Co. zu lernen, wenn man's nicht mehr braucht für seine Pläne.

[HarryPotter]

Hallo Jan,

man kann das Fernabitur auch mit dem Hauptschulabschluß schaffen - deshalb bieten die Fernschulen ja auch drei

verschiedene Einstiege an.

Was mir bei deinen Fragen allerdings als unschaffbar scheint ist die Einstellung "jeden Tag 3-4 Stunden" zu lernen. Hier sehe ich das

Problem ... denn man braucht auch freie Tage und Tage an denen man sich entspannt, Freundschaften pflegt und Sport macht.

Denn nur wenn man einen gesunden Ausgleich betreibt kann man sich über einen langen Zeitraum hin auch motivieren. Dein Körper/Seele

fordert das irgendwann ein.

Es gibt Fächer die liegen einem und andere da muß man sehr viel mehr Zeit aufbringen als geplant. Das kann Dir aber keiner im vorhinein

sagen, denn jeder lernt anders. Es gibt Themen die liegen einem und man zieht die Heft zügig durch, aber es gibt genauso Heft die liegen

einem überhaupt nicht und es geht einfach nicht voran.

Die meisten brechen ab weil der Aufwand viel höher ist als gedacht und man sich über eine lange Zeit selbst motivieren muß -

auch wenn die Einsendeaufgabe mit einer schlechten Bewertung zurückkommt, man in Mathe überhaupt nichts mehr blickt, die zu

bearbeitenden Hefte sich stapeln, noch eine elendlange ESA in Deutsch zu formulieren ist und dazu dann auch noch herrlichstes

Sommerwetter ist und die Freunde zum Baden und Grillen einladen..... auch dann muß deine Selbstmotivation greifen und das über

einen recht langen Zeitraum.

Beim Fernabitur werden keine Vornoten gezählt d.h. nur die Prüfungsleistungen an den jeweiligen Prüfungstagen

fließen in das Abiturergebnis ein. Wie sieht es mit deiner Prüfungserfahrungen aus? Denkst du solch einem Druck

gewachsen zu sein? Es sind 8 Fächer !

Ich kann den Wunsch nach dem Abitur schon verstehen aber jeder fängt an mit der Einstellung ich lerne jeden

Tag zig Stunden - mit der Anfangsmotivation klappt das auch meist, aber so etwas über Jahre durchzuhalten erscheint mir

unrealistisch.

Gruss

HarryPotter

[janxxx]

Danke wieder mal für die vielen Antworten. Auf die ich jetzt aber erst mal nicht eingehe. Jetzt habe ich eine ganz andere Idee. Und zwar könnte ich ja über eine Fernschule meinen Realschulabschluss machen. Und dann an einer "normalen Schule", mein Fachabi. Habe grade gegoogelt, hier in Berlin gibt es die Rackow Schule, die bietet das an. Würde 2 Jahre dauern. Ist eine Privat Schule (350€/Monat). Könnte auf dem weg also theoretisch in 4 Jahren Fachabi haben?! Was haltet ihr davon?

Was mir bei deinen Fragen allerdings als unschaffbar scheint ist die Einstellung "jeden Tag 3-4 Stunden" zu lernen. Hier sehe ich das Problem ...

2 Stunden vor der Arbeit, 2 Stunden nach der Arbeit. So würde ich es versuchen. Anstatt Abends zu Lesen mache ich meine Schulsachen (etwas länger halt) und morgens auch nochmal.

LG