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LL.B. Rechtswissenschaften an der FernUni Hagen. Erfahrungen? Berufliche Perspektive?


Carlton

Empfohlene Beiträge

Hallo an alle,

interessiere mich seit längeren für ein Fernstudium der Richtung Rechtswissenschaften und häufig treffe ich bei meinen Recherchen auf die FernUni Hagen.

Mein Anliegen wäre: welche beruflichen Perspektiven hätte man mit abgeschlossenem Bachelor? Wann würde ein zusätzliches Masterstudium sinn machen? Gibt es die Möglichkeit auf diesen Wege den Titel des Volljuristen zu erlangen?

Über allgemeine Erfahrungsberichte von Studierenden der Richtung Rechtswissenschaften an der FernUni Hagen würde ich mich sehr freuen.

Schonmal Danke im Voraus!

MfG Carlton

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Bezueglich des Volljuristen (d. h. die Moeglichkeit, das Staatsexamen abzulegen) ist der aktuelle Stand, dass dies nicht moeglich ist (ausser natuerlich dadurch, dass man anschliessend nochmal Jura studiert). U. u. aendert sich das, siehe http://www.fernuni-hagen.de/rewi/aktuelles/index93247.shtml - definitives steht aber noch nicht fest.

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Hi,

Jura ist etwas, was Du ohnehin vorwiegend aus Büchern (oder Skripten) lernst. Die Prüfungsstruktur an einer Präsenzuni ist nicht anders, als die an einer Fernuni, nur dass Du bei einer Fernuni wahrscheinlich mehr unsinnige Einsendeaufgaben, etc. hast. Ich habe im Bekanntenkreis einige Leute, die ohne nennenswert Vorlesungen besucht zu haben, zum Assessor wurden. Diese Leute eint jedoch eine Examensvorbereitungszeit von 1,5 Jahren in Vollzeit. Die erste juristische Staatsprüfung und der LL.B. sind wirklich zwei Paar Schuhe. Bis zur Staatsprüfung kannst Du Dich von Klausur zu Klausur und von Hausarbeit zu Hausarbeit hangeln. Dann aber musst Du in 2 Wochen 6 oder 7 Klausuren über je 5 Stunden schreiben, d.h. das was Du dann an Wissen brauchst, ist enorm. Als Vorbereitung hierzu ist ein "normales" Jurastudium sicherlich geeigneter als ein -für einen Assessor nutzloser- LL.B.

Mit LL.B. oder LL.M. erfüllst Du nicht die Voraussetzungen für das Richteramt ( = Volljurist ) und kannst somit auch nicht als Rechtsanwalt tätig werden. Es bleiben somit m.E. nur Sachbearbeiterjobs übrig, um die Du aber mit schlechteren Diplom- ( 1. Staatsprüfung ) oder Volljuristen konkurrieren musst. Dabei hast Du jedoch i.d.R. schlechte Karten.

Gruß,

NISI

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Ich habe keine Bekannten oder einige Leute, die irgendetwas verbreiten, sondern habe SELBER beide Studiengänge (Jura im Präsenzstudium und Rewi an der FU Hagen und habe alle juristischen Scheine) studiert und stehe kurz vor dem Abschluss.

Auch meine Einschätzung basiert auf einem eigenen Jurastudium an einer Präsenzuni, das bis auf die mündlichen Prüfungen abgeschlossen ist. Ich kam in den Genuss der Freischussregelung - habe aber auch Kommilitonen / Bekannte, die die Uni nur zu Prüfungszwecken von innen gesehen haben und sich wesentlich umfangreicher auf die Staatsprüfung vorbereiten mussten. Meine Aussage ist: An einer Präsenzuni kann man, wenn man mehr Zeit für die schlussendliche Prüfungsvorbereitung für das Staatsexamen in Kauf nimmt, auch als "Fernstudent" studieren.

Die FU Hagen räumt ja selbst ein, dass ihr LL.B. und LL.M. Studium nicht mit den Staatsexamina vergleichbar ist. Diese sind jedoch in der rechtswissenschaftlichen Ausbildung in Deutschland das Maß aller Dinge.

Das LL.B. Studium zielt auf die Schnittstelle zwischen Recht und Wirtschaft und besteht laut Curriculum m.E. nur aus ein bisschen unternehmensrelevantem Grundlagen-Jura und ein bisschen BWL. Als Vorbereitung zu den Staatsprüfungen ist es daher m.E. absolut ungeeignet.

Das Studium in Hagen ist anders, aber in einigen Fächern nicht weniger anspruchsvoll.

Bitte Butter bei die Fische! In den Grundlagenfächern sieht es m.E. so aus, dass die jur. Zwischenprüfung (nach 3 bis 4 Semestern) bereits anspruchsvoller und umfangreicher ist.

Gruß,

NiSi

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Nö, an einer Diskussion á la "das juristische Studium auf Staatsexamen ist aber viel schwieriger als euer lächerlicher LL.B." beteilige ich mich nicht.

Da selbst die Fernuni-Hagen klarstellt, dass die Staatsexamina mit den LL.x. nicht vergleichbar sind, macht es auch keinen Sinn über "schwieriger" oder "leichter" zu diskutieren. Das LL.B. Studium streift Jura und BWL - ist also kein reines rechtswissenschaftliches Studium und somit für Zahlenaverse sicherlich "schwieriger" als es evtl. ein reines Jura Studium wäre. Gleichzeitig ist aber auch festzustellen, dass der Umfang des Jura Teils des LL.B. geringer ist, als der des jur. Grundstudiums. Darüber hinaus besteht eine klare Anwendungsorientierung, die beim Studium der Rechtswissenschaften nur durch Seminare bzw. Schwerpunktbereiche gegeben ist.

Ich habe beide Studiengänge studiert und kann für mich beides vergleichen.

Sicher. Schade nur, dass Du uns daran nicht fundiert teilhaben lässt.

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Abgeshen davon, dass Jura in der Tat berufsbegleitend sehr schwierig ist (vom Refrendariat mal abgesehen), ist es letztlich auch eine sehr starke Frage, was man mit dem Abschluß will. Pauschal den LL.B. zu verurteilen und Leute auf Jura zu trimmen ist genauso sinnentleert wie umgekehrt sie für BWL zu begeistern. Ein LL.B. hat schon seine Lebensberechtigung...ob er allerdings immer vorteilhaft ist, je nach Person, Ziel und Hintergrund, darüber kann man streiten.

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.. Es bleiben somit m.E. nur Sachbearbeiterjobs übrig, um die Du aber mit schlechteren Diplom- ( 1. Staatsprüfung ) oder Volljuristen konkurrieren musst. Dabei hast Du jedoch i.d.R. schlechte Karten.

Hallo Nisi.

Kannst du mir mal bitte sagen auf welche Stellen du dich genau beziehst?

Bei uns im Unternehmen ( mit die größte europäische Versicherungsgruppe) werden seit geraumer Zeit Wirtschaftsjuristen tendenziell den Volljuristen bevorzugt und sind mittlerweile eine echte Alternative.

Volljuristen werden bei uns nur noch in Bereichen eingesetzt, wo eine unabdingbare Präsenz vor Gerichten von nöten ist. Da unsere Rechtsabteilungen aber immer weiter ausgegliedert werden, wird auch der Bedarf an Volljuristen geringer.

Genau deshalb möchte ich jetzt auch ein Studium zum Wirtschaftsjuristen beginnen! Kollegen, die diesen Studiengang belegt haben, sind in der Revision, Betrugsabteilung, Personalleitungen, etc. tätig. Alles natürlich leitende Angestellte oder in gewissen Managementpositionen.

Und durch die Ausbildung in BWL sowie in Fachbereichen der Rechtswissenschaft, können wir wirklich in fast jeden Bereich eingesetzt werden.

Der Trend wird, zumindestens im Banken und Versicherungsbereich, auch ehr zu Wirtschaftsjuristen gehen.

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