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Bildung/Pädagogik usw.


kitsune

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Hallo, ich mal wieder! (sehnsüchtig wartend auf meine ersten Bücher von der OU)

Bin nun Mitglied in einem Biologen-Verband und habe so ein tolles Büchlein bekommen, wo verschiedenste Lebensläufe von Biologen beschrieben werden. Wirklich sehr interessant, was es alles so für Möglichkeiten gibt!

Ein Lebenslauf hat es mir momentan besonders angetan: Eine studierte Biologin, die nun Didaktik-Konzepte für den Biologie-Untericht in Deutschland mitentwickelt. "Sie [die Didaktik der Biologie] fordert deshalb Interesse sowohl am Fach Biologie als auch an pädagogischen und psychologischen Fragestellungen."

Da es bei mir mit der Forschung eher schwierig aussieht (kann wegen Familie nicht viel rumreisen, da sieht's dann direkt schlecht aus), wäre das so ein Bereich, den ich mir extrem gut vorstellen könnte. Generell auch in Richtung Lehren, Bildung, vielleicht auch Schulbücher/Wissenschaftsverlage/whatever. Ihr merkt, das ist alles noch seeeehr grob, aber ich bin ja auch grade erst am Anfang der Reise - vielleicht geht's auch irgendwo ganz anders hin.

Da ich aber trotzdem gerne ein bisschen träume und in alle Richtungen weiterdenke, dachte ich mir, ich frag einfach mal hier die erfahrenen Fernstudenten, ob ihr irgendwelche Fernstudiengänge kennt, die (zusätzlich zu bzw. nach meinem naturwissenschaftlichem Studium) so in diese grobe Richtung gehen könnten? Ein bisschen Brainstorming würde mich sehr freuen, da hier ja ein paar Leute sind, die anscheinend jeden angebotenen Fernstudiengang kennen! :)

Liebe Grüße!

Sarah

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Ich denke, da bräuchtest du wohl in den allermeisten Fällen ein höheres Lehramt in Bio und Praxiserfahrung auf der Unterrichtsstufe, für die du Materialien entwickeln willst. Es gibt sicher immer wieder mal Leute, die in die Thematik "reinrutschen", ohne Lehrer zu sein. Aber grundsätzlich halte ich es für unsinnig, wenn Leute Schulmaterialien entwickeln, die nicht selber unterichten / unterrichtet haben. Und es ist auch nicht üblich, zum Glück.

Um ein höheres Lehramt in Bio zu machen, müsstest du vermutlich in D an einer Präsenzuni studieren.

Du kannst an der OU einen Master in Education machen und den Richtung Naturwissenschaften ausrichten. Dieser richtet sich jedoch an Lehrkräfte (jeglicher Art). Und ein Job hat man dann noch lange nicht... Es gibt an der TU Kaiserslautern auch einen Master in Erwachsenenbildung.Der richtet sich aber meines Wissens auch an LEute, die unterrichtend tätig sind.

Bei Bio gibt es natürlich schon einige Möglichkeiten, oft ist es aber meiner Erfahrung nach doch eher brotlose Kunst. In meinem Umfeld sind die Biologen mit brillianten Abschlüssen in die Forschung gegangen (zwei), die anderen sind entweder Gymnasiallehrer (die Möglichkeit hast du mit einem OU Abschluss wohl nicht) oder schlagen sind mit gering bezahlten Teilzeitjobs im Bereich Naturschutz u.ä. herum.

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Hallo

Zum Thema Schulbuchverlage; mein Mann hatte das auch mal kurzfristig angedacht (er hat Englisch und Latein auf Lehramt studiert). Er wäre bei einer Stelle auch genommen worden. (Das kam aber aus verschiedenen Gründen dann doch nicht für ihn in Frage....)

Was er dafür benötigte, war zum einen das erste und zweite Staatsexamen, zum anderen langjährige Lehrerfahrung und schließlich auch einen Dokortitel. Mit reinem "Interesse an pädagogischen und psychologischen Fragestellungen" war es also (bei der ausgeschriebenen Stelle) nicht getan.

Inwieweit das bei dem Fach Biologie anders ist, kann ich allerdings nicht sagen.

Im Schulbuchwesen musst Du (meiner Erfahrung nach) unbedingt Erfahrung als Lehrer/in im Schuldienst haben. Sonst läuft da, ehrlich gesagt, nichts.

Es wäre zu überlegen, ob Du Dir erst einmal überhaupt Lehrerfahrungen aneignest; manche biologische Stationen haben z.B. auch Lehrveranstaltungen in ihrem Angebot. Dann bekommst Du auch einen gewissen Eindruck von Didaktik/Pädagogik und kannst erste Lehrerfahrungen sammeln.

Dir viel Erfolg bei Deinen Plänen

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Danke schonmal für die Einschätzungen!

Wie gesagt, das sollen jetzt noch keine festen Pläne sein, wollte nur mal wissen was es da generell für Möglichkeiten gäbe. Werd's auf jeden Fall im Hinterkopf behalten und schauen wie sich alles entwickelt! Gibt soooo viele interessante Bereiche..

Zu den Jobchancen generell in der Biologie: Ja, das ist schon ein schwieriges Thema, weshalb ich auch fast angefangen hätte etwas GANZ anderes (Richtung Wirtschaftswissenschaften) zu studieren, eben wegen den Jobchancen. Habe dann viel mit potenziellen/für mich interessanten Arbeitgebern gesprochen, mit Leuten Kontakt aufgenommen und die gelöchert. War sehr aufschlussreich und ich hab jetzt schonmal ein bisschen Kontakte geknüpft (kann ich sehr empfehlen, das schon so früh zu machen!)

Es ist schwierig, aber nicht unmöglich. Und da hab ich mich eben doch lieber für ein Studium entschieden, das mich interessiert, und gegen das Studium mit den vermeintlich besseren Jobchancen (ob ich dann in diesem Bereich im Job glücklich wäre ist nochmal fraglich), wo mich das generelle Thema aber irgendwie geradzu angähnt... Und was mir in der Zeit der Recherche auch aufgefallen ist: Egal in welchem Bereich, überall wird von irgendwem gesagt, dass die Jobchancen nicht mehr das sind was sie mal waren - ob's jetzt in Biologie, BWL oder sonstwas ist. Oft wohl auch berechtigt, das bezweifle ich gar nicht, gerade wenn man auch Leute im Bekanntenkreis hat die damit Probleme haben usw. Naja, ich denke im Endeffekt kommt es vor allem darauf an, gut in dem zu sein was man macht und eine Prise Glück, etwas Vitamin B und ein wenig Kreativität können auch nicht schaden. So zumindest meine bisherige Erfahrung bei der Jobsuche in den verschiedensten Branchen, ganz unabhängig von der Biologie :)

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Um das vielleicht klarzustellen: die Biologen in meinem Umfeld, die einen eher "brotlosen" Job ausführen (also eben bei Naturschutzorganisaitonen etc. arbeiten) sind meist sehr zufrieden mit ihrer Tätigkeit. Nur ist es eben ziemlich brotlos, d.h. sie verdienen sehr wenig dafür, dass sie Hochschulabschlüsse haben und müssen sich mit mehreren kleinen Jobs durchschlagen. Oft sind es auch zeitlich befristete Projekte. Muss man damit eine Familie ernähren, ist es oft zu wenig. Teilen sie sich die Erwerbstätigkeit mit dem Partner auf, ist es organisatorisch sehr schwierig, weil diese Jobs oft befristet sind (sich die Bedingungen also von Job zu Job ändern) und häufig Reisen und unregelmässige Feldarbeit beinhalten.

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Hallo

Diese relative "Brotlosigkeit" kann ich von den Biologen in meinem Umfeld bestätigen. Die Hälfte "meiner" Biologen hat irgendwann (nach vielen Jahren der schlecht bezahlten Kleinjobs) doch noch eine Stelle bekommen, die für den Unterhalt der Familie reicht. Dafür waren meist ziemliche viele Ortswechsel erforderlich. Diese Biologen sind aber schon wirklich glücklich mit ihrem Job und auch das Geld reicht - endlich.

Die andere Hälfte hatte nicht so viel Glück: Aus den Kleinjobs entwickelte sich eben dann doch nie eine besser dotierte Stelle. Viele von ihnen mussten beruflich total umsatteln; eine von ihnen arbeitet nun z.B. als Erzieherin in einem Kindergarten. Das ist schon ein Job, der relativ weit vom Biologiestudium weg ist und für den sie auch noch eine weitere Ausbildung (eben zur Erzieherin) benötigte. Anderen Biologen in meinem Umfeld ging es nicht viel besser.

Es gab mal eine Zeit, zu der händeringend Biologielehrer gesucht wurden; da konnten manche Biologen als Quereinsteiger dann doch noch einen Job finden. Ich bin aber überfragt, ob es diese Chance zum Quereinstieg immer noch gibt... Weiß da jemand mehr?

Natürlich können sich auch für Dich Wege auftun; für mich als studierte Sprachwissenschaftlerin war es z.B. auch nicht immer klar, wohin die berufliche Reise gehen könnte. Nun bin ich Leiterin einer Fernschule. ;)

Viele Grüße

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Ich kann zu Fragen in Richtung Bildung / Pädagogik nichts beitragen...

Und auch die beruflichen Aussichten für Biologen kann ich nicht einschätzen.

Ich kann höchstens - in meinem beschränkten Rahmen - eventuell "Blickrichtungen" in den Raum werfen.

Wie wäre es mit den Bereichen Lebensmitteltechnologie, Lebensmittelmanagement oder der Pharmabereich?

Wie gesagt...nur eine Idee.

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Wie gesagt, ich schau einfach mal wohin es mich verschlägt.

Der ganze Pharmabereich ist auch interessant, sowie Studien etc. Im Lebensmittelbereich hab ich noch nicht so geschaut, danke für den Vorschlag! Hab für nächstes Jahr glücklicherweise zwei Praktika, eins in einem medizinischen Labor und eins bei einer recht großen Firma mit H, bekannt für Waschmittel und so. Eventuell werd ich auch noch eins in einer Unternehmensberatung machen, da hatte ich schon bei einigen hier in der Umgebung angefragt (die auch Life-Science-Unternehmen betreuen) und es sieht ganz gut aus.

Mir ist es auch generell nicht so wichtig das große Geld zu verdienen, sonst hätte ich eher mit dem Wirtschaftsgedöns angefangen.. Ich denke Biologie studiert man generell eher weil's einfach ein unglaublich faszinierendes Fach ist, und weniger um reich zu werden :)

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Dein Ansatz bezüglich Kriterien Für / Wider eines Studiums ist bestimmt richtig. Er muss in erster Linie interessant für einen selbst sein.

Ich persönlich bin eh der Überzeugung, dass man nur jene Dinge gut machen kann, die man gerne macht.

Ich denke auch, dass eine Studienfachwahl nicht grundsätzlich ein Garant für Reichtum ist. Also, reich wirst wohl auch mit BWL nicht wirklich.

Es spielen einfach viele Faktoren eine Rolle, die Erfolg ermöglichen. Und, dann spielt es natürlich auch eine Rolle, was für einen persönlich Erfolg ausmacht.

Geld ist für mich keine primäre Triebfeder, eher ein "Nebenprodukt im Zuge der eigenen Selbstverwirklichung".

Jedenfalls bringt der Blick über den (bisherigen) Tellerrand so manche Option zu Tage.

Dir also gutes Gelingen.

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