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Sinnhaftigkeit der Studiengänge


checker

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"Naja also zumindest bei Bildungswissenschaften weiß ich, dass es mit entsprechender Ausbildung im Bereich der Pflege ausreicht um als Pflegepädagoge tätig zu seinj"

Warum wird dann kein Studium der Pflegepädagogig angeboten ?

"checker, wieso sollten die Studiengaengen denn an einem Bedarf der Wirtschaft ausgerichtet sein?"

Die Bedürfnisse der Studenten richten sich meist nach den Bedürfnissen der Wirtschaft in unserer Marktwirtschaft.

"Also, Bildungswissenschaft ist inzwischen z.Bsp. ein Teil des Lehrerstudiums."

Warum wird dann kein ganzes Lehramtsstudium angeboten ?

"Und eigentlich wird keiner Psychologie studieren, der eigentlich vorhat, als Therapeut tätig zu werden!"

Die meisten werden das nur studieren um sich dann später Psychologe nennen zu dürfen, in dem Wissen dass das Gegenüber gerade an einen Psychotherapeuten denkt. :thumbdown:

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"Die Bedürfnisse der Studenten richten sich meist nach den Bedürfnissen der Wirtschaft in unserer Marktwirtschaft."

Das mag sein oder auch nicht.

ABER: Im Hochschulgesetz des Landes NRW steht sehr deutlich, was die Universeitaet leisten soll, naemlich:

- Pflege und Entwicklung der Wissenschaften durch Forschung, Lehre und Studium

- Erhaltung des demokratischen und sozialen Rechtsstaates

- Verwirklichung der verfassungsrechtlichen Wertentscheidungen

- Vorbereitung auf berufliche Taetigkeiten

- Foerderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Hier steht nichts davon, dass die Befriedigung von Beduernissen der Studenten eine Aufgabe ist.

Konkret gibt die Fernuni zu jedem ihrer Studiengaenge an, in welchen Taetigkeisfeldern sich Studenten nach Abschluss wiederfinden koennen. Das findet sich in der Sektion Zielgruppe der jeweiligen Studiengangsbeschreibung. Und z.B. steht dort beim Psychologen nichts davon, dass er Therapeut sein kann.

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Man sollte gerade bei den Studiengängen der FernUni auch mitbedenken, dass diese (oft) von Studenten besucht werden, die (schon) berufstätig sind und dann einfach, neben dem 1.Abschluss (egal ob Ausbildung oder 1.Studium) noch einen weiteren Abschluss erreichen möchten. Daher kann ich es durchaus nachvollziehen, wenn man vielleicht gerade nicht (nur) die Studiengänge anbietet, die eher typisch für Präsenz-Unis sind (obwohl das auch nicht schaden würde). Zudem finde ich, eignen sich manche Studiengänge auch nicht umbedingt für das Fernstudium (z.B. Lehramt)

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Die Bedürfnisse der Studenten richten sich meist nach den Bedürfnissen der Wirtschaft in unserer Marktwirtschaft.

nochmals Checker: die Hauptaufgabe von Unis ist nicht die Befriedigung der Bedürfnisse der Wirtschaft (welche überhaupt? die heutigen oder die zukünftigen? und von welcher Wirtschaft? bzw. von welchem Unternehmen, welcher Branche?), sondern Lehre und Forschung - und davon profitiert auch die Wirtschaft.

und wie du vielleicht weißt, sind die Kenntnisse, die heute vielleicht als wichtig angesehen werden, morgen schon wieder veraltet. daher ist es wichtig, grundlegende Fähigkeiten zu erwerben....die später dazu dienen, deinen Beruf ausüben zu können (bzw. dir das Wissen anzueignen, das du benötigst und deinen Job zu machen)

es kommt schließlich nicht von ungefähr, dass viele große Unternehmen Trainee-Programme anbieten, mit denen Uni-Absolventen für den Job fit gemacht werden sollen. DAS ist nämlich nicht die Aufgabe einer Uni

Warum wird dann kein ganzes Lehramtsstudium angeboten ?

wieso sollte denn ein ganzes Lehramtsstudium angeboten werden? die Inhalte von Bildungswissenschaft kannst du z. B. auch in der Erwachsenenbildung gebrauchen oder in der Fort- und Weiterbildung von Unternehmen....

Die meisten werden das nur studieren um sich dann später Psychologe nennen zu dürfen, in dem Wissen dass das Gegenüber gerade an einen Psychotherapeuten denkt.

das liegt aber dann vor allem an der schlechten Information des Gegenübers, nicht am Studiengang

und woher kennst du eigentlich die Motivation der meisten Studenten?

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"checker, wieso sollten die Studiengaengen denn an einem Bedarf der Wirtschaft ausgerichtet sein?"

Die Bedürfnisse der Studenten richten sich meist nach den Bedürfnissen der Wirtschaft in unserer Marktwirtschaft.

Genau das finde ich eine sehr fragwürdige, allerdings durchaus gängige Methode. Es wird studiert was gebraucht wird, über diverse "Lebenskünstler" Studiengänge wird gelacht da man damit ja kein Geld verdienen kann. Wir sind inzwischen in unserer Gesellschaft tatsächlich soweit gekommen dass wir nicht mehr das machen was uns Spaß macht sondern dass was uns die Wirtschaft respektive Gesellschaft diktiert, ich persönlich sehe mit dieser Einstellung in manchen Fachgebieten weiß Gott keine rosigen Zeiten anbrechen. Dabei bin ganz ehrlich ich unterliege auch diesem Diktat, schon allein da ich inzwischen die Verantwortung für eine Familie trage. Aber inhaltlich ist da nicht viel Erfüllung dabei. Klar interessiert mich mein Studiengang, ist dazu noch etwas was gesucht ist - bin ich damit aber wirklich 100 % Glücklich?

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Hachja der Fachkräftemangel. Grundsätzlich mag es sein das nicht jede Fachstelle in Deutschland besetzt ist. Ob das aber daran liegt das wir grundsätzlich zu wenig Fachkräfte haben bezweifle ich. Mal 2 - 3 Gedanken von mir:

1. Die Hubertus Mayer Klo- und Tiefspühl OHG in Hintertupfingen sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Ingi für die Entwicklung von zeitgemäßen Spühleinheiten. Gleichzeitig sucht Großkonzern Irgendwas AG in Grossstadt XYZ einen Ingi für die Entwicklung von Hochdruck Dampfeinheiten etc. Hätte ich 7-8 Semester Maschinenbaustudium hinter mir wüsste ich persönlich wo ich mich bewerbe. Vom Gehalt ganz abgesehen.

2. Grundsätzlich werden natürlich immer Pink Squirrels gesucht. Das hat sich inzwischen von oben bis unten durchgesetzt. Lieber lässt man eine Stelle unbesetzt als dass jemand eingestellt wird der nur zu 70 % zu den überzogenen Anforderungen passt oder Gott bewahre denn man einlernen müsste. Wer heute nicht nach dem Studium schon mind. 1 Jahr Praktika vorzeigen kann hat es schwer.

3. Extremer wird das ganze in Nischenbereichen die kaum entsprechendes Personal finden. Hier baut man darauf dass Personal an Bäumen wächst und dass man nur lang genug warten muss bis irgendwo genau der passende Bewerber herkommt. Ich selbst kenn mich bei Ingis nicht so gut aus aber bei der IT ist es ja das selbe. Manche Arbeitgeber fordern Spezialisten in Gebieten die am sterben sind und wundern sich warum keine jungen nachkommen. Warum sollte sich auch jemand der jetzt aus dem Studium kommt auf etwas spezialisieren das es in 10 Jahren nicht mehr gibt.

Achja im Fall Ingi kommt noch eins hinzu:

Ich denke fachlich dürfte es mitunter einer der schwierigsten Studiengänge sein. Dahingehend ergibt sich natürlich zum einen eine recht hohe Abbrecherquote zum anderen natürlich werden sich viele überlegen ob sie tatsächlich Maschinenbau studieren wenn man trotz Fachkräftemangel regelmäßig lesen darf wie schlecht doch die Bezahlung von Ingis ist und wie schwierig es ist eine Position zu finden nach dem Studium. (Vergleich 2. Punkt)

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Sehr gut auf den Punkt gebracht!

Vor allem die Sache, dass deutsche Unternehmen (ob's jetzt ein internationaler Konzern oder Hinz & Kunz auf'm Dorf ist) fast immer nur noch die eierlegende Wollmilchsau unter den Studenten/Schülern sucht, ist echt ein Problem. Die Leute sollen am besten schon mit 21 mit dem Studium fertig sein, dabei nur Einsen schreiben, unter den besten 5% der Universität sein, gleichzeitig noch 15 Jahre Berufserfahrung mitbringen und sich neben dem Studium noch bei fünfzehn Organisationen ehrenamtlich engagieren. Achja, und dann natürlich noch einen Schwerpunkt im Studium haben, den es allerdings kaum noch gibt oder keiner mehr macht. Wie bescheuert ist das bitte?

Vor einigen Monaten habe ich eine interessante Reportage gesehen, in der es darum ging, dass Ausbildungsbetriebe keine Azubis mehr finden - die Bewerber würden alle nicht die "nötigen Skills" mitbringen, die Noten wären zu schlecht. Ehm ja.. Aber dafür macht man doch eine Ausbildung, um die Sachen zu lernen, um eben ausgebildet zu werden! Wer schon alles kann, braucht doch keine Ausbildung!

Von daher ist es doch kein Wunder, dass hier in Deutschland "Fachkräftemangel" herrscht. Es mangelt nicht an Fachkräften, aber diese Fachkräfte sind den Unternehmen nicht gut genug. Die Anforderungen sind ganz oft total unrealistisch und dann wundern sich die Firmen, wenn sie niemanden finden. Und ob derjenige, der sich mit den entsprechenden Anforderungen dann bewirbt, nicht ein bisschen im Lebenslauf geschummelt hat, ist dann nochmal ein anderes Thema..

Dazu kommt dann ja noch, dass viele Deutsche auswandern, weil sie im Ausland einen besseren Job bekommen bzw. die Umstände besser sind und in vielen Ländern noch verstanden wird, das auch Universitätsabgänger noch lernen müssen - ein Studium ist nun mal keine Berufsausbildung, wie soll man den Beruf dann perfekt können, wenn man "nur" studiert hat? Achja, Praktika zählen für viele Firmen natürlich auch nicht zu Berufserfahrung.. Die Firmen haben einfach keine Lust, noch Zeit in die Ausbildung der Bewerber zu stecken. Beispielsweise mit Trainee-Programmen, die es aber leider immer seltener gibt. Problem bei denen sind dann bloß wieder die überzogenen Anforderungen an die Bewerber, und so schließt sich der Kreis...

Hachja, schönes Thema. :rolleyes:

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