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Jobcenter und FernUni Sonstige Probleme


Christian1982

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Ich habe sogar Mathe als Prüfungsfach gemacht (im normalen Abitur) und mit Mathe an der Uni kann man es kaum vergleichen. Ich habe VWL studiert und unsere mathematischen Grundlagen im ersten Semester haben mich echt zur Verzweiflung gebracht. Mit Lerngruppe und fleißigem Lernen habe ich es auch eine 4 gebracht und gehörte damit zu den Besseren. Die Links von Dadi geben einen ganz guten Überblick, wie solche "Grundlagen" an der Uni aussehen.

Im Fernstudium (und damit also ohne Lerngruppe und nähere Unterstützung) nach so einer langen Lernpause aufbauend auf einem Hauptschulabschluss ein Informatikstudium beginnen zu wollen halte ich für eine absolute Schnapsidee. Das klappt nie im Leben in der vorgegebenen Zeit.

Überleg dir eine berufliche Alternative und mach das Informatikstudium als erstmal als Hobby. Wenn du nach der Ausbildung einige Scheine mit guten Noten abgeschlossen hast, würde ich den Schritt zu einem Vollzeitstudium wagen, aber auch nur dann!

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Was dann - wenn anwendungsorientierte Jobs da Ziel (und auch realistisch) sind - eine praktische Ausbildung nahe legen würde. Die Sie natürlich erst mal finden müssen.

Das Studium müssen Sie auch erst mal erfolgreich hinter sich bringen und je nachdem, wie lange das dann dauert, haben Sie damit immer noch keinen Job.

Aber ich hör ja schon auf!

Da steckt mitunter eins der wichtigsten Argumente mit drin - ein Universitätsabschluss ist noch lange kein Garant für einen Job. Zwar herrscht Fachkräftemangel dass heißt aber noch nicht das jeder mit Abschluss (egal welche Note) auch automatisch einen Job bekommt und ganz ehrlich willst du nach 4-5 Jahren Informatikstudium (weniger wird es einfach nicht werden), tatsächlich mit Praktikas anfangen, die mal eben auch nicht so auf Bäumen wachsen? Ich mein abseits von deinen Wünschen zählen ja auch irgendwo die Bedürfnisse von Kindern?

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  • 11 Monate später...

Guten Morgen zusammen,

leider ist diese Thematik jetzt schon gut ein Jahr alt und daher kommt mein Statement sicherlich zu spät. Jedoch, falls eine ähnliche Anfrage kommt, wäre meine Herangehensweise eine andere:

Der User Christian1982 war ja bei Fragestellung 31 Jahre alt. Da er ja ein Bundesfreiwilligendienst absolviert hat, wäre ja die Frage, ob nicht folgende Option in Frage käme:

- Step 1: Besuch eines Weiterbildungskollegs mit Bafögförderung (Stichwort: Westfalenkolleg Dortmund), ich unterstelle jetzt einfach mal, da der User auch Bafög für sein Fernunistudium erhält, dass seine Ausbildung am Kolleg ähnlich gefördert gewesen wäre.

- Warum Step 1? Wie schon richtig erwähnt wurde, handelt es sich bei einem Informatikstudium nicht um eine Schulung anwendungsnaher Praxis, sondern - gerade an der FernUni - um ein bretthartes wissenschaftliches Studium, welches ohne Vorkenntnisse und mit weit zurückliegenden Schulkenntnissen nicht zu bewältigen ist. Dies ist leider einfach Fakt, dies ergibt sich in meinen weiteren Ausführungen.

- Step 2: Der Bafögförderung wird statt gegeben und ich unterstelle nun die Tatsache: Dieses JobCenter ist damit befriedet. Der Leistungsempfänger erhält nunmehr Geld aus anderen Töpfen (und fällt aus der Arbeitslosenstatistik) und gibt ein realistisches Weiterbildungsziel an. Das er diese Ausbildung zum Alten- und Gesundheitspfleger, die ihm als Eingliederungsmaßnahme auferlegt wurde, nun ablehnt, kann er nunmehr "handfester" begründen, zumal ihm ja von der Ausbildungsleiterin auch in Aussicht gestellt wurde, dass er das Ausbildungsziel unter den genannten Vorzeichen nicht erreichen, bzw. in diesem Beruf (da er ja zuvor jahrelang körperlich gearbeitet hat) ebenfalls nicht bis zum Erreichen des Rentenalters wird arbeiten können. Hier könnte man - bei Vorliegen eines Bafögbescheides - auch gerichtlich klären lassen, dass er sich nicht eingliederungsnegativ verhalten hat (und ihm bei etwaigen Neuanträgen, bei Nichterreichen der voraussichtlichen Bildungsziele dadurch Nachteile entstehen). Dies ist auch unter der Prämisse zu sehen, dass ggf. Aufstockungsbeträge im Rahmen der Bedarfsgemeinschaft in Betracht gezogen werden müssen (Stichwort: Ehefrau).

- Step 3: Das Kolleg wird wahrscheinlich empfehlen, dass Kenntnisse der Mittleren Reife vorliegen und dies in Form eines Einstufungstests prüfen. Bei Nichtbestehen wird der Besuch eines Vorkurses verbindlich vereinbart, erst nach diesem halbjährigen Kurs wird eine Versetzung in die Einführungsphase (Klasse 11 G9) erfolgen. Wird dieser Vorkurs verbindlich seitens des Kollegs festgelegt, erfolgt seitens einiger Bafögämter dennoch die Weitergewährung des Bafögs, die Höchstförderungsdauer beträgt jedoch max. 4 Jahre. Dies sollte man vorher gut in Erfahrung bringen.

- Während Step 3 sollten neben des Schulbesuchs, der sich als bretthart erweist, noch Kenntnisse in einer Programmiersprache erworben werden (Java). Hierzu gibt es tatsächlich tolle Einführungskurse bei Youtube. Auch bietet sich das Onlinetutorial http://www.gailer-net.de/ als Lernplattform an. Unser User sollte mit dieser Mehrbelastung standhalten können, um seine Ziele zu erreichen. Die Kenntnisse, die er nun in Mathematik erhält, kann er auch formulieren (Erkennen eines Algorithmus) und mit Hilfe von geeigneter Internetliteratur in Java selbstständig umsetzen. Stichwort: Vorkurs: kgV, ggT u.ä. in Java implementieren. Klasse 11: Lösen von quadratischen Gleichungen in Java implementieren. Vorkursskripte für Fachfremde und Studienanfänger über die Herangehensweise gibt es ja auch zu Hauf, z.B.: www2.inf.fh-bonn-rhein-sieg.de/~sweil2m/Tutorium/Tutorium1.pdf.

Die zweite Fremdsprache, die ein jeder Kollegteilnehmer wählen muss, könnte Latein sein, um die Analysefähigkeiten zu schulen. Keine Frage: Latein bringt nichts und ist eine tote Sprache. --> Über diesen Punkt ließe sich vielleicht streiten. Allerdings könnte er hier eine Vokabel,- Deklinations,- und Satzstrukturdatenbank mit einer geeigneten Webanwendung erstellen, um sich das Lernen zu vereinfachen und gleichzeitig SQL, PHP und das Aufsetzen eines Webservers anzueignen. Diese Ergebnisse kann er sicherlich in Form oder Facharbeit im Facharbeit im Fach Informatik vorstellen, um eine gute Note zu erhalten. Außerdem bietet im Abitur Latein einen Vorteil, auf den ich gleich noch komme. Damit hat man nämlich die Möglichkeit an fünf Abiturfächern teilnehmen zu dürfen (anstelle nur von vieren).

Sollte all dies gut gelingen und das Ende der Klasse 11 (2. Semester) naht, sollten die Sommerferien nebenher für ein erstes Praktikum genutzt werden. Da unser User ja bereits Vorerfahrungen hat, kann er in einem User Helpdesk oder in einer technischen Hotline weitere praktische Erfahrungen sammeln. Hier wird er ohne größere Probleme einen Nebenjob finden. Er kann quasi nun - auch aufgrund seiner beruflichen Reife und seines nun breiter gestreuten fachlichen Vorwissens - eine Art "Werksstudent" werden.

- Step 4: Klasse 11 bestanden. Sommerferien vorbei. Bafög fließt weiter. JobCenter gibt Ruhe. Die Gattin hat einen 450 EUR Job gefunden und es fließen auch Aufstockungsbeträge, bzw. werden nun nicht mehr benötigt, da er für seine "Werksstudententätigkeit" (ca. 8 Std die Woche) auch etwas monetären Ausgleich erhält. Für die Qualifikationsphase (Kl 12 G9) sollten dann ein Leistungskurs in Mathematik und Grundkurse in mind. 2 Naturwissenschaften, eins davon Physik, erfolgen. Das Fach Informatik sollte als 3. Abiturfach (da oft an Kollegs keine LKs in Informatik angeboten werden), avisiert werden. Mittlerweile ist anscheinend der Lehrplan Informatik an Kollegs den Anforderungen an die Eingangsvoraussetzungen für die Hochschulmodule "Einführung in die Informatik" bzw. "Grundlagen in die Informatik" eng verknüpft (http://www.bofetti.de/ruhr/index.php/Informatik/Das-Fach-Informatik-am-Ruhr-Kolleg.html). Diese Fächer bereiten gezielt auf die Anforderung an einer Hochschule in einem naturWISSENSCHAFTLICH-technischen Umfeld vor. Sollten sich hier Schwierigkeiten oder gar massive Schwierigkeiten ergeben, sollte die Studiengangswahl überprüft werden. Gehen wir davon aus, unser User gibt hier richtig Gas, kann seine Vorkenntnisse einbringen und erzielt gute Leistungen bzw. sogar herausragende Leistungen und erhält nach Klasse 12 nun die Fachhochschulreife.

- Step 5: Nach Klasse 12 sollte ein Check gemacht werden, ob die Noten stimmig sind und die Nebenprojekte wie Java, Datenbankanwendung für Latein, die "Werksstudententätigkeit" gut einhergehen. Hier kann nun geprüft werden, ob eine Fortsetzung sich empfiehlt, oder eine andere Laufbahn eingeschlagen werden kann. Stichwort: Duales Studium. Heißt --> Die Tätigkeit in der "Werksstudentenzeit" macht viel Freude und ist von Erfolg gekrönt, unser User konnte an ersten Projekten teilnehmen und hat auch erste Erfahrungen in Software-Entwicklungsprozessen und bei der Darstellung dieser - auch praktisch - gemacht. Ein duales Studium ist besser bezahlt als eine einfache Ausbildung (zum Kranken- und Gesundheitspfleger) und stellt hier sicher eine Alternative dar, über die es sich lohnt nachzudenken. Über die Finanzierung dieser Ausbildung braucht man sich dann auch keine Gedanken machen.

Vor Beginn eines jeden Studiums sollte sich auf den Übergang zwischen Schule (Kolleg) und Hochschule vorbereitet werden (Stichwort: Vorkurse). Diese gibt es auch in Onlineform und es wurde in Baden-Württemberg ein eigenes MINT-Kolleg zur Vorbereitung eingerichtet: http://www.mint-kolleg.kit.edu/. Hier gibt es sicherlich einiges an Material. Außerdem sollte man vor Übergang sich der ein oder andere Vorlesung gedanklich folgen können. Dem Harvardkurs CS50X kann man unter https://www.edx.org/course beiwohnen.

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Step 6: Das Ziel bleibt "theoretische" Informatik an einer Universität. Da nun erweiterte Kenntnisse vorliegen, sollte überlegt werden, ob neben der schulischen Belastung bereits erste Kurse an der Fernuni angefordert werden (Gasthörerstatus), um diese dann später einbringen zu können (unter Anrechnung dieser in CP). Eine enge Verzahnung zwischen Schule einerseits und dem angestrebten Bildungsziel sollte nun erfolgen, damit der B.Sc. in angestrebter Zeit erreicht werden kann.

Nicht zuviel, denn die Stufe 13 auf dem Kolleg (5.+6. Semester) soll nochmal "knackiger" sein, als die vorhergehenden. Allerdings steht ja auch ein "knackiges" Ziel im Raume, daher darf der User sich hier schon ein wenig abverlangen. Dies traut er sich ja auch durchaus zu.

Es erfolgt die Abiturprüfung mit den Leistungskursen in Mathematik und sicherlich einem zweiten LK in einer Geisteswissenschaft. Schriftliche Abiturprüfungen erfolgen somit in Mathematik, Gesellschaftslehre (vielleicht Wirtschaft oder Soziologie, Stichwort: Nebenfach im Fernstudium an der FernUni) als Leistungskurse, Informatik als schriftlicher (und ggf. fachpraktischer) Grundkurs, Physik als mündliches Fach und Latein als Ergänzungsprüfung (um damit den sprachlichen Bereich des Abiturs abzudecken). Ist dieses Abitur ein Gutes, so kann ein Fortgang an einer FernUni im Fach Informatik als realistisch eingestuft werden, sofern dies noch weiter gefördert wird.

Sobald das Bafög für den Abiturkurs im Kolleg gewährt wurde, müsste auch der anschließende B.Sc. gefördert werden. Hierzu sollte aber in jedem Fall das Bafögamt kontaktiert werden.

Sollte man erkennen, dass extremste Mühen aufkamen, so sollte überlegt werden, ob nicht ein HS Studiengang mit anwendungsnäherem Schwerpunkt gewählt wird. Wie schon berichtet, gibt es ja oncampus mit den Fächern Wirtschafts- oder Medieninformatik (http://www.oncampus.de/) als Anbieter in Kooperation mit staatlichen Hochschulen (geringerer Kostenfaktor).

Weiterhin besteht jetzt auch die Möglichkeit sich (wieder) für ein duales Studium zu bewerben.

Generell gilt: Zwar ist es förderungsbedingt jetzt etwas spät für den User, aber generell finde ich, es gibt hier kein zu spät, zumal der ständige Wandel in der Informatik ein generelles Weiterbilden erfordert. Allerdings sollte man wirklich das Informatikstudium realistisch einschätzen. Hierzu ist meine "Herangehensweise" aus meiner Sicht erfolgversprechender.

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