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Wie investigativ muss die Beratung sein?


Fernstudienakademie

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Man muss als Anbieter vor allem ganz grundsätzlich überlegen, ob so ein Leitfaden einem die Interessenten wegtreibt und man deshalb so etwas besser gar nicht anbietet oder ob man dadurch einen Konkurrenzvorteil gegenüber anderen Anbietern erlangt.

Das finde ich eine enorm spannende Frage... ;) Ich denke, es könnte sich lohnen ein solches Angebot zu machen - vielleicht auch zur Vorbereitung eines solchen Gesprächs, wobei man z.B. eine PDF-Datei im Internet mit den Leitfragen im Internet downloaden kann. Damit würde man (im Prinzip) jeden Interessenten, der sich via Internet informiert, erreichen können. Aber die Freiwilligkeit bei einer solchen Lösung bleibt absolut gewahrt. (Das ist mir als Anbieterin ein echtes Anliegen...)

Meine Frage nun: Würdet Ihr einen solchen Beratungsleitfaden, z.B. in Form einer PDF-Datei, als nützlich, nötig oder interessant erachten? Oder wäre Euch das eigentlich egal?

Viele Grüße

P.S.: Wer sich darüber Gedanken macht, ob die Lernform Fernlernen tatsächlich passt, kann sich ja mal diesen (etwas älteren) Selbstbeurteilungsbogen des BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) anschauen. Ein Beratungsleitfaden eines Anbieters müsste dann natürlich weiter gefasst werden, aber das BIBB-Dokument ist m.E. schon ein ganz guter Ausgangspunkt...

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Wenn ich als Anbieter solch ein Beratungsangebot machen würde, würde ich übrigens in der Beschreibung desselben ziemlich präzise definieren, worauf sich die Beratung bezieht. Und mich dabei

a. auf meine Kernkompetenz beschränken und

b. Antwort auf Fragen verweigern, ob man mit Studiengang Z oder Y oder B mehr beruflichen Erfolg haben wird.

Vermutlich würde ich auch etwas zum zeitlichen Umfang sagen, in dem ich als Anbieter Beratung kostenfrei anbiete. Ich mache z.B. Vorgespräche für ein Coaching, die bis zu einer halben Stunde etwa kostenfrei sind. Danach tickt die Uhr und damit fängt auch die Rechnungsstellung an.

Das mag sich kleinlich anhören, aber es gibt eine klare Tendenz, Beratungsleistungen grade im Internet kostenfrei in Anspruch nehmen zu wollen. Die Foren überall sind voll davon ...

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Hallo Sabine

Danke für Deinen Input.

In Sachen "Kostenpflicht" bei der Beratung durch einen Anbieter sehe ich das etwas anders; eine solche Beratung gehört zum Gesamtpaket und sollte kostenfrei sein. Der Interessent muss sich dabei aber im Klaren sein, dass eine solche Beratung durch einen Anbieter nicht immer ganz und gar unparteiisch sein kann.... ;)

Wenn ein größerer Beratusngebedarf besteht, der z.B. weit in das Thema Karriereplanung reingeht und auch solche Fragen umfasst wie "Hilft mir Lehrgang X bei Anbieter Y weiter als ein Kurs bei Anbieter Z?", dann würde ich auf entsprechende externe Beratungen verweisen, die dann den Interessenten aber u.U. halt auch Geld kosten. So sind wir jedenfalls bislang verfahren... ;)

Man sollte aber als Anbieter schon die Grenzen des eigenen Angebots kennen und ehrlich kommunizieren: Wenn Lehrgang X nicht "reicht", um damit bestimmte berufliche Ziele erreichen zu können, dann sollte man das auch zugeben...

Viele Grüße

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Deswegen, Anne, habe ich ja geschrieben, dass ich als Anbieter mich auf meine Kernkompetenz beschränken würde. Denn da kann der Anbieter dann auch so etwas wie ein Verkaufsgespräch führen.

Aber selbst bei Fragen "Hilft mir Lehrgang B bei einem Karrieresprung oder ist er hilfreich für einen Quereinstieg in einem anderen Gebiet?" begibt man sich als Anbieter schon auf dünnes Eis. Denn ohne eine halbwegs systematische Erfassung der beeinflussenden Faktoren rund um Ausbildung, Werdegang und persönliche Situation lässt sich da doch keine belastbare Aussage treffen.

Als Folge davon findet man dann "Ernährungsberater" oder "Psychologische Berater" oder Vergleichbares in Mengen, die zwar ordentlich Geld für den Lehrgang ausgegeben haben, leider aber beruflich nichts mit ihm anfangen können.

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Ich meld mich mal als "Kundin" zu Wort :)

Also, ich finde so eine Beratung durchaus sinnvoll. Aber vielleicht sollte man das aufteilen:

1. Die Beratung der Fernschule selbst: Sollte sich vielleicht eher darauf beziehen, was man für Vorraussetzungen mitbringen sollte, um ein Fernstudium erfolgreich bestehen zu können, aber auch auflisten, welche Umstände nicht förderlich sind sowie evtl. Lösungswege dafür aufzeigen.

2. Wenn es aber um die Frage geht, ob ein Fernstudium für einen selbst wirklich machbar ist, würde ich persönlich bei Bedarf eher zu einem externen Anbieter gehen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Berater der Fernschule selbst 100% unparteiisch sein können. Ich hätte da immer das Gefühl, dass man nicht 100%ig ehrlich ist und man eher ein bisschen "Augenwischerei" betreibt, wie es ja auch leider oft der Fall ist bei deutschen Fernschulen (das Thema hatten wir ja letztens in Bezug auf Ernährungsberatung, meine ich)

Von daher finde ich es schon nett, wenn eine Fernschule z.B. wie vorgeschlagen ein kostenloses PDF oder ähnliches veröffentlicht mit allgemeinen Hinweisen. Das kann schon enorm hilfreich sein, hat aber natürlich auch Grenzen.

Ich hoffe es ist okay, wenn ich dazu mal eine Seite von meiner Uni verlinke: http://www.open.ac.uk/study/explained/is-ou-study-right-for-me

Sowas finde ich z.B. sehr hilfreich. Es werden einem die verschiedenen Möglichkeiten an der Uni gezeigt und man erhält viele sinnvolle Informationen, wie man das Studium in sein Leben einbauen kann, oder wie man einschätzen kann, ob man gut genug Englisch spricht um dort zu studieren.

Das ist natürlich alles jetzt nur meine Meinung :)

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Dem Thema Gesprächsleitfaden stehe ich (egal in welchem Bereich) mit gemischten Gefühlen gegenüber:

Auf der einen Seite ist es gut, wenn der Anbieter ein Beratungsgespräch nicht völlig unstrukturiert führt und weiß, worauf er achten muss.

In dem Moment aber, in dem ich als Interessent spüre, dass mit mir ein Fragebogen durchgegangen wird und wohlmöglich Formulierungen abgelesen werden, fühle ich mich nicht mehr individuell beraten, sondern in Callcenter-Manier abgearbeitet - da kann die strukturierte Vorgehensweise noch so sinvoll erscheinen. Ich möchte mit einem echten Menschen ein echtes Gespräch führen - sonst kann ich auch einen automatisch ausgewerteten Fragebogen im Internet bearbeiten.

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Das werbfinanzierte Portal Fernstudium Direkt hat kürzlich die telefonische Beratungsqualität von Fernschulen und Fernhochschulen getestet und kommt zu dem Fazit "Insgesamt haben uns alle Beratungen gut gefallen." : http://www.fernstudium-direkt.de/magazin/test-beratungsangebote-fernunis.html

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Genau so sehe ich das auch,

ich finde wenn man solch ein Gespräch/Beratung systematisch bzw. nach "Schema F" vollzieht, kann es sehr schnell in eine für beide Seiten schlechte Richtung laufen und absolut nicht zielorientiert!

Ich kann natürlich als "Beratender" sobald das Gespräch etwas lockerer geworden ist bzw. man etwas Vertrauen zueinander gewonnen hat, auch mit gezielten Fragen (persönliches) dem "Kunden" zuvorkommen und "beraten".

Jedoch bin ich einfach der Meinung wenn man jetzt speziell von Beratung Studien/Lehranbieter spricht, dass am anderen Ende zwar ein "Kunde" sitzt, jedoch auch ein erwachsener Mensch der mit Sicherheit sich nicht für eine zusätzliche Belastung in seinem Leben eintscheiden würde, wenn er/sie nicht selbst in der Lage wäre für sich und sein Umfeld die benötigten Kernfragen und persönlichen Informationen zusammen zu stellen.

So ein Gespräch sollte ja erst seitens des Kunden aufgerufen werden, wenn bereits 90% an wichtigen Details zusammen getragen wurde und nur noch einzelne Fragen spezieller Hinsicht bestehen.

Deshalb habe ich überhaupt nichts dagegen und finde es keineswegs schlecht, wenn mein "Berater" mir nur die Frage beantwortet, welche ich im Peto hatte, solange sich qualitativ nützlich sind für mich.

Im Gegenteil ich würde sogar sagen, dass penetrante Fragen seitens des Anbieters eher beleidigend wirken können, wenn ich mich intensiv beschäftigt habe mit der ganzen Thematik und dann Fragen gestellt bekäme, die ich als für mich selbstverständliches Grundwissen zum Thema Fernlehre/persönliches/ Aufwand etc. ansehe.

Da würde ich mir denken: "Hält der/die mich für doof"?!

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Dem Thema Gesprächsleitfaden stehe ich (egal in welchem Bereich) mit gemischten Gefühlen gegenüber:

Auf der einen Seite ist es gut, wenn der Anbieter ein Beratungsgespräch nicht völlig unstrukturiert führt und weiß, worauf er achten muss.

In dem Moment aber, in dem ich als Interessent spüre, dass mit mir ein Fragebogen durchgegangen wird und wohlmöglich Formulierungen abgelesen werden, fühle ich mich nicht mehr individuell beraten, sondern in Callcenter-Manier abgearbeitet - da kann die strukturierte Vorgehensweise noch so sinvoll erscheinen. Ich möchte mit einem echten Menschen ein echtes Gespräch führen - sonst kann ich auch einen automatisch ausgewerteten Fragebogen im Internet bearbeiten.

Jeder (!) Berater, der für sich den Anspruch erhebt, einigermaßen systematisch zu arbeiten, erfindet nicht jedes Mal bei der Anamnese das Rad neu. Das bedeutet nicht, dass man Fragen einfach abliest, das bedeutet, dass man die Themen, die Bereiche kennt, zu denen man Informationen erheben muss, will man inhaltlich "beraten". Jemanden, der Fragen ablesen muss, setzt man auch nicht ans Telefon, wenn es darum geht, zukünftige Fernschüler und Studenten zu beraten. Jedenfalls, wenn man als Anbieter schlau ist und nicht von vorn herein inkompetent wirken will.

Will oder kann man nicht systematische vorgehen, dann soll man nicht ankündigen in Broschüren etc. "Wir beraten Sie gerne!", sondern "Wir antworten gerne auf Ihre Fragen!" Das ist dann ein anderer Fokus.

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@Astrojam

Ich würde es zwar so nicht sagen "Hält der/die mich für doof?", aber wenn ich hier so manche Fragen lese, die Interessenten zum Thema Fernstudium stellen und dann speziell solche, die einen akademischen Abschluss ins Auge fassen, dann komme ich schon ins Grübeln. Dieses für Sie selbstverständliche Grundwissen scheint mir lange nicht für alle vorhanden zu sein.

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Danke für Euren spannenden Input!

@Markus: So ein Fragebogen muss ja nun nicht auf Callcenter-Manier runtergeleiert werden. Die "Leitfragen" können ja auch in ein normales Informationsgespräch eingearbeitet werden, ohne dass sich der Interessent wie bei einer Quiz-Show fühlt... ;)

Noch eine Frage an Dich, Markus: Du hattest den Artikel der Stiftung Warentest jabei FB empfohlen. Ich hab mir jetzt nur die Audiodatei angehört - und den Text nicht gelesen.

In der Audiodatei kam nicht so ganz herüber, wie die Tester überhaupt vorgegangen sind. Sie wurden ja von der Stiftung Warentest ja mit einem "Lebenslauf" ausgestattet, in dem Punkte waren, die für den Erfolg (bzw. den Misserfolg) eines solchen Studienprojektes wichtig sein könnten. Nach der Audiodatei hattte ich den Eindruck, dass diese "Featueres" von den Testern nicht von sich aus genannt wurden. Der Fernstudiumanbieter hätte also richtig "nachbohren" müssen. Gibt es zu dieser Punkt noch Infos in dem Textdokument? Vielleicht hab ich das ja nur falsch verstanden...

@Sabine: Wenn bei dem Interessenten der Eindruck entsteht, ich als Anbieterin hielte ihn für doof, dann ist aber schon einiges schief gegangen in der Kommunikation. ;)

Deshalb ja meine Idee: PDF-Datei mit Leitfragen auf der eigenen Webseite veröffentlichen - und den "abarbeiten" - wenn dies der Interessent möchte. Eine "Pflicht" diesen Leitfaden gemeinsam mit dem Anbieter durchzukauen, sollte es m.E. nicht geben.

Viele Grüße

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