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Wozu ESA-Pflicht, wenn in der Abschlussprüfung ganz andere Themen kommen?


fernstudentin19

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Zunächst meine Bitte, doch respektvoll miteinander umzugehen - und das drückt sich auch in der Wortwahl aus.

Ich habe das Thema jetzt nochmal überflogen. So wie ich es sehe, hat fernstudentin19 als Themenerstellerin die These aufgestellt, dass es ja nicht sinnvoll sei, Stoff zu lernen, der später nicht in der Prüfung abgefragt wird.

abitierchen hat zwar einerseits in gewissem Rahmen Verständnis für so eine Einstellung gezeigt, aber auch wiederholt deutlich gemacht, dass sie selbst nicht auf Lücke lernen würde.

Ich persönlich denke, dass gerade im berufsbegleitenden Studium (und auch im Fernabi) jeder froh ist, wenn er auch mal einen Themenbereich ausklammern kann, den er nicht lernen muss. Natürlich bedeutet dies nicht, nur mit Tunnelblick auf die Prüfung zu lernen. Das geht meist ja auch gar nicht, weil die Klausurinhalte nicht so eng eingegrenzt sind.

Zu Beginn meines Fernstudiums hatte ich auch den Ehrgeiz, jedes noch so kleine Detail zu verstehen, habe jede freiwillige Aufgabe erledigt und noch viel drum herum gelernt. Im Verlauf des Studiums habe ich gemerkt, wo ich mich auf den Stoff konzentrieren muss, wo es für mich aus Interesse oder Notwendigkeit Sinn macht, über den Tellerrand zu schauen und wo ich auch mal etwas außen vor gelassen habe, was ich als nicht relevant empfunden habe. Das hat oft gut geklappt - manchmal habe ich auch gemerkt, dass sich dies später gerächt hat, so dass ich dann mit doppeltem Aufwand nacharbeiten musste.

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Zu Beginn meines Fernstudiums hatte ich auch den Ehrgeiz, jedes noch so kleine Detail zu verstehen, habe jede freiwillige Aufgabe erledigt und noch viel drum herum gelernt. Im Verlauf des Studiums habe ich gemerkt, wo ich mich auf den Stoff konzentrieren muss, wo es für mich aus Interesse oder Notwendigkeit Sinn macht, über den Tellerrand zu schauen und wo ich auch mal etwas außen vor gelassen habe, was ich als nicht relevant empfunden habe. Das hat oft gut geklappt - manchmal habe ich auch gemerkt, dass sich dies später gerächt hat, so dass ich dann mit doppeltem Aufwand nacharbeiten musste.

Jeder hat bestimmte Themen selektiv behandelt und gelernt. Das halte ich auch für normal. Aber mir war beispielsweise immer klar, dass "Mut zur Lücke" mein ganz persönliches Risiko ist, das ich dann auf mich nehme oder auch nicht. Wir wären nie auf die Idee gekommen zu fordern (!), dass wir die prüfungsrelevanten Themen vorher gesagt bekommen. Ich habe in Bayern Abitur gemacht (Zentralabitur), ich habe in Baden-Würtemberg studiert und an der EBS in Oestrich-Winkel ein Zusatzstudium absolviert. Letzteres ist eine private Uni und das Zusatzstudium war zu bezahlen. Kräftig. Und alle (!) Teilnehmer an diesem Studiengang waren berufstätig.

Letztere hätten uns den Vogel gezeigt, wenn wir vor den Klausuren die genauen Prüfungsinhalte hätten wissen wollen.

Diese Anmerkungen, man möge doch nur lernen müssen, was in den Prüfungen abgefragt wird, lese ich nicht nur hier im Strang. Das ist Thema in einem guten Teil der Anfragen, wenn es um die Entscheidung für oder gegen einen Anbieter geht. Die Anforderung ist eigentlich immer, nur die Studienhefte - das Vorgekaute - lesen und durcharbeiten zu müssen.

Das Zeitargument ist sicher verständlich. Allerdings sollte sich dann konsequenter Weise auch niemand wundern, wenn ein Fernstudium bei solchen Anbietern als "Studium light" bewertet wird.

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Also irgendwie kann ich die Threaderstellerin schon verstehen,

denn liegt es nicht irgendwie in der Natur des Menschen, dass Dinge die scheinbar nur eine nebensächliche Rolle für ein aktuelles Ziel spielen ungern zu machen bzw. den Sinn dabei zu hinterfragen?

Ich glaube es ist einfach der Form der Bildung (Fernabitur) und der Tatsache geschuldet, dass man schon vorher weiß welche Fächer bzw. welche Themen relevant sind und welche nicht! Ich will ein Fernabitur/Externenabitur in keinster Weise deshalb kritisieren, aber ich finde auch dass man Leute verstehen muss, die sich natürlich dann allein schon "psychologisch" gesehen nur dem widmen wollen, was Prüfungsrelevant ist.

Deshalb finde ich auch der Motivation gegenüber eine Bildung auf "normalem" Allgemeinbildungsweg natürlich wesentlich besser, weil hier werden auch Klausuren geschrieben etc. für Themen die nicht relevant sind für die Abiturprüfung.

Und das macht alles natürlich wesentlich einfacher bzw. stellt sich so ein Frage wie hier erst garnicht!

Also ich hab kein Abitur geschweige denn Fernabitur gemacht um richtig mitreden zu können, jedoch habe ich in jeder Prüfung die ich bis heute absolviert habe immer versucht, Sachen zu rationalisieren besser gesagt mit den geringsten Mitteln/Aufwand, den größtmöglichen Erflog zu erzielen in diesem Fall wäre der Erfolg das Abitur gewesen und nehmen wir den Zeitaspekt dazu, habe ich natürlich riesen Respekt vor den Leuten die alle Esa´s gerne und mit Begeisterung machen, jedoch auch vollstes Verständnis für Menschen wie Fernstudentin19, denn es ist einfach menschlich!

Allgemeinbildung ist wichtig, aber kommt im Laufe des Lebens bei halbwegs "intelligenten" Menschen auf ganz unterschiedlichen Art und Weisen sowieso finde ich.

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Ich glaube es ist einfach der Form der Bildung (Fernabitur) und der Tatsache geschuldet, dass man schon vorher weiß welche Fächer bzw. welche Themen relevant sind und welche nicht!
Sehe ich nicht so. In der Schule wird man auch nicht überrascht, sondern wählt bewusst Fächer. Und in welchen davon man im Abi geprüft wird, kann man auch frühzeitig festlegen. Der Stoff ist dann auch keine Überraschung mehr, die Lehrpläne stehen ja fest und jeder weiß, was gelernt werden muss. Genauer als in der Schule eingrenzen, was in den letztlichen Abiprüfungen drankommt, kann man beim Fernabi doch gar nicht. Da muss man genauso auf alles gefasst sein, was während der Oberstufe drankam. Stochastik beim Hamburger Abitur ist da auch nur die Ausnahme, die die Regel bestätigt. ;) Aber auch das muss angeboten werden, allein weil nicht alle im Bundesland Hamburg ihre Prüfung machen und es woanders vielleicht doch Pflichtthema ist.

Eigentlich habe ich auch bei ausnahmslos allen, die schon ihr Fernabi geschafft haben, gelesen "Wahnsinn, wie viel ich jetzt x Jahre gelernt habe und wie wenig davon ich davon letztlich in 8 Prüfungen brauchte". Das heißt dann nicht, dass man über die Fernschulen Dinge lernen musste, von denen klar war, dass sie nicht dran kommen. Sondern das man eben alles lernen muss. So genau weiß man nicht, was dran kommt, weshalb es auch nicht sooo viele Möglichkeiten für "auf Lücke lernen" gibt.

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@Mupfel: Dieses Zitat ist aus dem Zusammenhang gegriffen, denn ich habe dazu noch geschrieben:

Ich will ein Fernabitur/Externenabitur in keinster Weise deshalb kritisieren, aber ich finde auch dass man Leute verstehen muss, die sich natürlich dann allein schon "psychologisch" gesehen nur dem widmen wollen, was Prüfungsrelevant ist.

Deshalb finde ich auch der Motivation gegenüber eine Bildung auf "normalem" Allgemeinbildungsweg natürlich wesentlich besser, weil hier werden auch Klausuren geschrieben etc. für Themen die nicht relevant sind für die Abiturprüfung.

Und hier muss doch einfach mal einsehen, dass es eben nicht dasselbe ist geschweige denn das Gleiche!

Man schreibt trotzdem Klausuren und lernt im Unterricht auch Fächer, die nicht so sehr relevant sind und das ist im normalen Präsenzabi nun mal einfach zu verstehen bzw. dort ist die Motivation gegeben, schon der Tatsache geschuldet dass eben nicht "nur" Einsendeaufgaben zur Wissensvermittlung und Wissensstand

Prüfung abgefragt werden, sondern auch Notenrelevante Ergebnisse (Zeugnis) hier zu tragen kommen!

Und das ist find ich ist ein riesen Unterschied.

Zudem sollte man zurück zur Eröffnungsfrage kommen dort ging es einzig und allein darum zu hinterfrahen wieso man Esa´s machen muss, die nicht Prüfungsrelevant sind?

Die Frage des wieso ist hier geklärt worden, jedoch finde ich einfach dass man hier trotz allem Sinn der dorthinter steckt geteilter Meinung sein darf und es menschlich gesehen nicht immer einfach ist.

PS: Habe mehr respekt vor Leuten die "Mut zur Lücke" haben, als vor Personen die sich die nerven mit Dingen kaputt machen, die Sie entweder nie im Leben benötigen oder mit denen sie sich null identifizieren können.

Denn das finde ich zeugt von Klasse auch einfach mal ehrlich zu sich selbst zu sein, wenn einem etwas nicht liegt und man etwas nicht gerne macht.

Niemand auf der Welt ist in allem Top...

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Aber ein Abitur ist ein Abitur ist ein Abitur. Und wenn man kein Zwei-Klassen-Abitur (oder keinen Zwei-Klassen-Studienabschluss) haben will, dann muss man sich halt an der Vollzeitvariante messen lassen.

Ich kann doch auch nicht meinen Führerschein in einer Gegend machen, in der sich am Tag drei bis vier Autos begegnen und dann meinen "Oh, das muss man doch akzeptieren, dass ich dieses und jenes nicht weiß und kann!", wenn ich mich ins nächste Ballungsgebiet begebe.

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Und hier muss doch einfach mal einsehen, dass es eben nicht dasselbe ist geschweige denn das Gleiche! Man schreibt trotzdem Klausuren und lernt im Unterricht auch Fächer, die nicht so sehr relevant sind und das ist im normalen Präsenzabi
Natürlich ist das nicht das Gleiche. Aber es ging mir auch um diesen einen Punkt - das man im Fernabi nur Prüfungsrelevantes lernt (bzw. damit durchkommt) und in der Schule viiiel mehr abseits der knallharten Anforderungen gelernt wird stimmt eben einfach nicht. Ich vergleiche mich da immer gern mit mir selbst damals-heute. Und ich hab immerhin Klasse 12 mit Fachabitur verlassen. Getan hab ich dafür kaum was und meine Allgemeinbildung war miserabel, obwohl ich ein paar mehr Fächer hatte, worunter dann aber auch sowas wie Sport ist. Das ging so durch und hätte ich nicht aufgehört (was nicht in den Noten begründet war), wäre es auch bis zur Allgemeinen Hochschulreife so weitergegangen (wenn auch nicht mit nem 1er Schnitt). So wischiwaschi gehts beim Fernabi nicht. Mit der wenigen 'Anstrengung' von damals hätte ich im Fernabi längst die Segel gestrichen.

sondern auch Notenrelevante Ergebnisse (Zeugnis) hier zu tragen kommen!
Auch das muss man von beiden Seiten aus betrachten. Was heißt das für die Fernabiturienten? - Bei ihnen werden keine Zwischenklausuren geschrieben, die in die Endnote fließen. Sie müssen aber trotzdem genauso fit sein, dass sie das prinzipiell könnten. Denn in den letzten Wochen schnell alles lernen, worin man vorher nichtmal eine Klausur wie in der Schule bestanden hätte, klappt nicht.

Am Ende müssen sie den Stoff genauso können, gerade weil sie verhauene Abiklausuren eben nicht durch die Noten der Halbjahre davor rausreißen können.

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Grundsätzlich stimm ich da auch euch zu,

so sollte es auch eigentlich sein, dass das Abitur = Abitur ist und alles genauso gelehrt wird, wie auf "normalem" Wege!

Nur wissen wir auch dass nicht immer alles so ist, wie es sein sollte.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht ein paar Monate das Abitur auf "zweitem" Bildungswege an einer Schule mit ganz normalen Präsenzen nachzuholen (Hatte dann die Chance auf eine Berufsausbildung und diese ergriffen) und habe dort einfach die Erfahrung gemacht, dass das Niveau und die Anforderungen an meiner alten allgemeinbildenden Schule einfach höher war !?....Ob es an mir lag dass ich micht entwickelt habe in 2 Jahren(Motivation war endlich da), oder wirklich am Niveau der Schule, des Lehrmaterials? Ich weiß es nicht!

Ich will damit einfach sagen dass egal wie richtig und wie wichtig diese Vermittlung von allgemeinen Dingen im Abitur ist, muss es doch die Möglichkeit geben seitens der Anbieter dieses besser zu "verpacken" (Klausuren oder ähnliches), denn nichts ist doch wichtiger als bei seinen Kunden/Schülern die Motivation und ganz besonders die Akzeptanz zu wecken, sodass es erst garnicht zu solchen Fragen wie hier kommt und nur darum geht es doch.

Wie sieht es hier überhaupt mit den Personen aus, die sich wirklich ohne fremde Hilfe also ganz eigenständig auf die Abiturprüfung vorbereiten?

Wie ist dies denn hier geregelt seitens des Gesetz oder ähnliches?

Glaubt ihr diese Leute lernen mehr als sie vielleicht müssen?

Falls nicht, dann ist es doch auch einfach so dass eben nicht jedes Abitur im gleichen Umfang geleehrt wird und seitens des "Staates", dies auch so akzeptiert wird?

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Es ist natürlich nett wenn man weiß, dass man ein bestimmtes Fach im Abi nicht braucht, aber was Stochastik oder Statistik angeht kann es einem schneller begegnen als man denkt und das zum Beispiel im Studium manchmal in ganz unscheinbaren Modulen.

Und manchmal sogar in nicht so unscheinbaren Modulen. Ich hab mein Abi per ILS gemacht und zu dem Zeitpunkt gedacht, nie wieder was mit Mathe zu tun haben zu müssen wenn ich einmal damit fertig bin. Dementsprechend hab ich Stochastik völlig ausgelassen.

Inzwischen bin ich (glückliche) Physikstudentin und werde ganze Module belegen die aus nahezu nichts anderem bestehen. Und jetzt? Stochastik ist nicht mal für ein Physikstudium (was ja extrem mathelastig ist und mehr Mathevorkenntnisse als Physikvorkenntnisse verlangt) Basisvoraussetzung. Dann lernt man es halt im Studium. Bei dem was man an Themen pro Semester lernt fallen hier die fehlenden Vorkenntnisse nicht auf (zumal Stochastik auch nicht an jeder Schule unterrichtet wird und man damit nicht der/die Einzige ist).

Ich bin froh das ich mein Fernabi geschafft habe und ich würde jedem raten sich keine Rosinen zu picken aber sich wirklich in einer 2-3 monatigen Vorbereitung (optimal) um prüfungsrelevante Themen zu kümmern. Auch das Unterscheiden von wichtigen und unwichtigen Dingen ist ein Teil der Allgemeinen Hochschulreife und zwar einer, den man im Studium später sehr gut gebrauchen kann (es sei denn man möchte 20 Semester auf den Bachelor studieren).

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