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Lernaufwand / Lerntechniken Fernstudium


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Hallo zusammen,

vor einigen Tagen habe ich mein Fernstudium MBA an der PFH Göttingen begonnen. Obwohl ich mehr oder weniger wusste, was da auf mich zukommt und mich bereits intensiv mit den Übersichtsdokumenten zur Klausurplanung etc beschäftigt hatte, bin ich nun doch ein wenig erschlagen von der Fülle an Infos und dem (scheinbar) unüberwindbaren Stapel an Fernlehrbriefen :blink:

Zunächst hatte ich mein wenig an der von der PFH vorgegebenen Struktur langgehangelt und wollte meine ersten beiden Klausuren im Juni schreiben. Nach nun rund einer Woche bin ich allerdings nicht mehr so ganz davon überzeugt, dass dies überhaupt machbar ist (ich lasse mich hier sehr gerne eines besseren belehren).

Leider musste ich auch feststellen, dass es wohl nicht möglich (nötig?!) sein wird, die FLB von vorne bis hinten zusammenzufassen, wie ich es im Bachelorstudium gerne gemacht habe. Vielmehr werde ich wohl versuchen müssen, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen und somit den Inhalt ein wenig einzuschränken.

Nun wollte ich mal in die Runde hören, wie der Rest von euch das Lernen so organisiert. Setzt ihr euch täglich nach der Arbeit an den Schreibtisch? Habt ihr bestimmt Tage, an denen gelernt wird? Wie hoch ist der Zeitaufwand pro Woche, bei dem ihr das Gefühl habt, es reicht aus, um am Ende gut auf die Klausur vorbereitet zu sein? Wie lernt ihr? (Rausschreiben, nur lesen, Karteikarten?)

Ich freue mich über Erfahrungen und Tipps und nehme gerne jederzeit Ratschläge entgegen :)

Viele Grüße

Kri

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Hallo zusammen,

vor einigen Tagen habe ich mein Fernstudium MBA an der PFH Göttingen begonnen. Obwohl ich mehr oder weniger wusste, was da auf mich zukommt und mich bereits intensiv mit den Übersichtsdokumenten zur Klausurplanung etc beschäftigt hatte, bin ich nun doch ein wenig erschlagen von der Fülle an Infos und dem (scheinbar) unüberwindbaren Stapel an Fernlehrbriefen :blink:

Keine Bange, das geht jedem so. Daran kann ich mich noch gut erinnern. In dem Moment hilft einfach nur ruhig durchatmen, sortieren, einen Schlachtplan machen und ab dafür.

Zunächst hatte ich mein wenig an der von der PFH vorgegebenen Struktur langgehangelt und wollte meine ersten beiden Klausuren im Juni schreiben. Nach nun rund einer Woche bin ich allerdings nicht mehr so ganz davon überzeugt, dass dies überhaupt machbar ist (ich lasse mich hier sehr gerne eines besseren belehren).

Es ist machbar. Ich weiß es zwar nicht für die PFH aber aus anderen Studiengängen. Ob es immer Sinn macht, sich an evtl. Lehrpläne und -strukturen zu halten ist eine persönliche Frage. Ich habe es letztlich nicht gemacht, sondern zugesehen, dass ich zum richtigen Zeitpunkt den Stoff drauf hatte - die Struktur allerdings mir persönlich dann angepasst.

Es gibt aber zwei kleine "Aber" bei der Sache.

1.) Es ist zwar machbar aber nicht für jeden. Es gibt durchaus Leute, die sind in einem Fernstudium nicht gut aufgehoben. Nicht umsonst ist die Abbruchquote recht hoch...aber ich möchte nicht endgültig entmutigen....

2.) Meist, vor allem am Anfang merkt man, dass bisherige Lerntechniken und -strukturen zwar im bisherigen Leben gut waren, für ein berufsbegleitendes Fernstudium aber nicht ausreichend sind. In aller Regel fällt den Leuten auf, dass die Effizienz und Effektivität ihrer bisherigen Lerntechnik schlicht zuviel Zeit in Anspruch nehmen. Ganz besonders ist das bei Leuten der Fall (so auch bei mir), die vor allem durch Schreiben und Zusammenfassen lernen und weniger visuell geprägt sind - wie Du offenbar auch. Meist ist man dann ein paar Wochen, Monate damit beschäftigt die jetzt richtige Lerntechnik zu finden, durchaus auch über Versuch und Irrtum in Klausuren. Über das Studium betrachtet, finden dann auch die meisten ihren Weg. Ich habe bspw. zum Schluß mit Visitenkarten gearbeitet und lediglich die wesentlichsten Punkte darauf geschrieben - früher habe ich ganze DIN A4-Seiten vollgeschrieben und dieses immer wieder zusammengefasst. Diese Karten habe ich dann genutzt um selbst "Vorlesungen" zu halten. Auch zeitlich sicherlich nicht die schnellste Möglichkeit, aber für mich war es eine, die zwischen umfangreichen Zusammenfassungen und reines Lernlesen lag. Ob Du damit auch etwas anfangen kannst - keine Ahnung.

Setzt ihr euch täglich nach der Arbeit an den Schreibtisch?

Trotz Fernstudium war ich bis zum Schluß Saisonlerner, habe also erst unter Druck richtig angefangen. Das hat Teilzeitpräsenz (Erststudium) noch recht gut funktioniert, im Fernstudium nur noch sehr bedingt. Ich habe meist wirklich jeden Tag zumindest etwas dran gesessen und am WE dann noch mehr - oder ich habe mir das WE freigeschaufelt in dem ich nach der Arbeit unter der Woche noch durchaus bis 12 oder 1 gesessen habe. Ich bin aber auch ein ziemlicher Abendmensch - das hat mir auch einfach gelegen. Vor Klausuren habe ich aber auch einfach freigenommen und dann die Tage durchgelernt.

Wie hoch ist der Zeitaufwand pro Woche, bei dem ihr das Gefühl habt, es reicht aus, um am Ende gut auf die Klausur vorbereitet zu sein?
Pro Woche könnte ich es nicht sagen. Letztlich war es fachabhängig wieviel ich lernen musste. Für das eine brauchte ich länger, für das andere reichten auch mal zwei, drei Wochen. Grundsätzlich würde ich aber den Aufwand auch in Relation zum gewünschten Ergebnis sehen. Ich wollte die 1-Komma, evtl. auch den Griff zum besten Abschluss. In lernarmen Phasen bin ich auf 10h pro Woche gekommen, wenn es heiß wurde - neben der Arbeit - noch mal 30-35h, kein Thema.
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... bin ich nun doch ein wenig erschlagen von der Fülle an Infos und dem (scheinbar) unüberwindbaren Stapel an Fernlehrbriefen :blink:

So ging es mir auch und man liest das hier im Forum immer wieder.

Bei uns (völlig andere Studiengang, aber auch Masterlevel) wurde von Anfang an betont, dass es wichtig ist, dass man lernt, Schwerpunkte zu setzen und herauszufinden, was man vertieft lernen muss und wo man eher an der Oberfläche bleiben kann. Dies hängt bei uns auch davon ab, welche Schwerpunkte man setzt. Und dies zeigt sich erst im Laufe des Studiums.

Mir hat am Anfang die Struktur der Hochschule sehr geholfen. Ich habe zugeschaut, dass ich im Zeitplan bleibe und habe so notgedrungen bei Themen Abstriche gemacht. Mit der Zeit lichtete sich der Nebel und ich bekam sehr viel mehr Freiheit.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei dir ähnlich läuft.

Wünsche gutes Gelingen!

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Hallo Kri,

wenn ich das richtig verstanden habe, hast du deinen Bachelor auch per Fernstudium gemacht? - Bei welchem Anbieter und welcher Studiengang war das? Wo siehst du jetzt aktuell die größten Unterschiede, die deine Bedenken auslösen? Liegt es (nur) an der Fülle des Stoffs, oder auch an anderen Dingen?

Ich stehe auch gerade wieder ganz am Anfang eines neuen Fernstudiengangs (auch PFH, aber Psychologie und Bachelor) und bin dabei, mir ein Konzept zu entwickeln. In der Vergangenheit habe ich intensiv mit Zusammenfassung gearbeitet. Dieses Mal habe ich vor, darauf weitgehend zu verzichten, und statt dessen vor allem mit (elektronischen) Karteikarten zu arbeiten, um den Stoff zu strukturieren und (hoffentlich...) mir auch das eigentliche Lernen zu erleichtern und systematisch anzugehen , statt immer wieder die Zusammenfassungen durchzugehen.

Die Zeit bis Juni ist sicherlich recht knapp. Wenn du eine der beiden Klausuren auf das nächste Semester schiebst - wie viele Klausuren stehen dann regulär im nächsten Semester an?

Viele Grüße

Markus

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Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure lieben Antworten. Es beruhigt mich zu wissen, dass ich mit meinem „Problem“ nicht alleine bin und dass man immer nette Menschen findet, die bereits sind zu helfen und ihre Erfahrungen zu teilen :thumbup:

@ aquila: Ich denke wir ticken da tatsächlich sehr ähnlich. Ich lerne am besten durch aufschreiben/zusammenfassen, was bei mir in der Vergangenheit zur Anfertigung endloser Stapel von DIN A4 Seiten führte. Während ich im Abi und später im Bachelorstudium mit der Methode ganz gut gefahren bin, muss ich wohl einfach akzeptieren, dass ich bei der Fülle an Stoff meine Strategie etwas ändern muss. Ich werde wohl die Karteikartenmethode mal austesten bzw. einfach versuchen „Mut zur Lücke“ aufzubringen und nur noch die „wichtigen“ Infos rauszuschreiben. Für die erste Klausur werde ich das System mal testen und wenn es gut läuft dann so weiterführen.

@Rumpelstilz: danke für die ermunternden Worte, ich hoffe, du behältst Recht und der Nebel lichtet sich bald ;)

@Markus: Da habe ich mich vielleicht ein wenig missverständlich ausgedrückt: ich habe meinen Bachelor in einem Präsenzstudium absolviert. Das letzte Jahr davon allerdings im Ausland, womit der zeitliche Rahmen sehr stark festgelegt war. Ich hatte 9 Monate und es war kein Platz für das Wiederholen von Klausuren oder Kursen etc. eingeplant. Wir hatten also einen Straffen Zeitplan und eine Menge Stoff (das dachte ich zumindest damals). Nun scheint mir die Fülle an Infos im Vergleich zu meinen FLB doch fast lächerlich :blink:

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, mit elektronischen Hilfsmitteln (Karteikarten etc.) zu arbeiten, denke aber, dass bei mir ein großer Teil der Informationsaufnahme über das Schreiben läuft (also mit Zettel und Schrift). Beim Tippen habe ich oft das Gefühl (vielleicht ist es auch Einbildung), dass ich die Infos nicht so gut aufnehme. Generell finde ich deinen Ansatz aber sehr gut. Ich denke am wichtigsten ist tatsächlich, dass man sich zu Beginn einen groben Plan macht und eine für sich passende Struktur findet.

Laut PFH kann/sollte man in der ersten Semesterhälfte (April – Juni) die ersten zwei Klausuren schreiben (im Juni, an 2 aufeinanderfolgenden Tagen), die nächsten 2 Klausuren stünden dann in der zweiten Semesterhälfte (im September) an. Ich finde die Vorstellung 2 Klausuren hintereinander zu schreiben momentan noch ziemlich gruselig und bin damit einfach vom Stoff her überfordert. Wenn ich jeweils eine Klausur schiebe, hätte ich die erste im Juni, die zweite im August, die dritte im September und die vierte im November. (Theoretisch hätte ich im September mit allen 4 fertig sein können/sollen). Somit schiebe ich dann natürlich auch die weiteren 3 Klausuren weiter nach hinten, womit ich am Ende, je nachdem wie ich hinkomme, eine Klausur im dritten Semester, also der Masterarbeitsphase schreiben müsste. Ich denke/hoffe, dass ist nicht weiter schlimm.

Somit habe ich dann zwar Klausuren über das ganze Jahr verteilt und muss quasi ständig lernen, aber das ist mir denke ich lieber, als für 2 Klausuren auf einmal zu pauken. Was meint ihr?

Viele Grüße und auch euch viel Erfolg und gutes Gelingen :)

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Hallo Kri,

hast du schon damit begonnen, einen FLB durchzulesen? Ich hatte jetzt schon einige Hefte, die zwar umfangreich waren von der Seitenzahl her, aber so viele Diagramme, Beispiele und teilweise auch zusammenfassende Tabellen zwischendrin hatten, dass sich der "eigentliche" Umfang doch ziemlich reduziert hat. Und du wirst sehen, viele Sachen werden auch eher "angeschnitten" und einige ausgewählte Themen in der Tiefe behandelt. Da wird einem die Schwerpunktsetzung auch etwas erleichert. Die Schwerpunkte bieten natürlich trotzdem noch eine riesige Menge an Stoff, aber man hat, finde ich, dann nicht mehr das Gefühl, den Überblick zu verlieren.

Ansonsten bin ich wie du jemand, der sich alles zusammenfasst. Trotz der dicken und vielen Hefte mache ich das auch jetzt noch. Wie oben geschrieben, gibt es meist eine Vielzahl an Übersichten in den Heften. Ich schreibe meine Zusammenfassungen am PC und nutze dafür die Online-FLBs. Übersicht rauskopiert, und schon hat man oft zumindest den Einstieg ins Thema und kann sich mit der Zusammenfassung daran langhangeln und wiederum Prioritäten setzen.

Mit der Planung der PFH (zwei Klausuren an einem WE) bin ich auch nicht so einverstanden. Aber alle Klausuren werden ja viermal im Jahr angeboten. Ich habe mir also eine eigene Planung erstellt und schreibe jetzt so alle zwei Monate eine. Manchmal liegt auch nur ein Monat dazwischen, aber da lege ich dann "kleinere" Klausuren hin (z.B. im Master BWL die Klausuren Wirtschaftsinformatik I und II zu je 60 Minuten). Ich weiß nicht genau, wie beim MBA die Klausurendichte pro Semester ist, aber durch meine eigene Planung werde ich in den folgenden Semestern immer auch einen Monat am Ende frei haben. So muss ich z.B. im Dezember vor WEihnachten nichts mehr machen (mein Semester startet im Januar).

Also vielleicht lohnt es sich für dich auch, mal nur auf die Klausurenübersicht zu schauen und zu sehen, wie es für dich am besten machbar ist.

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Somit habe ich dann zwar Klausuren über das ganze Jahr verteilt und muss quasi ständig lernen, aber das ist mir denke ich lieber, als für 2 Klausuren auf einmal zu pauken. Was meint ihr?

Mir wäre es in deiner Situation auch lieber, das zu verteilen und sich in der Klausurvorbereitung ganz auf ein Fach konzentrieren zu können, was ja schon Stoffumfang genug mit sich bringt. Es ist ja nicht nur so, dass du dann ständig am Lernen bist, sondern auch ständig Prüfungen erledigt hast und gedanklich einen Haken dran machen kannst und durch die (hoffentlich) guten Ergebnisse motiviert wirst.

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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Nachrichten. Knapp 2 Woche später und einen FLB weiter, kann ich vermelden: es ist immer noch verdammt viel Stoff und die nächsten 3 Semester werden sicherlich kein Zuckerschlecken, aber ich denke, mit der richtigen Planung (und keinen 2 Klausuren hintereinander) wird es schon irgendwie, hoffe ich....

Du hast natürlich Recht TylerRae, oft sind die Hefte sehr dick, aber die wichtigsten Inhalte können auf wesentlich weniger Seiten zusammengefasst werden. Auch ich werde weiterhin an meinem System des Zusammenfassens festhalten. Zwar muss ich mich dabei nun etwas einschränken und der Menge des Stoffes anpassen, aber das wird schon. Und wenn ich damit am Ende völlig vor die Wand fahre, dann überlege ich mir für die nächste Klausur vielleicht doch noch eine andere Strategie.

Ich hatte mir auch bereits die Klausurenübersicht angeschaut und mir die Klausuren so rausgesucht, dass ich nicht immer 2 auf einmal schreiben muss und werde wohl auch dabei bleiben. So zieht sich das ganze nach hinten raus dann zwar in die „Masterarbeitsphase“ aber ich denke, das wird auch irgendwie gehen. Und wie Markus schon ganz richtig sagte, so habe ich dann Zeit mich ganz auf ein Fach zu konzentrieren :)

Viele Grüße und ein schönes Osterfest

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  • 4 Wochen später...

Hallo Kri,

wie kommst Du in der Zwischenzeit mit den Fernlernbriefen und der Aufnahme des Stoffes voran? Wieviele Arbeitsaufwand investierst Du zirka in der Woche um das MBA-Studium zu schaffen an. Hast Du Deine Lernstrategie weiter entwickelt.

Mich würden Deine Erfahrungen sehr interessieren!

Vielen Dank und Grüße

Mince

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