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AKAD wird von "Aurelius Invest" aufgekauft


der Pate

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Was hat eine Unternehmensübernahme mit dem Kaufen von Abschlüssen zu tun ? Wo stellst du da den Zusammenhang her ? Vielleicht kannst du das nochmal genauer darlegen.

Bei Finanzfirmen weiß man ja nie. Die machen alles für Geld. Anderes zählt oft nicht. Ist wahrscheinlich nicht nur vo mir so vermutet. Bei Verlagen ist die Gefahr sicher geringer.

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Bei Finanzfirmen weiß man ja nie. Die machen alles für Geld. Anderes zählt oft nicht. Ist wahrscheinlich nicht nur vo mir so vermutet. Bei Verlagen ist die Gefahr sicher geringer.

Ahh, jetzt weiß ich was du meintest. Du denkst es gibt jetzt einige die denken könnten, da dort Investmentgesellschaften dahinter stehen die sehr auf Profit aus sind, werden die weniger abverlangen und die Abschlüsse leichtfertiger vergeben ?

Hier darf man nicht vergessen, dass weiterhin sämtliche Gesetze gelten und eingehalten werden müssen, die Hochschule wird ja auch Kontrollen unterzogen und in entsprechenden Abständen begutachtet, dann gibt es die Prüfungsordnungen usw. die meist Transparent einsehbar sind.

Investmentgesellschaften sind gewinnorientiert, dass sind aber doch Verlage, Medien sowie Bildungsunternehmen, der privaten Wirtschaft genauso. Weiterhin wenn systematisch an einer Hochschule Unregelmäßigkeiten auftreten, dann kommt sowas früher oder später raus und dann ist das Produkt, in dem Fall die Einrichtung bzw. Hochschule völlig beschädigt und wäre somit wertlos, da es nicht mehr verkauft werden kann. Davon abgesehen würde man dann auch die Anerkennung usw. verlieren.

Bei Investmentgesellschaften ist ja nicht nur der Unternehmensgegenstand, also das hergestellte Produkt oder die erbrachte Leistung die Ware sondern auch das Unternehmen selbst. Daher hat man in der Regel, großes Interesse daran, die Unternehmen und deren Produkte zu entwickeln.

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Ich stimme dir da auf jeden Fall zu manu, also dass auch Verlage etc. in aller Regel auf Gewinn aus sind. Aber es ist irgendwie noch ein anderer Hintergrund, also es ist noch nachvollziehbarer, dass hinter einer privaten Universität ein Buchverlag o.ä. steckt, als wenn es eben eine Investmentfirma ist.

Klar, es gibt Gesetze, Kontrollen usw. Aber anscheinend will diese Firma ja noch weiter ausbauen. Wenn man da mal weiterdenkt, können einem verschiedene Ideen kommen: Personalabbau bzw. Umstrukturierung, so dass es günstiger wird die Massen an Studenten zu betreuen (man denke an überforderte Tutoren mit jeweils zig Studenten, wo die Korrektur einer Hausarbeit ein paar Monate dauert)? Oder Anhebung der Studiengebühren? Einsparung von Druckkosten ("Digitales Zeitalter - wir machen keine gedruckten Bücher mehr, voll altmodisch")? Nur noch die Studiengänge, die am meisten Geld bringen, auch wenn sich trotzdem viele Studenten für andere Studiengänge interessieren? Und so weiter. Ich glaube bei einem Verlag o.ä. steckt da doch noch öfter mal eine gewisse Portion Idealismus hinter, beziehungsweise eben eine "Verbundenheit" zum "Projekt Universität". Ansonsten würde es an den meisten privaten Universitäten wohl ziemlich trostlos zugehen, wenn immer nur der Gewinn im absoluten Vordergrund stehen würde. Bei einer Investmentfirma sieht das aber doch wieder anders aus, befürchte ich.

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ein schöner Beitrag kitsune, mit vielen sehr wichtigen und richtigen Punkten.

Vorweg, man muss hier unter dem Strich immer den Einzelfall betrachten, insbesondere im Hinblick auf die verfolgten Strategien usw. Man kann auch nicht Pauschal alle Investmentfirma gleichsetzen, wie in jedem Bereich gibt es solche und solche. Meine persönliche Erfahrung ist, dass bezieht sich jetzt aber nicht vordergründig auf die Bildungs- bzw. Fernstudienbranche, sondern auf die Wirtschaft insgesamt mit besonderen Investitions und Anlagepotenzialen, dass hier die Unternehmen überwiegend vollkommen anständig ihre Geschäfte betreiben. Bei den Leuten haben sich auch bedingt durch viele Bankenskandale gewisse negative Ansichten manifestiert. Aber man muss da wirklich differenzieren. Der Bereich Private-Equity ist relativ groß und sehr verzweigt, dort agieren überwiegend zahlreiche kleinere Gesellschaften sogar relativ viele Familiengesellschaften, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen engagieren. Es ist so Leute stellen Ressourcen zur Verfügung oftmals auch Know-How und öffnen Netzwerke, wenn man dann Investitionen tätigt ist es ansich doch vollkommen legitim, dass man hier natürlich auch Profite erzielen möchte.

Man muss sehen, Investmentunternehmen sind nicht die gierigen bösen Gebilde die alles platt machen wollen nein, in sehr vielen Bereichen wäre ohne diese Investitionsengagements wenig los viele Unternehmen könnten nicht gegründet, viele Produkte und Innovationen nicht realisiert werden. Diese diversen Unternehmen aus dem Private-Equity Bereich, schaffen Werte von denen bei günstiger Entwicklung sehr viele von profitieren. Zu den Private-Equity Unternehmen zählen auch Business Angels sofern diese in Form einer Unternehmung agieren sowie die Venture-Capital Gesellschaften, die vorallem bei der StartUp Finanzierung eine wichtige Rolle spielen. Selbstverständlich gibt es auch in diesen Bereichen Akteure die zu unlauteren Mitteln greifen aber diese stellen keinesfalls die Mehrheit dar.

Kommen wir wieder zurück zur Bildungsbranche, Kapital sucht sich seine Möglichkeiten und die finden sich natürlich auch im Bildungs und akademischen Fernstudienbereich, dass ist aus meiner Sicht auch unbedenklich. Ich kann hier andere Haltungen aber verstehen.

Naja bei uns sind Märkte Nachfrageorientiert, dass heißt hier kann es tatsächlich eventuell zu Veränderungen im Angebot kommen aber auch hier muss man zahlreiche Faktoren berücksichtigen, wenn alle Anbieter nur noch die gleichen Studiengänge anbieten können sie nur bedingt ein Profil bilden und sich abheben. Auch ist man dann sehr wettbewerbsabhängig. Also auch innovative und nicht am Mainstream ausgerichtete Studiengänge können aus ökonomischer Sicht reizvoll sein. Aber die Klassiker wird man in den meisten Fällen bedienen, dass sind BWL sowie Informatik und deren jeweillige Ausrichtungen.

Was das Thema Idealismus und Verbundenheit angeht, ja da hast du Recht, bei spezialisierten Unternehmen oder eigenen Gründungen steht ja das Produkt oder die Leistung im Vordergrund, damit werden die Einnahmen generiert, im Private-Equity Bereich ist das Unternehmen die Ware bzw. das eigentliche Investitionsgut, dessen Wert aber stark von der Qualität, der Marktposition, dem Image usw. abhängig ist. Das heißt es ist in der Tat schon so, dass bei nicht Investitionsgetriebenen Unternehmen die Anbindung und die langfristige Orientierung eine ausgeprägtere Rolle spielt, was aber dadurch kompensiert wird, dass ein Unternehmen, dass ein Investitionsgut darstellt entwickelt und gepflegt werden muss, damit es am Markt bestehen kann, wächst und entsprechend an Wert gewinnt. Mit dem umgekehrten Modell dem Substanzentzug kann man keinen Wert steigern, da kann man kurzfristig die Ertragslage verbessern aber das ist bei Investitionsgütern nicht das Wesentliche.

Ergänzung: Das Unternehmen um das es hier im Thread geht ist selbst kein Private-Equity Unternehmen, da es börsenorientiert bzw. börsenabhängig arbeitet, daher verhält es sich in manchen Punkten hier nochmal anders als oben geschildert, da die Strategie meist anders ist und das Verhältnis zwischen Shareholdern und dem Value ein anderes ist. Nicht die Investitionsgesellschaft selbst investiert direkt und unabhängig sondern es stehen Anleger im Hintergrund die deren Bedürfnisse auch erfüllt werden müssen.

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So, habe den Beitrag gestern kurz per Handy eingestellt, war mit der Familie unterwegs. Die Zeit vor dem Kolloquiumsstress geniessen. nun aber zum Thema.

Markus fragte ja wie das die AKAD-Studenten sehen. Hier kann man sagen, völlig neutral. Sowohl auf fernstudenten.de (da hat das Thema nur 6 Antworten), als auch in der Facebookgruppe macht man sich nicht viel Gedanken. Auf fernstudenten.de äussert einer die Hoffnung das die AKAD noch besser dadurch wird, ansonsten ist der Running-Gag der neuen virtuellen Hochschule (auf Facebook komplett) die noch nicht für Alle online ist das Thema. Das der neue Investor diese sicherlich bald aufschaltet. Kurz gesagt, es wurde zur Kenntnis genommen das die AKAD verkauft wurde, aber jeder wartet einmal ab.

Ich persönlich muss sagen, mich betrifft es ja eigentlich gar nicht mehr. In zwei Monaten bin ich hoffentlich schon mit dem Studium fertig und in dieser Zeit können gar nicht so viele Veränderungen kommen die mich noch betreffen werden.

Bisher war es auch so, dass die Trägergesellschaft und der Bildungsbereich voneinander getrennt waren. Dies zum Thema "gekaufter Abschluss". Die Geschäftsführer konnten die Rahmenbedingungen wie "welche Studienstandorte" oder "Prüfung und Seminar voneinander trennen" beeinflussen. Die Inhalte und die Prüfungen werden aber von der Hochschulleitung und den Professoren geplant und umgesetzt. Ob sich dies nun ändert? Werden wir sehen und auch dann muss man abwarten was dabei rauskommt. Eine Investmentgesellschaft will Gewinn machen und muss dafür optimieren.

Habt ihr euch wirklich über den Träger eures Fernstudiums Gedanken gemacht? :blink: Ich habe verschiedene Anbieter verglichen. Mir einen Eindruck über deren Homepage, den persönlichen Kontakt und den Meinungen im Internet gemacht. Wer dabei im Hintergrund "Besitzer" ist, war und ist mir egal. Heute kann ich sagen, dass ich mich für den richtigen Anbieter entschieden habe. Auch wenn es zwischendurch mal Probleme gab, aber die gibt es überall wie man hier liest und von den Studiumsinhalten habe ich im Beruf schon profitiert und sie umsetzen können. Auch habe ich in meinem Praktikum gemerkt das ich mich vor Studenten "Sportmanagement" an der Deutschen Sporthochschule Köln nicht verstecken brauche. Die haben 1/3 praktischen Sport und müssen sich nicht durch Wirtschaftsmathe oder so quälen und auch Wirtschaftsrecht nur in abgespeckter Version zu meinem Studium an der AKAD. Auch im Praktikum machte sich das in manchen Bereichen bemerkbar.

Andersherum könnte man ja auch argumentieren das gerade eine Investment-Gruppe Ahnung von BWL hat und die AKAD in Zukunft gerade im Bereich BWL davon profitieren könnte oder auch das man nun nicht mehr so an die Studien-Unterlagen der Cornelsen Gruppe (wobei die nur gedruckt haben und die Inhalte von Professoren und anderen Fachleuten kamen) sondern vom besten Anbieter kommen da man nun ungebunden ist und es auch für die AKAD-Lehrunterlagen einen Markt gibt in der die AKAD Kunde ist und das Beste wählen kann. Aber auch das geht zuweit, nur als Gegenargument jener die nun vieles Negatives sehen.

Ich kann nur raten abzuwarten. Die AKAD ist weiterhin auf einem Markt tätig dessen Angebotsvielfalt weiter wächst. Sie war mit vielen Präsenzen hier evtl. "altmodisch" oder eben "DER ANBIETER" in dieser Nische für Studenten die gerne mit Kommilitonen oder Professoren direkt in Kontakt kommen. Die Seminare waren fast immer sehr gut und diese Meinung habe ich nicht alleine. Von daher, egal was nun geändert wird auch ein neuer Träger muss ein attraktives Angebot machen damit der Kunde es annimmt. Wenn die Investment Gruppe hier nur Kosten einspart ohne das dies die Qualität zumindest hält wird die AKAD dies schnell spüren. Da bin ich mir absolut sicher. Nur weil die AKAD gekauft wurde kann der neue Besitzer die Regeln des Marktes nicht neu definieren und gerade so eine Firma kennt diese Regeln und richtet sich nach diesen aus.

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Wie siehst du das denn?

Ich sehe das so, wie du es in diesem Beitrag geschrieben hast:

Nur noch die Studiengänge, die am meisten Geld bringen, auch wenn sich trotzdem viele Studenten für andere Studiengänge interessieren? Und so weiter. Ich glaube bei einem Verlag o.ä. steckt da doch noch öfter mal eine gewisse Portion Idealismus hinter, beziehungsweise eben eine "Verbundenheit" zum "Projekt Universität". Ansonsten würde es an den meisten privaten Universitäten wohl ziemlich trostlos zugehen, wenn immer nur der Gewinn im absoluten Vordergrund stehen würde. Bei einer Investmentfirma sieht das aber doch wieder anders aus, befürchte ich.

Die ersten Schritte sind mit der Umwandlung in die AKAD University zusammen mit der Einstellung etlicher Studiengänge und der WHL ja schon gemacht worden - aus jetziger Sicht könnte man vermuten, dass die AKAD damit für den Verkauf "hübsch gemacht" wurde.

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Investmentgesellschaften ist also im Regelfall auch sehr viel daran gelegen, denn Interessenten und Studenten ein möglichst ansprechendes und hochwertiges Angebot zu bieten.
Gerade in dem Ruf stehen die Heuschrecken eigentlich nicht. Wenn es ganz übel ist, werden die Kosten zulasten der Qualität gesenkt, die Auslastung ebenfalls auf Kosten der Qualität erhöht oder einfach mal die Gebühren "an den Markt angepasst" - sprich erhöht. Wenn die Rendite dann stimmt, kann der Scherbenhaufen verkauft werden. Denn auch AURELIUS verkauft ihre Investments nach Kostenoptimierung, strategischer Neuausrichtung, oder Filetierung. Das ist deren Business, um ihren Aktionären die Dividende zahlen zu können. Wenn es ein Ranking der Hochschulträger gibt steht eine Investmentgesellschaft sicher unterhalb eines Lehrmittelverlages - dem man ein strategisches Interesse nicht absprechen kann.
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Hier gibt es noch eine weitere Pressemitteilung dazu, von der IEG - Investment Banking Group, die laut deren Pressemitteilung den gesamten Verkaufsprozess für Cornelsen organisiert und gesteuert hat.

http://www.presseportal.de/pm/65589/2715969/franz-cornelsen-bildungsgruppe-verkauft-akad-university-und-akad-kolleg-an-aurelius-ieg-beraet/

Nach der Meldung steht der Verkauf noch unter dem Vorbehalt der Kartellfreigabe.

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  • 3 Wochen später...
Stufe 1 ist bereits weitgehend abgeschlossen und beinhaltete vor allem die Bündelung des Präsenzunterrichts am Standort Stuttgart. Die laufenden Kosten konnten dadurch deutlich reduziert werden. In Stufe 2 wollen wir die Abläufe weiter optimieren (...) Reduktion von vier auf einen Standort für den Präsenzunterricht bedeutet eine deutliche Kostenreduktion. Kombiniert mit steigenden Studentenzahlen (...)

Klingt ja toll. :blink: Mehr Studenten, weniger Standorte.

Da hat ja nun selbst die OU mehr Standorte in Deutschland, und die sitzen bekanntlich in England...

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