Prüfungen ablegen im Fernstudium, trotz Präsenzhochschule

[sasa]

ach herrje, wie komme ich denn dann auf Hagen?! Dann nehme ich natürlich alles zurück...

[Markus Jung]

Ich halte diese geplante Vorgehensweise für problematisch.

Zunächst ist unklar, ob deine bisherige Hochschule die Leistungen anerkennen würde. Das müsstest du mit dem Prüfungsamt deiner Hochschule abklären.

Dann müsste dich die WBH immatrikulieren. Ich kenne den Immatrikulationsantrag nicht, vermutlich wird dort aber auch eine Art Lebenslauf abgefragt, in dem anderen laufende oder abgeschlossene Studiengänge angegeben werden müssen.

Die Probezeit ist nicht kostenlos. Es ist so, dass keine Kosten entstehen, wenn du dich in dieser Zeit dazu entscheidest, dass Studium abzubrechen. Führst du es fort, fallen auch für diese Zeit Kosten an.

Und natürlich müsstest du die Prüfungen an der WBH auch bestehen.

Zusammengefasst würde ich empfehlen an deiner Hochschule zu bleiben und zu akzeptieren, dass du ein Semester verlierst. Diese Zeit könntest du ja auch aktiv nutzen, um schon den kommenden Stoff vorzubereiten, ein Praktikum zu machen etc.

[Gast]

Hallo Jan,

Nur mal ein Hinweis aus Sicht einer Hochschule: Hochschulen sind dazu verpflichtet, äquivalente (gleichwertige) Studienleistungen im Studium anzuerkennen. Äquivalent bedeutet in diesem Fall, dass die anzuerkennenden Leistungen im gleichen Umfang, mit vergleichbaren Inhalten und mit dem gleichen Anspruch erbracht worden sein müssen.

Konkret müsste also eine Hochschule z.B. ein an einer anderen akkreditierten Hochschule abgeschlossenes Modul zur Wirtschaftsmathematik anerkennen, wenn dieses einen vergleichbaren ECTS Umfang und vergleichbare Inhalte hat.

Die Entscheidung wird allerdings von jeder Hochschule für den Einzelfall getroffen und zwar auf Basis z.B. der Modulbeschreibungen sowie des Notensystems nach dem das Modul bewertet wurde.

Details müsstest du eigentlich in der Studien- und Prüfungsordnung deines Studiengangs finden.

Übrigens: Die Beweislast liegt bei der Hochschule; sie müsste begründen weshalb sie Leistungen nicht anerkennt... zumindest theoretisch. In der Praxis - und mal ausgenommen ;-) - sieht es häufig so aus dass einfach gesagt wird, die Inhalte seien eben nicht identisch.

Besten Gruß,

Philipp

[jan201124]

Danke für die vielen Antworten.

Ich habe gelesen, dass es einige Leute gibt, die sich zusätzlich zu der Präsenzuni noch in einem Fernstudium angemeldet haben. Das müsste also gehen.

Ich habe jetzt mal bei der HFH nachgeschaut und da gibt es Wirtschaftsingenieurswesen mit Elektrotechnik und Mathe 2. Wenn ich jetzt da auch nur Module belegen kann wäre es perfekt. Leider kann man da nur zu bestimmten Zeiten sich einschreiben... Ich werde mal nachfragen zwecks einzelner Module...

Ich kläre das mal mit meiner Hochschule ab. Aber normalerweise werden immer solche Module angerechnet, die inhaltlich einigermaßen gleich sind.

Und die Fernuni sollte es eventl. nicht so stören, schließlich bekommen die ja auch Geld von mir.

[TylerRae]

Und die Fernuni sollte es ja nicht stören, schließlich bekommen die ja auch Geld von mir.

Sorry, aber solche Aussagen stören mich immer extrem. Als ob die privaten Hochschulen nun alles nach einer Person richten, weil die mit dem Geld wedelt. Mit deinem Vorhaben bist du ein ziemlicher Verwaltungsaufwand, der nur begrenzt Einnahmen bringt. Also wird es der Hochschule meiner Meinung nach nicht völlig egal sein.

[jan201124]

Das sollte natürlich nicht so rüberkommen.

Aber wenn ich mich jetzt für 4 Wochen einschreibe und dann wieder aufhöre oder ich einfach für einige Monate studiere und wieder aufhöre, wäre das sicherlich auch ein Verwaltungsaufwand.

Man kann doch die Modulreihenfolge wählen wie man will. Dann könnte ich doch einfach die Sachen belegen, die ich von mir aus schreiben will.

[Esme]

Wenn du schon gelernt hast, aber noch nicht sattelfest bist für die Prüfung - wäre es dann nicht besser, wenn du die Zeit zum Lernen nutzt statt zu überlegen wie du rum mauscheln kannst?

Bzgl Modulreihenfolge ... keine Ahnung wie es bei der HFH genau ist, aber bei der WBH erstrecken sich einzelne Module meist auf ein, manchmal auf zwei Semester. D.h. um alle Hefte zu einem Modul zu bekommen musst du mindestens ein Semester zahlen! Auch wenn du die Klausur dazu ggf. schon nach 2-3 Monaten ablegen würdest. Weil: wenn du dir Hefte eher zuschicken last, dann ändert sich damit auch deine Kündigungsfrist.

[kawoosh]

Um Esmes Aussage aufzugreifen: Ich weiß zwar nicht wie der Studienplan bei Maschinenbau an der WBH ist, allerdings habe ich beim Bachelor Informatik Mathe 2 erst im 4. Semester, bzw. das letzte Matheheft bekommt man erst im 4. Semester. Du kannst die Hefte zwar vorab anfordern, musst dann aber auch mindestens die vier Semester bezahlen!

[chryssi]

Selber Grundsatz bei der HFH: Module eines höheren Semesters können früher angefordert werden, allerdings unterzeichnet man eine Vereinbarung, dass man für die zusätzliche Zeit auf sein Kündigungsrecht verzichtet (im regulären Studium).

Zum Zertifikatsstudium (Bearbeitung von einzelnen Modulen) werden nicht grundsätzlich alle angeboten. Da müsstest du schauen, ob für dich etwas dabei ist.

Immatrikulation an der HFH ist nur zu zwei Terminen im Jahr: 01.01. oder 01.07. Juli hast du verpasst, damit automatisch ein halbes Jahr später.

An anderen Fernhochschulen dürfte es bezüglich fester Termine ähnlich aussehen.

Ich halte von diesem Vorhaben auch nichts, jedenfalls auf Basis der von dir genannten Gründen.

Es spart aus meiner Sicht keine Zeit, kostet enorm viel Geld und bedeutet einen enormen Verwaltungs- und Organisationsaufwand auch für dich.

Hast du Bedenken, länger als die Regelstudienzeit zu brauchen oder was bewegt dich dazu?

[CrixECK]

ach herrje, wie komme ich denn dann auf Hagen?! Dann nehme ich natürlich alles zurück...

Weil der Fragsteller von einer FernUni sprach. Und die gibt es eben nur in Hagen.