Zum Inhalt springen

ARD: Der Arbeitsmarktreport - das Märchen vom Fachkräftemangel


Netapp

Empfohlene Beiträge

Manche Menschen haben einfach mehr Pech mit Zähnen. Ich kenne jemanden, der trotz konsequenter Zahnpflege eine Zahnlücke hat und sich keinen Zahnersatz leisten kann. Allerdings ist die Zahnlücke bei den hinteren Zähnen, weshalb man es nicht sieht - für's Kauen ist es trotzdem unpraktisch und deshalb einschränkend, aber die normale Kasse übernimmt es nicht.

Wenn ich mit Zahnschmerzen beim Zahnarzt anrufe, bekomme ich auch keinen Termin - dafür aber das Angebot, mich ins Wartezimmer zu setzen. Dann warte ich eben länger, werde aber am gleichen Tag noch behandelt. Das entspricht im übrigen auch den Vorgaben - sofort notwendige Behandlungen dürfen (grundsätzlich) nicht abgelehnt werden.

Ich bin durchaus schon häufiger mit akuten Schmerzen von Ärzt*innen abgewiesen worden, weil deren Sprechstunde voll war, bereits inkl. mehrerer Akut-Schmerz-Patient*innen - wenn keine Kapazitäten mehr da sind, geht es einfach nicht. Ich wäre froh darüber, wenn es hier so einfach wäre, wie du es bei dir beschreibst. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 171
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
Manche Menschen haben einfach mehr Pech mit Zähnen. Ich kenne jemanden, der trotz konsequenter Zahnpflege eine Zahnlücke hat und sich keinen Zahnersatz leisten kann. Allerdings ist die Zahnlücke bei den hinteren Zähnen, weshalb man es nicht sieht - für's Kauen ist es trotzdem unpraktisch und deshalb einschränkend, aber die normale Kasse übernimmt es nicht.

wenn jemand Zahnlücken hat, die mit Zahnersatz versorgt werden müssen, hat er Anspruch auf einen sog. Festzuschuss, dessen Höhe sich nach dem Befund richtet sowie danach, ob jemand in den letzten Jahren die Zähne gepflegt hat und regelmäßig zur Zahnvorsorgeuntersuchung war. Für Menschen mit geringem Einkommen gibt es Härtefallregelungen.

http://www.aok-bv.de/zahlen/gesundheitswesen/index_00534.html

Ich bin durchaus schon häufiger mit akuten Schmerzen von Ärzt*innen abgewiesen worden, weil deren Sprechstunde voll war, bereits inkl. mehrerer Akut-Schmerz-Patient*innen - wenn keine Kapazitäten mehr da sind, geht es einfach nicht. Ich wäre froh darüber, wenn es hier so einfach wäre, wie du es bei dir beschreibst. ;)

das ist nicht wirklich ok - in Notfällen (z. B. akute Schmerzen) besteht grundsätzlich die Pflicht zur Behandlung - hier die Ausführung der kassenzahnärztlichen Vereinigung in Berlin (sollte aber im gesamten Bundesgebiet ähnlich sein): http://www.kzv-berlin.de/praxis/recht/behandlungspflicht.html

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben sind Deutschland sehr hoch.

Warum sind dies Kosten eigentlich so hoch? - Die Mitarbeiter werden schlecht bezahlt trotz stetig wachsender Belastung, unter der mittlerweile nachweislich auch die Qualität der Behandlung bzw. Pflege leidet, zum Beispiel im Hygienebereich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum sind dies Kosten eigentlich so hoch? - Die Mitarbeiter werden schlecht bezahlt trotz stetig wachsender Belastung,

Das ist ja seltsam. Die Kosten steigen, doch Mitarbeiter verdienen nicht mehr.

unter der mittlerweile nachweislich auch die Qualität der Behandlung bzw. Pflege leidet, zum Beispiel im Hygienebereich.

In Mannheim möchte ich auch nicht krank sein. siehe Skandal

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Thema hohe krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit:

Unsere Leistungsgesellschaft macht krank, da man mit immer höheren Ansprüchen im Beruf zu kämpfen hat. Hinzu kommen massenhaft Überstunden, eine absolut haarsträubende Personalpolitik innerhalb der Unternehmen und Betriebe und das alles bei häufig schlechter Bezahlung, was wiederum Geldsorgen, Existenzängste und und und nach sich zieht.

In der Spedition, in der ich arbeite, macht mittlerweile keiner mehr Überstunden. Wenn Feierabend und die Arbeit ist noch nicht ganz fertig ist und trotzdem am gleichen Tag fertig gemacht werden muss, geht man trotzdem nach Hause. Dem Chef passt es nicht, aber was will er denn tun? Alle Angestellten gleichzeitig entlassen? Würde er die Überstunden angemessen vergüten oder zumindest irgendwo festhalten, ohne jemanden dabei Überstunden zu unterschlagen, wäre das sicher auch ganz anders. Aber ich denke, dass solche Probleme gar nicht so selten sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum sind dies Kosten eigentlich so hoch?

Das hat verschiedene Ursachen. Grob und vereinfacht gesagt:

- in Deutschland werden viele Behandlungen bei älteren Menschen bezahlt, die in anderen Ländern nicht bezahlt werden (z.B. Gelenkersatz ab einem bestimmten Alter)

- die Pharmaindustrie gibt Medikamentenpreise vor (nicht wie in anderen Ländern die Krankenkassen)

- durch die Einführung der Fallpauschalen erhöhen Kliniken ihre Patientenzahlen und v.a. erlösbringende Operationen

Das ist das Wichtigste, was mir auf Anhieb dazu einfällt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum sind dies Kosten eigentlich so hoch? - Die Mitarbeiter werden schlecht bezahlt trotz stetig wachsender Belastung, unter der mittlerweile nachweislich auch die Qualität der Behandlung bzw. Pflege leidet, zum Beispiel im Hygienebereich.

das hat unterschiedliche Gründe - über die ebenfalls munter und lustig diskutiert wird

einige Ursachen....

- es gibt in Deutschland mehr Ärzte, Zahnärzte, Apotheker etc. als in vergleichbaren Staaten (im OECD- bzw. EU-Vergleich), man spricht hier manchmal von einer "angebotsinduzierten Nachfrage" - oder anders ausgedrückt: die Ärzte, Zahnärzte etc schaffen sich ihr Angebot selbst, indem sie Patienten häufiger zu Terminen bestellen, die dann aber immer nur kurz dauern

- dafür spricht auch, dass die Deutschen häufiger zum Arzt gehen

- es gibt in Deutschland parallel eine Über-, Unter- und Fehlversorgung - d. h. das Geld kommt nicht da an, wo es dringend gebraucht wird. Z. B. funktioniert das Zusammenspiel zwischen ambulanter und stationärer Behandlung oder zwischen Facharzt- und Hausarztbehandlung häufig schlecht, Untersuchungen werden doppelt gemacht und die Informationen zwischen den Therapeuten laufen nicht zusammen.

- es gibt Fehlanreize: z. B. wurde vor einigen Jahren die Krankenhausabrechnung von der Abrechnung nach Tagessätzen auf Fallpauschalen umgestellt. Seitdem hat sich die Anzahl der Gelenkersatz-Operationen erhöht. Auch in anderen Bereichen gibt es Fehlanreize.

- Die Medikamentenkosten sind in Deutschland vergleichsweise sehr hoch

In Deutschland gibt es auch ein Gestrüpp von Lobby-Verbänden und Interessenvertretern, die alle darum kämpfen, dass sie ein größeres Stück vom Kuchen bekommen. Gerade Ärzte und Big Pharma sind gut organisiert und durchsetzungsfähig. Und der Kuchen im Gesundheitsbereich ist sehr groß.

das ist das, was mir auf Anhieb zu dem Thema einfällt.... beim näheren Überlegen könnte man sicher ein Buch darüber schreiben :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beispiele auch Technik, jede Röntgenaufnahme im Rahmen einer Untersuchung wird bezahlt, nicht nur Radiologen sondern fast jede Hausarztpraxis (zahnärzte sowieso) hat in Deutschland hat ein Röntgengerät, habe mal gelesen das es alleine in München mehr Röntgengeräte als in ganz Italien gibt.

Damit die Geräte selber finanziert werden müssen sie natürlich entsprechend oft benutzt werden, auch gerne mal mehrfach, und dann vielleicht noch ne Computertomographie im selben Jahr und dann braucht man sich wegen Fukushima eigentlich keine Gedanken mehr machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oder eine Bachelorarbeit. ;)

nee, ich hab mein Diplom - reicht mir vorläufig :blink::cool:

Beispiele auch Technik, jede Röntgenaufnahme im Rahmen einer Untersuchung wird bezahlt, nicht nur Radiologen sondern fast jede Hausarztpraxis (zahnärzte sowieso) hat in Deutschland hat ein Röntgengerät, habe mal gelesen das es alleine in München mehr Röntgengeräte als in ganz Italien gibt.

Damit die Geräte selber finanziert werden müssen sie natürlich entsprechend oft benutzt werden, auch gerne mal mehrfach, und dann vielleicht noch ne Computertomographie im selben Jahr und dann braucht man sich wegen Fukushima eigentlich keine Gedanken mehr machen.

das hab ich auch schon mal gehört, ich kenn aber keine belastbaren Daten dazu und hab's deshalb nicht erwähnt

was aber auch richtig ist: Gerätemedizin oder Labormedizin wird hier besser bezahlt als die Patienten-nähere Medizin, wie z. B. ein ausführliches Arztgespräch

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...