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ARD: Der Arbeitsmarktreport - das Märchen vom Fachkräftemangel


Netapp

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Habe mir nun auch den Film angeschaut und muss jetzt mal meinen Senf dazugeben. Zum Thema Ärztemangel. Wir haben da in Österreich auch ein Problem damit, erstens wandern viele Ärzte (und andere qualifizierte Fachkräfte) nach Deutschland ab weil sie da besser verdienen.

Hier in der Region ist es auch so. Da sind Kinderärzte knapp. Eine Bekannte bemerkte es auch erst. Der Kinderarzt ist verschwunden. Da haben noch welche Kinder, doch bei der Gesundheit kann nicht geholfen werden.:blink:

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Naja "Ärztemangel". In Deutschland gibts mehr Ärzte als Soldaten. - Ist mehr ne Frage der Verteilung.

Man hat halt ein extrem aufgeblähtes Gesundheitssystem das zu Verwerfungen führt. Und das mit geschlossener Hochschule für Ärzte ist paradox, da wollen viele Leute ihre Privilegien unbedingt behalten und das geht nur in dem man sich knapp und rar macht.

Andererseits lässt man dann in den Krankenhäusern dann irgendwelche Medizinmänner aus dem Busch mit miserablen Sprachkenntnisen und fragwürdiger Approbation ran... Östererich verkraftet das sicher noch, aber für so Länder wie Rumänien ist es ne katastrophe wenn die wenigen Ärzte die man hat auch unbedingt nach Deutschland gehen.

Naja, zum Fachkräftemangel

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2015-05/generation-y-mythen-leseraufruf

Kommentar drunter triffts imho.

Permutationen des Mantras vom Fachkräftemangel. Würde sich nicht jeder von uns einen geländegängigen. familientauglichen Ferrari kaufen, wenn er denn nicht mehr als 10000 Euro in der Anschaffung und nicht mehr als 100 Euro im monatlichen Unterhalt kostete? Redet deswagen jemand von einem Ferrarimangel?
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beim "Ärztemangel" handelt es sich tatsächlich um ein Verteilungsproblem - die Anzahl der Ärzte steigt seit Jahren kontinuierlich an. Wie kann es dann zu einem Mangel kommen?

Allerdings sind die Ärzte regional sehr verschieden verteilt - in Großstädten gibt es mehr Ärzte als auf dem Land und in wohlhabenden Stadtvierteln gibt es mehr Ärzte als in "Problemvierteln".

Außerdem leisten wir uns zwei verschiedene Facharztsysteme - eines im stationären Bereich und eines im ambulanten Bereich. Und die Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Systemen funktioniert eher schlecht als recht - was dazu führt, dass viele Untersuchungen doppelt ausgeführt werden, was natürlich Ressourcen benötigt.

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beim "Ärztemangel" handelt es sich tatsächlich um ein Verteilungsproblem - die Anzahl der Ärzte steigt seit Jahren kontinuierlich an. Wie kann es dann zu einem Mangel kommen?

Die Spezialisierungen gibt es nicht überall. Darum kann es schon so kommen.

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beim "Ärztemangel" handelt es sich tatsächlich um ein Verteilungsproblem - die Anzahl der Ärzte steigt seit Jahren kontinuierlich an. Wie kann es dann zu einem Mangel kommen?
Ganz banal: Wir werden im Durchschnitt immer älter und leben länger. Junge Menschen brachen altersbedingt aber nur sehr sehr selten zum Arzt - somit kann selbst bei einer rückläufigen Bevölkerung die Nachfrage steigen.
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Ganz banal: Wir werden im Durchschnitt immer älter und leben länger. Junge Menschen brachen altersbedingt aber nur sehr sehr selten zum Arzt - somit kann selbst bei einer rückläufigen Bevölkerung die Nachfrage steigen.

nee, so einfach ist es eben nicht :confused:

Zwar ist es so, dass die Gesundheitskosten mit steigendem Alter ansteigen. Es ist aber nicht klar, wieso. Die einen weisen darauf hin, dass die höchsten Kosten in den letzten Jahren vor dem Tod entstehen - unabhängig davon, in welchem Alter man stirbt. Das würde dagegen sprechen, dass die Kosten unweigerlich ansteigen müssen. Die anderen meinen, dass Kosten dadurch entstehen, dass Krankheiten, die früher zum Tod geführt haben, heute behandelt werden können. Was unweigerlich zu höheren Kosten führt - durch zusätzliche Therapien und Dauermedikation. Das ist momentan noch stark umstritten. Wenn du mehr dazu wissen willst, z. B. hier: http://wido.de/fileadmin/wido/downloads/pdf_ggw/wido_ggw_aufs3_1008.pdf oder www.br.de/.../manuskripte-gesundheitsgespraech-334~attachment.pdf

Was dagegen fest steht: die Anzahl der Ärzte (und Zahnärzte, Apotheker etc.) pro Kopf der Bevölkerung ist in Deutschland sehr hoch, die Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben sind Deutschland sehr hoch. Und die Ärzte sind in Deutschland - wie schon geschrieben - ungleich verteilt.

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Naja, manche sterben ja auch einen schnellen und unerwarteten Tod. Von daher stimmt das bei diesen Menschen auch nicht wirklich,

dass sie vor dem Tod riesige Kosten verursacht haben.

Aber wenn ich mich im Familien- Bekanntenkreis und ggf. bei den Arbeitskollegen umsehe, dann stimmt das oben gesagte 100%.

All die Leute hatten in den jungen Jahren so gut wie nichts. Angehen tut es meistens so um die 50-60 Jahre rum.

Verkalkte Schultern, Rückenprobleme. Und bei den noch Älteren werden dann teilweise beide Knie und Hüften fällig.

Schön langsam geht halt mit den Venen, Herz usw. los.

Das alles ist aber nicht verwunderlich, wenn man mal nachliest, dass ja der Mensch im Inneren immer noch aus der Steinzeit kommt, und für so ein hohes

Lebensalter eigentlich überhaupt nicht gemacht ist.

Wie die Leute früher um die 50 gestorben sind, benötigten halt die meisten auch kein Knie, Hüfte (mal davon abgesehen, dass es da überhaupt nicht nicht

möglich war).

Ehrlich gesagt sehe ich das auch alles kritisch, wie Menschen gerade in der letzten Phase fast künstlich noch am Leben gehalten werden.

Da werden Krebspatienten mit hunderttausend Euro Präperaten vollgepumpt, nur damit sich das Leben um eine Woche verlängert.

Auch wenn sie das garnicht mehr wollen.

Und für jüngere Menschen ist dann kein Geld da. Die sollen sich noch diverse Privatversicherungen zulegen. Wie Zahn- und Co.

Wegen der Unglichverteilung. Naja. Wir haben in der Umgebung schon einige Zahnärzte. Aber im Prinzip sind diese immer noch zuwenig.

Ich hatte einmal leichte Zahnschmerzen und wollte bei meinem Zahnarzt einen Termin. Sie sagte, dass ein normaler Termin erst in 2 1/2 Wochen

verfügbar ist und auch die Notfalltermine völlig belegt sind.

Dann habe ich einen Zahnarzt um den anderen angerufen und nur einer von 7 hatte dann in 3 Tagen noch zufällig einen Termin frei..

Nicht anders sieht es bei anderen Ärzten aus. Alle total überfüllt.

Von daher mag ich mir nicht ausmalen, wenn ich immer höre, dass sie von einer großen pro Kopf Zahl von Ärzten sprechen und am Ende

diese Zahl noch verringern wollen...

Wenn sie die Gesundheitskosten verringern wollen, dann sollen sie endlich einmal der Pharmaindustrie aufs Dach steigen.

Deutschland zahl mitunter die höchsten Preise für Medikamente.

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Naja, manche sterben ja auch einen schnellen und unerwarteten Tod. Von daher stimmt das bei diesen Menschen auch nicht wirklich,

dass sie vor dem Tod riesige Kosten verursacht haben.

Aber wenn ich mich im Familien- Bekanntenkreis und ggf. bei den Arbeitskollegen umsehe, dann stimmt das oben gesagte 100%.

All die Leute hatten in den jungen Jahren so gut wie nichts. Angehen tut es meistens so um die 50-60 Jahre rum.

Verkalkte Schultern, Rückenprobleme. Und bei den noch Älteren werden dann teilweise beide Knie und Hüften fällig.

Schön langsam geht halt mit den Venen, Herz usw. los.

Das alles ist aber nicht verwunderlich, wenn man mal nachliest, dass ja der Mensch im Inneren immer noch aus der Steinzeit kommt, und für so ein hohes

Lebensalter eigentlich überhaupt nicht gemacht ist.

Wie die Leute früher um die 50 gestorben sind, benötigten halt die meisten auch kein Knie, Hüfte (mal davon abgesehen, dass es da überhaupt nicht nicht

möglich war).

es geht hier nicht um einzelne Personen, sondern um eine generelle Aussage. Natürlich gibt es immer einzelne Personen, die lange gesund waren (oder sich für gesund halten), dann z. B. einen Herzinfarkt erleiden und daran sterben. Andere sind von Geburt an chronisch krank, werden aber mit ihren Krankheiten sehr alt. Auch ist es so, dass Rauchen nachweislich zu zahlreichen Krankheiten und einem früheren Tod führt - trotzdem gibt es Menschen wie Helmut Schmidt, der seit Jahrzehnt fröhlich raucht und trotzdem auf die Hundert zugeht.....

Und für jüngere Menschen ist dann kein Geld da. Die sollen sich noch diverse Privatversicherungen zulegen. Wie Zahn- und Co.

ob du dir eine Zusatzversicherung zulegst - für Chefarztbehandlung, Einbettzimmer oder auch Zahnersatz liegt doch bei dir. Wer sagt denn genau, dass du dir diese zulegen sollst?

Wegen der Unglichverteilung. Naja. Wir haben in der Umgebung schon einige Zahnärzte. Aber im Prinzip sind diese immer noch zuwenig.

Ich hatte einmal leichte Zahnschmerzen und wollte bei meinem Zahnarzt einen Termin. Sie sagte, dass ein normaler Termin erst in 2 1/2 Wochen

verfügbar ist und auch die Notfalltermine völlig belegt sind.

Dann habe ich einen Zahnarzt um den anderen angerufen und nur einer von 7 hatte dann in 3 Tagen noch zufällig einen Termin frei..

Nicht anders sieht es bei anderen Ärzten aus. Alle total überfüllt.

Von daher mag ich mir nicht ausmalen, wenn ich immer höre, dass sie von einer großen pro Kopf Zahl von Ärzten sprechen und am Ende

diese Zahl noch verringern wollen....

Wenn ich mit Zahnschmerzen beim Zahnarzt anrufe, bekomme ich auch keinen Termin - dafür aber das Angebot, mich ins Wartezimmer zu setzen. Dann warte ich eben länger, werde aber am gleichen Tag noch behandelt. Das entspricht im übrigen auch den Vorgaben - sofort notwendige Behandlungen dürfen (grundsätzlich) nicht abgelehnt werden.

Und nochmals - Fakt ist: in Deutschland gibt es im internationalen Vergleich besonders viele Ärzte, Zahnärzte, Apotheker etc. und die Kosten sind besonders hoch - ohne Vorteile für die Bevölkerung (z. B. ist die Lebenserwartung nicht höher oder auch der Gesundheitszustand der Bevölkerung ist nicht besser)

Wenn sie die Gesundheitskosten verringern wollen, dann sollen sie endlich einmal der Pharmaindustrie aufs Dach steigen.

Deutschland zahl mitunter die höchsten Preise für Medikamente.

da geb ich dir recht

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Naja trotzdem ist eine solche Zahnzusatzversicherung ja fast ein Zwang. Je höher das Renteneintrittsalter wird, je mehr braucht man sie.

Ich meine die Zeiten, wo man mit 54 in die Rente gehen konnte sind leider fast vorbei. Und wenn man fast bis 70 arbeiten soll, dann wird sich

ein Unternehmen freuen, wenn man Zahnlücken hat, weil man sich die Zähne nicht leisten kann.

Das es vor kurzem einen Artikel im Handelsblatt gab, dass die Sozialkassen auf ca. 75 Milliarden sitzen, mag ich ja fast garnicht nennen...

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