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Wie aus Meistern Master werden


jedi

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Nochmal was neues. Möglicherweise wird der Meisterbrief abgeschafft, d.h. im Handwerk kein Meisterzwang mehr.

http://www.ardmediathek.de/tv/Umschau/Was-kostet-der-Verzicht-auf-den-Meisterb/MDR-Fernsehen/Video?documentId=22910404&bcastId=7545140

So neu ist das gar nicht, schon vor einigen Jahren wurde der Meisterzwang in diversen Handwerksberufen abgeschafft. Jetzt will man das eventuell zusätzlich ausweiten.

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So neu ist das gar nicht, schon vor einigen Jahren wurde der Meisterzwang in diversen Handwerksberufen abgeschafft. Jetzt will man das eventuell zusätzlich ausweiten.

Das paßt ins Bild der Abwertung der beruflichen Bildung. Man stelle sich mal vor, Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater oder Ärzte unterlägen keinen Prüfungszwängen mehr...

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Wie so oft in diesen Bereichen, gibt es zahlreiche Facetten bzw. Aspekte.

Es gab natürlich auch eine sehr positive Entscheidung, in dem man den Meisterabschluss formal aufgewertet und diesen der allgemeinen Hochschulreife gleichgestellt hat. Dies bewürworte ich ausdrücklich, weil es die Durchlässigkeit bzw. die Chancenvielfalt erhöht. Man muss sich allerdings dann auch die Frage stellen, ob man dann die Handwerksberufe nicht gleichzeitig zu einer Durchgangsstation degradiert, denn der Grundgedanke war zwar, dass man dann auch im Handwerk den Anteil an akademischen Fachkräften erhöhen will allerdings zeigt sich, dass die meisten sich dann doch auch fachlich vom Handwerk entfernen und meist einen völlig neuen beruflichen Weg begründen. Hier gilt es auch zu prüfen, wie das Handwerk selbst seine Attraktivität ggf. erhöhen kann.

Ja förderlich ist dieser Schritt, mit der Abschaffung des Meisterzwanges, aus meiner Sicht nicht, schon damals hat sich das nicht bewährt. Es hat natürlich aber zwei Seiten man kann die Leute eventuell mehr an das Handwerk binden, die anderen werden aber aufgrund der erweiterten Möglichkeiten, weiterhin den Meisterabschluss anstreben. Bezogen auf das fachliche Niveau und die Qualität der Arbeit, ist solch eine Lockerung aber ebenso nicht vorteilhaft, hier kann unter Umständen der Kunde größere Nachteile haben.

Die "Abwertung" der Handwerksberufe, lässt sich aber anhand diverser Punkte feststellen, teilweise liegt es an politischen Bestimmungen, teilweise an überfälligen ausbleibenden Maßnahmen, die der Stärkung der Handwerksberufe dienen und natürlich haben auch die Vertreter des Handwerks manches verschlafen. Ein weiteres großes Problem, ist die heute sehr verbeitete Haltung und Sicht der Gesellschaft bezüglich der Handwerksberufe.

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Hier gilt es auch zu prüfen, wie das Handwerk selbst seine Attraktivität ggf. erhöhen kann.

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Leider hat das Handwerk in der Vergangenheit genau das Gegenteil gemacht. Anstatt auf Qualität zu achten, ist, mit Hilfe der EU-Erweiterung, das Handwerk vielfach zur Billigarbeit verkommen. Eine Familie mit einem Handwerkerjob zu ernähren ist heute nur noch in Ausnahmefällen möglich. Ich persönlich würde niemandem raten ins Handwerk zu gehen, wenn er Alternativen hat.

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Mir persönlich kommt das alles so vor, als würden die Politiker und Unternehmen alles dran setzen, damit man das gute Niveau in Deutschland Schritt für Schritt senkt, nur damit man großflächig günstige Arbeiter aus anderen Ländern "importieren" kann.

Bis jetzt war es ja so, dass sich viele Länder die Ausbildung aus Deutschland abgeschaut haben, weil sie einmalig ist.

Sprich die Ausbildung selber mit Betrieb - Berufsschule usw. Und danach ggf. die Meisterschule

Und durch das ewige Bestreben nach günstigen Facharbeitern aus den Nachbarländern, schafft man lieber die guten Standards ab, anstatt

sie hoch zu halten.

Es gibt soviele Möglichkeiten, damit man die Berufe mit den "angeblichen" Fachkräftemangel wieder ausbügelt.

z.B. viele Unternehmen müssten die Löhne an die heutige Zeit anpassen.

Und zum anderen müssten gerade Langzeitarbeitslosen mit wenig Chancen auf diese Berufssparten fit gemacht werden, durch kostenlose Umschuldungen usw.

Aber nur weil man hier ein paar Euro sparen will, lässt man diese Leute lieber arbeitslos und riskiert, dass man sich noch mehr Arbeitslose aus anderen

Ländern importiert, weil am Ende herauskommt, dass die Qualifikation dann doch nicht passt und dann sind sie hier und es kommt ja dann die ganze

Familie auch noch ggf. mit.

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Es gibt soviele Möglichkeiten, damit man die Berufe mit den "angeblichen" Fachkräftemangel wieder ausbügelt.

z.B. viele Unternehmen müssten die Löhne an die heutige Zeit anpassen.

Und zum anderen müssten gerade Langzeitarbeitslosen mit wenig Chancen auf diese Berufssparten fit gemacht werden, durch kostenlose Umschuldungen usw.

Hast du die Doku schon gesehen? :)

Das Märchen vom Fachkräftemangel

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