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Erfahrungen Berufschancen nach einem Fernstudium


northwings

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Ich kann sagen, dass mir mein Fernstudium sehr viel gebracht hat!

Seit Januar habe ich meinen Bachelor von der HFH in BWL / Unternehmenslogistik und ich stehe grade vor dem Jobwechsel, in dem ich einen Studienabschluss brauche. Die Rückmeldungen im Vorstellungsgespräch waren positiv was die Noten und die Inhalte anbelangt, es wurde mit keinem Wort kritisiert, dass das ein Fernstudium war.

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Wieso sollte denn ein qualifizierter Fernstudienabschluss gegen eine Anstellung bei den Big4 sprechen?

Ich denke auch, dass es hierbei auf die Stimmigkeit im Lebenslauf und insbesondere auf die Studieninhalte ankommt!

@northwings: Was wäre denn dein Ziel dort? Bspw. der Bereich tax law oder eher doch die Unternehmensberatung? Was studierst du denn?

VG QuincyJones

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Zur Fragestellung allgemein habe ich mich bereits geäußert:

www.fernstudium-infos.de/fernstudium-allgemein/34421-erfahrungen-berufschancen-nach-einem-fernstudium.html#post159571

Hallo manu, ja das lässt sich nicht pauschal sagen, deswegen interessiert es mich ob irgendwer jemanden kennt der wirklich vom Studium profitiert hat.

z.B. wird vermehrt gesagt das man mit einem Wiwi Studium bei einer Big 4 Gesellschaft nur ausgelacht wird und dann noch als Quereinsteiger...

Auf deine Aussage mit den Big 4, möchte ich hier nochmal gesondert eingehen. Ich weiß jetzt nicht wieso du ausgerechnet hier auf dieses Beispiel zurückgreifst, dass ist ein spezieller Bereich, der wirklich nicht repräsentativ ist. Wenn wir vom Gleichen sprechen, geht es um diese genannten WPGs. Diese verstehen sich selbst als Elitäre-Institutionen mit ganz besonderen Ansprüchen, entsprechend gestalten sie die Auswahl von Kandidaten. Es ist so, dass sich gerade die Studenten von den privaten Business Schools dort massenhaft bewerben, meist geht es hier um Prestigegründe. Manchen geht es auch um die Persönlichkeitsbildung. Letztlich absolvieren die meisten dort eine Art Praktikum oder Trainee und verlassen das Unternehmen dann wieder. Der Anteil derer, die dort sehr lange bleiben ist insgesamt nicht so groß. Man will diese Stationen in der Vita haben, weil man sich damit schmücken kann.

Dort wird man sich als Fernstudent nur in Ausnahmen durchsetzen können, wobei ich auch dies nicht für ausgeschlossen halte. Das ganze ist auch immer von der Company Philosophie abhängig oder der Haltung der gerade verantwortlichen Personen innerhalb der Gesellschaften. Manche nehmen grundsätzlich nur Absolventen bestimmter Einrichtungen andere wiederum sind offener nehmen schließen intern aber Bewerber gewisser Universitäten und Hochschulen aus, hier handelt es sich mitunter übrigens um renommierte völlig angesehene Präsenzeinrichtungen. Dann wiederum ist es vom Auswahlverfahren abhängig.

Quereinsteiger nimmt man dort seit einigen Jahren durchaus gerne, wobei das Ebenen, Projekt und Modell abhängig ist.

Wie gesagt, dass ist ein nicht repräsentativer Bereich, den du hier aufführst. Da sollte man nicht so viele Rückschlüsse davon ableiten.

FG

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Naja ich finde es schon aussagekräftig im Bezug auf die vom Threadersteller beschriebenen "Sorgen" und zwar:

Die Liste ist für mich deshalb nicht aussagekräftig, weil sie keine Angaben dazu enthält, ob die dort aufgeführten Personen die jeweilige Stellung erst nach und ggf. durch den Abschluss des Studiums erreicht haben, oder bereits vorher hatten. Anders wäre es, wenn sie so aufgebaut gewesen wäre:

- Person A, vor Aufnahme des Studiums x, nach Abschluss des Studiums y - dann könnte zumindest ein Zusammenhang vermutet werden

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Hallo manu, ja das lässt sich nicht pauschal sagen, deswegen interessiert es mich ob irgendwer jemanden kennt der wirklich vom Studium profitiert hat.

z.B. wird vermehrt gesagt das man mit einem Wiwi Studium bei einer Big 4 Gesellschaft nur ausgelacht wird und dann noch als Quereinsteiger...

Ich hatte auf einer Jobmesse mit Personalern der Big 4 zu tun. Ich konnte nicht feststellen, dass die mich ausgelacht haben. Im Gegenteil die waren alle durchweg positiv überrascht und meinten nur, dass sie bisher sehr selten ( zwei sogar gar nicht) eine Bewerbung mit dem Werdegang bekommen haben.

Sie empfahlen mir zusätzlich mich in meinem jetzigen Unternehmen falls möglich schonmal in die gewünschte Richtung zu orientiere.

Wenn es ausgelacht werden würde, würde ja kaum folgender Studiengang bei der Wirtschaftsprüferkammer in der Prüfung anerkannt werden.

http://www.euro-fh.de/studiengaenge/master/taxation-accounting-finance-master/#kurzinfo

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Ob ein Fern- oder sonstiges berufsbegleitendes Studium die Berufschancen erhöht kann man pauschal weder bejahen noch verneinen. Leider gibt es bei vielen Studienanfängern das Vorurteil, dass ein Studium danach den Karriereboost zündet. Das ist so eben nicht der Fall. Dafür gibt es mehrere Gründe bzw. ein paar Dinge, die man bedenken sollte. Ich liste hier mal ein paar Dinge auf, über die man ggf. vorher nachdenken sollte bzw. die eine spätere Karriere fördern oder auch nicht, was ich so nach fast zwei Jahrzehnten Berufserfahrung, Dozententum, Vorgesetztentätigkeit und selbst berufsbegleitender Studiengänge so für mich erkannt habe:

1.) Berufserfahrung - So abwegig es auf den ersten Blick aussehen mag, mindestens genauso wichtig wie der akademische Abschluß ist die Berufserfahrung, für viele sogar noch den Touch wichtiger. Die Kombination von einem zielführenden Studium mit der richtigen (beruflichen Vor-)Erfahrung ist das, was wirklich hilft Karriere zu machen.

2.) Persönlichkeit - für weitere Karriere reicht es meist nicht ein nettes Diplom (Bachelor, Master etc.) vorzulegen, wenn die Persönlichkeit es nicht zulässt. Wer nicht der Typ ist Karriere zu machen, dem wird ein Studium, was ja vornehmlich auf fachliche Aspekte ausgelegt ist, nicht helfen. Wer also faktisch schon fünf Jahre auf einer normalen Sachbearbeiterposition rumgegammelt ist, ohne sich fortzuentwickeln, der ist wahrscheinlich mit Studium auch nicht besser dran.

3.) Wechselbereitschaft - Wenn man ein berufsbegleitendes Studium anfängt, sollte man sich klar darüber sein, was der AG will und braucht. Wenn er dieses aktiv fördert, dann kann man auch im eigenen Unternehmen gute Fortschritte damit erziehlen. Wenn der AG gar nichts weiß, kann es sein, dass er später darüber auch nicht begeistert ist, weil es nicht in seinen Personal- und Entwicklungsplan ist und es nicht weiter beachtet oder sogar gesäuert ist, wenn er aufgrund vertraglicher Aspekte (bspw. Gewerkschaft) auf einmal eine Person höher bezahlen muss, die er dafür nicht vorgesehen hat. Von daher sollte man immer auch eine gewisse Wechselbereitschaft mitbringen und diese ggf. auch durchziehen. Der Prophet gilt eben im eigenen Land nicht viel und sollte vor allem zum Berg gehen. Der Berg selbst bewegt sich doch eher selten.

4.) Fachrichtung/ berufliche Ziele - Was ich auch immer wieder sehe ist, dass Leute unrealistische Ziele haben. Einige Fernstudiengänge sind anerkannter und etablierter als andere (in Bezug auf Fachrichtung). BWL & Co. beispielsweise sind grundsätzlich gut anerkannt, bei anderen mag es anders aussehen (bspw. Ingenieurwesen). Ein geradezu typischer Fehlgriff ist ein LLB/LLM für jemanden, der später mal als Jurist arbeiten möchte oder jemand, der Psychologie im Fernstudium macht und später begreift, dass er damit kein Psychologe im ärztlichen Sinne werden kann. Aber auch anders sind Fehlplanungen möglich, auch in BWL. Wer unbedingt in eine große, namhafte Strategieberatung möchte oder gar sein Ziel in Lehre und Forschung sieht, der ist im Fernstudium schlicht falsch. Wer sein Heil in den Big4, gar in der Wirtschaftsprüfung sieht, und keine berufliche Vorerfahrung im Rechnungswesen (o.ä.) hat, wird auch Schwierigkeiten bekommen. Wer diese mitbringt hingegen sogar recht gute Chancen haben. Wichtig sind also folgende Fragen: Welche Ziele habe ich? Ist ein Fernstudium dafür geeignet? Bin ICH für diese Ziele geeignet (persönlich, fachlich)? Mit welchen beruflichen Erfahrungen kann ich wuchern? In die gleiche Richtung geht auch....

5.) Neuanfänge - Mit einem Fernstudium einen Neuanfang zu machen ist schwer, meist wäre ein glatter Cut und ein Vollzeitstudium sinnvoller. Der Hintergrund ist bei 1-4. schon grundlegend thematisiert. Hinzu kommt, dass man natürlich meist ein gewisses Alter und Ansprüche mitbringt, wenn man dann später wechseln möchte in einen bis dahin völlig fremden Bereich. Da man da faktisch als "Anfänger" gilt aber als Anfänger nicht in die Teamstrukturen passt. Wer also so einen Neuanfang anstrebt, muss ihn sehr gut planen, wenn er klappen soll.

Letztlich ist Karriere eine Mischung aus vielen Aspekten. Nur einfach ein Studium absolviert zu haben macht keine Karriere und verbessert auch nicht die Chancen. Es muss schon etwas mehr aufeinander kommen. Ich kenne sehr, sehr viele Leute die nach einem Fernstudium desillisioniert waren aus verschiedenen Gründen, häufig waren es nicht erfüllte Karriere-, Wechsel- oder Gehaltsträume. Bei den allermeisten von denen traf aber einer oder mehrere der oben genannten Aspekte zu. Besonders aber waren es vor allem unrealistische Ziele.

Auf der anderen Seite kenne ich noch deutlich mehr Leute, die sehr zufrieden waren mit Studium und ihrer späteren Entwicklung und teils steile Karrieren hingelegt haben.

Ein Freifahrtschein ist es jedoch eben nicht und das vergessen zuviele.

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Ich kenne sehr, sehr viele Leute die nach einem Fernstudium desillisioniert waren aus verschiedenen Gründen, häufig waren es nicht erfüllte Karriere-, Wechsel- oder Gehaltsträume. Bei den allermeisten von denen traf aber einer oder mehrere der oben genannten Aspekte zu.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen! Wenn es bei einem Unternehmen nicht klappt mit Karriere oder Gehalt, muss man weitersuchen. Nicht jedes Unternehmen hat auf "mich" gewartet, mit meiner Ausbildung, Studium oder Kenntnissen. Das ist vollkommen legitim und sollte niemanden verunsichern. Ein Studium, egal ob Fern- oder Präsenzstudium, hat schließlich auch seine Zeit gebraucht, warum nicht auch die Suche nach dem passenden Arbeitgeber?

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Vielen Dank für eure sehr ausführlichen Antworten.

@ aquila, immer wieder gerne lese ich deine Beiträge.

Nur mal ein Beispiel, sollte ich wiwi (hagen) oder EBWL bei der euro-Fh studieren ,danach 2 Jahre Spezialisierung Master of Accountancy, dann bin ich 32.

Praktikas usw. inbegriffen.

Sollten mich dann die Unternehmen nicht wollen weil es eben nur ein Fernstudium ist, wäre das ne reinste Katastrophe, sowie im Falle der Euro-FH auch ein großer Geldverlust.

Natürlich ist mir klar das ich Praktikas mitnehmen sollte,soviel wie es geht um etwas bieten zu können, andererseits fangen die jungen Absolventen auch ohne Erfahrung an, sind aber viel jünger :).

Schwierig sich für das richtige zu entscheiden.

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Du schränkst dich da aus meiner Sicht zu sehr ein. Wenn du dich natürlich ausschließlich auf diese vier Gesellschaften fokussierst, ist das nicht wirklich vorteilhaft. Du solltest bedenken es gibt in dieser Branche oder diesem Tätigkeitsschwerpunkt zahlreiche Gesellschaften, ansonsten gibt es in der Wirtschaft ja auch andere Bereiche wo man mit dem von dir genannten Profil gesucht wird bzw. arbeiten kann.

Ein Studium kann potenziell Chancen und Karrieren ermöglichen, daher ist die Aussage, dass sich die Ausgaben dann nicht rentieren in der Form nicht zutreffend. Man sollte sich da nur nicht zu stark festlegen und ein bisschen offener sein, bzw. etwas breiter aufstellen, dass heißt nicht das man seine Interessen oder Vorlieben ausblenden muss.

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