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Psychologie: PFH Göttingen vs Fernuni Hagen


Astrid1982

Empfohlene Beiträge

Guten Morgen miteinander,

die PFH Göttingen hat ja in den letzten Monaten für viel Aufsehen gesorgt unter den Fernstudenten ob der neuen Studiengänge.

Momentan ist der größte und einzigste Konkurent bzgl Psychologie die Fernuni Hagen.

Ich selbst bin noch an der Fernuni Hagen eingeschrieben habe aber noch keine Studienleistungen erbracht und setzte zur Zeit beruflich bedingt aus.

Wenn ich die Unterlagen aus Hagen sehe sträubt sich alles in mir wieder anzufangen, ich bin maßlos enttäuscht von der Qualität der Unterlagen, Betreuung und Organisation - soweit zu meiner Meinung.

Wie sind eure Erfahrungen in Hagen und in Göttingen ? Wer hat welche Stärken und Schwächen ? Was lässt sich besser mit dem Beruf vereinbaren ?

Wie beurteilt ihr die Qualität und Zukunftsaussichten ?

Bin gespannt auf eure Ansichten und Erfahrungen.

Beste Grüße, Astrid

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Hallo Astrid,

da werden dir andere, z.B. Markus, der beide Studiengänge kennt besser weiterhelfen können, aber ich kann trotzdem von meinen Erfahrungen mit der PFH berichten.

Ich habe mit dem ersten Durchgang am 1.4.14 angefangen die 8-Semester-Variante zu studieren. Das erste Semester geht also mit der Statistik-Klausur in einer Woche dem Ende zu.

Mit den Unterlagen bin ich bisher sehr zufrieden. Viele Beispiele erleichtern das Lernen, das meiste ist sehr anschaulich erklärt. Die Betreuung ist für mich auch sehr gut. Bei Fragen bekommt man sehr schnell Rückmeldung, das PFH Team ist sehr bemüht. Ich hab bisher bloß einmal eine Fachfrage gestellt und zwar abends, am kommenden Morgen hatte ich direkt eine sehr nett und ausführliche Antwort.

Mit der Organisation bin ich ebenfalls zufrieden. Da wir der erste Durchgang sind, gab es noch ein paar Kinderkrankheiten (die ganzen Statistikveranstaltungen waren etwas arg früh). Die PFH hat auf unsere Rückmeldung aber direkt reagiert und das für diejenigen, die im Juli angefangen haben umgelegt.

Das Lernpensum lässt sich für mich sehr gut mit meiner Vollzeitstelle vereinbaren.

Vergleichen kann ich nun nicht direkt... Aber Göttingen ist eben "nur" eine PFH, Hagen eine Uni. Göttingen hat klinische Psychologie mit dabei (nein, damit kann man bisher trotzdem kein Therapeut werden, aber es interessiert eben manche trotzdem), Hagen nicht. Das Teilzeitstudium an der PFH ist (wenn ich mich richtig erinnere) mit 8 Semestern kürzer, als in Hagen. Dafür ist die PFH wieder teurer.

Für mich war auch der Ort ein ausschlaggebender Punkt, da ich aus Göttingen komme. Wobei es wirklich wenig Vor-Ort-Präsenzen gibt (die man auch in Berlin oder Ratingen machen kann). Das meiste läuft über Online-Veranstaltungen. Außerdem hat die PFH hier grundsätzlich einen sehr guten Ruf. Das ist allerdings jetzt eher für mich interessant, weil ich in Göttingen wohne und hier auch bleiben möchte. Da ist das dann eben durchaus ein Begriff.

Ich hoffe ich konnte dir damit schon ein wenig weiterhelfen. :)

Liebe Grüße

Luna

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Hallo Astrid,

ich war einige Semester in Hagen eingeschrieben und habe es nie geschafft, eine Prüfungsleistung abzulegen. Ich fühlte mich dort auch nicht recht motiviert dazu, weil mir klar war, dass ich wohl in Hagen eh nicht bis zum Abschluss kommen würde. Auch hat mich das Format der Prüfungen als ausschließlich Multiple Choice gestört und insgesamt das Gefühl, eine Matrikelnummer und kein Kunde zu sein. Dennoch glaube ich, dass es auch an der FernUni Hagen möglich ist, mit ausreichend Zeit und Einsatz einen Abschluss zu erlangen und dieser dann auch hochwertig ist. Es ist eine Uni und die Profs wirkten auf mich kompetent und auch grundsätzlich bemüht, nur ist eine individuelle Betreuung bei der Masse der Studierenden wohl nicht möglich. Und mich hat auch gestört, dass der klinische Bereich fehlte, den ich schon wichtig finde, auch wenn ich nicht in die therapeutische Richtung gehen möchte.

An der PFH ist das ganz anders. Hier kann ich das, was Luna geschrieben hat nur bestätigen. Zumindest aktuell noch eine überschaubare Zahl von Studierenden, sehr schnelle und freundliche und engagierte Beantwortung von Fragen, weitgehend gute Materialien (Studienhefte) und das Gefühl, das Studium (in der 8-Semester-Variante) hoffentlich auch neben dem Job bewältigen zu können. Statistik ist ja für viele (und auch für mich) so das Horrorfach zu Beginn. Die PFH hat es so geregelt, dass im ersten Semester nur diese eine Klausur zu schreiben ist - und einige Einsendeaufgaben, während es im zweiten Semester dann drei sind. So kann man sich ganz auf Statistik konzentrieren. Zur Unterstützung werden mehrere Online-Präsenzen angeboten, eine Vor-Ort-Präsenz und ergänzend Statistik-Sprechstunden und ein Repetitorium. Die Hochschule ist hier also sehr bemüht, die Studierenden in diesem schwierigen Fach zu unterstützen. Nachteil gegenüber Hagen sind sicherlich die hohen monatlichen Kosten. Und wie der Abschluss der PFH später angesehen wird, das muss sich erst herausstellen, weil die Hochschule hier Neuland betritt.

Was hast du denn mit bzw. nach dem Studium vor? Willst du auch einen Master machen?

Viele Grüße

Markus

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Hallo Luna, hallo Markus,

danke für eure Beiträge.

In Hagen zum Abschluß zu kommen, daran habe ich auch nie wirklich geglaubt...vorallem weil vieles zB das Praktikum immernoch nicht wirklich einheitlich geregelt ist.

Zu multiple choice Tests kann man ja so und so stehen aber mir hat dieses Konzept auch nie wirklich zugesagt. Man wird doch sehr darauf getrimmt nur für die Prüfung zu lernen und da fehlt mir ein bisschen "das Große Ganze".

Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es in Göttingen auch nicht nur diese berühmte eine große Klausur pro Semester sondern auch zwischendurch Einsendeaufgaben die benotet werden ?

Ich hoffe das dass so stimmt, weil es mir enorm gut gefallen würde. Man kann zwischendurch überprüfen was man weiß, gelerntes so festigen und auch mal die ein oder andere gute Zwischennote kassieren wenn man sich auf einem Teilgebiet wohler fühlt als in der gemischten großen Klausur.

In Göttingen wird man sich natürlich auch noch mit Kinderkrankheiten rumschlagen müssen aber ich bin doch schon mal sehr angetan von dem Feedback der Studenten. Ausserdem hat es auch was für sich am Anfang mit dabei zu sein, je nach Hochschule hat man da auch die Möglichkeit mit zu gestalten und einzuwirken.

Die Kosten sind natürlich schon ein deutlicher Unterschied aber wenn sich das auch in der Qualität niederschlägt finde ich das absolut ok.

Wir alle Arbeiten ja schließlich und es ist doch ein gutes Gefühl einen Teil seines Geldes sinnvoll zu investieren.

Ich persönlich arbeite bereits seit vielen Jahren in der Pharma Branche und habe erst Anfang des Jahres den Job erreicht, wegen dem ich das Studium ursprünglich angefangen habe :)

Natürlich hatte mich Psychologie schon immer interessiert aber der fehlende BSc hat es mir in meinem beruflichen Alltag schwer gemacht vorran zu kommen. Da ich mein Ziel inzwischen aber auch ohne den Abschluß erreicht habe, ist "nur" noch das private Interesse an der Psychologie geblieben was inzwischen auch mein einziger Antrieb ist.

Durchaus könnte ich mir vorstellen, später mal klinische Studien mit Psychologischen Fragestellungen im Beruf zu verbinden aber so ein Projekt gibt es nicht soweit ich weiß. Ein Studium in der Hinterhand schadet aber aufkeinen Fall ;)

Den Master plane ich jetzt nicht unbedingt noch oben drauf, zumal ich auch noch andere private Fortbildungen mache um mich beruflich besser zu qualifizieren.

Beste Grüße, Ata

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Ich persönlich möchte mir mit dem Psychologiestudium ein zweites Standbein erarbeiten - zum einen interessiert mich sehr der Bereich "Forschung und Lehre", zum anderen aber kann ich mir sehr gut vorstellen, später auch als Neuropsychologin zu arbeiten. Für die Neuropsychologie ist jedoch Voraussetzung (wenn man denn die Fachausbildung absolvieren möchte) "Masterabschluss mit Inhalten der Klinischen Psychologie". Ja, wen wunderts!? Momentan ist mein Plan also: Bachelor erstmal an einer Fernhochschule, später dann an eine Präsenzhochschule wechseln.

Und wie der Abschluss der PFH später angesehen wird, das muss sich erst herausstellen, weil die Hochschule hier Neuland betritt.

Ja, hier sehe ich aber ganz klare Chancen für den Abschluss an der PFH - so fordert zB die Uni Mannheim die folgenden Zulassungsvoraussetzungen für den Master of Science in Psychologie mit dem Schwerpunkt Kognitive und Klinische Psychologie

a) Abgeschlossenes Bachelorstudium der Psychologie

oder

B) ein als gleichwertig anerkanntes abgeschlossenes Studium der Psychologie mit einem psychologischen Anteil der Studieninhalte von mind. 50% bzw. ein von der Auswahlkommission als fachverwandt anerkanntes Studium an einer in- oder ausländischen Hochschule von mindestens 3 Jahren Regelstudienzeit.

Falls B) müssen im Erststudium folgende Studieninhalte nachgewiesen werden:

- Quantitative, mathematische oder statistische Methoden (mind. 10 ECTS)

- Empirische oder experimentelle Methoden (mind. 10 ECTS)

- Testtheorie oder psychologische Diagnostik (mind. 10 ECTS)

- Allgemeine Psychologie (Wahrnehmung, Denken, Sprache, Motivation, Emotion, Lernen, Gedächtnis) oder Kognitive Psychologie (mind. 10 ECTS)

- Sozialpsychologie (mind. 6 ECTS)

- Biologische Psychologie oder Physiologie im Umfang von mindestens 6 ECTS

- Klinische Psychologie im Umfang von mindestens 8 ECTS

Nachweis über gute deutsche Sprachkenntnisse (Quelle: http://bewerbung.uni-mannheim.de/common/steckbriefIndex.php?abschlfach=88735〈=de)

Dies ist nur ein Beispiel einer beliebig ausgewählten Universität - so wie ich das lese, sollte ein Abschluss an der PFH hier Berücksichtigung finden…ein Psychologie-Bachelor an der Fernuni Hagen ebenfalls (fällt ja unter a) - aber hier könnte es doch zu Verwirrungen kommen aufgrund der fehlenden Klinischen Module)

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Also das Thema über BSc Fernstudium in ein MSc Präsenzstudium zu rutschen ist so alt wie das Fernstudium selbst. Ich selbst halte von solchen Plänen nix aber ich kann trotzdem alle verstehen die es versuchen. Ich habe ja auch viel Ablehnung im job erlebt nur weil ich offenbar ein minderwertigerer Mitarbeiter bin ohne Abschluss *wut*

Zum Thema: Ich komme aus der Bonner Gegend u die Bonner Uni ist als extrem konservativ bekannt...lebt das auch.

Ich habe oft gehört das Studenten (extrem gern von Fernunis) abgelehnt werden...

Was in den Statuten steht interessiert nicht, die Uni entscheidet das so u der Ofen ist aus.

Sind das grösstenteils düstere Geschichten oder wie bewertet ihr das "Hausrecht" der Unis ?

Grüssee Ata

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Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es in Göttingen auch nicht nur diese berühmte eine große Klausur pro Semester sondern auch zwischendurch Einsendeaufgaben die benotet werden ?

Ich hoffe das dass so stimmt, weil es mir enorm gut gefallen würde. Man kann zwischendurch überprüfen was man weiß, gelerntes so festigen und auch mal die ein oder andere gute Zwischennote kassieren wenn man sich auf einem Teilgebiet wohler fühlt als in der gemischten großen Klausur.

Nein, das stimmt so nicht ganz. Es gibt zwei Fächer im ersten Semester (und eins später, glaube ich), dass über Einsendeaufgaben "geprüft" wird. Die werden allerdings nicht benotet. Man kann 30 Punkte erreichen, braucht die Hälfte um zu bestehen. Also, es gibt dort nur bestanden oder nicht bestanden und keine Note.

Für die Fächer, die über Klausuren geprüft werden, wie z.B. Statistik, kann man freiwillige EAs einreichen. Die werden aber weder benotet, noch kann man sie bestehen oder ähnliches. Dabei geht es mehr um die Möglichkeite eine RÜckmeldung zu bekommen, wie man mit der Thematik zurecht kommt.

Ich weiß jetzt nicht wie das in Hagen ist und was "eine große Klausur" bedeutet. Wir schreiben pro Fach dann im Semester eine Klausur, was ich persönlich angenehm und übersichtlich finde. Im 2. Semester stehen bei mir z.B. differentielle Psychologie, biologische Psychologie und (ich glaube) Sozialpsychologie an. Das sind 3 Klausuren, von denen ich aber auch schon Ende November/Anfang Dezember welche schreiben könnte. Das finde ich sehr angenehm, weil es alles etwas entzerrt und man schon mal erledigen kann was man zeitlich schafft. Mindestens eine Klausur dann zu schreiben, ist auch sehr realistisch. :)

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@ Luna84:

Große Klausur bedeutet: In Hagen bestehen die Module aus ca 3-4 Kursen (je nach Modul) und sind somit recht groß. Beinahe jedes Modul hat einen Umfang von 15 ECTS. Um ein Modul zu bestehen, müssen alle Kurse bestanden werden - und zwar in einer einzigen großen Klausur. Man kann also nicht hingehen und sagen "dann schreib ich dieses Semester in Kurs x und Kurs Y die Klausur und habe dann schon mal die Hälfte aller Credits für dieses Modul - und im nächsten Semester mache ich den Rest".

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Also das Thema über BSc Fernstudium in ein MSc Präsenzstudium zu rutschen ist so alt wie das Fernstudium selbst. Ich selbst halte von solchen Plänen nix aber ich kann trotzdem alle verstehen die es versuchen.

Ich meinte mit meinem Beitrag eher die potentielle Hürde, von einer Fachhochschule auf eine Uni zu wechseln.

Warum hältst du nichts von einem Wechsel auf eine Präsenzuni?

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Guten Morgen zusammen,

genau danke für die Erklärung.

In Hagen ist eben alles etwas kompakter vom Stoff her aber dadurch eben auch unübersichtlch und schlecht strukturierbar.

Ich werde mich jetzt auch definitiv zum WS exmatrikulieren lassen, in Göttingen dann aber auch erst WS 15 einsteigen.

Für mich hat es mit dem BSc Fernstudium und dann in einen Präsenz Master zu gehen etwas "durch die Brust ins Auge"

Ich meine damit nicht, das diejenigen schlechtere Studenten sind aber dieser Weg ist keiner den ich für mich aussuchen würde um ernsthaft mein Leben und meine Zukunft darauf aufzubauen.

Es hat für mich etwas zu unsicheres, schließlich muss man seinen Job ja auch aufgeben um den Master in Präsenz zu machen aber wenn man seine Zukunft auf dem Studium aufbauen will muss man das ja eh :)

Meine Intentiom für das Studium ist eben eine andere aber das finde ich auch nicht schlimm.

Alles in Allem bin ich aber auch eher der spießige Typ und trotzdem studiere ich per Fernstudium :lol:

Ich bin auch froh dass es diese Möglichkeit gibt, jeder muss halt für sich entscheiden wie und ob er Sie nutzt und was er daraus macht ! ;)

Beste Grüße und ein schönes Wochenende !

Astrid

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