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Bafög für Fernstudium in Vollzeit? Lebensunterhalt? (chronisch krank)


sakura2014

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Geschrieben

Liebe Forenmitglieder,

ich überlege, ob ich an der Uni Hagen (wohl die einzige Fernuni, an der das möglich ist), Vollzeit studieren und Bafög erhalten könnte (aufgrund von Krankheit kann ich keine normale Uni besuchen).

Die Situation ist Folgende:

Ich lebe in einer Wohnung, die momentan meine Eltern finanzieren (meine Eltern vermieten u.A. Wohnungen, aber diese gehört ihnen nicht, wird nur aus den Einnahmen finanziert).

Ich bin nicht verheiratet, und lebe auch nicht in einer eingetragenen Partnerschaft (habe einen Freund, aber davon weiß ja kein Amt was bzw. könnte mir nicht nachweisen, dass es "was Festes" ist).

Meine Eltern sind getrennt lebend, aber nicht geschieden, ich habe keine Geschwister, und keine eigenen Kinder.

Ich selber mache momentan mehr oder minder nebenher einen Lehrgang in Informatik, damit die Krankenversicherung weiterläuft.

Natürlich möchte ich (22, d.h. Jahrgang 1992) meine Wohnung selber finanzieren, und möchte auch nicht, dass mein Freund das alles macht, wenn er mal einen Job findet, weil wir eben selbstständiger sein wollen.

Also ich will selber Geld.

Allerdings bin ich körperlich so stark eingeschränkt, dass ich das letzte mal mit 12 eine normale Schule besuchen konnte, und musste seitdem zu Hause lernen.

Ich habe eine Fernschule absolviert und meinen Realschulabschluss per externer Prüfung bekommen (Note 1,0), und danach an einem "normalen" technischen Gymnasium zu Hause lernen und so mein Abitur machen können (ebenfalls Note 1,0).

Mein "Gebiet" ist die Informatik, d.h. dadurch, dass mein schulischer Schwerpunkt Informatik war, und Programmieren (Webentwicklung, aber auch andere Sprachen) mein Hobby ist, habe ich mir hier einige Kenntnisse angeeignet.

Momentan habe ich also drei Möglichkeiten:

a) Selbstständig online als Softwareentwicklerin arbeiten. Beispielsweise Websiteentwicklung anbieten und Apps verkaufen, Freelancing etc. Erfolg ist fraglich, Anlaufzeit lang. Mache ich, wenn mir nichts besseres einfällt, könnte zwar gutes Geld bringen, aber ist Plan B weil sehr unzuverlässig.

B) Doch einen Homejob finden. Leider wollen fast alle irgendeine Qualifikation (dauert mir zu lang, wenn ich nix dafür kriege), bei den wenigen (fast keine Stellenanzeige) wo man nicht "einige Tage im Monat" etc. irgendwo hin muss, kriegt doch jemand spitz dass ich krank bin, spätestens im Lebenslauf. Irgendwo hin reisen kann ich auch gar nicht. Einfache Hilfstätigkeiten wie Online-Callcenter kämen in Frage, auch wenn ich lieber nur schreiben würde (kann nicht wirklich gut lang reden bzw. mir geht es dann nicht grade besser), außerdem sind meine Eltern nicht begeistert wenn ich "mir Stress für nix und wieder nix mache". Wenn ich nur tippen müsste wäre es für mich ok, den ganzen Tag nichts auf Dauer. Meine wenige körperliche Energie geht für den Haushalt drauf, und das ist schon schwer (würd es nichtmal schaffen ohne dass mein Freund mir hilft). Ich will aber so selbstständig wie möglich sein. Dann lieber a).

c) Für irgendeine Art von Ausbildung bezahlt werden, also beispielsweise für ein Fernstudium. Darum geht es ja hier.

Dazu muss ich fragen:

1. Gibt es die Möglichkeit, für ein Vollzeit-Fernstudium Bafög zu erhalten? (Soweit ich weiß ja, und ich wäre auch berechtigt, aber wie krass sind die Einschränkungen? Aus Erfahrung einiger hier vielleicht - ist es schwer, das durchzukriegen?)

2. Wenn ja, sieht der Bafög-Anspruch ja sehr gering aus. Laut Bafög-Rechner ca. 600 Euro, wovon ein Teil dann von den Eltern geholt wird. Das wäre schon toll, aber es deckt Miete und Umlagen, leider nicht das Essen. Könnte man Wohngeld dazu beantragen? Irgendwas in der Art? Wenn nein bleibt es eine Option, immerhin könnte ich so einen Beitrag leisten.

3. Muss man die Kosten für ein Fernstudium davon zahlen? Ich finde widersprüchliche und uneindeutige Informationen im Netz.

4. Es scheint eine Einschränkung zu geben, bei der man Bafög erst nach 6 Monaten erfolgreichem Fernstudium, aber nicht dem selben bekommt. Ich könnte in wenigen Wochen meinen Lehrgang fertig kriegen und damit einen Abschluss. Aber - Bafög wird nur für 12 Monate gewährt. Leider lese ich nichts darüber, wie es weitergeht. Kann ich danach denn einen weiteren Antrag stellen?

5. Werden Fernstudienkosten vom Bafög abgedeckt? Informatik Bachelor kostet zwar ca. 1500 gesamt, und Master dann nochmal 700, trotzdem wäre es eher ungut, wenn das in den 600 Euro drin wäre.

Falls es die Möglichkeit gibt, Bafög für das Decken der Miete und Umlagen, im Idealfall auch eines kleinen Bedarfs, gäbe, würde ich das auf jeden Fall machen.

Was ich auch überlege ist, wie schwer es ist ein Stipendium zu kriegen.

Allerdings habe ich bisher nur ein sehr gutes Abitur nachzuweisen. Hochbegabung könnte ich evtl. unter Beweiß stellen, bin ich mir aber nicht sicher, weil ich nicht weiß, ob ich in einem Test, zu dem ich irgendwo hinfahren muss nicht einfach nur zu krank bin und mich zum Affen mache weil ich alle Fragen falsch beantworte (mit 9 hatte ich 130+ bzw. 140+, aber das ist mit 22 wohl wenig relevant). Man kann zwar üben (habe ich damals nichtmal, rein gar nichts) aber was bringt es, wenn ich bei dem Test zu nichts zu gebrauchen bin.

Es gibt ein "Voten für Stipendium"-Projekt, aber ich kenne niemand außer meinem Freund und möchte auch meine Eltern nicht hinstellen als könnten sie mir kein Studium finanzieren oder wollten nicht, indem ich meinem ehemaligen Lehrern und Klassenkameraden schreibe (so ist es ja nicht, sie würden, ich will selbstständig sein und meine Eltern unterstützen mich). Falls das auch positiver aussehen kann, würd ich es wohl machen, und hoffen dass die alle noch so überzeugt von mir sind wie vor einem Jahr...

Meine Krankheit kann ich wohl nicht "einsetzen", das ist schon bei einem Schulabschluss schwierig. Zumal ich ja auch nicht gerade nachweisen kann, dass ich danach eher einen Job finden würde. Dass man nicht erst ein "Ruhen der Schulpflicht" kriegt und dann einen Job, ist denen auch klar...

Hinweis: Ich weiß, dass ich nie einen normalen Beruf ausüben können werde, also bringt mir auch keine Ausbildung irgendwas in Hinsicht von beruflichem Weiterkommen. Nicht hauen, weil ich damit nur "Geld kriegen" will ... ich habe kaum Möglichkeiten. (Ich kann keine Rente beantragen oder ALG II).

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Geschrieben

PS: Falls Ihr neben Eurem Studium Euch online was dazuverdient habt, das kein typischer Online-Hoax war, könnt Ihr das ruhig auch schreiben, zumindest wenn es entweder einige Hundert Euro im Monat bringt (für sagen wir 600-900 Euro oder mehr würde ich auch bis so ca. 40-60h pro Woche investieren) oder aber weniger bringt aber in angemessenem Zeitaufwand.

Geschrieben

Hallo Sakura,

ich versuche Dir nach bestem Wissen und Gewissen zu antworten:

1. Gibt es die Möglichkeit, für ein Vollzeit-Fernstudium Bafög zu erhalten? (Soweit ich weiß ja, und ich wäre auch berechtigt, aber wie krass sind die Einschränkungen? Aus Erfahrung einiger hier vielleicht - ist es schwer, das durchzukriegen?)

Ja, wenn Du die üblichen Voraussetzungen erfüllst, um Bafög zu erhalten, kannst Du es auch als Fernstudent an der Fernuni in Hagen bekommen.

2. Wenn ja, sieht der Bafög-Anspruch ja sehr gering aus. Laut Bafög-Rechner ca. 600 Euro, wovon ein Teil dann von den Eltern geholt wird. Das wäre schon toll, aber es deckt Miete und Umlagen, leider nicht das Essen. Könnte man Wohngeld dazu beantragen? Irgendwas in der Art? Wenn nein bleibt es eine Option, immerhin könnte ich so einen Beitrag leisten.

Nein, es werden dann diese ca 600€ komplett an Dich ausbezahlt, sofern Dir der Bafög-Höchstsatz zusteht. Es kann also auch weniger sein, denn es hängt von vielen Faktoren ab: eigenes Vermögen, Einkommen/Belastungen der Eltern usw. Wohngeld würde Dir als Bafög-Bezieher nicht zustehen, da im Bafög schon die Miete berücksichtigt wird.

Im Internet gibt es Bafög-Rechner - ansonsten empfehle ich Dir dringend, eine Bafögberatung aufzusuchen. Diese Beratungsstellen gibt es an jeder staatlichen Hochschule und Du kannst Dich als Interessent individuell beraten lassen

3. Muss man die Kosten für ein Fernstudium davon zahlen? Ich finde widersprüchliche und uneindeutige Informationen im Netz.

Ja, prinzipiell musst Du die Kosten eines Fernstudiums selber tragen. Manche Anbieter räumen Rabatte ein für bestimmte Studierende - auch hier mein Rat: direkt die Bafög- und auch die Studienberatung der gewünschten Hochschule kontaktieren!

4. Es scheint eine Einschränkung zu geben, bei der man Bafög erst nach 6 Monaten erfolgreichem Fernstudium, aber nicht dem selben bekommt. Ich könnte in wenigen Wochen meinen Lehrgang fertig kriegen und damit einen Abschluss. Aber - Bafög wird nur für 12 Monate gewährt. Leider lese ich nichts darüber, wie es weitergeht. Kann ich danach denn einen weiteren Antrag stellen?

Der Baföganspruch besteht nur für 12 Monate beginnend ab dem ersten Semester (also ab Studienbeginn und nicht erst nach sechs Monaten). Bevor der Anspruch erlischt, muss man einen weiteren Antrag stellen, dass weiterhin Bafög bezogen werden soll. Diesen Folgeantrag muss man halt termingerecht stellen, damit man sein Bafög pünktlich weiter erhält.

5. Werden Fernstudienkosten vom Bafög abgedeckt? Informatik Bachelor kostet zwar ca. 1500 gesamt, und Master dann nochmal 700, trotzdem wäre es eher ungut, wenn das in den 600 Euro drin wäre.

Tja, das muss man leider von dem Bafög-Geld bezahlen.

Was ich auch überlege ist, wie schwer es ist ein Stipendium zu kriegen.

Allerdings habe ich bisher nur ein sehr gutes Abitur nachzuweisen.

Ein Stipendium ist auf jeden Fall auch eine Überlegung wert. Frag mal an Deiner Wunschhochschule direkt nach, welche Stipendien dort angeboten werden - denn ganz oft gibt es hochschulspezifische Stipendien, neben fachspezifischen Förderangeboten. Grundsätzlich interessant wären sicherlich Stipendien der Studienstiftung des Deutschen Volkes und das Deutschland-Stipendium. Dann gibt es noch einige parteinahe Stipendien. Google mal nach Stipendiendatenbank - da kann man mal schauen, was so in Frage kommt.

Was man bedenken muss: Bafög und Stipendium kann man nicht parallel beziehen, denn das Stipendium wird voll auf den Baföganspruch gerechnet. Leider erreichen die Stipendien ganz oft nicht die Höhe des Bafögs, so dass das Bafög vorzuziehen ist, wenn man sich komplett selber davon finanzieren muss.

Weiterhin fällt mir nur ein:

Bekommst Du Leistungen nach dem SGB XIII oder SGB XII - liegt eine Behinderung bzw. Pflegebedürftigkeit vor?

Warum hättest Du keinen Anspruch auf ALG II? Okay, mit ALG II + Vollzeitstudium - das würde nicht gehen, aber ALGII + Teilzeitstudium schon. Aber für letztere Variante musst Du schon vorwiegend dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen!

Geschrieben

Der Fall ist ja doch etwas speziell, und ich würde raten, Dich mal beraten zu lassen. Möglich wäre da einesteils das Bafög-Amt (Dortmund für Hagen) und andererseits die Bafög-Beratung des Astas (http://fernstudis.de/index.php?menuid=164), u. U. auch die Beratung für chronisch Kranke und behinderte (http://fernstudis.de/index.php?menuid=176). Ich gebe mal ein paar Anregungen zu den Fragen, aber für eine Bafög-Beratung im Detail sind wir hier nicht die richtige Adresse.

1. Gibt es die Möglichkeit, für ein Vollzeit-Fernstudium Bafög zu erhalten? (Soweit ich weiß ja, und ich wäre auch berechtigt, aber wie krass sind die Einschränkungen? Aus Erfahrung einiger hier vielleicht - ist es schwer, das durchzukriegen?)

Das geht, und es ist auch in dem Sinne nicht schwer "durchzukrigen", Du musst halt die Voraussetzungen erfüllen.

2. Wenn ja, sieht der Bafög-Anspruch ja sehr gering aus. Laut Bafög-Rechner ca. 600 Euro, wovon ein Teil dann von den Eltern geholt wird. Das wäre schon toll, aber es deckt Miete und Umlagen, leider nicht das Essen. Könnte man Wohngeld dazu beantragen? Irgendwas in der Art? Wenn nein bleibt es eine Option, immerhin könnte ich so einen Beitrag leisten.

Also der Bafög-Höchstsatz beträgt 670 Euro. Zusätzliche Förderung ist dann nicht mehr möglich. Bafög ist eben für Studenten gedacht, und da wird nicht von einer Wohnung für 600 Euro ausgegangen. Damit muss man dann schon zurechtkommen, und das geht auch, wenn man keine besonderen Ansprüche stellt. "Von den Eltern geholt" wird beim Bafög übrigens nichts. Nur kann es sein, dass Du weniger oder gar nichts kriegst, wenn die Eltern zuviel verdienen (es gibt zwar elternunabhängiges Bafög, da scheinen mir aber die Bedinungen nicht erfüllt).

3. Muss man die Kosten für ein Fernstudium davon zahlen? Ich finde widersprüchliche und uneindeutige Informationen im Netz.

Die (in Hagen geringen) Kosten musst Du zahlen, wobei Hagen noch Ermäßigungen gewährt. Ob Du sie aus dem Bafög oder anderweitig zahlst, bleibt Dir überlassen, aber eine Extra-Förderung gibt es nicht.

4. Es scheint eine Einschränkung zu geben, bei der man Bafög erst nach 6 Monaten erfolgreichem Fernstudium, aber nicht dem selben bekommt. Ich könnte in wenigen Wochen meinen Lehrgang fertig kriegen und damit einen Abschluss. Aber - Bafög wird nur für 12 Monate gewährt. Leider lese ich nichts darüber, wie es weitergeht. Kann ich danach denn einen weiteren Antrag stellen?

Das scheint mir alles etwas merkwürdig. Bafög gibt es von Beginn, und bis zum Ende des Studiums bzw. bis zum Ende der Förderungshöchstdauer. Nachweisen muss man Studienfortschritte, und man muss den Weiterbezug beantragen. Aber solche Fristen sind mir nicht bekannt.

5. Werden Fernstudienkosten vom Bafög abgedeckt? Informatik Bachelor kostet zwar ca. 1500 gesamt, und Master dann nochmal 700, trotzdem wäre es eher ungut, wenn das in den 600 Euro drin wäre.

Wie gesagt, Du musst die Kosten zahlen. Aber 1500 sind in drei Jahren, 600 Euro sind pro Monat.

Geschrieben

Mit den 600 Euro meine ich Miete + sämtliche Umlagen (Strom, Wasser, Heizung). Wohnungskosten sind da ca. 225 Euro berechnet, was mit einem Studentenwohnheim realistisch wäre, aber nicht, wenn man "einfach so" eine Wohnung sucht.

Es ist nahezu unmöglich, hier im Umkreis von 20-50km eine Wohnung zu finden, die unter 350-400 kostet, wobei alles über 5km schon nicht mehr realistisch sind weil ich nicht mobil bin und meine Mutter nicht weiter fahren mag, da würde ich sie also quasi nicht mehr zu Gesicht bekommen. Im weiteren Umkreis habe ich auch nichts unter 300 gefunden (ich rede von 1 Zimmer, meine liegt in dem Bereich und hat 1,5 Zimmer).

Klar sind Studentenunterkünfte so billig, aber das kann ich in meiner Situation leider knicken.

Natürlich kann man 400 Euro dazu verdienen, aber wenn ich nen 400 Euro Job finde dann suche ich mir zwei davon und vergesse den Rest. Wäre mir dann auch egal was irgendjemand sagt, wenn es denn funktioniert.

ALG II kann ich vergessen, Bafög evtl. auch, weil meine Eltern einfach "zu viel" verdienen. Sonst wäre ja auch das mit der Wohnung nicht (war die Idee von meinen Eltern, nicht meine, und ich will nicht dass die das ewig zahlen).

Pflegebedürftigkeit gibt es nicht, und würde ich auch niemals wollen weil dann ja jemand in meine Wohnung käme ständig - wäre auch nicht durchzukriegen, ich kann ja ein bisschen laufen (ich habe einen Immundefekt und kann nicht normal raus bzw. nur sehr wenig, aber es ist "alles noch dran"). Bringt auch nicht viel Geld.

Der volle ALG II Satz würde quasi alle Probleme lösen in der Hinsicht aber das kriegt man eben nicht einfach so ;). Man kann sich allenfalls arbeitslos melden und dann krank geschrieben werden. Da brauchts einen kooperativen Arzt, auf die Dauer läufts aber auf Reha und Gutachter raus, und da ist hinterher jeder "gesund" zumindest auf dem Papier... Zumal, meine Eltern sind ja unterhaltspflichtig. Was ist wenn ich 25 bin ist mir ehrlich gesagt recht egal, das ist zu weit weg.

Geschrieben

Ich würde mit der Bafög- und der Behinderten-Beratung des Asta telefonieren, ob in Deiner Situation spezielle Möglichkeiten bestehen, entweder im Bafög (vielleicht gibt es da besondere Zahlungen bei Notlagen) oder andersweitig, wie gesagt, eine spezielle Beratung für Deinen Fall übersteigt unsere Möglichkeiten. Aber Bafög als solches ist halt erst mal für Leute gedacht, die z. B. in ein Studentenwohnheim oder eine WG ziehen. Wenn das bei Dir nicht geht, ist das "Standard-Bafög" dafür einfach nicht gedacht.

Geschrieben

Hi stefhk3

Ich würde mit der Bafög- und der Behinderten-Beratung des Asta telefonieren, ob in Deiner Situation spezielle Möglichkeiten bestehen, entweder im Bafög (vielleicht gibt es da besondere Zahlungen bei Notlagen) oder andersweitig, wie gesagt, eine spezielle Beratung für Deinen Fall übersteigt unsere Möglichkeiten.

Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Es gibt hier keine Notlage, sondern Sakura möchte sich "selber" finanzieren und nicht mehr das Geld von den Eltern:

Natürlich möchte ich (22, d.h. Jahrgang 1992) meine Wohnung selber finanzieren[...]

@sakura014

1. Geld vom Staat/Allgemeinheit hat in meinen Augen wenig mit "selber fianzieren" zu tun, aber das ist wohl Einstellungsache.

2. Vielleicht ist es dir nicht bewusst, aber BAföG ist zum Teil ein zinsloser Kredit, der zurückgezahlt werden muss.

3. Du solltest zu dem Thema auch mal google bemühen:

http://www.studis-online.de/Studieren/studieren-mit-behinderung.php#p2

Der BAföG-Bedarf für chronisch kranke und behinderte Studierende ist der gleiche wie für andere Studierende auch. Nach § 25 Abs. 6 BAföG kann jedoch bei der Anrechnung des Einkommens der Eltern und/oder des/der EhepartnerIn bzw. des eingetragenen Lebenspartners oder der eingetragenen Lebenspartnerin ein Härtefreibetrag geltend gemacht werden.

4. Ich kenne mich in dem Bereich der chronischen Krankheiten nicht aus, aber folgendes lässt mich bei den ggf. staatlichen Möglichkeit etwas zweifeln (mögliche staatliche Hilfen kenn ich nicht, aber du benötigst ggf. wahrscheinlich einen Nachweis):

Man kann sich allenfalls arbeitslos melden und dann krank geschrieben werden. Da brauchts einen kooperativen Arzt, auf die Dauer läufts aber auf Reha und Gutachter raus, und da ist hinterher jeder "gesund" zumindest auf dem Papier...

Bist du nicht in Dauerbehandlung? Rehas noch nicht probiert? Der eigene Arzt sollte die chronische Krankheit, deren Verlauf und die Maßnahmen doch dokumentiert haben.

5. Ist keine Anerkennung als Behinderung möglich? Hast du es mal in der Richtung mal probiert?

Geschrieben

Hallo Sakura,

zwei 450 Euro-Jobs nebeneinander ist nicht möglich, dann werden die Minijobs zusammengerechnet und wenn die Summe mehr als 450 Euro ergibt, muss es als eine versicherungspflichtige Beschäftigung bei der zuständigen Krankenkasse gemeldet werden. Siehe Minijob-Zentrale: Minijob-Zentrale

Ich weiss auch, dass es in immer mehr Firmen gängige Praxis ist, einen Minijobber unterschreiben zu lassen, dass er oder sie keine weitere geringfügige Beschäftigung ausübt.

Viele Grüße

Free Spirit

Geschrieben
Pflegebedürftigkeit gibt es nicht, und würde ich auch niemals wollen weil dann ja jemand in meine Wohnung käme ständig - wäre auch nicht durchzukriegen, ich kann ja ein bisschen laufen (ich habe einen Immundefekt und kann nicht normal raus bzw. nur sehr wenig, aber es ist "alles noch dran"). Bringt auch nicht viel Geld.

Davon abgesehen, ob du die Voraussetzungen für die Einstufung in eine Pflegestufe nach SGB 11 erfüllst, es kommt nicht ständig jemand in deine Wohnung.

Pflicht ist ein Beratungsgespräch in regelmäßigen Abständen, so z.B alle 6 Monate in Pflegestufe 1 nach §37.3 SGB 11. Es kommt dann eine Pflegefachkraft und bespricht Probleme und mögliche Maßnahmen. Dies wird dokumentiert und zur Pflegekasse geschickt. Es wird unter Anderem auch bestätigt, dass die Pflege gewährleistet ist.

Dass Pflege als gewährleistet gilt, ist einmal damit zu erfüllen, dass ein Pflegedienst ins Haus kommt ODER dass es eine private Pflegekraft gibt. Das kann der Freund sein oder auch die Eltern. Da ist NICHTS nachzuweisen und es hat auch keinen Einfluss auf sonstige Sozialleistungen.

Davon ganz abgesehen, ist Pflegegeld auch dazu da, dass man sich Hilfe holt, z.B für die Verrichtungen des täglichen Lebens. Es ist nicht dazu gedacht den Lebensunterhalt zu sichern. Nachweise müssen hierzu nicht erbracht werden, dennoch ist das Geld zweckbestimmt.

Dies nur als ergänzende Information für Leser dieses Themas.

Geschrieben
Hi stefhk3

Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Es gibt hier keine Notlage, sondern Sakura möchte sich "selber" finanzieren und nicht mehr das Geld von den Eltern:

Für meine Begriffe ist eine chronische Krankheit, deren Auswirkungen (Arbeitsunfähigkeit) die finanzielle Selbständigkeit praktisch ausschließt, eine Notlage...

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