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Erfahrung mit Wechsel nach Bachelor zur Universität


Chibi Son Goku

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Hallo!

Ich finde den Bachelor von Wings Wirtschaftsinformatik ganz interessant, da er im Gegensatz zu anderen Fern- / berufsbgeleitenden Studiengängen auch "ausreichend" Matheanteile (ich glaube es waren so 20-25 CP in Mathe, die man bewältigt) anbietet, die etwa häufig gefordert werden, wenn man zu Universitäten wechseln möchte. Zudem hat er meines Erachtens nicht so viele Quatschfächer (wie Social Skills, interkulturelles balbla)^^. Natürlich können Universitäten auch noch Hürden bringen wie die Module müssen inhaltlich qualitativ gleichwertig usw. sein, sodass es versteckte Hürden gibt, weshalb mich Erfahrungen interessieren.

Hat Jemand vll selbst oder im Bekanntenkreis Erfahrungen von Jemanden der einen Bachelor bei Wings gemacht hat und damit an eine Präsensuniversität gewechselt ist ggf. vll sogar Uni Münster, Köln etc. ?

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Ein Wechsel ist ganz grundsätzlich kein Problem (zu dem Aber komme ich später).

Ein nach deutschem Recht anerkannter Bachelor, was der von der WINGS ist, ist grundsätzlich anzuerkennen und zwar unabhängig davon ob er im Fern, Teilzeitpräsenz- oder Vollzeitpräsenzstudium erlangt wurde. Bei vielen Hochschulen, egal ob Uni oder FH, ist das auch kein Problem, wenn Du ggf. Einschlägigkeit bzw. die Formalkriterien wie Note etc. mitbringst, kommst Du zumindest ins Auswahlverfahren. Was dann Deine Chancen sind, andere Frage.

So gibt es aber bspw. in BWL/ WiWi an der Uni Köln immer wieder gerne den Vorwurf in den Medien, dass die Bachelor von den so leichten FH den hart arbeitenden Uni-Köln-Absolventen aufgrund der besseren Noten die Plätze wegnehmen (leider ist faktisch dieser Notenvorsprung über die Datenvollerhebung des WR im Schnitt nicht zu unterlegen und wird so drastisch auch an keiner anderen Hochschule propagiert - kann jeder seine eigene Meinung zu bilden).

Kommen wir zum ABER:

Und das hast Du im Grunde schon angesprochen. Einige Unis versuchen - positiv ausgedrückt - in bestimmten Modulen ein gewisses Niveau zu halten oder zu suggerieren, - negativ gesagt - FHler weiterhin möglich formell schon aussortieren zu können. Das geht eben über die Vorschrift von Mindest CP in bestimmten Fachgebieten. Mathe als Beispiel. Wenn man sich später diese Unis bzw. Studiengänge offen halten möchte, dann sollte man sich die Formalkriterien in diesen Bereichen sehr gut angucken und danach den Erststudiengang wählen. Es gibt, bspw. in Münster, auch immer wieder Zulassungen von Leuten, die dieses nicht oder nicht ganz erfüllen, aber diese müssen die fehlenden CP parallel zum Master nachholen - doppelte Belastung für ein oder zwei Semester. Oder man verlängert den Master entsprechend. Das kommt allerdings nicht so häufig vor und da muss man dann schon andere überzeugende Argumente haben dieses zu dürfen. Soweit ich weiß sind das Einzelfallentscheidungen.

Diese Regelungen treffen allerdings, natürlich, nicht alle FH - denn einige erfüllen natürlich auch diese Kriterien, Präsenzstudiengänge tendentiell häufiger als berufsbegleitende, aber auf der anderen Seite gibt es auch universitäre Studiengänge, Präsenz oder auch berufsbegleitend, die diese nicht erfüllen - allerdings seltener.

Grundsätzlich kann man es einfach zusammenfassen:

Ziel muss es für Dich sein, die formellen Zugangsvoraussetzungen für Deine Wunschkandidaten mitzubringen. Das können neben bestimmten CP in bestimmten Fächern auch andere Dinge aus dem Auswahlverfahren sein (letztere müssen auch nicht zwanghaft mit dem Bachelor zusammenhängen). Diese musst Du abstimmen, ob sie mit dem Wunschbachelor in Einklang stehen. Wenn nicht, wird es aufgrund der Formalvoraussetzungen schwierig bis unmöglich. Erfüllst Du diese Voraussetzungen, kommst Du in das normale Auswahlverfahren und hast Chancen wie jeder andere Absolvent auch.

Davon mal ganz abgesehen: Wie gut der Umstieg von FH-Fern auf Uni-Vollzeitpräsenz gelingt, dass hängt dann stark an Dir selbst. Ich kenne Beispiele für jede Entwicklung, vorn "kein Problem" bis "an der Uni aufgegangen" aber auch das vollkommene "scheitern" am theoretisch-akademischen Vorgehen und fehlenden Grundlagen.

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@PEK tut mir leid, dass ich das so lapidar "negativ" formuliert habe. bei mir bezog sich das vor allem darauf, dass fächer wie mathematik dafür einfach weniger behandelt werden und dies kann dann genickbruch sein, wenn man einen master an der uni anstrebt.

ich habe zudem schon einen bachelor verwaltung gemacht und da habe ich wirklich für vieles CP bekommen, was wertlos bzgl. anrechnung ist und mir persönlich auch nicht viel gebracht hat - dafür fehlen mir intensivere grundlagen in meines erachtens relevanteren fächern (bwl war sehr oberflächlich, mathe gar nicht - wobei dies auch für die verwaltung durchaus sinnvoll wäre, wenn leute da mehr ahnung hätten....) und sorry es liegt ja auch immer an der umsetzung wie so etwas gestaltet ist, ich bin vll einfach ein wenig enttäuscht, weil es bei mir auch einfach qualitativ nicht gut vermittelt wurde. ich hatte etwa auch den wirtschaftinformatik bachelor der fom angeguckt, und da wird bei mathe beispielsweise nur 1 modul verwendet, da scheitert man dann z.b. an vielen unis für einen master.

(-.-* Sorry jetzt hab ich es im Fluss alles kleingeschrieben)

@ aquila

Ja vielen Dank für deinen ausführliches Statement. Das bestätigt ein wenig das, was ich bisher auch schon erlebt und recherchiert habe. Vor einigen Tagen berichtete das WDR Fernsehen auch, dass bei der Uni Münster viele der eigenen Bachelor in WiWi Gefahr laufen keinen Studienplatz im Master zu erhalten und stattdessen etwa Studenten der Fh Südwestfalen aufgrund der besseren Noten diese erhalten.

@ Markus Jung: Das werde ich mal probieren. Falls ich Resonanzen erhalte, werde ich berichten.

Freue mich übrigens über das rege Engagement hier!

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