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Bewerbung auf fachfremde Stellenanzeigen


Higgins

Empfohlene Beiträge

Vielleicht kurz zu meiner Vorbildung:

• Examinierte Krankenschwester

• Fachkrankenschwester für Intensivpflege

• Aktuell Pflegemanagement-Studentin im 5. Semester

Ich schleiche bestimmt schon seit einem Monat um eine Stellenanzeige herum die mich sehr interessieren würde, aber hauptsächlich in den kaufmännischen Bereich geht (im Gesundheitswesen). Gefordert wird ein soziales, kaufmännisches oder sozialwirtschaftliches Studium/Ausbildung und sehr gute MS-Office Kenntnisse. Mein Problem dabei ist, dass ich weder zu meinem aktuellen Job noch zu meinem Studium ausreichend qualifizierende Berührungspunkte finde, mit denen ich mein Gegenüber überzeugen könnte. Oder es gibt welche aber sie fallen mir nicht ein.

Mal abgesehen von dieser Situation:

Gibt es hier Leute oder kennt ihr welche, die sich erfolgreich fachfremd beworben haben? Wie habt ihr in eurer Bewerbung die Personaler überzeugt und den Quereinstieg begründet? Oder welche Erfahrungen habt ihr generell mit solchen Quereinstiegsversuchen gemacht?

LG Higgins

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Hallo Higgins,

dazu werde ich eine Freundin befragen, wie sie den Wechsel bewerkstelligt hat.

Sie hat das Studium, was ich gerade noch betreibe (IT im Gesundheitswesen), letztes Jahr abgeschlossen.

Sie ist examinierte Krankenschwester, um die Mitte vierzig, und war ehrlich gesagt IT-mäßig eher als reine Anwenderin unterwegs. Trotzdem hat sie seit einem dreiviertel Jahr den Sprung in eine eher fachfremde Position in der Qualitätssicherung für medizinsche Gerätesoftware geschafft.

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Hallo Higgens,

fühlst du dich denn für die Jobs, die dich interessieren, qualifiziert? Wenn ja, wodurch?

Ich denke, du kannst dein Gegenüber nur dann überzeugen, wenn du auch von dir selbst überzeugt bist.

Was sind das denn beispielsweise für Stellen, die du dir angeschaut hast? Meinst du, dass sie mit abgeschlossenem Studium dann zu dir passen würden?

Viele Grüße

Markus

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Ich schleiche bestimmt schon seit einem Monat um eine Stellenanzeige herum die mich sehr interessieren würde, aber hauptsächlich in den kaufmännischen Bereich geht (im Gesundheitswesen). Gefordert wird ein soziales, kaufmännisches oder sozialwirtschaftliches Studium/Ausbildung und sehr gute MS-Office Kenntnisse.

Wenn Sie seit einem Monat um die Anzeige herumschleichen, dann ist die Bewerbungsfrist mit hoher Wahrscheinlichkeit schon abgelaufen.

Für Quereinsteiger in jedem Bereich gelten grundsätzlich folgende Empfehlungen:

- Analysieren Sie die Anzeige. Das bedeutet NICHT, nur die Anforderungen, die unter "Wir suchen ..." benannt sind, aufzulisten. Dazu gehört auch das Unternehmen, was dort gemacht wird, wie groß es ist, wie es sich am Markt positioniert etc. Dazu gehört auch eine Auflistung der benannten Aufgaben, die der zukünftige Stelleninhalber bearbeiten soll.

- Stellen Sie zu jedem einzelnen aufgelisteten Punkt Ihren Bezug her. Das Ganze konkret, mit Beispielen unterlegt.

- Bewerten Sie die Kenntnisse, die mitbringen - möglichst realitätsbezogen. Unterscheiden Sie dabei, ob diese Kenntnisse kurzfristig erworben werden können oder ob das Unternehmen mit einer langen Einarbeitungszeit rechnen müsste.

- Prüfen Sie, ob Sie wirklich alles verstanden haben, was in der Anzeige steht. Markieren Sie die Punkte, bei denen Sie Informationsbedarf haben und schließen Sie Ihre Lücken.

Wenn Sie das alles gründlich erledigt haben, ERST DANN entscheiden Sie, ob die Stelle überhaupt in Frage kommt für Sie. Und unterfüttern dann Lebenslauf und Anschreiben mit den relevanten Informationen. Relevant für die Entscheider, ob Sie zu einem Gespräch eingeladen werden oder nicht.

Ein Quereinstieg kann klappen, braucht aber erheblich mehr Arbeit (und auch Realitätsbezug!) als die Bewerbung im angestammten Berufsfeld.

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Was sind das denn beispielsweise für Stellen, die du dir angeschaut hast?

Konkret schaue ich mir fast nur Stellenanzeigen im Gesundheits-/Sozialwesen an (weil ich mich da auskenne, d.h. einen Brachenwechsel trebe ich nicht an) und die eine Schnittstelle bilden zwischen dem was ich gelernt habe bzw. meiner Berufserfahrung und dem, was ich gerne neu dazulernen und ausüben möchte.

Eine Anzeige (auf die ich mich auch beworben habe) nannte sich „Koordinator für ambulante Hilfeleistungen“. Da geht es darum, dass man die Leute aufsucht und nach deren Bedürfnissen Hilfsangebote vermittelt, sie berät und begleitet. Obwohl ich diese Aufgaben so explizit nicht in meinem Berufsalltag ausübe, habe ich mich trotzdem ausreichend qualifiziert dafür gefühlt, weil ich aufgrund meiner (inzwischen 20 Jahre ) Berufserfahrung Pflegebedarfe oder überhaupt Bedarfe älterer Menschen sehr schnell einschätzen kann und weiß was sie brauchen um gut versorgt zu sein. Gleichzeitig lerne ich im Studium viel über das Gesundheitssystem in Deutschland, ambulante Versorgungssysteme und Sozialrecht, also alles Themen die ich bei so einer Arbeit gut gebrauchen kann. Weitere Aufgaben waren noch Projektarbeiten (worüber ich zugegeben nur theoretisch was im Studium lerne) und Organisation von Gruppenangeboten, wovon ich jetzt gar keine Ahnung habe, was man aber-denke ich-recht schnell lernen kann.

Die Anzeige von der ich oben geschrieben habe nennt sich „Kundenbetreuer“ (bei einem großen Anbieter diverser Versorgungsleistungen für ältere Menschen). Auch hier geht es viel um Pflegberatung, wofür ich mich aus o.g. Gründen ausreichend qualifiziert fühle. Nur kommen eben dann noch zusätzlich die aktive Kundenakquise für die Einrichtung dazu, die Planung kultureller Veranstaltungen und die Vernetzung der Einrichtung in die Gemeinde. Das sind alles Sachen die ich noch nie gemacht bzw. von denen ich keine Ahnung habe und von denen ich auch nicht abschätzen kann, ob man eine lange Einarbeitungszeit dafür braucht.

Wenn ich jetzt nach dem Analyseschema von Fr. Kanzler gehe (danke übrigens, finde ich sehr hilfreich) dann erkenne ich auch mit viel Phantasie nur wenige Bezüge zu dem was ich beruflich gemacht habe. O.k., vor 10 Jahren habe ich mal eine ganze Weile ehrenamtlich in der Drogenhilfe gearbeitet und dabei kleinere Sachen organisiert, aber das ist schon ewig her und passt auch überhaupt nicht in die Altenhilfe bzw. die entsprechende Organisation kultureller Veranstaltungen.

Mein Problem ist einfach, dass ich in der Theorie einiges weiß, aber keine entsprechende Berufserfahrung in z.B. Projektmanagement, Kulturveranstaltungen oder der Umsetzung von Konzepten habe. Viele Anzeigen die ich mir anschaue verlangen aber genau solche interdisziplinären oder fachübergreifenden Qualifikationen. Im Prinzip müsste ich mir eigentlich als Zwischenschritt genau diese Erfahrungen aneignen...

LG Higgins

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