Zum Inhalt springen

Der Weg zum Berufswunsch Übersetzer...


StefStifler

Empfohlene Beiträge

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich es perfekt kann (oder die sechs Wochen darauf bezogen, dass ich dann als Übersetzer hätte tätig sein können), aber eben so, dass es für den Alltag definitiv reicht inkl. Kana, wichtigste Kanji usw. Wie gesagt, mit der Tätigkeit als Übersetzer kenne ich mich nicht aus, und mit deinen Punkten hast du definitiv recht. Wollte nur in den Raum werfen, dass man eine Sprache auch tatsächlich schneller lernen kann. Bei mir war es eben definitiv auch die Motivation, die Sprache dann auch gleich praktisch anwenden zu können. Ich glaube, "nur" am Schreibtisch zu sitzen und eine Sprache zu lernen ohne ein Ziel vor den Augen macht es wesentlich schwieriger.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 27
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Wie würden Sie denn Ihre Fähigkeiten einschätzen, kitsune, einen einigermaßen komplexen Text vom Japanischen ins Deutsche zu übersetzen? Und was würden Sie sich umgekehrt zutrauen?

Ich frage deshalb, weil man ja einen Übersetzer nicht bemüht, wenn ein Text so einfach ist, dass man es mit Laien einigermaßen hinbekommt. Der Übersetzer kommt dann ins Spiel, wenn es schwierig wird. Ich selber spreche Französisch ganz gut und kann vor allem "normale" Texte ganz gut verstehen. Aber wenn ich in der Le Monde lese, dann bin ich nach zwei bis drei Artikeln müde. Nicht, weil mir zu bestimmten Themen die Vokabeln fehlen, sondern weil ich an den Satzkonstruktionen knabbere, obwohl ich jedes einzelne Wort des Textes verstehe.

Vor ein paar Jahren habe ich den Betreibern des "Bed & Breakfast", zu denen wir immer in Urlaub fahren, ihren Websitetext übersetzt. Ich kann nur sagen: Ich habe es nicht für so schwierig gehalten, einen vernünftigen deutschen Text hinzubekommen, der den Charakter und den Rhythmus des französischen Textes aufnimmt und widerspiegelt, zumal ich die Region kenne. Vor allem letzteres ist eine Aufgabe, die man kaum bewältigen kann, wenn man das Land, in dem die Sprache gesprochen wird, nicht auch durch eigene Anschauung kennt. Sonst geht einem nämlich der Geist der Sprache verloren.

Etwas anderes ist es bei Fachübersetzungen. Die setzen aber voraus, dass ich von der Materie etwas verstehe, um die sich der zu übersetzende Text dreht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank erstmal für die rege Beteiligung und eure Meinungen.

Vorab zu der Frage, wieso ich nicht bereits mehrere Sprachen fließend beherrsche, wenn ich doch so sprachbegeistert bin: Ich muss das vielleicht etwas relativieren. Interesse oder Begeisterung bedeutet ja nicht gleich, dass ich dann eine oder mehrere Sprachen intensiv lerne, wenn z.B. noch gar keine ernstere berufliche Absichten bestanden. Und genau das war bei mir der Fall. Ich hab immer gern neue Sprachen gelernt, aber halt nur Bruchstücke. Ein bisschen Türkisch, etwas Polnisch, Ungarisch...Hatte die erworbenen Sprachenkenntnisse aber nie intensiviert, weil ich es als reines Hobby angesehen hatte. Gedanken daran, eine Sprache wirklich gründlich zu lernen, um irgendwann vielleicht auf ein hohes Niveau zu kommen, für berufliche Zwecke, kamen halt nie. Fand's "nett", mit ausländischen Freunden oder auch mal im Urlaub im Ausland in der jeweiligen Sprache ein wenig kommunizieren zu können. Mehr aber auch nicht. "Von Sprachen fasziniert" war vielleicht falsch bzw. übertrieben ausgedrückt. In dem Fall sollte ich mittlerweile sicherlich die eine oder andere Sprache gut beherrschen - da geb ich euch Recht.

Was das Englische angeht, hab ich gerad mal nachgeschaut, sollte ich nach dem Abi auf Niveau C1 sein. Das wäre dann ja schonmal was, worauf sich weiter aufbauen ließe.

Wenn ich jetzt beginne, eine weitere Sprache zu lernen, hätte ich bis zum Studium über 2,5 Jahre Zeit, mich auf ein gewisses Sprachniveau zu bringen. Dann ein Sprach-/Übersetzer-Studium (inkl. obligatorischen Auslandsaufenthalten). Wieso sollte das also jetzt dermaßen unrealistisch sein, in 5-6 Jahren in einer oder zwei Sprachen (Englisch + weitere Sprache) als Übersetzer tätig sein zu können?

PS.: Danke für die aufmunteren Worte und die links @kitsune. Wirklich beeindruckend deine Leistung. Hut ab!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Weil Spracherwerb mehr ist als das Lernen von Vokabeln und Grammatik.
  • Weil "sehr gute" Sprachkenntnisse nicht ausreichen für eine professionelle Übersetzertätigkeit, da man nahe an muttersprachliche Beherrschung kommen sollte bzw. mit Leuten konkurriert, die so gut eine Sprache beherrschen.
  • Weil dieser Spracherwerb bei den allermeisten Menschen abnimmt, je älter man wird.

Und Sie haben immer noch nicht geschrieben, in welchem Textumfeld Sie übersetzen wollen.

Ich will Ihnen übrigens wirklich nicht ausreden, Ihr Ziel zu verfolgen. Ich fände es nur schade, wenn Sie viel Zeit und Geld in etwas investieren würden, was dann doch nicht zum gewünschten Erfolg führt.

Haben Sie denn mal überlegt, mal ein oder zwei Wochen einen Intensivsprachkurs zu buchen, der eine Totalinversion anbietet? Also ein Sprachkurs, bei dem Sie mit der Fremdsprache aufwachen, Zähne putzen, essen, lernen, Freizeit verbringen, schlafen gehen ...? Und bei dem auch noch in Ihren Träumen einer in der Fremdsprache auf Sie einredet? Danach könnten Sie ja sehen, wie schnell Sie sich in eine Fremdsprache einfinden und hätten dann eine solidiere Basis, ob das mit dem Übersetzen klappen kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist mir schon klar, dass weit mehr zum Professionellen Übersetzen dazugehört, als "nur" die Kenntnis einer Sprache.

Dafür gibt es aber doch entsprechende Studiengänge, um die sich die benötigten Fertigkeiten annzueignen, oder nicht? Ich habe ja nicht gesagt, dass ich Morgen mit etwas Sprachkenntnissen + Wörterbuch mit dem Übersetzen beginnen möchte.

Über das Fachgebiet mache ich mir gerade gedanken. Allerdings sollte ich wohl jetzt erst einmal sprachtechnisch auf ein gewisses Niveau kommen. In den Studiengängen, die Richtung Übersetzen ausbilden, kann man sich ja - so weit ich weiß - auf spezielle Fachgebiete spezialisieren bzw. man muss dann ja sowieso ein Fach wählen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, dafür gibt es keine Studiengänge. Sprache gehört zum Leben, das muss man (weitgehend) erleben und nicht theoretisch erlernen.

Ich habe grade mal gegoogelt und auf die Schnelle zwei ganz interessante Dinge gefunden.

Das erste ist eine Seite eines Übersetzungsbüros

http://lengua.de/

das Zweite ein pdf, das die Europäische Union herausgegeben hat:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CEkQFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.aticom.de%2Fdateien%2Ftraduc-int-de.pdf&ei=wwTBVKKNFsGeywOS2IDICQ&usg=AFQjCNEKdRWMgu069sDvf3iKaPrShs911w&sig2=d9PKfabwnK5n9CPoskwR6g

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

eine Bekannte von mir ist Chinesin und bekam letztes Jahr das Angebot in Deutschland als Pflegerin zu arbeiten. Sie musste das Niveau B1 nachweisen. Durch intensives Lernen, zunächst von morgens-nachmittags Sprachschule, danach zuhause bzw. in der Bib im Selbststudium, hat sie es von Mai-November auf Niveau B2 gebracht (ohne Vorkenntnisse), dazu das medizinische Fachvokabular. Der ganze Tag war mit Lernen durchgeplant, 7 Tage die Woche. Diese Selbstdisziplin ist wirklich unglaublich, aber es ging auch um sehr viel und eine neue berufliche Chance. Es ist durchaus möglich eine Sprache schnell zu lernen, aber 10 Stunden und mehr pro Tag dafür aufzubringen, wie soll das gehen...

Vielleicht kannst du versuchen, die Sprache noch besser in deinen Alltag zu integrieren (fremdsprachige Serien, Zeitungen, Websiten, Tandempartner usw.), also alles was Freizeitvergnügen ist in der Fremdsprache zu machen. Was ich sehr mag sind die kostenlosen Podcasts von ESLPOD oder auch die Zeitung "World and Press".

Vielleicht ist dein Traum nicht unmöglich, aber einfach wird es nicht.

Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

Ich möchte wirklich keine Kritik üben sondern eher Denkanstösse liefern.

Den Berufswunsch Übersetzer finde ich schon mal gut, aber wie mehrfach hier geschrieben ohne Praxis ......

Du schreibst du bist nun an die 30 Jahre und sprichst nur Schulenglisch und das obwohl du dich für Sprachen interessierst.

Bezugnehmend auf diese Aussage finde ich den Berufswunsch jedoch an den Haaren herbeigezogen.

Würdest du dich wirklich für Sprachen interessieren ( nicht nur der Gedanke " Grammatik lernen fällt mir einfach") hättest du in der Vergangenheit

mit Sicherheit schon einige Sprachen gelernt.

Ich für meinen Teil fand Französisch immer eine tolle Sprache und ich bewundere jeden der es kann. Als ich 2010 einen Bandscheibenvorfall hatte, war mir langweilig und ich habe angefangen Französisch zu lernen über www.babbel.de. Resultat ich kann jetzt einkaufen gehen ( sind nur 70 km bis Frankreich von mir aus) und weiß was ich kaufe ;) aber ohne regelmäßige Sprachpraxis ist man verloren.

Ebenso mit Englisch, ich arbeite für Amerikaner, meine beste Freundin ist Amerikanerin und spricht kein Deutsch ( sie versteht es allerdings) für den Job und Smalltalk reichen ca. 10 Jahre Praxis aber als Übersetzer würde ich immer noch nicht arbeiten wollen, da ich ständig noch neue Sachen dazu lerne.

Meine Idee oder Anregung für dich wäre ( ich denke es ist machbar) versuche mehrere Sprachen via Internet welche liegt dir am besten?

Hast du jemand im Bekanntenkreis mit dem du diese Sprache sprechen kannst?

Fange an in dieser Sprache Serien und Filme zu schauen.

Hast du dich endgültig für eine Sprache entschieden versuche diese mit Rosetta Stone zu lernen. Hier besteht die Möglichkeit mit Muttersprachlern zu kommunizieren.

Wenn du dein Abi oder Fachabi hast, gehe Studieren ABER im Ausland in dem deine gewählte Sprache gesprochen wird. So kannst du a) deinen Hochschulabschluss machen und B) gleich Sprachpraxis sammeln.

Alternativ such dir eine Uni in Deutschland z.B. falls deine Fremdsprache Französisch ist, kannst du in Saarbrücken Studiengänge komplett in Französisch absolvieren in Kooperation mit er Uni in Paris. Für Englisch bietet sich die Open University an.

Es reicht nicht allein eine Sprache zu können, du musst auch die Gebräuche des Landes kennen. Für mich als Deutsche war es am Anfang unheimlich schwer, da wir ja doch immer etwas reserviert und zurückhaltend sind mit der offenen und teilweise auch falschen und übertriebenen Freundlichkeit der Ammis umzugehen. Das muss man lernen.

Mach auf keinen Fall einen Fernlehrgang um eine Sprache zu lernen, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen....zu teuer, wenig lernreich und im Prinzip rausgeworfenes Geld.

Schau auf deiner VHS vor Ort unsere in Kaiserslautern bietet Sprachkurse von Anfänger bis B2 mit Zertifikat an in allen möglichen Sprachen.

So, wie gesagt keine Kritik aber vlt. eine Anregung zum Nachdenken welche Optionen du für die Zukunft haben wirst.

Ich drücke dir die Daumen das du den richtigen Weg findest und alles schaffst was du erreichen möchtest.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...