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Dipl.-Kfm. (FH) oder Bachelor Betriebswirtschaft bzw. Wirtschaftswissenschaften?


HobbyArzt

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Hallo,

Ich plane, ein betriebswirtschaftliches Fernstudium zu beginnen und bin auf die WINGS Hochschule Wismar gestoßen. Dort wird noch das Studium der Betriebswirtschaft mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann angeboten, aber auch mit dem B.A. Meine Frage is: Womit habe ich zur Zeit und in 20 oder 30 Jahren bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Ich strebe keinen Arbeitsplatz in einem Unternehmen mit internationaler Ausrichtung an. Viel mehr interessiert mich der Bereich Human Resource Management bzw. Personaldienstleistung.

Ich würde mich nicht als Freund der Bachelor- und Masterabschlüsse bezeichnen. Eigentlich bin ich überhaupt kein Freund von Globalisierung und "Gleichmachung", aber wichtiger sind mir dann doch die Karriereaussichten. Eine Promotion würde ich auch irgendwann in Angriff nehmen wollen.

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Wenn das Ziel eine Promotion ist, ist es mit einem FH-Abschluss schwieriger als mit einem Uniabschluss. Mit anderen Worten: Die WINGS ist unter dem Aspekt Promotion die falsche Adresse, allerdings kannst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Bachelor/FH-Diplom ohnehin nicht promovieren und musst vorher einen Master machen - da könntest Du immer noch an eine Uni wechseln.

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Möchtest du 20 bis 30 Jahre warten, bis du deinen Studienabschluss verwertest?

Was in so ferner Zukunft ist kann dir niemand sagen, weder hier noch sonst irgendwo.

Aktuell ist es so, dass das Diplom langsam an Bedeutung verliert, das es kaum noch Diplomstudiengänge gibt und sich auch die Unternehmen langsam auf Bachelor/Master einstellen.

Hast du denn vor, auch einen Master zu machen?

Ob es sinnvoll ist, aktuell noch einen Diplomstudiengang zu beginnen wurde hier auf dem Portal schon einige Male diskutiert. Schau mal über die Suche nach.

Für eine Promotion halte ich wie CrixECK eine Universität für besser geeignet als eine Fachhochschule.

Was hast du denn bisher für einen Bildungsweg und was machst du beruflich?

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Dort wird noch das Studium der Betriebswirtschaft mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann angeboten, aber auch mit dem B.A. Meine Frage is: Womit habe ich zur Zeit und in 20 oder 30 Jahren bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Markus hat das wichtigste schon gesagt. Unsere Kristallkugeln sind im Moment in Reparatur in Hogwarts und der Kaffeesatz ist aus - da ich nur Tee trinke. Und weil ich mit Glücksspiel nicht viel zu tun habe, habe ich auch keine Karten zum legen.

Das ist sicherlich der eine Punkt.

Der andere Punkt ist, viel greifbarere Punkt ist, dass mit der Berufserfahrung und Zeit die Wichtigkeit des Abschlusses abnimmt. In dem Moment wird es nicht mehr groß darauf ankommen, wann Du wo, was in Theorie gelernt haben könntest. Das Wissen, was Du bis dahin nicht gebraucht hast, wird schon lange in den grauen Zellen verschüttet, wenigstens aber komplett veraltet sein. In dem Moment ist es vielleicht noch wichtig, DASS Du studiert hast - mehr nicht. Wichtiger werden Arbeitszeugnisse, Arbeitserfahrung usw. sein.

Der nächste Punkt: Diplom Kaufmann (FH) und Bachelor haben, wenn überhaupt, nur feine Unterschiede. Häufig, aber nicht zwingend, sind letztlich nur die Längen und somit meist die erreichbaren CP verschieden. Diploma (FH) liegen meist zwischen 210 und 240 CP, während viele typische Bachelor eher bei 180 CP bist 210 CP liegen - es gibt aber auch welche mit 240 CP. Rechtlich gesehen, sind sie aber kaum unterschiedlich. Ein Diplom FH ist im Grunde nichts weiter als ein Bachelor. Der einzige Unterschied liegt in den Köpfen und gerade in Sachen BWL werden diese immer kleiner. In kaum einem anderen Fach sind die Vorurteile ggü. Bachelorn so gering...und in Zukunft, wird das sicherlich nicht mehr. Hier wird einfach nur den Nostalgikern noch die gute heile Welt vorgegaukelt, die es nie war (aus Erfahrung).

Ich strebe keinen Arbeitsplatz in einem Unternehmen mit internationaler Ausrichtung an. Viel mehr interessiert mich der Bereich Human Resource Management bzw. Personaldienstleistung.

Da würde ich mich eher mit den gelehrten Inhalten auseinandersetzen als mit der Abschlußbezeichnung - im übrigen, grundsätzlich.

Ich würde mich nicht als Freund der Bachelor- und Masterabschlüsse bezeichnen. Eigentlich bin ich überhaupt kein Freund von Globalisierung und "Gleichmachung", aber wichtiger sind mir dann doch die Karriereaussichten.

Karriere hängt in erster Linie nicht vom Abschluss ab bzw. ob Du jetzt Diplom Kaufmann (FH) oder Bachelor heißt, sondern zu dem weit, weit größeren Teil, was DU aus DIR, Deinem Wissen machst. Ein Abschluß an einer Hochschule, kann Dir nur den Einstieg erleichtern, danach ist er nur noch zweitrangig, später dritt-, viert-, fünft.... Im Grunde genommen, kannst Du ein Studium auch als Schlüssel bezeichnen, mit dem man alle oder sehr viele Türen aufbekommt, mal schwerer, weil es klemmt, mal weniger schwer. Aber egal ob Du mit dem Universaldietrich einer Harvard-Uni kommst oder mit dem Bachelor Pusemukel, durchgehen und sehen was dahinter ist, musst Du.

Eine Promotion würde ich auch irgendwann in Angriff nehmen wollen.

:)

Dazu vielleicht gleich mal ein paar Dinge:

Erst einmal würde ich den Bachelor machen, dann einen Master und wenn Du dann noch Zeit, Lust und Laune hast, gerne die Promotion. Es ist ein tolles Ziel, und lass dich davon nicht abringen, wenn Du es willst, aber mach die Schritte hintereinander. Du solltest aber ein paar Dinge bedenken....

...ein nebenberuflicher Bachelor ist schon hartes Brot, was viele nicht gekaut und geschluckt bekommen. Ein evtl. dann nebenberuflicher Master legt meist noch eine Schippe drauf....eine nebenberufliche Promotion schaffen dann noch weniger.

Nichts desto trotz, sollte man bedenken, dass es in Deutschland einfacher ist eine Promotion zu machen, wenn man a) Vollzeitpräsenz und B) an einer Universität studiert hat. Beides ist nicht zwingend nötig, aber erleichtert den Weg ungemein. Nebenberuflich und FH ist häufig, nicht immer, ich kenne auch wenige Ausnahmen, zum scheitern verurteilt, zumindest, wenn man in Deutschland bleiben will und nicht übermäßig viel nachholen möchte.

Spätestens also zum Master würde ich dann einen Wechsel an eine universitäre Einrichtung empfehlen - Hagen ist die vielleicht bekannteste Variante im Fernbereich, sinnvoller wäre Vollzeit und NICHT Fern.

Von den erstklassigen Noten mal abgesehen, die Du definitiv benötigen wirst. Unter 1,5 sollte Dein Schnitt auf keinen Fall liegen.

Nächster Aspekt - mach Dir klar WARUM Du promovieren willst. Kaum eine Promotion ist im Verhältnis zum Aufwand so wenig wert wie ein BWL-Doktor. Du brauchst viel Zeit, viel Ressourcen und Kraft, die Deiner Karriere, hättest du sie besser in die Arbeit gesteckt, besser getan hätten. Ich kenne sehr viele BWL-Doktoren, die hintern ihren Kommilitonen aus dem Master bzw. Diplom heute hinterherstehen, was die Karriereleiter angeht...und selbst manche (gute-sehr gute) Bachelor sind nicht schelchter gestellt als sie mit Blick auf den Zeitraum.

Weiterer Hinweis: Wismar arbeitet meines Wissens im BWL-Bereich mit Helsinki bzw. einer finnischen Uni zusammen für ihre Doktoranden. Ich habe von dem Programm schon einiges gehört aber nicht soviel überragend positives. Sicherlich sind solche Kooperationen eine Möglichkeit, ob die aber immer zielführend sind, andere Frage. Ich würde mir da schon andere Türen offenhalten.

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Möchtest du 20 bis 30 Jahre warten, bis du deinen Studienabschluss verwertest?

Nein, aber ich will auch nicht auf falsche Pferd setzen.

Hast du denn vor, auch einen Master zu machen?
Wenn es für eine Promotion vorausgesetzt wird, dann Ja.

Was hast du denn bisher für einen Bildungsweg und was machst du beruflich?

In Kurzform:

- Hauptschulabschluss 2003 mit 3,8

- Nie einen Ausbildungsplatz bekommen, von Ämtern und Behörden ebenfalls im Stich gelassen wurden

- ungelernt in der Altenpflege gearbeitet, nebenbei Ehrenämter im Verwaltungsausschuss der Kirche, dann Pastoralausschuss und ich half einen Bekannten meiner Eltern (heute 86 Jahre alt) rund neun Jahre bei seinen betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten (Hotel)

- nebenbei versucht den Realschulabschluss nachzumachen, wegen finanzieller Engpässe musste ich dies jedoch abbrechen. Notendurchschnitt im ersten Vierteljahr der 10. Klasse war 1,8 (Abgangszeugnis)

- zwei mal versucht dass Abitur im Fernstudium nachzuholen, aufgrund schwerwiegender Matheschwächen (wohl Dyskalkulie) leider abgebrochen, bevor in der Prüfung unterzugehen.

- Gepr. Wirtschaftsfachwirt IHK: Beim ersten Versuch durchgefallen, beim zweiten Versuch als einer der besten Drei bestanden, dadurch allgemeine Hochschulzugangsberechtigung. Der Matheteil war einfacher und diese Möglichkeit half mir sehr, die schulischen Voraussetzungen zu umgehen.

Zur Zeit ohne Beschäftigung nach Wadenmuskelriss und monatelanger Krankschreibung in der Probezeit.

Nächster Aspekt - mach Dir klar WARUM Du promovieren willst.

Ehrlich gesagt fürs Ego und Prestige. Ein Doctor of Ufology oder Doctor of Immortality macht sich sicher nicht so gut in der Bewerbung, auf dem Namensschild oder der Visitenkarte. Ein Dr.h.c. würde mir da ja auch schon reichen.

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Ehrlich gesagt fürs Ego und Prestige. Ein Doctor of Ufology oder Doctor of Immortality macht sicher nicht so gut in der Bewerbung, auf dem Namensschild oder der Visitenkarte. Ein Dr.h.c. würde mir da ja auch schon reichen.

Bei einem Dr. h.c. hat man zumindest die Lacher auf seiner Seite, wenn es nicht auch einen grundständigen Dr. und einen Lehrstuhl gibt, auf dem man sitzt. Von einem Doktorgrad lässt sich kaum jemand blenden, da muss auch etwas dahinter stecken.

Für eine Promotion benötigt man vor allem Begeisterung für "sein" Thema - und das über Jahre. Fürs eigene Ego kann das natürlich später positiv sein ("Ich habe diese schwere Aufgabe gemeistert") - man sollte daraus aber keine Überheblichkeit ableiten. Ob sich das dann karrieretechnisch lohnt, hat aquila schon mit Zweifeln bedacht, und ich teile seine Meinung vorllkommen. Natürlich kann ein Doktorgrad für eine Karriere förderlich sein, aber keinesfalls ist er Voraussetzung dafür. Glück gehört auch immer dazu.

Du solltest Dir erst mal überlegen, ob mit Deinen Mathekenntnissen nicht ein FH-Studium sinnvoller ist. Meistens sind Unis da doch einiges abstrakter.

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Danke, HobbyArzt, dass du uns deinen Lebenslauf so offen dargelegt hast.

Du hast also bisher einen schlechten Hauptschulabschluss, einige ungelernte Tätigkeiten, sehr intensive, wenn auch nicht immer erfolgreiche, Versuche dich weiterzubilden, eine Mathe-Schwäche und einen guten Abschluss als Wirtschaftsfachwirt IHK.

Wie bist du denn im Wirtschaftsfachwirt mit den Mathe-Anteilen zurecht gekommen? - Denn diese werden dir in "verschärfter Form" in einem BWL-Studium auch wieder begegnen. Von einer Promotion ganz zu schweigen.

Und wie hast du es geschafft, nachdem du beim ersten Anlauf durch die Prüfung gefallen bist im zweiten Anlauf zu den Besten zu gehören?

Meiner Meinung nach ist es für dich, für deinen Lebenslauf (und vielleicht auch für dein Ego) erstmal wichtig, dass du in eine Berufstätigkeit kommst. Nebenbei studieren kannst du dann ja immer noch. An einer Hochschule wie der WINGS ist dies ja auch mit Kosten verbunden, die erstmal rein kommen müssen, oder? Hast du dich denn mittlerweile auskuriert? Wie wäre es dann mit neuen Bewerbungen?

Eine Promotion dient ja eigentlich dazu, eine wissenschaftliche Karriere zu machen, also an der Hochschule. Natürlich ist sie auch in der Wirtschaft gefragt und führt oft zu einem besseren Gehalt oder erleichtert es auch, an bestimmte Positionen heran zu kommen. Und klar, dem eigenen Ego und Prestige kann so ein Dr. auch zuträglich sein. Der (legale) Weg dorthin ist allerdings ein sehr beschwerlicher und langer und nicht nebenher zu erledigen - das ist nochmal etwas ganz Anderes, als einen Bachelor oder Master (oder ein Diplom) zu erlangen. Ich würde dir da eher empfehlen, deine Energie an anderer Stelle zu investieren. Und dass du Energie hast, dass zeigt sich für mich sehr deutlich darin, wie du immer wieder neue Anläufe gemacht hast, um etwas an deiner Situation zu ändern, dich weitergebildet hast und dir auch Jobs gesucht hast.

Wie sieht es denn im kirchlichen Bereich aus, in dem du ja bereits Erfahrungen hast. Könntest du dort evtl. beruflich unter kommen?

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Wie bist du denn im Wirtschaftsfachwirt mit den Mathe-Anteilen zurecht gekommen?
Zuerst gar nicht, weil ich schon zehn Jahre aus der Schule war und danach kaum noch etwas mit Mathematik am Hut hatte. Meine Lehrer und Eltern machten damals einen großen Fehler. Sie vermuteten, dass ich Dyskalkulie haben könnte, wirklich nachgegangen ist dem Verdacht jedoch nie jemand.

Und wie hast du es geschafft, nachdem du beim ersten Anlauf durch die Prüfung gefallen bist im zweiten Anlauf zu den Besten zu gehören?
Ich habe mir viel Zeit gelassen und mich an einen Lernpsychologen, der sich auf Dyskalkulie spezialisiert hatte, gewendet.

So schwerwiegende Probleme ich in auch in der Mathematik habe, so einfacher fällt mir alles, was mit Medizin, Biologie und Chemie zu tun hat. Aber ich denke, dass es selbst mit dem Abschluss des Gepr. Wirtschaftsfachwirt und die daher resultierende allgemeine Hochschulzugangsberechtigung fast unmöglich ist, so etwas wie Humanmedizin, Molekularmedizin oder Humanbiologie studieren zu können.

Wie hoch ist der mathematische Teil denn im Studium des Wirtschaftsrechts?

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Das Studium Wirtschaftsrecht hat ebenfalls mathematische Anteile. Wenn du die Module/Veranstaltungen (hier konkret von der HS Wismar) des Studiums anschaust, dann fallen zum Beispiel die Veranstaltungen Finanzbuchhaltung, Bilanzierung und Investition und Finanzierung auf. Das sind alles Veranstaltungen, die einen gewissen mathematischen Anteil haben. Wobei der mathematische Anteil in solchen Veranstaltungen durchaus einfacher ist als in einer reinen Mathematik-Vorlesung. Konkret müsstest du hier das Modulhandbuch anschauen, um herauszufinden was in den Veranstaltungen unterrichtet wird und zusätzlich hast du die Möglichkeit die Studienberatung der jeweiligen Hochschule zu nutzen um dein Problem konkret für einen bestimmten Studiengang durchzusprechen.

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