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Zweimal Präsenzstudium abgebrochen - nun Fernstudium?


Nessarose

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Hallo liebe Forengemeinde,

falls dieser Beitrag unter "Allgemein" besser aufgehoben ist, bitte verschieben.

Ich habe im Sommer meine Ausbildung zur Bürokauffrau abgeschlossen und überlege, nun ein Fernstudium oder eine Weiterbildung drauf zu setzen. Was mich daran noch stark zweifeln lässt, ist, dass ich bereits zweimal ein Präsenzstudium abgebrochen habe. Das erste, Statistik, bereits im ersten Semester, da ich mein Mathe-Verständnis überschätzt hatte und mit den ganzen LK-Cracks einfach nicht mithalten konnte und schier überfordert war. Als nächstes versuchte ich mich dann im Studiengang Online-Redakteur, hier habe ich allerdings gegen Ende des zweiten Semesters gemerkt, dass es sich inhaltlich immer weiter von meinen Vorstellungen und Wünschen entfernte und mir somit die Lernmotivation fehlte. Ich blieb bis zum 6. Semester eingeschrieben und ging auch zum Schein ab und zu noch hin, aber parallel suchte ich nach einem Ausbildungsplatz. Letztlich habe ich dann eine Prüfung auch im letzten Versuch nicht bestanden und wurde exmatrikuliert.

Als Ausbildung wollte ich gerne Veranstaltungskauffrau lernen, da ich mich besonders für Theater und Kulturbetriebe interessiere. Leider habe ich keine entsprechende Stelle gefunden, sehr wahrscheinlich auch, da ich aufgrund einer starken Körperbehinderung nicht beim Aufbau von Veranstaltungstechnik oder Messeständen etc. helfen könnte. Also entschied ich mich für einen klassischen kaufmännischen Beruf, um gegebenenfalls in ein paar Jahren den Quereinstieg in den Kulturbereich zu gehen. Und hier komme ich jetzt bei KMM an.

Bei meiner letzten Recherche bin ich dann auf das Studienangebot der KMM gestoßen und finde es sehr interessant und für mich ansprechend. Nur bin ich mir total unsicher, ob es für mich tatsächlich Sinn macht, erneut ein Studium zu versuchen/zu beginnen. Außerdem werden die Studenten nicht nach Abitur-Note, sondern nach Eignung ausgewählt. Ich habe keine Erfahrung im Kulturbereich, lediglich großes Interesse, hinzu kommen dann noch meine bereits gescheiterten Studiumsversuche, da werde ich vermutlich sofort aussortiert. Oder?

Ich habe dann gesehen, dass man dort auch Zertifikate belegen kann. Das scheint mir eine gute Alternative für mich, um das ganze erst einmal anzutesten. Der Gedanke wäre, mit dem Basis-Zertifikat zu beginnen und falls es mir zusagt, auf das Fach-Zertifikat aufzustocken. Das scheint problemlos möglich zu sein. Wenn ich dann immer noch Spaß und Interesse daran habe, könnte ich die Zertifikate für das Studium anrechnen lasen. Ich könnte mir vorstellen, dass es meine oben genannten Mängel bei der Bewerbung ein wenig ausgleichen würde, wenn ich die Zertifikate bereits erfolgreich absolviert habe. Nun kann ich in dem Fall die Kosten nicht so ganz einschätzen, also wie viel ich durch diesen Weg draufzahlen würde im Vergleich zum Direkteinstieg im Bachelor.

Zum Schluss würden mich noch Erfahrungen zum Studiengang und/oder den Zertifikaten interessieren.

Danke und viele Grüße!

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Hallo Nessarose,

deine Überlegung, hier schrittweise vorzugehen finde ich durchaus schlüssig. Dann kannst du schauen, ob das Thema inhaltlich zu dir passt und ob die Methode Fernunterricht für dich die richtige ist. Außerdem sind hier die Zulassungshürden geringer und wenn es im Studium gut läuft, wäre das ggf. hilfreich für die spätere endgültige Zulassung zum Bachelor-Studium.

Was dadurch an Mehrkosten entsteht, würde ich im Beratungsgespräch mit der Hochschule klären.

Wenn du doch direkt in den Bachelor-Studiengang einsteigen möchtest, findest du ja unter http://kmm-hamburg.de/studium/fernstudium/bachelor/ recht detaillierte Tipps zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung. Auch unabhängig davon, für welche Variante du dich entscheidest, würde ich dir empfehlen, dich mit den dort genannten Quellen vorab auseinander zu setzen - auch um schon mal zu schauen, ob das wirklich das ist, was du erwartest, gerade weil du in der Vergangenheit ja auch schon mal etwas gemacht hast, was dann nicht deinen Erwartungen entsprochen hat.

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wenn ich deinen Beitrag lese, ist das erste, was mir auffällt, dass du so verschiedene Sachen versucht hast:

- Statistik

- Online-Redakteur

- Bürokauffrau

- und nun Kultur- und Medienmanagement

und ich stelle mir die Frage: was ist dein eigentliches Ziel? und: ist dieses Ziel mit dem Studium "Kultur- und Medienmanagement" zu erreichen?

mein Eindruck ist: du weißt nicht genau, wo genau du hin willst. Der Eindruck kann natürlich auch falsch sein.....

Ein Studium ist ein nicht zu unterschätzender Aufwand an Zeit, Energie und Geld. Deshalb wäre mein Tip, zunächst ein Praktikum in dem Bereich zu machen, den du anstrebst, um rauszufinden, ob es dir wirklich dort gefällt. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit, dich ehrenamtlich um kulturellen Bereich zu engagieren.

Hast du denn bereits irgendwelche Verbindungen zu diesem Bereich?

ein Studiengang, der dich vielleicht auch interessieren könnte, findest du hier: http://www.fernuni-hagen.de/KSW/bakwmfs/

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Hallo

Dadis Idee mit der ehrenamtlichen Tätigkeit finde ich prima: So merkst Du, ob das überhaupt etwas (auch langfristig) für Dich ist - und Du kannst erste Kontakte knüpfen, die Dir helfen können, wenn Du wirklich in diesem beruflichen Umfeld starten möchtest.

Ich denke, so manche freie Theatergruppe oder andere sonstige freie Träger haben bestimmt Interesse an jemandem, der, wie Du, kaufmännisches Wissen mitbringt. ;)

Vielleicht könnte es sich für Dich außerdem lohnen, zunächst einmal ein paar Euro in die Hand zu nehmen, und gemeinsam mit einem Coach zu überlegen, wohin die weitere berufliche Reise gehen soll, was realistisch ist und welche Schritte Du dafür gehen musst.

Dir viel Erfolg!

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mein Eindruck ist: du weißt nicht genau, wo genau du hin willst.
Ich kann verstehen, dass dieser Eindruck entsteht und zu Beginn meiner Ausbildungsreise war es auch sicherlich so. In die Statistik bin ich geraten, weil mich das Nebenfach Theoretische Medizin sehr interessierte. Eigentlich wollte ich Biologie studieren, aber verschiedene Studienberater haben mir das auf Grund meiner Behinderung ausgeredet, da ich Laborübung nie selbstständig durchführen könnte. Dann habe ich mich an meinen anderen Interessen orientiert, das Schreiben sowie Web-Gestaltung und -Programierung, womit ich bei den Online-Redakteuren landete. Dort waren die praktischen Anteile in diesen Bereichen leider sehr gering und mit Fortschreiten des Studiums nahmen die Kommunikationswissenschaften immer mehr Raum und damit konnte ich nichts anfangen. In der Zeit entfachte auch mein Interesse und die Leidenschaft für das Theater und ich habe da bereits versucht, Praktika in dem Bereich zu bekommen - keine Chance. Dann also der Versuch, eine passende Ausbildung zu absolvieren, aber auch dies war unmöglich, sodass die Bürokauffrau als Alternative her musste. Die Ausbildung hat mir dann auch wirklich gut gefallen und ich mag die Arbeit, die ich momentan mache sehr gerne. Aber es bleibt der Traum vom Theater und das Gefühl, dass ich noch nicht alles versucht habe bzw. dass ich mich da hin kämpfen kann, wenn ich meine Behinderung durch sehr gute Qualifikationen ausgleiche. Und selbst wenn ich mit einem Studium immer noch nicht ins Theater komme, so erlange ich dadurch bei meinem derzeitigen Arbeitgeber mehr Möglichkeiten/Aufstiegschancen.

Den Bachelor KuWi in Hagen habe ich mir auch angesehen, der reizt mich aber eher wenig. Geschichte, Literatur und Philosophie, die dort als Schwerpunkte angeboten werden, sind alle eher nicht meine Themen. Außerdem glaube ich, dass ein Bliblablub-Managementstudium besser zu mir passt als irgendwelche Wissenschaften.

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In die Statistik bin ich geraten, weil mich das Nebenfach Theoretische Medizin sehr interessierte. Eigentlich wollte ich Biologie studieren, aber verschiedene Studienberater haben mir das auf Grund meiner Behinderung ausgeredet, da ich Laborübung nie selbstständig durchführen könnte. Dann habe ich mich an meinen anderen Interessen orientiert, das Schreiben sowie Web-Gestaltung und -Programierung, womit ich bei den Online-Redakteuren landete. Dort waren die praktischen Anteile in diesen Bereichen leider sehr gering und mit Fortschreiten des Studiums nahmen die Kommunikationswissenschaften immer mehr Raum und damit konnte ich nichts anfangen.

hmmm, kann es sein, dass die tatsächlichen Inhalte deiner Studien nicht mit deiner Vorstellung bzw. Idee davon übereinstimmt haben und dass du deshalb enttäuscht warst?

was tust du dafür, dass das nicht wieder passiert?

und was interessiert dich am Theater denn genau? die Schauspielerei? der Umgang mit den Künstlern? das Flair, das ein Theater umgibt? oder etwas ganz anderes?

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Ja, das war sicher der Fall. Ich habe mir zwar in beiden Fällen alle möglichen Infos durchgelesen, die Studienfachberater besucht und bei der Statistik war ich sogar eine Woche zur Schnupper-Uni, aber das klang alles immer spannend und machbar. Ähnlich gehe ich auch jetzt vor, ich schaue mir die Beschreibungen an und, wenn das interesant klingt, vertiefe ich den Eindruck, indem ich mir die Module ansehe. Ich denke, dass ich heute ein Studium besser einschätzen kann, meine letzte Fehlentscheidung liegt sieben Jahre zurück, damals war ich gerade 20. Ich schätze, ich bin in der Zeit durchaus reifer und "schlauer" geworden. Hinzu kommt, dass ich das Studium mit viel weniger Druck angehen könnte, da ich eine abgeschlossene Ausbildung und einen Job habe.

Ins Theater gehen ist für mich wie "nach Hause" kommen, ich mag die Atmosphäre und fühle mich da unheimlich wohl. Ein Stück anzusehen und mich für eine Zeit in eine andere Welt entführen zu lassen, empfinde ich als wunderbares Geschenk und es wäre toll, davon ein Teil zu sein. Ich spreche hin und wieder nach einem Stück mit den Schauspielern und den Umgang mag ich sehr. Künstler sind eine ganz besondere Art Mensch, die ich aber sehr zu schätzen weiß. Ich sehe mich auf keinen Fall in einer kreativen Position am Theater, ich verfüge durchaus über Kreativität, aber es würde nie für eine berufliche Karriere reichen. Die organisatorische Seite interessiert mich. Künstlerisches Betriebsbüro oder Marketing/PR wären meine möglichen Ziele.

Edit:

Vielleicht könnte es sich für Dich außerdem lohnen, zunächst einmal ein paar Euro in die Hand zu nehmen, und gemeinsam mit einem Coach zu überlegen, wohin die weitere berufliche Reise gehen soll, was realistisch ist und welche Schritte Du dafür gehen musst.
Nach was für einem "Coach" muss ich da suchen? Ein bisschen Input und Hilfe von Außerhalb würde sicher nicht schaden, aber ich denke, gerade in so einer Beratung sind viele unterwegs, die nur schnelles Geld machen wollen.
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Hallo Nessarose

Ich kann da Sabine Kanzler empfehlen; sie ist auch hier im Forum unterwegs. Wir haben sie schon an einige unserer Absolventen empfohlen, die sich beraten lassen wollten. Die waren durch die Bank sehr zufrieden...

Und nein: Ich bekomme keine Provision ;) Ich habe aber Sabine Kanzlers sehr direkte und sehr zielführende Arbeit auch schon bei Menschen aus meinem privaten Umfeld mitbekommen, die jetzt allesamt ihre beruflichen Ziele neu definieren konnten und auch da angelangt hin, wo sie hinpassten und wo sie auch zufrieden sind.

Dir viel Erfolg bei Deinen Plänen!

P.S: Ich hatte noch eine Idee, wie Du vielleicht an ehrenamtliche Praxiserfahrung kommst: Es gibt jede Menge Laien-Theater oder Freilicht-Bühnen, bei denen Menschen eher hobbymäßig als Schauspieler unterwegs sind. Das ist zwar nicht immer allerallerhöchste Hochkultur, aber man bekommt dort schon eine ganze Menge über die Organisation eines Kulturbetreibs hautnah mit. Da kann man sicherlich einfach mal nachfragen, in welcher Form man da (organisatorisch) mitmachen kann.

Vielleicht wäre das ja etwas für den Einstieg?

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Vielen Dank. Frau Kanzler behalte ich auf jeden Fall mal im Gedächtnis. Auch der Tipp mit einer Laien-Theatergruppe ist gut, da werde ich mich hier in der Umgebung umhören. Eine regelmäßige Freizeitbeschäftigung wie in einem Verein oder so wollte ich eh in nächster Zeit mal suchen, um auch neue soziale Kontakte zu knüpfen.

Am Wochenende habe ich mit dem KMM Kontakt aufgenommen und heute Antwort erhalten. Dort zeichnen sich unter Umständen schon erste Probleme ab, da das Institut leider nicht barrierefrei ist. Man hat mir aber geraten, mich dennoch erstmal zu bewerben und dann wird geprüft, in wie weit sich meine Teilnahme am Zertifikat trotz Behinderung realisieren lässt. Puh, das war schon erstmal ernüchternd...

Ich denke aber, ich werde mich einfach mal für das Zertifikat bewerben. Ein schönes Begleitschreiben dazu, wo ich schildere, welche Bedingungen für mich geschaffen werden müssen, und dann mal sehen. Vielleicht werde ich ja auch einfach abgelehnt, dann hat es sich ganz von selbst erledigt.

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Was haltet ihr von diesem Begleitschreiben? Welche Fragen bezüglich meiner Behinderung könnten noch offen sein?

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit den beiliegenden Unterlagen möchte ich mich um einen Zertifikats-Studienplatz bewerben. Da ich körperbehindert bin, habe ich zuvor mit der Studienberatung Kontakt aufgenommen. Frau Anonymisiert riet mir, der Bewerbung eine ausführliche Beschreibung über meine behinderungsbedingten besonderen Bedürfnisse beizulegen, damit die Möglichkeit meiner Teilnahme geprüft werden kann.

Ich bin mit einem Grad der Behinderung von 100 schwerbehindert und auf einen elektrischen Rollstuhl angewiesen. Da ich auf Grund meiner Behinderung nicht mit der Hand und am PC nur verlangsamt per spezieller Eingabesoftware schreiben kann, wäre eine Zeitverlängerung für die Abgabe schriftlicher Arbeiten eine große Entlastung. In meiner bisherigen Laufbahn hatte ich für Klausuren eine Verlängerung von 50 %. Hausarbeiten wurden individuell in Absprache mit den Dozenten meistens im Rahmen um ein bis zwei Wochen verlängert.

Wegen des Rollstuhls ist für mich wichtig, Seminarräume stufenfrei befahren und außerdem eine Begleitperson mit in die Präsenzseminare nehmen zu können. Behindertengerechte Toiletten sind nicht notwendig, da ich mir anderweitig behelfen kann. Ebenso benötige ich keine elektrischen Türen oder ähnliches. Es begleitet mich rund um die Uhr eine „persönliche Assistentin“, die zum Beispiel Türen für mich öffnen kann und im Seminar als Mitschreibkraft helfen muss.

Mit freundlichen Grüßen

Edit: Ich muss ein beglaubigtes Schulabschlusszeugnis einreichen. Da man für das Zertifikat kein Abitur benötigt, weiß ich nicht, ob ich mein Abi-Zeugnis oder das aktuellere Berufsschulzeugnis nehmen sollte. Oder beide? Und was ist mit dem IHK-Zeugnis?

Siehe:

Folgende Unterlagen sind dem Aufnahmeantrag in dieser Reihenfolge beizufügen:

1.) Aktuelles Passbild, auf dem Aufnahmeantrag aufgeklebt

2.) Tabellarischer Lebenslauf, aus dem ggf. auch Tätigkeiten im Kultur- und/oder Medienbereich hervorgehen

3.) Schulabschlusszeugnis (beglaubigt)

4.) Ggf. Studienabschlusszeugnis (beglaubigt)

5.) Ggf. Nachweise über Ihre Tätigkeiten im Kultur- und/oder Medienbereich

6.) Ggf. Auflistung aller an einer Hochschule absolvierten Semester (auch wenn kein Abschluss erworben wurde). Hierunter fallen auch Urlaubs-und Auslandssemester. Bitte führen Sie jedes Semester einzeln auf (z.B. SS2010: Universität Hamburg, Betriebswirtschaftslehre;WS2010/11: University of Edinburgh, Business Studies and Economics; SS2011: Urlaubssemester, etc.)

7.) Handschriftlich unterzeichnete eidesstattliche Erklärung über die Richtigkeit der eingereichten Unterlagen

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