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WiWo: Harsche Kritik am Bachelor-Studium für Ökonomen


Martin Macke

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Mal wieder das übliche: Es werden Kritikpunkte genannt (ob berechtige Kritik, sei mal dahingestellt) und das dann alles auf "den Bachelor" geschoben. Letztliche lese ich in dem Interview nur drei konkrete Dinge, die auf den Bachelor bezogen werden:

"Es findet eine frühe Spezialisierung der Studenten statt, da gibt es Eventmanagement und Gesundheitsmanagement und Medienmanagement; für jeden ist etwas dabei."

Halte ich auch für problematisch und wurde durch die gestuften Studiengänge sicher verstärkt. Würde ohne aber wohl auch passieren, als ich Abitur gemacht habe, war Kulturwirtschaft in Passau der letzte Schrei - das war weit vor jedem Bachelor/Master. Diese Mode hat sich schon angekündigt und wäre auch so gekommen.

"Viele betrachten das Bachelor-Studium mittlerweile als Ersatz für eine klassische Ausbildung. So geht der Eliteanspruch, den eine universitäre Ausbildung haben sollte, verloren."

Bei 40% Studenten in einem Jahrgang kann von Eliten nicht die Rede sein, auch mit Diplom. Diese Entwicklung wäre ohne Bachelor ganz genauso gekommen.

"Es ist nun mal so, dass der Bachelor-Abschluss für viele Aufgabenbereiche, die die Unternehmen früher mit Diplom-Absolventen besetzt haben, nicht ausreicht."

Das soll er auch nicht, der übliche Unsinn. Der Bachalor soll nicht das Uni-Diplom ersetzen, das hat niemand behauptet oder gewollt.

Zusammengefasst, ernstzunehmende Kritik sehe ich hier nicht.

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Das soll er auch nicht, der übliche Unsinn. Der Bachalor soll nicht das Uni-Diplom ersetzen, das hat niemand behauptet oder gewollt.
Schon das FH-Diplom war umfangreicher als der Bachelor und die Unternehmen merken nun, dass den Absolventen einfach 2 Semester fehlen. Da müssen die Unternehmen eben mal in Weiterbildung investieren. Wollten die Unternehmen nicht Euro, liberalen EU-Arbeitsmarkt, etc. ; dann gehört die Bachelor-"Kröte" auch dazu. Als ich mein Diplom machte klagten die Unternehmen noch über Bummelstudenten die nicht fertig werden, nun sind sie zu schnell fertig. Fachidioten vs. "Studium generale", Unternehmen müssen was zu klagen haben:lol:
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In Deutschland wurden die Bachelor-Studiengänge u.a. eingeführt, weil die Betriebe damals über die angebliche Praxisferne der Diplom-Studiengänge jammerten. Außerdem sollte die universitäre Ausbildung verkürzt werden, um den Betrieben jüngere Absolventen zu "liefern", also Human-Ressourcen, die man länger ausbeuten kann (Achtung Ironie ;) ).

Jetzt jammern die Untenehmen, dass sie nicht richtig ausgebildete Hochschulabsolventen bekommen. Und diese sind dann zu spezialisiert oder nicht spezialisiert genug. Ja was denn jetzt? :confused:

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Schon das FH-Diplom war umfangreicher als der Bachelor ...:

Von Baden-Württemberg und von FernHochschulen kenne ich das anders:

- Das FH-Diplom wurde 1:1 in einen Bachelor-Degree umgewandelt, ohne das nennenswerte inhaltliche Umstellungen damit einhergingen (die FH's gelten ja auch deshalb als "Gewinner" der Bologna-Umstellung)

- Das Berufsakademie-Diplom wurde in einen Bachelor-Degree umgewandelt. Dabei wurden die theoretischen Inhalte deutlich ausgeweitet.

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@Personalberater

von welcher Hochschule sprichst du genau? An allen Fachhochschulen, die ich kenne oder aus dem Bekanntenkreis kenne, ist es anders: das Diplom wurde für den Bachelor zusammen gestrichen, der Master hat dann die zusätzlichen Fächer aus dem Bachelor bekommen (+ neue dazu)

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Da ich als Dozent an mehreren Hochschulen gearbeitet habe (z.B. Hochschule Esslingen), kann die deine Aussage nicht bestätigen. Dies liegt schon deshalb auf der Hand, da die Mindeststudiendauer i.d.R. unangetastet blieb (Ausnahmen sind FH-Studiengänge in BW, bei denen aber auch nur 1 Praxissemester gestrichen wurde). Natürlich wurde an der einen oder anderen Stelle im Zuge der Umstellung modernisiert, der Workload blieb aber identisch. Von "zusammenstreichen" kann also keine Rede sein. An den Universitäten sieht die Sachlage natürlich anders aus ...

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