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Übersetzer, Fremdsprachenkorrespondent oder doch was ganz Anderes?


Wishy

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Geschrieben

Hallo,

Ich bin neu hier und zufällig auf dieses Forum gestoßen, als ich verzweifelt nach Fort-, und Weiterbildungen im netz suchte.

Ich bin eine PKA mit sehr guten Qualifikationen. Ich habe jahrelang in der Apotheke gearbeitet. Ich verfüge über das CPE in englisch also Muttersprache Niveau und ich habe das TEFL Certificate (jetzt CELTA) mit dem man in der Erwachsenenbildung Englisch unterrichten kann. Aber davon kann man in Deutschland nicht leben.

Aus meiner Verzweiflung heraus habe ich dann den Pharmareferenten gemacht. Nun bin ich in der pahramzeutischen Industrie tätig, aber die Zustände auf dieser Arbeitsstelle sind einfach nur katastrophal. Diese Intrigen, Unterdrückung und Ausbeuterei muss man melden – aber wert traut sich schon? Ich versuche da weg und auch wieder in meinen alten Beruf in der Apotheke eine Anstellung zu bekommen, aber offenbar nimmt man es mir übel, dass ich mit der pharmazeutischen Industrie „fremdgegangen“ bin.

Ich habe mich schon immer für den Beruf Übersetzer interessiert, aber schon früh davon Abstand genommen, weil ich gehört hatte, dass die meisten Übersetzer arbeitslos seien. Nun beherrsche ich ja auch keine exotische Sprache, nicht einmal spanisch, „nur“ Englisch – aber diese mit Leidenschaft. Es macht also keinen Sinn soviel Geld in das Übersetzer Studium zu investieren?! Der Fremdsprachenkorrespondent ist ja nur eine „gehobene“ Sekretärin. So was will ich nicht. Als PKA ist man auch nicht mehr.

Denkbar wäre ja auch auf meine bereits vorhandenen pharmazeutischen Qualifikationen und Kenntnisse aufzubauen. Ich bin hinsichtlich der Produktion(sprozesse) auch sehr interessiert. Gibt es da eine entsprechende Fort-, bzw. Weiterbildung?

Aber vielleicht lohnt es sich in meinem Fall ja auch überhaupt nicht mehr zu studieren bzw. sich weiterzubilden? Ich werde nämlich dieses Jahr schon 39 und da bekomme ich bestimmt in dem neuen Berufsfeld nach 2-3 Jahren Studienregelzeit bestimmt kaum noch ein Chance?

Also lieber so was wie umsatteln auf Kaufmann im Gesundheitswesen oder ähnliches?

Da ich zuhause jemanden pflegen muss, kann ich kein Vollzeit-Studium absolvieren. Es muss also berufsbegleitend, dual oder ein Fernstudium sein.

Habt ihr irgendwelche Ideen, Ratschlage, Tipps bzw. Anregungen? Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

Gruß

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Geschrieben

Hallo Wishy,

ich würde dir empfehlen, in irgendeiner Form auf deinem bisherigen Wissen und deiner Berufslaufbahn aufzubauen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, würdest du ja eigentlich ganz gerne wieder in der Apotheke arbeiten und du vermutest, dass dir dein Ausflug in Pharma-Branche übel genommen wird.

Vielleicht lässt sich da, zum Beispiel mit optimierten Bewerbungsunterlagen, noch etwas reißen? Kann es nicht für die Apotheken auch nützlich sein jemanden zu haben, der weiß wie es auf der "anderen Seite" aussieht?

Auch in deiner aktuellen Einstellung scheint dich ja weniger die Arbeit selbst, als vielmehr die Rahmenbedingungen zu stören. Vielleicht ist es in anderen Unternehmen der Branche besser, so dass es sich lohnt, wenn du dich dort umschaust und bewirbst?

Übersetzter ist nach allem, was ich hier bisher so gelesen habe tatsächlich schwierig. Du kannst mal die Forensuche dazu nutzen (oben rechts), da kommen etliche Themen und Diskussionen zu.

Auch ein Studium im Gesundheitsbereich (Fernstudiengänge dazu findest du hier: http://www.fernstudium-infos.de/fernstudium-allgemein/3228-fernstudium-gesundheit.html) könnte ich mir bei dir durchaus noch vorstellen, allerdings auch eher, um auf dem auf zu bauen, was du bisher schon gemacht hast.

Geschrieben

Guten Morgen,

vielleicht käme bei Dir - nach erfolgter Weiterbildung zur staatl. gepr. Fremdsprachenkorrespondentin oder aber zur staatl. gepr. Übersetzerin - die Möglichkeit in Frage, die staatl. Fachlehrerausbildung Lehramt Englisch & Kommunikationstechnik zu absolvieren.

Mehr Informationen: http://www.stif2.de/enkt.html

Die Ausbildung dauert 2 Jahre und ist BAFöG-förderungsfähig. Nach der Ausbildung trittst Du in den Vorbereitungsdienst (Referendariat) ein und erhältst Anwärterbezüge (ca. 1000 EUR mtl.) Danach bist Du ausgebldeter Fachlehrer und erhältst Deine reguläre, deutlich höhere Vergütung.

Als vorgelagerte Weiterbildung kommen z. B. die Fernlehrgänge "Staatl. gepr. Übersetzer/in" (Dauer: 24 Monate) oder "Prüfungsvorbereitung staatl. gepr. Übersetzer/in" (Dauer: 2 Seminartage - ggf. für Dich interessanter, da Du ja schon eine ausgeprägte Vorbildung besitzt) in Frage.

Mehr Informationen:

Vollehrgang: https://www.akad.de/weiterbildung/details/fernstudium/lehrgang/staatlich-gepruefter-uebersetzerin-englisch/ und

Prüfungsvorbereitung: https://www.akad.de/weiterbildung/details/fernstudium/lehrgang/vorbereitung-auf-die-pruefung-staatlich-gepruefter-uebersetzerin-englisch/

Viele Grüße, ich hoffe, ich konnte Dir bzgl. Deiner Berufsaussichten weiterhelfen. (Das ganze bezieht sich auf Bayern. Ich weiss nicht, inwieweit es in Deinem Bundesland ähnliche Programme gibt. Vielleicht informierst Du Dich einfach mal bei Deinem zuständigen Kultusministerium...) :rolleyes:

Geschrieben

Guten Morgen,

ich stimme FutureStudent in jedem Fall zu, dass eine Weiterbildung im Bereich staatl. gepr. Fremdsprachenkorrespondentin eine gute Option ist, allerdings weiß ich auch über einige Bekannte, dass es ein harte und steiniger Weg ist. Übersetzerberufe werden oftmals unterschätzt, denn selbst wenn man ein ausgereiftes Sprachniveau hat, heißt das noch lange nicht, dass man auch das Feingefühl einer Sprache besitzt.

Wenn du dir dessen bewusst bist und es dir dennoch vorstellen kannst, würde ich das einfach mal testen ;-)

Geschrieben

Hallo Whishy,

nur als Gedankenanstoß weil mir der Studiengang vor kurzem aufgefallen ist:

Wie wärs mit dem Bachelor "Pharmamanagement und -technologie" der SRH Riedlingen?

Mit Ende Dreißig erscheint es mir auch sinnvoller, auf vorhandenem Wissen aufzubauen als nochmal ganz von vorne anzufangen....

LG Higgins

Geschrieben

Hallo zusammen,

zuerst einmal vielen Dank für Eure Antworten :thumbup:

@FutureStudent: "staatl. Fachlehrerausbildung Lehramt Englisch & Kommunikationstechnik" - das finde ich "hochinteressant". Das spricht mich sehr an. Ich habe leider noch nie davon gehört und werde mir auf jeden Fall das mal genauer ansehen... Vielen Dank für diesen tollen Tipp! :thumbup:

@Higgins: Pharmamanagement und -technologie - kann man das nur an der SRH Riedlingen machen? Das klingt sehr interessant - auch das schaue ich mir gleich mal näher an...

@ Markus Jung: Sicher, es liegt haupsächlich an den Rahmenbedingungen, aber in der Gegend, wo ich wohne und in der Umgebung gibt es leider kaum weitere solche pharmazeutische Unternehmen. Und da ich zu hause jemanden pflegen muss, kann ich nicht mal eben umziehen... Über ein Studium im Gesundheitsbereich habe ich auch schon nachgedacht, allerdings sind diese Studiengänge ziehmlich BWL-lastig und das ist, glaube ich, nicht meine Welt. Ich bin mittlererweile zu dem Schluss gekommen, wenn ich jetzt nochmal was mache, dann muss es auch diesesmal wirklich "passen", denn ich habe ja nun nicht mehr soviel Zeit...

Genau soetwas hat mir gefehlt - solche "speziellen" Möglichkeiten auf mein Wissen und meine Fähigkeiten/Interessen aufzubauen.

Leider bekommt man immer nur das Gleiche gesagt (mach doch Apotheker etc). Und die Suche im Netz erweist sich oft als recht schwer.

Habt Ihr vielleicht noch weitere Ideen?

Vielen Dank!!!

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