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Ist es als Migrantenkind echt schwerer?


yoshua

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oh ja, da hast du Recht! Dies ist auch bei migrantischen "Akademikern" so, nicht nur bei Deutschen....sind die Eltern studiert (im Ausland) sieht das Thema Schule gaaaanz anders aus als bei den Eltern, die halt normale Arbeiter oder arbeitslos sind. Ganz anders. Das sehe ich ja immer, weil ich seit Jahren Nachhilfe in den Familien daheim gebe.

Oder aber das migrantische Kind muss Glück haben und in ein Förderprogramm kommen. In Frankfurt gibts z.Bsp. eine Stiftung die wählt immer in der 3. Grundschulklasse migrantische Schüler aus, die, mit den Eltern zusammen, sehr sehr stark gefördert werden. Diese Kinder landen dann auch meistens auf dem Gymi.

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Ich habe auch einen Migrationshintergrund, 2. Generation. Kein ausländisches Aussehen aber einen sehr ausländischen Namen ;) Spanischer Abstammung. Ich persönlich hatte noch nie Probleme, auch nicht wenn ich mal wieder meinen Namen buchstabieren musste und erklären sollte woher ich bzw. der Name denn komme. Interesse ist meistens das was im Vordergrund steht. Andererseits stimme ich mit vielen anderen hier überein, das es einen Unterschied macht ob ich nun Ole Olofson oder Khalid Usama Ali bin Halil heiße. Und ich bin mir sicher das es häufig auch den Ausschlag gibt. Bzw. häufig im Hintergrund immer noch die Skepsis bleibt, auch wenn die Qualifikation die gleiche ist. Natürlich gibt es in jeder Berufsgruppe "Minderheiten" die mehr Probleme haben als in anderen Berufsgruppen. Es gibt häufig Vorstellungen wer zu welchem Beruf am besten passt. So wird es der 180 Kg schwere Karl schwerer haben die Stelle als Zahnarzthelfer zu bekommen als die blonde 24 jährige Karla. Ich denke aber trotzdem das es vermehrt, und sicher häufiger als manche denken, vorkommt das Akten, Bewerbungen, Anfragen aussortiert werden nachdem der Name gelesen wurde. Ebenso, auch wenn das nicht direktes Thema hier ist, ist es bei der Wohnungssuche! Münster ist eine Studentenstadt, Wohnraum ist knapp und teuer. Es ist sehr schwer bezahlbaren Wohnraum zu ergattern. Umso schwieriger ist es mit einem südeuropäischen oder nordafrikanischen Namen. Das ist nun mal leider so!

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Diese Ergebnisse ließen sich vermutlich für andere Gruppe ebenso produzieren: für Arbeitnehmer ü50, für Frauen mit kleinen Kindern ....

Bestimmt nicht für jede erdenkliche Gruppe, aber für einige Gruppen schon, ja. Aber dass es mehrere potientielle Diskriminierungs-Ebenen gibt, macht die Situation der einen diskriminierten Gruppe ja auch nicht unbedingt besser. Vor allem, wenn sich die Ebenen dann schneiden und Mehrfachdiskriminierungen enstehen. Wenn Ihr Argument darin besteht zu sagen, dass Migrant*innen es nicht pauschal schwerer haben als alle anderen Arbeitnehmer*innen würde ich Ihnen Recht geben. Allerdings kann es durchaus zu größeren Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt führen, die eben nicht nur Einzelfälle betreffen.

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  • 3 Wochen später...

Das mit den Abstufungen zwischen den Migranten habe ich auch so festgestellt. Ich habe es sicherlich doch einfacher als Menschen, die nicht dem europäischen Kulturkreis zugehörig sind.

Finde ich leider schade. Es gibt hervorragende Köpfe da draußen, die es tatsächlich schwieriger haben.

Hatte einen Kommilitonen, der grandios war. Einserschnitt, Auslandspraktikum ein super Mensch. Bringt alles nichts, er hangelt sich von Praktikum zum Praktikum. Keine Festanstellung in Sicht.

Da kann man mir sagen was man will, aber seine Herkunft ist da wohl ein Problem. Sogar seine Bewerbungen hatte er durch einen Personal Prof. durchchecken lassen. Es ist absolut nichts daran auszusetzen.

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es hängt davon ab, welche Karriere die Eltern eigneschlagen haben!

Das ist leider völliger Quatsch. Ich kenne einige, die haben akademische Eltern und beziehen ALGII und haben nichts, aber es gibt auch welche, die haben Eltern, wo die Mame kein Deutsch kann, der Vater auch nichts arbeitet - und die studieren. Erst neulich hat im Bus eine Studentin von meiner Uni gemeint: Die jungen haben die Chance, sie können es ändern und aus ALGII usw. herauskommen. Sie war eine davon.

Und ich selbst habe auch keine akademischen Eltern (als Deutsche)...und habe trotzdem seit 20 Jahren den Wunsch gehabt, zu studieren, Erst als Hirngespinst mangels Unterstützung und nun studiere ich halt.....

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Sogar seine Bewerbungen hatte er durch einen Personal Prof. durchchecken lassen. Es ist absolut nichts daran auszusetzen.

Das bedeutet in der Praxis wenig - und auch nicht zwingend, dass der Misserfolg mit der Herkunft zu tun hat.

Selbst wenn die Unterlagen nach Meinung einer Person perfekt wären, so heißt das noch lange nicht, dass die Bewerbung passgenau zur Vakanz erstellt wurde. Da gibt es so viele Facetten, dass man nicht von einer Sache auf die Gesamtsituation schließen kann.

Wenn ich mich mit "perfekten" Unterlagen auf die "falsche" Stelle bewerbe, komme ich nicht weiter, egal, ob oben mein afrikanischer Forumsname oder mein deutscher Vorname steht.

Das nur am Rande :)

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"Wenn du es nicht ohne Anstrengung beim ersten Versuch schaffst, dann muss es Rassismus sein"

Mit solchen Aussagen wird Alltagsrassismus marginalisiert.

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Im "Konkurrenzkampf der Opfer" muss man schon entsprechend laut schreien um erhört zu werden. Schließlich hat man sich heutzutage auch als integrierter Migrant gegenüber Frauen, Homosexuellen, Armen, "marginalisierten", "Bildungsfernen", "nichtintegrierte", "Flüchtlinge" usw. durchzusetzen.

Die auch alle "problematisieren" und Sonderbehandlung einfordern.

Wer nicht irgendwie "benachteiligt" ist, der ist im Nachteil... dazu ist man auch noch selber und nicht die anderen Schuld... :tongue_smilie:

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