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Gibt es Wirtschaftsprüfer unter uns?


yoshua

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Hallo,

gibt es hier (angehende) WP unter uns? Der Bereich an sich kann ja ziemlich interessant sein. Würde gerne wissen wie eure Erfahrungen sind. Wie seid ihr dazu gekommen etc.

Ich habe ja als kleine Vertiefung Controlling studiert, um da eine kleine Tür offen zu halten. Falls ich in der Logistik absolut keinen Fuß fasse.

Kann eine Kombi aus Logistik(große Vertiefung) und Controlling(kleine Vert.) interessant für WP- Gesellschaften sein?

MfG

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Hallo Yoshua,

ich habe einige Zeit als Bürokraft neben meinem Erststudium bei einer WP-Gesellschaft gearbeitet. Nach meiner Einschätzung bringt die Vertiefung Logistik nicht viel.. Controlling ist da schon eher geeignet, aber es sind vor allem steuerrechtliche und Bilanzierungs-Themen, die von besonderer Bedeutung sind.

Der Verdienst eines WPs ist sicherlich überdurschnittlich, aber die WP-Prüfung ist auch ein ziemlicher Horror.

Beste Grüße

Mylo

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Kann eine Kombi aus Logistik(große Vertiefung) und Controlling(kleine Vert.) interessant für WP- Gesellschaften sein?

Ich meine, nein.

Interessant als Vertiefung wäre "Unternehmensprüfung", welche es schon häufig gibt an Hochschulen. Danach dann die Schwerpunkte Rechnungswesen oder Steuerlehre.

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Kannst du es auch ein wenig begründen?:-) Mit dem Horror das..

Nun ja, die WP-Prüfung gilt als härteste Examensprüfung, die man in Deutschland ablegen kann. Etwa die Hälfe aller Prüflinge fällt durch. Frau Kanzler hat vollkommen recht, wobei nicht nur die Stoffmenge ein Problem ist, sondern auch die große Detailtiefe, also die Qualität des Know hows, das man haben muss, eine große Herausforderung ist. Ich kenne Menschen, die die Prüfung auch nach mehreren Anläufen nicht geschafft und und irgendwann aufgegeben haben. Auch nicht zu unterschätzen sind die hohen Kosten für die Vorbereitung zur WP-Prüfung.

Gute Infos zur Prüfung findest Du auf der Internetseite der WP-Kammer: http://www.wpk.de/nachwuchs/examen/.

Hinzu kommt: Der Job, den Du später machst, ist unglaublich trocken. Manchmal sitzt Du Wochen oder aber auch Monaten an der Prüfung eines einzigen Jahresabschlusses! Das heißt den ganzen Tag: Zahlen, Zahlen, Zahlen und Rechnen, Rechnen, Rechnen.

Ich würde Dir empfehlen, zunächst einmal ein Praktikum o. ä. in einer WP-Gesellschaft zu absolvieren, um einschätzen zu können, ob sich dieser riesen Aufwand für Dich lohnt.

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@Mylo

Du schreibst, dass du einige kennst die es nach paar Versuchen aufgegeben haben.

Was bleibt diesen Leuten dann eigentlich? Richtig aufsteigen können sie ja eher schwierig ohne den WP in der Tasche.

Sind die dann einfache Sachbearbeiter in WP-Gesellschaften? Ist ja ehrlich gesagt etwas schade, wenn man vorher studiert hat und das Examen zur unüberwindbaren Barriere wird.

Obwohl den Leuten natürlich vorher klar sein muss, dass das Examen sehr hart ist. Nur wenn man mal genau drüber nachdenkt war das Studium in diese Richtung dann ja auch verschenkte Zeit. Wenn man ein Sachbearbeiter bleibt, hätte auch eine entsprechende Ausbildung ausgereicht.

Man könnte evtl. versuchen irgendwie an einen akademischen Posten im Controlling zu kommen. Nur die Unternehmen nehmen da wohl schon lieber einen "echten" Controller.

Im großen und ganzen kann man doch sagen, dass der Weg zum WP oder StB sehr unvorteilhaft enden kann!?

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Um zum Examen zugelassen zu werden braucht man 3 Jahre Erfahrung in der Prüfung (und natürlich einen HS Abschluss).

Teilweise wird vor der Prüfung das (auch schwere, da viel Stoff) StB Examen gemacht, damit fallen 2/7 Prüfungen beim WP Examen weg, da sie im StB enthalten sind.

Schafft man dann den WP nicht, ist man "zumindest" StB und diese werden auch bei WPG's beschäftigt.

Recherchiert man ein wenig im Netz, findet man heraus, dass es für Leute aus der Prüfung (Assistenten) aber oft die Möglichkeit gibt im ReWe/Controlling eines Unternehmens einzusteigen, auch ohne Examen. Da man in diesem Bereich über großes Wissen verfügt und im besten Fall sogar mehrere Vergleichsmöglichkeiten hat.

Auch ist eine big4 WPG keine schlechte Referenz.

Die Fluktuation ist bei WPGs ziemlich hoch, das liegt daran, dass es zum einen diese Möglichkeit des Einstieges in ein "normales" Unternehmen gibt, aber zum anderen und auch als Grund für ersteres daran, dass es bei WPGs, vor allem in den ersten Jahren sehr Stressig ist und es gibt natürliche viele Menschen denen die Work-Life-Balance wichtiger ist als ein ziemlich gut bezahlter Job mit ziemlich guten Zukünftigen Gehaltsaussichten, da man dort oftmals 60 Std die Woche verbringen darf.

Alles in allem ist das ein (aus meiner Sicht) total interessanter Beruf, Zahlen find ich Klasse, die besitzen Aussagekraft.

Die Verdienstmöglichkeiten sind ziemlich gut und es ist ein sicherer Job, ist man im Bereich ReWe/Steuern/Prüfung spezialisiert, hat einen vernünftigen Lebenslauf und einen guten Abschluss kriegt man dort auch leichter einen Job als in anderen Bereichen.

Aber es ist anstrengend, das Examen ist berüchtigt und man darf sich auf eine hohe Arbeitsbelastung einstellen.

Allerdings als "Sprungbrett" vllt nicht verkehrt?!

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Ich muss Chrissi04 absolut Recht geben! Falls das Examen nicht geschafft wird, landet man nicht als Assistent irgendwo! Vor allem ist es nicht vergleichbar mit jemandem, der als Sachbearbeiter mit einer Ausbildung das "Feld" bearbeitet. Es stehen ganz andere Aufgaben dahinter.

Ich denke auch, dass Logistik und Controlling nicht so die richtigen Schwerpunkte für den WP sind. Für den Einstieg muss es eher Steuerrecht, Rechnungslegung, Rechnungswesen sein. Wenigstens die Grundzüge der Wirtschaftsprüfung müssen geläufig sein.

Sehr häufig wird sogar vor dem WP Examen der Steuerberater gemacht. Es werden einem dann die Steuerrechtsklausuren erspart. Als Volljurist hat man sogar den Vorteil, dass auch die Rechtklausuren nicht geschrieben werden müssen. Aber das heißt nicht, dass diese Personen mit Leichtigkeit durch die restlichen Prüfungen gehen. Zumal der Steuerberater ja auch erstmal geschafft werden muss....und das ist schon ein riesen Hammer. Ich habe es selbst miterlebt (ich bin nicht in die Prüfung gegangen) was für einen Umfang das Stb.Examen hat und welche Massen gelernt werden müssen. Vor allem geht es auch zum großen Teil darum, genauen Wortlaut wiederzugeben - auf den Fall bezogen! Das ist schon nicht so lustig. Auch das juristische Staatsexamen ist kaum ein Vergleich.

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Ich ergänze mal: Geeignet ist dieser Weg für Leute, die neben der notwendigen Intelligenz eine wirkliche Leidenschaft fürs Thema allgemein und für Zahlen insbesondere mitbringen. Und die Disziplin und einen langen Atem haben.

Fehl am Platz ist wohl jeder, der danach schaut, wie er (relativ) schnell zu einem gut bezahlten Job kommen kann.

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