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Familiäre Abneigung gegen akademische Bildung


HobbyArzt

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Dein Traum ist es Medizin zu studieren, warum dann ein BWL Studium? Oder ist es ein BWL Studium mit medizinischen Bezügen wie z.B. Health-Care Management?

Es gibt ja noch mehr zu studieren wie Physiotherapie oder Ergotherpie. Beides hat Schnittmengen zur Medizin.

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Hallo HobbyArzt,

mir ging es ganze Weile genauso! Ich hatte im Jahr 2012 verkündet das ich die Handelsfachwirtin machen möchte. Ich habe nur Argumente dagegen bekommen. Als ich dann die Handelsfachwirtin bestanden hatte, hieß es auf einmal "wir wussten immer, dass du das schaffst". In dem Moment war ich so sauer. Ich fand es nicht ehrlich und wirklich traurig. In Bayern sagt man dazu "hinterfotzig" (ich hoffe das Wort ist hier kein Problem). Als ich danach auch noch gesagt habe ich fange ein Studium an. Oh wei, da kamen auch so Sprüche wie: "Bist du dann auch so ein Schnösel, der nicht mehr auf andere schaut?" oder " Dann kennst du uns ja gar nicht mehr wenn du die Karriereleiter nach oben gestiegen bist.". Ich war fassungslos über solche Aussagen von seitens meiner Familie. Die Menschen die mich am längsten kennen. Nun ja ich vermeide das Thema soweit wie es geht, damit nicht wieder eine sinnlose Diskussion beginnt. Vorallem gibt es diese Diskussionen bei meinen Großeltern, auch wenn sie dann wieder sagen "wir wissen das du deinen Weg gehst". Es ist schwierig.

Zum Familienhintergrund: Ich kann zwar nicht soweit zurückblicken wie du in deinem Stammbaum, aber ich weiß das ich soweit mir bekannt, die erste (mit meiner Schwester) bin die studiert. Was die Zukunft bringt wird man sehen. Aber ich weiß zumindest, dass ich meine Familie immer kennen und lieben werde.

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Laut Auskunft der Studienberaterin kann ich zwischenzeitlich ein anderes Studium belegen. Das würden angeblich viele Leute machen, die mehrere Wartesemester abwarten müssen. Aber ich glaube, dass ich dem nochmal genauer auf dem Grund gehen sollte.

Das widerspricht allerdings allen Aussagen zum Thema, google mal nach Parkstududium. Einzige Ausnahem war bisher ein Teilzeitstudium, das ist aber offenbar seit letztem Semester auch weggefallen.

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Ich kann zwar nicht soweit zurückblicken wie du in deinem Stammbaum, aber ich weiß das ich soweit mir bekannt, die erste (mit meiner Schwester) bin die studiert. Was die Zukunft bringt wird man sehen.
Egal in welchen Stammbaum man schaut, wird die Akademikerquote vor 1900 gering sein und durch die Industrialisierung/Wissensgesellschaft kontinuierlich steigen. Die Bachelorschwemme nach Bologna ist weitere Stufe zur Akademisierung der Gesellschaft.
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Die Bachelorschwemme nach Bologna ist weitere Stufe zur Akademisierung der Gesellschaft.

Statt einer Bachelorschwemme nehme ich derzeit eher einen Run auf alle Arten von Master-Abschlüssen wahr. Auch wenn ich die Beobachtung des ersten Satzes teile, finde ich die negative Konnotation des Begriffs "Bachelorschwemme" bedenklich.

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finde ich die negative Konnotation des Begriffs "Bachelorschwemme" bedenklich.
Das war mir im Moment des Schreibens bewusst, dass es solche Reaktionen auslöst. Aber die negativen Begleiterscheinungen sind existent:

  • Entstehung von "Orchideenfächern"
  • fehlende fachliche Anerkennung (z.B. durch Architektenkammern)
  • Bekanntheitsgrad in der Gesellschaft (Stichwort RTL-"Bachelor")
  • Hochschulgründungen mit fraglicher Reputation
  • Absenkung des Niveaus der Hochschulzugangsberechtigung

Dies ist ausdrücklich NICHT meine Meinung! Aber ein Bachelor einer privaten Hochschule mit einem Abschluss als "Wirtschaftsingenieur Logistik" wird wird häufig noch als erkaufter Schmalspurtitel mit wenig Tiefgang interpretiert.

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Das wollte ich damit gar nicht abstreiten. War auch nicht als persönliche Kritik gedacht, sondern sollte die Diskussion weiterbringen. Allerdings finde ich das Bachelor-Bashing (das nicht von dir kommt, hab es verstanden) halt ein wenig fehlgeleitet, wenn man bedenkt, wie viele MBA- und weiterbildende Masterstudiengänge in den vergangenen Jahren aus dem Boden geschossen sind.

Meine These wäre eher, dass am Arbeitsmarkt weniger "Wirtschaftsingenieure Logistik" um Stellen konkurrieren, sondern eher "Wirtschaftsingenieure Logistik" mit einen Master of Arts in Logistik/Unternehmensführung oder einem MBA-Abschluss. Inwiefern diese Entwicklung postiver/negativer als die "Bachelorschwemme" einzuschätzen ist, möchte ich persönlich allerdings nicht beurteilen.

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Ich habe nun nochmal mit der Studienberatung gesprochen und schon wieder bekam ich die Auskunft, dass ich während der Wartezeit etwas anderes, sei es Studium oder Ausbildung, machen kann. Man hätte zum Beispiel auch viele Bewerber, die während der Wartesemester eine Naturwissenschaft studieren. Also... was soll ich nun tun? Abbrechen oder nach dem Prinzip "Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß" weiterstudieren? Ich meine...die Alternative wäre für mich weitere fünf bis sieben Jahre Hartz IV.

Im übrigens ist es mir egal ob ich in den ersten Semestern Kontakt mit Patienten habe oder nicht. Irgendwann wird dieser Kontakt nämlich kommen.

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Ich glaube kaum, dass dier hier irgendjemand rät, dein Studium abzubrechen und fünf bis sieben Jahre Arbeitslosengeld II zu kassieren.

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