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Familiäre Abneigung gegen akademische Bildung


HobbyArzt

Empfohlene Beiträge

Dann könnte man sich fragen, warum man aus dem Raster rausfällt, ob dem wirklich so ist und nicht nur auf den ersten Blick, was das für einen bedeutet, wie man damit umgehen möchte usw.
Dafür gibt es viele Gründe, die mich selber betreffen, aber auch mein Elternhaus.

Beispiel: Mein Vater verdiente sehr gut, hatte aber nach der Scheidung von meiner Mutter so enorme Unkosten, dass er mir trotz seines guten Lohnes als Altgeselle nie hätte eine Berufsausbildung finanzieren können. Den Ämtern und Behörden hat das aber nicht interessiert. man sagte mir, ich könne mein Vater ja notfalls auch auf Unterhalt verklagen. Aber wie? Von 2500 Euro Netto gingen fast 1900 Euro an Unkosten weg. Noch heute hat er monatliche Unkosten von 1400 Euro....nach acht Jahren nach der Scheidung...und nach seiner Krebserkrankung ist sein Einkommen natürlich nicht höher geworden. Meine Mutter lebt selber von Stütze und zu ihr habe ich seit elf Jahren keinen Kontakt mehr. Und bevor ich meinen Vater, der in all den Jahren immer für uns da war und der nun todkrank ist, verklage, überfalle ich lieber eine Bank oder einen Geldtransporter.

Und mein Problem ist eigentlich, dass ich mir von vornherein viel zu große Ziele setze und nicht viel weniger als diese erwarte. Ich würde gerne ein ganzes Medizinstudium in einem Jahr inkl. Promotion und Habilitation abschließen, dass aber auch Abitur-Beste teilweise nicht mehr wissen, wo denen der Kopf steht, berücksichtige ich dabei nicht.

Ich finde den Vorschlag von jennys gut, erstmal einen weiteren Schulabschluss nachzuholen.

Ich weiß nicht, ob du all meine Beiträge gelesen hast, aber ich habe es bereits versucht. Beim Abi bin ich an den Probeklausuren kurz vor Abschluss gescheitert und entschloss mich dann dazu, gar nicht erst zur Prüfung zu gehen, weil ich sie eh nicht geschafft hätte. Und immer ist das Problem nur das Fach Mathematik! Und das all meine Zukunftspläne nur an einem Fach scheitern, kann und will ich nicht akzeptieren.

Ich bereite mich gerade auf den Naturwissenschafts-Test für die Medizinstudiumbewerbung vor. Ohne Mathekenntnisse funktioniert weder Mathe, noch Physik, noch Chemie.

Ich glaube kaum, dass man ohne Mathe durchs Studium kommen wird. Jetzt ist es ja nur für die Bewerbung und ich vermute nicht, dass es danach ohne Mathe weitergehen wird.

Die Grundrechenarten, Prozentrechnung, bruchrechnung u.ä. kann ich ja, aber bei Gleichungen, thermen, binomische Formeln usw. hört es dann schon auf.

Meinst du eigentlich den HamNat-Test am UKE in Hamburg? Alle Tests der Vorjahre habe ich mit einem guten Ergebnis bestanden....komischerweise!

...mehrfach eine Prüfung nicht bestehen würdest und das Studium zwangsweis beenden müsstest? Ich weiß, das wäre ein Horrorszenario, aber im Ernst: Was dann? Dieselbe Situation wie jetzt? Oder anders gefragt: Was hat Medizin, was alles andere dir nicht bieten kann?
Ehrlich gesagt interessiert mich außer der Medizin nichts anderes wirklich. Alternativ würde ich Psychologie (um Psychologischer Psychotherapeut werden zu können), Biochemie oder Molekularmedizin studieren.

Was mich an der Medizin interessiert ist zum einen die Heilkunde an sich, also das wissen darüber Krankheiten zu heilen oder zu lindern (ich bin auch sehr an der Naturheilkunde interessiert), zum anderen aber auch folgender Aspekt: In keinem anderen Beruf kann man so viel gutes bewirken, in keinem anderen Beruf kann man so viel gegensätzliche Dinge (Leben und Tod, Freud und Leid, Glück und Ungluck usw.) die das Leben ausmachen erleben, kein anderer Beruf dient dem einzelnen Menschen so sehr wie der des Arztes usw.! Ich bin sehr an den einzelnen Menschen und ihrer Lebensgeschichte interessiert. Im Altenheim kannte ich die Lebensgeschichte von jedem Bewohner in- und auswendig.

Und unter allen Berufen im Gesundheitswesen ist der Beruf des Arztes der einzige Beruf, den ich noch machen würde, da sie auch vollkommen eigenverantwortlich arbeiten! Ich will nicht der Assistentenhelfer sein, auch nicht nur der Assistent, sondern selber entscheiden und handeln! Ich will nicht nur den Arsch abwischen, ein Verband machen, Medikamente verteilen und Leute waschen und im Bett drehen und wenden dürfen. Ich will Medikamente, Therapien und Untersuchungen verordnen, Wunden versorgen, operieren, über das weitere medizinische Vorgehen entscheiden und Menschen (ich sage bewusst nicht Krankheiten) behandeln dürfen.

Aber am wichtigsten ist es mir, viele Dinge, die ich am gesamten Ärztestand kritisiere, besser machen zu können.

Im Altenheim habe ich mit den Bewohnern zusammen gelacht und mit ihnen geweint. Ich habe ständig versucht den Menschen an erster Stelle zu stellen und ganz wichtig war es mir, den Bewohnern nie das Gefühl zu geben, dass ich keine Zeit hätte. Der grüßte Teil der Leute, mit denen ich zu tun hatte, hat mich an ihrer Lebensgeschichte bzw. an ihrem Leben teilhaben lassen und dafür bin ich ihnen sehr dankbar und ich werde auch keinen von ihnen vergessen. Aber das alles war mir nie genug. Aber ich war es leid mich weiter für einen Hungerlohn ausbeuten zu lassen und mir mit ansehen zu müssen, wie unmenschlich die Leute in den Pflegeheimen behandelt werden. Bei den Ärzten wird es nicht anders sein, aber diese haben schon einen ganz anderen Stand innerhalb des Gesundheitssystems.

Dein Fachwirt wird aber schon als Hochschulzugangsberechtigung eingestuft?
Ja, mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen! Dort hätte ich vorher eine Berufsausbildung abschließen müssen um einer Uni studieren zu können.
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Ernsthaft: Wenn man sich den Titel des Threads ansieht und diesen mit dem Verlauf der Diskussion vergleicht, kommt man zu dem Schluss, dass es letztendlich nur um eins geht: HobbyArzt teilt allen Leuten mit, wie er ohne viel Aufwand einen Studienplatz für Medizin bekommt. Das hatten wir in anderen Threads doch auch schon. Die Argumente sind mittlerweile auch ausgetauscht und die meisten "Helfer" frustriert oder in irgendeiner Art und Weise belustigt.

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Ausbildung Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpfleger:

Nachdem ich den Wirtschaftsfachwirt bestanden hatte, fragte ich mal just4fun bei unseren Pflegeschulen nach, ob ich nun die Voraussetzungen für eine Ausbildung zum Alten- oder Krankenpfleger erfüllen würde. Meine Voraussetzungen wären: Hauptschulabschluss ohne Berufsausbildung aber mit Fachwirtfortbildung.

Antwort: Nein, denn trotz Fachwirtfortbildung erkennt man mir nur den Hauptschulabschluss an, der nicht ausreicht.

Möglichkeit: Realschulabschluss nachholen...und keine Angst vor Mathe, haben schon andere geschafft

ich denke, auch im Medizinstudium bzw. als Arzt benötigt man zumindest Mathe-Kenntnisse auf Mittlere-Reife-Niveau - z. B. um die Dosierung von Medikamenten korrekt berechnen zu können oder um Studien zu verstehen

hier wurde auch schon die Frage gestellt, wer sich denn von einem Arzt behandelt lassen will, der Mathe noch nicht einmal auf Mittlere Reife Niveau beherrscht, sich dies selbst nicht zutraut und auch gar nicht versuchen will... ich glaube, die meisten werden diese Frage verneinen.

....sind Pflegeberufe für mich keine Optionen mehr. Ich würde auch nicht mehr zur Überbrückung o.ä. in diesen modernen Vernichtungslagern arbeiten.....

Und da ich absolut keinen Bezug zu Kindern habe, Kindergeschrei und -geheule mich sogar aggressiv macht, wäre eine Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger nichts für mich.

auch als Arzt wirst du mit alten Menschen und mit Kindern zu tun haben

Problem: Ich muss den Führerschein C1 vorher abgeschlossen haben, kann ihn mir aber nicht leisten und das Geld auch nirgendwo leihen, weil keiner in meiner Familie genug Geld verdient, um Rücklagen bilden zu können bzw. jemanden etwas leihen zu können. 20 Euro gehen noch, aber mehr nicht.

Lösung: beim zuständigen Jobcenter einen Zuschuss zu den Kosten beantragen

Die Ausbildung dauert drei Jahre und ist für mich alleine deshalb keine Option, weil man nach der Ausbildung genau so viel verdient, wie ungelernt in der Altenpflege. Die nächsten zwei bis vier Jahre würde ich dann auch wieder einen Hungerlohn verdienen. Weiterhin sind Vollzeitstellen als MFA in meiner Region schwer zu bekommen.

auf Kosten anderer, die vielleicht auch nicht ihre Traumjobs ausüben, zu leben ist eine Option für dich?

Ausbildung zum Masseur und med. Bademeister? -

Gibt es hier nicht.

MTLA werden hier nicht ausgebildet, sondern nur MTRA. Hier werden auch keine Biologielaboranten o.ä. ausgebildet, sondern nur noch Chemielaboranten.

ich kenne ne Menge Leute, die umziehen (wenn auch manchmal nur zeitweise), um einen Job zu bekommen

Meine Aufführungen oben beantworten diese Frage. Da ich keine Ausbildung gefunden habe, somit keinen beruf erlernt habe, verdiene ich auch meistens nur geringfügig mehr, als was ich von Hartz IV kriegen würde und dafür bin ich mir nach Jahren der Ausbeutung zu schade. Zieht man doch noch Fahrkosten, GEZ u.a. ab, habe ich am Ende weniger als mit hartz IV. Ich denke, wir gehen in der Meinung koform, dass sich Arbeit auch für Schulabbrecher lohnen muss, auch wenn dieser nie das verdient, wie jemand mit Ausbildung oder Studium.

mmh, es gibt mittlerweile einen Mindestlohn von 8,50 Euro/Stunde - entspricht etwa 1500 € brutto oder 1100 Euro Netto im Monat (bei Steuerklasse 1) - mehr als Hartz IV. Und vor allem: selbst verdient. Fahrkosten kannst du übrigens von den Steuern absetzen.

Ich denke wir gehen in der Meinung konform, dass jeder zunächst mal für sich selbst verantwortlich ist. Und dass jemand, der selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommen kann, dies auch tun sollte. Und nicht auf Kosten derjenigen leben sollte, die die Zähne zusammenbeißen und vielleicht auch einen Job ausüben, der nicht der eigene Traumjob ist.

Mein Vater verdiente sehr gut, hatte aber nach der Scheidung von meiner Mutter so enorme Unkosten, dass er mir trotz seines guten Lohnes als Altgeselle nie hätte eine Berufsausbildung finanzieren können. Den Ämtern und Behörden hat das aber nicht interessiert. man sagte mir, ich könne mein Vater ja notfalls auch auf Unterhalt verklagen. Aber wie? Von 2500 Euro Netto gingen fast 1900 Euro an Unkosten weg. Noch heute hat er monatliche Unkosten von 1400 Euro....nach acht Jahren nach der Scheidung...und nach seiner Krebserkrankung ist sein Einkommen natürlich nicht höher geworden. Meine Mutter lebt selber von Stütze und zu ihr habe ich seit elf Jahren keinen Kontakt mehr. Und bevor ich meinen Vater, der in all den Jahren immer für uns da war und der nun todkrank ist, verklage, überfalle ich lieber eine Bank oder einen Geldtransporter.

Mein Vater war Arbeiter - aber er hat es geschafft, allen seinen Kindern eine gute Schulbildung und eine Ausbildung zu finanzieren. Geld war dabei irgendwie nie ein Thema - wir sind mit dem ausgekommen, was wir hatten. Von uns Kindern hat jeder einen Job und kann sich selbst finanzieren - Hartz IV bzw. Arbeitslosen-/Sozialhilfe hat weder mein Vater noch jemand von meinen Geschwistern je gebraucht. Ist aber vielleicht auch eine Frage der Prioritäten bzw. der Einstellung.

Die Frage, ob ich meinen Vater auf Unterhalt verklage oder eine Bank überfalle, stellt sich für mich nicht.

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Und mein Problem ist eigentlich, dass ich mir von vornherein viel zu große Ziele setze und nicht viel weniger als diese erwarte.

Wie wäre es dann, das eine Ziel in Unterziele aufzuteilen und kleinschrittiger eines nach dem anderen anzustreben um so am großen Ganzen zu arbeiten? Hätte auch den Vorteil, falls das Endziel sich nicht erreichen lassen sollte, dass man dennoch schon etwas geschafft hat und vorangekommen ist.

Ich weiß nicht, ob du all meine Beiträge gelesen hast, aber ich habe es bereits versucht. Beim Abi bin ich an den Probeklausuren kurz vor Abschluss gescheitert und entschloss mich dann dazu, gar nicht erst zur Prüfung zu gehen, weil ich sie eh nicht geschafft hätte.

Ich habe die meisten deiner Beiträge gelesen, aber nicht alle.

Du hast versucht, das Abi per Fernkurs zu machen? Habe ich auch gemacht und ich hatte auch so ein spezielles Fach, das mir schwerfiel... Aber so lange es nur Mathe ist, würde doch ein einziger Punkt in der Prüfung genügen, wenn die anderen Fächer gut genug werden. Wenn ich mit dem Gedanken, dass ich es sowieso nicht hätte schaffen können, an diese Prüfung herangegangen wäre, hätte ich heute kein Abi.

Ich behaupte mal, dass man es schaffen kann, diesen einen Punkt im Mathe-GK-Abi zu holen; viel mehr als die Grundrechenarten und für den Rest den Taschenrechner braucht man nicht bei entsprechender Vorbereitung.

Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass man sich mit den Grundrechenarten alle weiteren mathematischen Inhalte erschließen kann...

Ich habe da auch noch irgendwas von abgebrochener Realschule mit guten Noten oder so gelesen? Das zu beenden könnte ich mir als realistisches Zwischenziel vorstellen. Das könnte dann auch weitere Möglichkeiten für das nächste kleine Zwischenziel in Richtung Arbeitsmarkt (bzw. Studienfinanzierung) eröffnen...

Meinst du eigentlich den HamNat-Test am UKE in Hamburg? Alle Tests der Vorjahre habe ich mit einem guten Ergebnis bestanden....komischerweise!

Ja. An diesem werde ich vermutlich im August teilnehmen dürfen.

Die beiden Übungstests vom UKE habe ich auch gemacht.

Meine Übungsaufgaben vom Vorbereitungskurs haben es schon in sich: ohne Taschenrechner, ohne Formelsammlung, in knapp begrenzter Zeit viele Aufgaben. Ich finde es nicht so leicht, Logarithmen, Exponentialfunktionen, Konzentrationen von Flüssigkeitsmischungen, trigonometrische Rechnungen unter Verwendung von Pi und ähnliches unter Zeitdruck im Kopf zu berechnen; trotz sehr guten Mathevorkenntnissen (Mathe-Abi war irgendwie einfacher).

Aber am wichtigsten ist es mir, viele Dinge, die ich am gesamten Ärztestand kritisiere, besser machen zu können

Finde ich zwar eine gute Vorstellung, aber eher realitätsfern. Ich denke nicht, dass gute Vorsätze alleine ein ganzes System mit starren Hierarchien, Wertvorstellungen etc. verändern können. Als Einzelperson ohne langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet dürfte das noch schwieriger bzw. nahezu unmöglich werden...

Den Aspekt mit der Eigenverantwortung finde ich auch ein bisschen geschönt gedacht.

Worüber ich gestolpert bin ist deine Aussage mit dem Erleben der Gegensätzlichkeiten.

Auch finde ich die Sichtweise, inwiefern der Arztberuf dem Einzelnen diene, sehr euphorisch.

>> Realitätscheck? (Die anderen Aussagen finde ich logisch nachvollziehbar und realistisch.)

Wenn du etwas ändern/ erreichen willst, dann rede nicht, sondern denke und handle!

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Du willst Arzt werden, Menschen helfen, heilen, operieren und traust dir Mathe auf Realschulniveau nicht zu und probierst es nicht einmal??? Du ruhst dich auf deinem Fachwirtabschluss aus und meinst damit alles erreichen zu können....das finde ich wirklich unglaublich:glare:

Ich rede nicht vom Abi, sondern von einem Realschulabschluss, um dann eine Ausbildung in dem entsprechenden Bereich absolvieren zu können. Da kannst du schon mal testen, ob es wirklich das ist, was du willst bzw. kannst!!!!

So wie du es jetzt durchziehst, glaube ich kaum, dass du irgendwann einmal als approbierter Arzt durch die Gegend läufst....... sorry, meine Meinung!

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Wenn du etwas ändern/ erreichen willst, dann rede nicht, sondern denke und handle!

An ihren Taten sind sie zu erkennen. :rolleyes:

So wie du dich hier präsentierst, ist der Weg als Mediziner eher nicht schaffbar. Statistik wird gebraucht im Studium und etwas Physik kommt auch vor wegen Radiologie. Ohne Mathe geht wirklich nichts. Einige sind schon als Fachwirt glücklich geworden. Mach was draus!

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