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Verzweifelt! Erststudium hat nichts mehr mit meinem Werdegang zutun


Cappuchino

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Hallo Zusammen,

seit Monaten beschäftige ich mich mit dem Thema Fernstudium. Nachdem ich alle in meinem Familien- und Bekanntenkreis bestimmt mittlerweile mit dem Thema in den Wahnsinn getrieben habe und mein Kopf demnächst explodiert hoffe ich sehr, ihr könnt mir etwas weiterhelfen :(

Kurz zu meiner Person: Ich bin 25 Jahre alt, habe ein Fachabitur mit Schwerpunkt Wirtschaft & Medieninformatik, eine Ausbildung zur Mediengestalterin in Digital und Printmedien in der Tasche (Abschluss, Sommer 2013) und arbeite seitdem in einem der größten Medienkonzerne weltweit. Zunehmend wurde ich aber immer unzufriedener in diesem Bereich. Es wird schlecht bezahlt, die Aufstiegsmöglichkeiten sind fast gar nicht vorhanden und ich möchte mit meiner Arbeit einfach etwas Nachhaltiges schaffen und Menschen zu etwas bewegen oder ihnen helfen!

Schon sehr lange fasziniert mich der Gedanke eines Studiums der Psychologie (ungefähr seit 3-4 Jahren). Es ist also kein kleiner Gedanke, der aus einer etwas länger andauernden Unzufriedenheit entstanden ist.

Die Probleme die dazu kommen: Ich habe ein Präsenzstudium nie in Betracht gezogen, weil ich "nur" ein Fachabitur habe. Ich weiß die Zulassungsbedingungen ändern sich, wenn ich eine Berufsausbildung habe und ich glaube eine gewisse Anzahl an Berufsjahren? Zum anderen würde ich auch glaube kein Bafög bekommen (Ich habe Vermögen auf Konten angespart, mein Vater hat kürzlich eine Abfindung erhalten und ist jetzt in Rente gegangen, mein Bruder verdient sehr viel (lebt aber in der Schweiz). Und ich will auf gar keinen Fall einen Bildungskredit aufnehmen und mich damit verschulden! Es ist ja sowieso schon schwierig genug in der Heutigen Zeit einen guten Job zu finden :confused: Dann...das nächste Problem. In meiner Stadt würde ich auch nicht studieren gehen wollen, sie gefällt mir nicht mehr. Nächstes Jahr wird allerdings mein Partner, der bei der Polizei arbeitet, wegversetzt. Die Stadt erfahren wir erst nächstes Jahr im Juli/August. Wenn es also auf ein Präsenzstudium hinauslaufen würde, würde ich diese Entscheidung schon ganz gerne abwarten...zumal ich erst jetzt grade in dieser Firma meinen unbefristeten Festvertrag bekommen habe und den doch nicht gleich kündigen möchte. Jetzt wo ich endlich einen gesicherten Arbeitsplatz habe :(:(:(

Ich glaube das waren jetzt genug Hintergrundinformationen. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Macht es überhaupt Sinn Psychologie als Fernstudium studieren zu wollen? Es hat ja nichts mehr mit meinem Berufsfeld zutun. Das bedeutet mein Arbeitgeber hätte nichts davon. Habe ich danach überhaupt Chancen, ohne Berufserfahrung in den Bereich reinzukommen? Mich interessiert vor allem die Gesundheitspsychologie, Prävention und Beratung. Den klinischen Bereich sterbe ich nicht unbedingt an (ich weiß, funktioniert auch nicht über ein Fernstudium). Den Bereich A&O, Kunsttherapie, Familientherapie, Karriereberatung finde ich auch sehr interessant. Ich gestalte auch nebenher Bewerbungsmappen, die sehr gut ankommen. Aber viele aus meinem Freundeskreis meinten, ich hätte gar keine Chancen darein zu kommen, wenn ich die ganze Zeit nebenher als Grafikdesigner arbeiten würde. Aber mal ganz ehrlich: Ich muss mir doch auch meinen Lebensunterhalt verdienen? Dann doch besser so, als der Student, der bei Lidl hinter der Kasse hängt. Der Studiengang Wirtschaftspsychologie wäre auch halbwegs interessant! Zumindest könnte ich mich hier auf den Schwerpunkt Marketing spezialeren, was wiederum einen Bezug zu meinem jetzigen Werdegang hätte. Aber ich würde ja viel lieber in den Bereich Gesundheitspsychologie. Lässt sich das denn nicht irgendwie verbinden? Vielleicht meinen Bachelor in Wipsy machen als Fernstudium (hätte Bezug zu meinem Job und bestimmt auch Zukunftschancen für Fernstudenten) und dann einen Master in Gesundheitspsychologie? Oder funktioniert das dann nicht mehr, weil ich mich im Bachelor schon spezialisiert habe? Aber zur Not könnte ich doch auch, wenn ich gar nichts finde, meinen Job eher kündigen und anfangen Praktika zu machen oder den Master an einer Präsenzuni? :confused:

Puh...das war viel Text. Aber das alles geht mir durch den Kopf. Ich habe Angst, später keinen Job zu bekommen, wenn ich ein Psychologie Studium als Quereinsteiger ohne Vorkenntnise beginne. Der Verdienst ist mir auch nicht egal, es muss auf jeden fall mehr als jetzt sein (mit Berufserfahrung sollten da schon irgendwann 45-50.000 im Jahr drin sein). Und meinen Festvertrag will ich jetzt auch nicht kündigen...daher bleibt eigentlich nur das Fernstudium. Ich hoffe einer liest sich meinen Text durch und gibt mir einen Ratschlag.

Liebe Grüße

Cappuchino

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Macht es überhaupt Sinn Psychologie als Fernstudium studieren zu wollen?

Da wärst du nicht alleine hier. ;)

Ergänzung Zulassungsvoraussetzungen in Hagen an der FU:

Beruflich Qualifizierte mit Praxis außerhalb des Ausbildungsberufs oder deren Berufsausbildungen dem Studiengang nicht fachtreu zugeordnet worden sind, können den Hochschulzugang für ihren Bachelorstudiengang über ein Probestudium oder eine Zugangsprüfung erlangen.

Die Aufnahme des Probestudiums oder die Teilnahme an der Zugangsprüfung ist möglich, wenn Sie

- über eine abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung verfügen und

- eine anschließende mindestens dreijährige Berufspraxis nachweisen (Teilzeittätigkeit wird anteilig berücksichtigt; Erziehung minderjähriger Kinder bzw. Pflege eines Angehörigen werden als Ersatz für eine Beschäftigung anerkannt).

von hier

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Gerade weil du finanziell möglichst wenig investieren möchtest und auch eher unsicher ist, wie sehr du das Studium beruflich verwerten kannst, würde ich mir an deiner Stelle die FernUni Hagen näher anschauen.

Und ich würde dir empfehlen zu überlegen, wie du deine bisherigen Kenntnisse und Fähigkeiten auch künftig nutzen kannst. Nur mal als Beispiel könntest du als Mediengestalterin ja auch für Unternehmen arbeiten, zum Beispiel aus dem Non-Profit-Bereich, die etwas Nachhaltiges schaffen und Menschen zu etwas bewegen oder ihnen helfen, und du würdest dann deinen Beitrag dazu leisten.

Macht dir denn die gestaltende Tätigkeit Spaß? - Auch in dem Bereich gibt es ja (Fern-)Studiengänge.

Oder halt Wirtschaftspsychologie, gibt es aber nicht an der FernUni Hagen.

Ich will dir das Psychologie-Studium auch gar nicht ausreden. Nur deutlich machen, dass ein kompletter Wechsel vermutlich schwierig wird. Wenn du den anstrebst, könnte vielleicht doch die Überlegung für ein Präsenzstudium sinnvoll sein.

Wird dein Freund denn dann erstmal in der neuen Stadt bleiben? Oder sind weitere Versetzungen zu erwarten? Wäre natürlich schon mehr als Zufall, wenn diese Stadt und ein passender Studienort zusammen kommen würden.

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