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Schlechtere Jobchancen ohne Präsenzphasen?


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

also ich muss Don Alfredo da wirklich zustimmen. Ich habe zwar keinen Vergleich zu einem Präsenzstudium, aber ich kenn das Fernstudium (in meinem Fall in Hagen). Mir fehlt lediglich noch die BA und sonst bin ich durch.

In den 8 Semestern gab es 1 Seminar, bei dem man Argumentieren, Präsentieren und diskutieren musste. Ich finde es für eine reine "Ausbildung" zu schwach. Zumal diese Skills deutlich wichtiger sind, als irgendwelche abstrakten Dinge auswendig zu lernen. Möchte ich Details wissen google ich, in einer Diskussion kann ich aber nicht einfach mal sagen - hey Moment ich muss mal eben googlen, wie man diskutiert (durchaus etwas überspitzt dargestellt).

Klar macht man ein Fernstudium meist nebenberuflich (das mache ich ja auch so), aber ich muss ehrlich sein: Wenn ich Personaler wäre und würde ein Vorstellungsgespräch mit einem Fernstudenten führen, der keinerlei andere dinge vorweisen kann (Berufserfahrung,...), würde ich diese Softskills durchaus auch hinterfragen.

BTW: Ich finde Don Alfredo's Posts weder destruktiv noch provokativ. Ich verstehe gerade nicht, wieso sich einige hier so angegriffen fühlen. Das zeigt mir zumindest, dass er einen Wunden Punkt getroffen hat ;)

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1. Auch in Online-Studiengängen müssen Referate gehalten werden, es gibt Diskussionen im Live-Video-Tutorium (mit Gestik und Mimik!!!), etc.

2. Kreativitätstechniken und Problemlösungskompetenzen sind unabdingbar. Es gibt Projektarbeiten und Unternehmensplanspiele. Da lernt man genau solche Kompetenzen. Anders würde man ein solches Studium gar nicht überleben!

3. Interkulturelle Kompetenz und Co.: Ich tausche mich beinahe täglich mit Kommilitonen aus. Wir haben Lerngruppen, tauschen Lösungen aus, treffen uns privat usw. Auch gibt es verschiedene ausländische Studierende in meinem Studiengang. Möchte man einen Auslandsaustausch bzw. ein Auslandspraktikum machen, so gibt es hier ein Career Center an der Hochschule, das einen unterstützt.

Mein Tipp daher: Wenn man keine Erfahrungen hat, aber trotzdem meint sich eine auf Vorurteilen basierende Meinung zu bilden, sollte man diese besser für sich behalten.

Hi Mylo,

hier muss ich dir widersprechen. Es mag vlt in deinem Studiengang so sein, aber allgemein ist das definitiv nicht der Fall! Weder 1 noch 2 habe ich jemals benötigt.

Wichtig ist aber zwischen nebenberuflich und nicht nebenberuflich zu differenzieren. Arbeitet man parallel, erlangt man diese Kompetenzen ja i.d.R. im Berufsleben.

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Hi Mylo,

hier muss ich dir widersprechen. Es mag vlt in deinem Studiengang so sein, aber allgemein ist das definitiv nicht der Fall! Weder 1 noch 2 habe ich jemals benötigt.

Deine Aussage bezieht sich aber ja offenbar auf ein klassiches Fernstudium an der FU Hagen. Meine Aussagen bezogen sich aber auf tatsächliche Online-Studiengänge! Insofern ist der Vergleich zwischen Deinen und meinen Erfahrungen nicht ganz stimmig.

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Und bei der Diploma ist wieder alles anders...

Viele Präsenzen, Referate, Diskussionen, Gruppenarbeiten und und und...

Ich glaube, ich habe mehr Softskills erarbeitet, als meine Schwester, die sofort nach dem Abitur Jura in Marburg studiert hat, so wie sie mir ihren Studienverlauf erläutert hat.

Also ich würde es nicht verallgemeinern.

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@Don Alfredo

Also ich verstehe nicht, wie man sich so negativ gegen ein virtuelles Fernstudium "hineinsteigern" kann.

(Ist deine Meinung ja, aber ich fasse es aufgrund deiner Postings so auf).

Also man könnte deiner Meinung fast glauben, dass virtuelle Studenten dann nicht den Mund aufbringen.

Nur weil man in der heutigen Zeit etwas am PC absolviert, kann man doch trotzdem ein Kontaktfreudiger Mensch sein.

Wie schon gesagt wurde, darf man nicht verallgemeinern.

Die meisten Präsenzstudenten, die z.B. direkt nach dem Abitur einsteigen habe keinerlei Bezug zur Arbeitswelt, oder

haben keine anderen Weiterbildungen usw.

Fernstudenten haben aber bereits eine ggf. längere Vorgeschichte. Und in der heutigen Arbeitswelt kennt fast jeder arbeiten im Team,

oder er hat Kundenkontakt usw.

Also alles Vorgänge, wo man Reden und Präsentieren muss.

Ich meine egal, ob man Abitur hat, oder eine Ausbildung und danach den Techniker und den Meister, auch hier musste man schon präsentieren

und auch Fachgespräche halten.

Und virtuelles Studium heißt ja erst einmal, dass man wegen den Vorlesungen nicht mehr in ein Studienzentrum fahren muss, sondern dass man

sich mit dem Dozenten in einem Raum trifft und die Vorlesung von Zuhause aus mitverfolgen kann.

Und das was du angesprochen hast, mit den ganzen Rollenspielen für leitende Angestellte usw. Also ich weiß es nicht wie es in anderen Firmen aussieht,

aber bei uns werden diese Veranstaltungen gehasst. Da wird man tagelang mit anderen sozusagen in einen Raum gesperrt und muss sich eben fast zum

Affen machen und diverse Rollenspiele vor anderen aufführen, nur um das Zertifikat zu erhalten.

Ob man will, oder nicht.

Und so geht ja die Arbeitswelt auch immer mehr hin zu Telefonkonferenzen, oder Videokonferenzen.

Also könntest du hier ja auch sagen, dass sich die Arbeitswelt immer mehr einigelt.

@Frau Kanzler

Ihre Ausführungen mögen ja richtig sein. Aber gerade Fernstudenten haben im Vorfeld schon viele mündliche Prüfungen und Fachgespräche durchgemacht.

Also ich persönlich brauche das im Studium nicht zwingend. Ich entschied mich für das Studium, um zwar beruflich weiterzukommen, aber auch

um mein Wissen zu erweitern. Und dabei meine ich keine Präsentationen, oder sonstigen Vorträge, sondern fachliches Wissen.

Immerhin will ich nicht ins Fernsehen, oder auf die große Bühne, sondern im technischen Bereich bleiben.

Und wenn jemand später wirklich Produkte vor einem großen Publikum vorstellen will, dann muss er dafür auch geboren sein,

bzw. kann sich nach dem Studium auch diverse Seminare besuchen, die ihn dafür vorbereiten.

Aber man muss ein Fernstudium nicht zum Referate- und Präsenationswahnsinn ausbauen.

Ich finde es z.B. auch übertrieben, dass einem Fernstudenten z.B. durch den Beruf das Praktikum erlassen wird, er aber dann etliche Seiten über seinen

Arbeitsplatz schreiben muss, und dass dann auch noch vortragen soll...

Das finde ich ehrlich gesagt ein wenig lächerlich. Entweder wird einem das Modul dann anerkannt, oder nicht.

Aber 20 Seiten über den Arbeitsplatz und den anderen dann vortragen, was man den ganzen Tag so macht ? Naja..

Da wäre es besser, wenn man für die Zeit fachlich noch 1-2 Vorlesungen mehr abhalten würde.

------------

Ansonsten zum Thema. Also meine Vorgesetzen finden es gut und spannend, dass jetzt ein Studium mit den Vorlesungen am PC möglich ist.

Sie meinten auch, dass es ja im Prinzip egal ist, ob man mit hunderten Leuten in einem Hörsaal eine Vorlesung verfolgt, oder eben am PC.

Wobei sie fasziniert waren, dass wir eine Studiengruppe von maximal 10-15 Mann, in einer solchen Vorlesung sind und dem Dozenten direkt Fragen

stellen kann. So etwas ist ja meistens in einer großen Vorlesung nicht so ohne weiteres möglich.

Zum anderen wurde ja schon geschrieben, dass man einfach warten soll, bis das Konzept voll steht.

Es gibt ja schon einige Anbieter, und bei denen sind zwar die Vorlesungen über Adobe Connect. Aber es gibt trotzdem Präsentationen,

Kontakte, und auch reale Treffen, z.B. Technik-Labore auch mit Präsentation..

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Online Studenten können Ihre Fähigkeiten im Bereich Gestik, Mimik, Rhetorik im Studium nicht verbessern.

Wenn ich so an meine Schulzeit an all meine Lehrer und meine sonstigen Dozenten mit (nicht juristischem) Hochschulstudium denke, dann müssten die ja so ziemlich alle Online über nen Akustikkoppler studiert haben... :laugh:

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Ich habe den Eindruck, dass sich "der Fernstudent" ganz oft schon durch die Tatsache provoziert fühlt, wenn man darauf hinweist, dass bestimmte Dinge in einem Fernstudium einfach fehlen. Und das ist nun mal der regelmäßige Austausch face to face, die Diskussion um unterschiedliche Meinungen, die Verteidigung des eigenen Standpunktes etc. Es kann doch niemand behaupten, dass es das Gleiche ist, wenn man solchen Situationen einmal im halben Jahr ausgesetzt ist oder jede Woche mehrmals.

Ich erinnere nur an die hier regelmäßig stattfindenden Diskussionen um Introvertiertheit und dass man deswegen besser alleine könne als ständig mit anderen. Das ist ja schön, nur leider ist die Welt nicht so gestrickt, dass sich so ein Vermeidungsmuster auf Dauer im Job ausleben lässt. Da muss man sich vor Kollegen hinstellen, da muss man seinen Standpunkt vertreten und auch durchsetzen, da muss man Smalltalk machen.

ich gebe Ihnen recht, dass Softskils wichtig sind - Argumentiere, Meinungen austauschen und durchsetzen, seinen Standpunkt vertreten, verhandeln und Smalltalk etc. - und es wäre sicherlich gut, wenn man diese Fähigkeiten im Studium entwickeln und ausbauen könnte. Z. B. indem man Referate hält, indem man Haus- und Projektarbeiten präsentiert, indem man in Kleingruppen diskutiert und Meinungen austauscht, bei Rhetorikseminaren usw.

davon hätte ich mir tatsächlich auch mehr in meinem Fernstudium gewünscht

aber lernt man das wirklich an einer deutschen Massenuni? sind die Verhältnisse -z. B. in einem BWL-Bachelor- dort wirklich so viel besser als im Fernstudium?

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aber lernt man das wirklich an einer deutschen Massenuni? sind die Verhältnisse -z. B. in einem BWL-Bachelor- dort wirklich so viel besser als im Fernstudium?

Ob man das wirklich so viel besser dort lernt, das ist die eine Frage. Ich würde mal behaupten, dass das ebenso vom einzelnen Studenten abhängt - was er nämlich aus der Situation macht - wie vom Fernstudenten. Da wird ja hier auch auf das individuelle Herangehen hingewiesen.

Hinter dieser Diskussion ums individuelle Vorgehen, so wie sie im Augenblick hier geführt wird, steht aber eigentlich ein Systemunterschied und wie der von denjenigen bewertet wird, die über eine Einstellung im Unternehmen entscheiden. Und da könnte es doch immerhin sein, dass das System Fernstudium auf gewisse Skepsis stößt. Unter anderem deshalb, weil man vermutet, dass fehlende Präsenzphasen wichtige Erfahrungen und Lernerlebnisse beim Studenten vermissen lassen.

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