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Maschinenbau B.Eng. mit Ü40 - macht das noch Sinn?


SleaMod

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Hallo allerseits!

Da ich mit meiner beruflichen Situation unzufrieden bin, und mich da eher unterfordert fühle, beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit dem

Thema Fortbildung/Umschulung. Bin mitlerweilen recht angetan von der Idee Maschinenbau zu studieren.

Ich habe 1990 mein Abi an der EOS gemacht, die Zugangsvorraussetzung sollte damit erfüllt sein.

Nach meiner Lehre als Maschinenbaumechaniker habe ich 2/3 Jahre in dem Job gearbeitet, dann CNC-Schulung.

Seit ~14 Jahren arbeite ich als CNC-Fräser.

Zutrauen würde ich mir das Studium, ABER:

Da es bei meinem derzeitigen Arbeitgeber keine Aufstiegsmöglichkeiten giebt, beschäftigt mich aber besonders die Frage, wie denn meine Chancen

am Arbeitsmarkt wären.

Bj. 1971 - bedeutet ich käme bei Jobbewerbungen mit (minimum) 48 Jahren und nem frischen Bachelor von einer priv. Fernhochschule

um die Ecke.

Wenn ich um und bei 15000€ in so eine Ausbildung investiere, will ich natürlich auch was davon haben (wobei es mir primär um eine

interresantere Beschäftigung für die letzten fast 20 Jahre bis zur Rente geht, und eher in 2.Linie um X€ Gehaltsplus).

Wäre schön, wenn der/die eine oder andere mir mit Meinungen, Gedanken, Erfahrungsberichten u.s.w. bei der Entscheidungsfindung helfen könnte.

Auch ein fundiertes "Lass bloß die Finger davon, weil... " ist willkommen.

Grüße!

SleaMod

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Wir leben in einer sehr dynamischen Welt und nur weil man ein bestimmtes Lebensalter erreicht sich gleich im Aus zu sehen halte ich für nicht i.O. wer weis was in einigen Jahren ist. Es lohnt sich aber auch, sich berufliche Qualifikationen durch Ehrenamt etc. anzueignen. Wenn man keine Chancen hat, sollte man sich welche schaffen. Ach ganz vergessen ich laufe auf die mitte 40 zu, noch ein Jahr und dann habe ich mein Studium in der Tasche BA in einem geistewissenschaftlichen Fach.

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Wenn ich um und bei 15000€ in so eine Ausbildung investiere, will ich natürlich auch was davon haben
Grundsätzlich ist jede Weiterbildung positiv zu sehen. Bei dieser Investitionssumme muss man jedoch genauer analysieren.

- Zum einen entpräche dein Werdegang (B.Eng. mit 48 J.) keiner üblichen Schublade, große Unternehmen würden dich nicht einstellen. Mit 48 J. wärst Du auch knapp an der "Schallgrenze" (< 50), wo man sich überhaupt noch verändern kann.

- Unter folgenden Voraussetzungen könnte ich mir ein positives Szenario vorstellen:

a) zügiger Abschluss mit soliden Noten

B) Bewerbungen (deutschlandweit, egal wo, hochflexibel) bei mittelständischen Unternehmen (< 500 Mitarbeiter) als Führungskraft in der Produktion

Nur dann sehe ich realistische Chancen. Man beachte aber auch die Chance des Scheiterns. Das Risiko ist erheblich!

Ebenso zu beachten ist: Gute Facharbeiter sind gesucht wie nie - gute Ingenieure gibt es genug.

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Wenn die Unternehmen den drohenden Fachkräftemangel realisieren ...
Den Fachkräftemangel gibt es bereits - bei Facharbeitern. Bei Ingenieuren gibt es dagegen, Dank guter Werbemaßnahmen des VDI, definitiv keinen Mangel. In den nächsten 5 Jahren wird sich daran nichts ändern. Da SleaMod extrem vom Idealprofil abweicht, bin ich etwas skeptischer.
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Ich traue keinen Vorraussagungen mehr. :(

Als ich seinerzeit anfing Medizin zu studieren, war die Berufsaussicht Taxifahren. Und jetzt?

Und einige Zeit hieß es "Inder statt Kinder" in der IT-Branche.

Früher waren Arbeitsplätze in der Chemie und bei Automobilherstellern sichere Arbeitsplätze - und jetzt?

Deshalb bleibe ich dabei:

Wenn es dich interessiert und es finanziell machbar ist - mach es!

Im Zweifelsfall ist es eine persönliche Bereicherung / Befriedigung und man wird sehen, ob es einem beruflich einen Vorteil bringt. Irgendwann. Vielleicht.

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Ich traue keinen Vorraussagungen mehr. Als ich seinerzeit anfing Medizin zu studieren, war die Berufsaussicht Taxifahren. Und jetzt?

Im Zweifelsfall ist es eine persönliche Bereicherung / Befriedigung und man wird sehen, ob es einem beruflich einen Vorteil bringt. Irgendwann. Vielleicht.

Zunächst einmal sind langfristige Prognosen in der Tat schwierig. Um deinen Fall aufzugreifen: Wer konnte sicher prognostizieren, dass trotz Ärzteschwämme (die haben wir) es einen Mangel an Ärzten auf dem Land geben wird (Effekt der massiven Landflucht war größer als die Ausweitung der Ärzteschaft).

Aber hier liegt der Fall anders. Unser Kandidat wäre mit Ende 40 Berufsanfänger im Ingenieurbereich und hätte € 15.000,- weniger auf der hohen Kante (für einen Facharbeiter kann dies durchaus eine Menge Geld sein). Just zu diesem Zeitpunkt endet seine Mobilität auf dem Arbeitsmarkt (Faustregel: Im Alter von 45 Jahren sollte man seinen letzten Job angetreten haben). Nun kommt ein weiterer Faktor hinzu - ich nenne ihn mal "Psychologie der Entscheidung". Nach 3 Jahren harter Arbeit + finanziellen Engagements ist der interne Druck sehr hoch, daraus etwas zu machen. "Mal sehen was daraus wird ...", können nur wenige mit sich aushalten. Aus der "persönlichen Befriedigung" wird extrem schnell eine persönliche Unzufriedenheit. Also geht der Kandidat i.d.R. das Wechselrisiko ein. Und jetzt können die Probleme erst beginnen. Als Arbeiter will in niemand mehr (ist verdorben durch die Büroarbeit) und als Ingenieur auch nicht (gescheiterte ältere Ingenieure will keiner mehr).

Daher war und ist mein Rat: Nur durch hohe Mobilität ist das Risiko kompensierbar.

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Ich sehe die Chancen für einen Neustart nach so einem Studium auch eher skeptisch aufgrund des Alters.

Wen es aber ein Studium ist, was dich wirklich ingeressiert würde ich es versuchen und mich schon in der Zeit des Studiums nach einen anderen

Arbeitgeber umsehen, bei dem es bessere Chancen des internen Wechsels gibt.

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Ich würde bei der Entscheidung für ein Studium auch gar nicht so sehr die finanzielle/ökonomische Frage in den Vordergrund stellen (lohnt es sich finanziell?) sondern eher den Aspekt der persönlichen Bereicherung durch das Studium (etwas neues lernen, neue Perspektiven auf die Dinge) usw. Das kann (muss aber nicht) am Ende in die Chance münden, den Arbeitsplatz noch einmal zu wechseln und/oder zu bereichern. Das kann (muss aber nicht) auch mit einem höheren Gehalt verbunden sein.

Ich würde mir allerdings gut überlegen, ob es in dieser Situation Sinn macht, 10 TEUR oder mehr in ein Studium an einer privaten Hochschule zu investieren. Das macht aus meiner Sicht wirklich nur dann Sinn, wenn man auch finanziell die Perspektive hat, dass diese Investition sich auch rentiert.

Ich würed vielleicht eher eine staatliche Hochschule wählen (auch wenn das Studium dadurch vielleicht sogar noch etwas länger dauert) und würde mir auch überlegen, ob nicht vielleicht ein breiter angelegtes Studium (Wirtschaftsingenieurwesen) vielleicht besser wäre, weil es die Perspektive auf weitere Bereiche ausdehnt und evtl. noch mehr Optionen ermöglicht, später in Nischenpositionen zu rutschen.

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