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Wieviel darf ein Fernstudium kosten?


csab8362

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In Deutschland ist das studieren an Staatlichen Universitäten und Fachhochschulen kostenlos.
Aber der Weg dahin ist für Leute, die es in der Schule nicht weit gebracht haben, sehr schwer und kostspielig. Und wer durch das Raster fällt, der hat halt leider Pech gehabt und darf für den Rest seines Lebens als Kartonöffner bei Aldi, als Palettensortierer in der Industrie oder am Fließband arbeiten. Vor allem Leute, die schon in bildungsschwache Familien hineingeboren wurden haben es schwer. Und das ist das unfaire!

In meiner Klasse hatten wir jemanden, der die Fachhochschulreife Technik nachmachen wollte, es aber nicht konnte, weil er durch das soziale raster fällt. Eltern verdienen genug, sind aber hoch verschuldet und können ihn nicht finanzieren. Bafög gibt es elternunabhängig erst ab einem Alter von 30. Das Ende der Geschichte ist, dass dieser eigentlich sehr intelligente Kerl mittlerweile ein Drogenproblem hat, Arbeitslosengeld 2 empfängt und von eine unnütze Maßnahme in die nächste gesteckt wird.

Daher wird dies niemandem verwehrt.
Doch. Bildung ist leider auch in Deutschland eine Frage der sozialen Herkunft und der Zahlungskraft der Eltern!

Es sei denn durch den NC oder sonstige Beschränkungen wird man nicht zugelassen. Wobei das meiner Meinung nach völlig in Ordnung ist. Die Studienplätze sollten ja möglichst mit Personen belegt werden, bei denen die Chance des Bestehens relativ hoch sind.
Der NC ist nicht dafür da, damit man sicherstellen kann, dass der Studiengang auch abgeschlossen werden kann. In erster Linie geht es darum den Run auf die begehrten Studienplätze zu dämpfen. So wurde mir das zumindest von der Uni Hannover erklärt.

Die meisten Fernstudiengänge werden von privaten Hochschulen angeboten die nicht durch Steuern finanziert werden. Daher sind hier natürlich relativ hohe Studiengebühren zu bezahlen.
Ja, aber was dafür geboten wird, rechtfertigt meistens den Preis trotzdem nicht.

Ich hab für mein Bachelor unterm Strich ca. 18.000€ (ca. 12.000€ rein studiengebühren, rest für sonstiges rund um das Studium) bezahlt. Allerdings waren mir die Gebühren dabei zweitrangig, da ich dies als eine Investition gesehen habe, die sich in ein paar Jahren wieder ausgezahlt haben wird.
Wenn man einen Job hat, in dem man gut verdient, sind die Studiengebühren kein Problem. Wie soll aber jemand zum Beispiel ein teures Fernstudium zahlen können, der eine kaufmännische Ausbildung im Einzelhandel gemacht hat, vielleicht 1200 oder 1300 Euro netto verdient und diverse Nebenkosten hat? 150 bis 200 Euro sind vielleicht drin, wenn man kein Problem damit hat, sich nichts leisten zu können, aber mehr nicht. Und die tatsache ist, dass die Inflation in Deutschland steigt, die Reallöhne sich gar nicht bis kaum erhöhen und die Politiker uns mit geschönten Statistiken, wie jüngst mit der Studie die besagt dass die Löhne in Deutschland angeblich steigen, verarschen. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis und in meiner Familie niemanden, der in den letzten acht Jahren eine Gehaltserhöhung bekommen hat.

Aber du hast. Der Deutsche nörgelt nur, lässt sich mit Wahlversprechen ruhigstellen und zieht sich zurück und wartet darauf, dass sich was von alleine ändert, während die Leute in anderen Ländern sofort auf die Straße gehen wenn ihnen etwas nicht passt und alles kurz und klein hauen und die Regierung notfalls lynchen oder ins Exil jagen. Politik ist ein Thema, da schwillt mir echt der Hahnenkamm!!!

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Wenn man einen Job hat, in dem man gut verdient, sind die Studiengebühren kein Problem. Wie soll aber jemand zum Beispiel ein teures Fernstudium zahlen können, der eine kaufmännische Ausbildung im Einzelhandel gemacht hat, vielleicht 1200 oder 1300 Euro netto verdient und diverse Nebenkosten hat? 150 bis 200 Euro sind vielleicht drin, wenn man kein Problem damit hat, sich nichts leisten zu können, aber mehr nicht. Und die tatsache ist, dass die Inflation in Deutschland steigt, die Reallöhne sich gar nicht bis kaum erhöhen und die Politiker uns mit geschönten Statistiken, wie jüngst mit der Studie die besagt dass die Löhne in Deutschland angeblich steigen, verarschen. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis und in meiner Familie niemanden, der in den letzten acht Jahren eine Gehaltserhöhung bekommen hat.

Aber du hast. Der Deutsche nörgelt nur, lässt sich mit Wahlversprechen ruhigstellen und zieht sich zurück und wartet darauf, dass sich was von alleine ändert, während die Leute in anderen Ländern sofort auf die Straße gehen wenn ihnen etwas nicht passt und alles kurz und klein hauen und die Regierung notfalls lynchen oder ins Exil jagen. Politik ist ein Thema, da schwillt mir echt der Hahnenkamm!!!

Man kann jammern, oder sich sukzessive hocharbeiten, ich hätte von meinen damaligen Gehalt als Elektriker auch kein Fernstudium bezahlen können, nach deiner Aussage würde ich jetzt immer noch auf diesem Niveau arbeiten.

Es gibt auch Zwischen-Steps, Meister, Techniker, Betriebswirt oder ähnliches, auf dieser Basis kann man denn Gehalt-und Bildungstechnisch aufbauen und somit auch ein Fernstudium bezahlen, aber man möchte ja immer alles am besten schnell und billig und wenn das nicht geht ist das System schuld, klar mit wäre es auch lieber gewesen reiche Eltern zu haben.

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In meiner Klasse hatten wir jemanden, der die Fachhochschulreife Technik nachmachen wollte, es aber nicht konnte, weil er durch das soziale raster fällt. Eltern verdienen genug, sind aber hoch verschuldet und können ihn nicht finanzieren. Bafög gibt es elternunabhängig erst ab einem Alter von 30. Das Ende der Geschichte ist, dass dieser eigentlich sehr intelligente Kerl mittlerweile ein Drogenproblem hat, Arbeitslosengeld 2 empfängt und von eine unnütze Maßnahme in die nächste gesteckt wird.

Was hat die Verschuldung der Eltern mit dem Drogenproblem des Sohnes zu tun?!?

Wer so ein Dreckszeug anrührt, ist selbst schuld und muss mit den entsprechenden Konsequenzen rechnen.

Meine Eltern konnten mich auch bei keiner meiner Weiterbildungen mit Geld unterstützen, seit ich 18 bin lebe ich allein und habe mir alles selbst erarbeitet, mit Nebenjobs und ohne Bafög. Und wenn ich das so sagen darf, mit Erfolg!

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Ich kenne in meinem Bekanntenkreis und in meiner Familie niemanden, der in den letzten acht Jahren eine Gehaltserhöhung bekommen hat.

Ich schon, mich eingeschlossen! Aber glaub ja nicht, dass mir die einfach so auf dem Silbertablett serviert wurde.

Der Deutsche nörgelt nur, lässt sich mit Wahlversprechen ruhigstellen und zieht sich zurück und wartet darauf, dass sich was von alleine ändert, während die Leute in anderen Ländern sofort auf die Straße gehen wenn ihnen etwas nicht passt und alles kurz und klein hauen und die Regierung notfalls lynchen oder ins Exil jagen.

Klar, alles kurz und klein hauen und notfalls Leute lynchen ist auch eine hervorragende Alternative!

"Politik" ist nicht für alles verantwortlich, schon mal dran gedacht, selbst die Ärmel hochzukrempeln und im eigenen kleinen Umfeld anzufangen?

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Was das staatliche Fernstudium angeht hat die Fernuni Hagen bekanntlich das Monopol.

Das stimmt so nicht ganz. Die FernUni Hagen ist die einzige Fern-Universität in Deutschland. Aber es gibt durchaus eine ganze Reihe weiterer staatlicher (Fach-)Hochschulen und auch Universitäten, welche Fernstudiengänge anbieten. Und zum Teil übrigens auch zu recht günstigen Gebühren, die weit unter denen der privaten Anbieter liegen.

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es gibt durchaus eine ganze Reihe weiterer staatlicher (Fach-)Hochschulen und auch Universitäten, welche Fernstudiengänge anbieten. Und zum Teil übrigens auch zu recht günstigen Gebühren, die weit unter denen der privaten Anbieter liegen.

Naja, eben "nur zum teil günstiger" was die "ganze Reihe" doch wieder deutlich lichtet.

Zudem finden sich unter dem Angebot ja fast ausschließlich Masterabschlüsse, oder?

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Die Politiker sind es doch eigentlich die uns zum'studieren' zwingen, und damit auch die Zahl der Fernstudenten nach oben bringen. Es wurde ja immer suggeriert: " im internationalen Vergleich' haben wir viel zu wenig Akademiker. Musterbeispiel waren die nördlichen Länder mit bis zu 70 Prozent Akademikeranteil.

Soviel Akademiker brauchen wir doch gar nicht, genauso wenig wie Abiturienten.

Meister, Fachwirte, Techniker = würde man das mehr aufwerten wäre die Weiterbildung doch viel billiger, und sinnvoller.

Wenn wir ehrlich sind: Akademiker machen meistens Jobs die auch ein Nicht-Akadmiker genauso gut machen kann. Und sie kosten dem Steuerzahler viel zu viel Geld( ich meine nicht die Fernstudenten, sondern die Präsenzstudenten).

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Soviel Akademiker brauchen wir doch gar nicht, genauso wenig wie Abiturienten.

Eigentlich braucht keine Gesellschaft mehr wie 10% Akademiker.

Und sie kosten dem Steuerzahler viel zu viel Geld( ich meine nicht die Fernstudenten, sondern die Präsenzstudenten).

Das ist in erster Linie eine Job-Maschine wo man erkannt hat das man auch seine Jugendarbeitslosigkeit parken kann. Deswegen ist die in Deutschland so niedrig im Vergleich zu Italien, Spanien etc.

Nun ja worum gehts beim Studium und der Weiterbildung? Der Fernstudent will entweder "Wissen" aus Interesse erwerben (dürfte eher ne Minderheit sein - , oder weil man beruflich aufsteigen möchte.

Als Arbeitnehmer in größeren Unternehmen geht das nach wie vor in vielen Bereichen eben nur über ein Studium. Und um bei Vater Staat zu arbeiten oder (Zutritts)"geschützte Berufe" auszuführen ebenso.

Natürlich hat man bei vielen Absolventen dann nen entsprechenden Schweinezyklus. Und je mehr Leute Absolventen sind (und je "einfacher" es wird), umso blöder wenn man selber keiner ist.

Liegt aber auch mit an der Unternehmerlosigkeit in Deutschland. Damit sich jemand selbstständig macht (und es länger wie paar Monate bleibt) muss meist erst ein biographischer Unfall passieren.

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Naja, eben "nur zum teil günstiger" was die "ganze Reihe" doch wieder deutlich lichtet.

Zudem finden sich unter dem Angebot ja fast ausschließlich Masterabschlüsse, oder?

Die Fachhochschulen bieten oft auch Bachelorabschlüsse an.

Schau einfach mal beim Oncampus Verbund. Dort zahlst du pro Modul einmalig 78 Euro. Bei 30 Modulen sind das 2340 Euro + Semesterbeitrag von 148 macht bei 6 Semestern insgesamt 3228 Euro. Das ist nicht nur zum Teil.

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