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Von der Altenpflege zur Medizin


Sisilia

Empfohlene Beiträge

Es gibt AFAIK allgemein einen gewissen Prozentsatz der allgemein für beruflich qualifzierte freigehalten werden muss, und sogar eine für Leute ohne ne Prüfung auf "Meisterebee" von 1% oder so,

wüsste jetzt nicht warum das gerade in Medizin anders sein sollte.

Da gibts auf Ländersache afaik auch noch unterschiede aber zusammen müssten das zwischen 2-4% sein.

Was bei 9000 Plätzen für Humanmedizin ja doch immerhin 360 wären. Ich kann mir nicht vorstellen das der Andrang auf diese Plätze genauso hoch ist wie bei den normalen Abiturienten, ab nem gewissen Alter kommt Medizin für viele biographisch nicht mehr in Frage, und "beruflich qualifizierte" haben meist sowieso besseres zu tun als zu studieren. Die Chance das hier jemand zwischendrin hinschmeißt oder abbricht das etwas frei wird dürfte allgemein auch etwas erhöht sein.

Sicher wird es da noch andere Faktoren geben das sich manche Hochschulen "zumauern" (und Plätze vielleicht sogar gezielt unbesetzt lassen), andere wie die Charite in Berlin geben bekannt das sie hier die Praxis grade ändern um den beruflich qualifzierten höhere Chancen auf nen Platz einzuräumen.

Wie auch immer:

Wenn man das machen möchte, dann muss man es halt versuchen und an der Lotterie teilnehmen vom warten wird es eben nicht einfacher.

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Ich hab ja damals (vor über 10 Jahren) auch mal ein paar Semester Medizin studiert und kann grundsätzlich dazu raten, sich folgende Dinge gründlich zu überlegen:

1. Wie finanziere ich das Studium?

- Bafög bekommt nicht jeder und schon gar nicht, wenn man seinen Erstantrag mit 30 Lenzen aufm Buckel stellt

- ab 30 Jahren muss man sich bei der Krankenkasse "freiwillig versichern" - das hat mich vor knapp 10 Jahren ca 160€ monatlich gekostet

- sämtliche Vorlesungen fanden an meiner Uni von 8-13h statt, von 14-19h gab es dann die Pflichtpraktika und -seminare mit Anwesenheitspflicht inkl. Testaten (es wurde nahezu tagtäglich geprüft)

- man gewöhnt sich ja als Arbeitnehmer mit festem Gehalt an einen gewissen Luxus - bist du bereit, dich finanziell einzuschränken, damit du genügend Zeit für das Studium hast?

- Pflegepraktikum, Famulaturen und das PJ musst du auch irgendwie finanzieren können, denn ein großer Teil findet davon in den Semester"Ferien" statt

2. Was versprichst du dir von dem Studium?

Versuch dir darüber klar zu sein, was du dir von einem Medizinstudium erwartest. Lohn? Anerkennung? Wissen? sich bzw. jemand anderem etwas beweisen?

3. Bist du bereit für die Hierarchieschraube?

Du fängst als Medizinstudent bei Null an, wirst in Testaten zur Sau gemacht, von arroganten Doktoranden im Physikpraktikum heruntergebügelt usw.

In der Klinik geht es dann so weiter - zB beim Haken halten als PJ oder beim Bereitschaftsdiensteschieben als Assistenzarzt.

Ich muss ganz klar sagen: je länger ich im Klinikbetrieb bin, desto unattraktiver finde ich den Beruf des Mediziners.

Oberärzte, die morgens um halb sieben zum Dienst kommen und um 20 Uhr noch immer dort umhergeistern. Assistenten, die drei 24h-Bereitschaftsdienste pro Woche machen, teilweise nichts machen/entscheiden dürfen und keine Einarbeitung erhalten - wohl aber an passender Stelle angeschnauzt werden, warum sie irgendwas noch nicht können.

Ja sicher, man könnte sich niederlassen - aber hierzu benötigt man Kapital und Beziehungen, wenn man an einen bestimmten Ort will…

Ich kann daher nur raten:

Was möchtest du? Wie möchtest du arbeiten? Was möchtest du arbeiten? Willst du ein Privatleben haben?

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Iwirst in Testaten zur Sau gemacht, von arroganten Doktoranden im Physikpraktikum heruntergebügelt usw.

In Testaten war das bei mir unterschiedlich (in Hamburg war der Umgang deutlich freundlicher, als in Mainz). Die Doktoranden im Chemie- und Physikpraktikum (Hamburg) waren bei uns klasse.

Boah....das ist jetzt schon 23 Jahre her bei mir. :ohmy:

Ich denke, wenn der Wunsch nach einem Medizinstudium so stark ist, wie bei der TE, sollte sie es versuchen. Sonst macht man sich später Vorwürfe, es nicht versucht zu haben.

Ich muss ganz klar sagen: je länger ich im Klinikbetrieb bin, desto unattraktiver finde ich den Beruf des Mediziners.

Dito. Deshalb habe ich auch irgendwann aufgehört mit dem Studium.

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Wow danke für all die Anregungen und "Warnungen" :)

Nun ins Studium rein zu kommen werde ich nun mal versuchen ohne abitur 2 bis 4 jahre zeit zu sparen ist doch verlockend. Die Finanzierung steht ich habe einen Festvertrag in meinem Krankenhaus auf 100% diesen würde ich auf 25 reduzieren um genug zeit zu haben und trotzdem auch geld zu verdienen. Ich wohne mit meinem Partner in einem abbezahlten Haus und ich habe mir nie wirklich viel "Luxus" gegönnt deswegen werde ich ihn wohl auch nicht vermissen. Mit dem Medizin Studium möchte ich vor allem mir was beweisen. Ebenso verschlinge ich alles was mit Medizin zu tun hat und könnte ewig darüber erzählen (sehr zum leidwesen meiner family) Nach meinem Examen habe ich mir eins versprochen "Das soll nicht alles gewesen sein" und das ist mir wichtig nicht auf der Stelle zu treten sondern Fortschritt ;) Und die Hackordnung gibt es in der Krankenpflege genauso ich hab mich daran gewöhnt :) lg Sisi

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