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Mehr als den Mindestlohn gibt es nicht mehr!


Majesty

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@Jedi Ist es wirklich so, dass sich der Mindestlohn postiv auf diese Berufsgruppen auswirkt?

Ich finde immer noch, dass er ein Teufelskreis ist, und am Ende nur für die mittleren Lohngruppen alles verteuert hat.

Wenn vor dem Mindestlohn jemand 8,20 Euro verdient hat, wirkt er sich wegen den 30 Cent bestimmt negativ aus, da ja fast alle Unternehmen

den Mindestlohn gleich ausnutzten und die Produkte verteuert haben.

Gerade bei den Bäckereien usw. merkte man es ja deutlich.

So können sich Geringverdiener wegen den Verteuerungen am Ende genauso viel leisten wie vorher, und für Leute > 8,50 Euro wurde das Leben

wieder einmal teurer.

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Der Mindestlohn ist zumindest so niedrig gewählt worden das er nur geringen volkswirtschaftlichen Schaden angerichtet hat. Wer für weniger arbeitet macht das nun halt schwarz. Die Stellen die geblieben sind freuen natürlich den Fiskus etwas stärker.

Im wesentlichen drängt er nur um Frauen und gering qualifizierte "Ausländer" aus der regulären legalen Beschäftigung raus. Man hat halt mal wieder eine NPD Forderung umgesetzt.

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Muss man nicht glauben, ist einfach so.

Das Gegenteil von "gut" ist halt nicht unbedingt "schlecht" sondern "gut gemeint".

http://econfaculty.gmu.edu/wew/articles/fee/Mar07.pdf

http://www.forbes.com/sites/carriesheffield/2014/04/29/on-the-historically-racist-motivations-behind-minimum-wage/

Tatsächlich ist das eine uralte Nummer, die Einführung des Mindestlohn in den USA 1938 wird in den USA von schwarzen Ökonomen tatsächlich neben anderen NewDeal Gesetzen als direkt rassistisch motiviert bezeichnet. Die Auswirkungen waren jedenfalls nachteilig.

Ob das nun die ganze Wahrheit ist darüber können sich die Wirtschaftshistoriker streiten....

Fakt ist aber Mindestlöhne/Preise haben wie andere eine Selektionsfunktion. - Wenn sie von irgendwem willkürlich festgelegt werden dann verschiebt sich sowas dementsprechend. Die weniger "wettbewerbsfähigen" haben das nachsehen...

Auch nix neues "Allgemeines Gleichgewichtmodell" in VWL, 200 Jahre alt und in jeder Einführung dazu egal welche Schule (Marxisten mal abgesehen) findet man das auf den ersten Seiten.

Wenn ich die Wahl habe wem ich den Mindestlohnjob gebe (und es nur den Mindestlohn gibt) dann schaut es schlecht aus für Leute mit schlechteren Sprachkenntnissen wenn der andere Bewerber bessere hat,

bei Frauen kommt im Niedriglohnbereich das "kalkulatorische Schwangerschaftswagnis" auch stärker zu tragen. Wenn die Dame ausfällt wirds teuer wo es um jeden Cent geht und es keinen "Mitleidsbonus" bei der Einstellung gibt, für alte Leute auch eher schlecht wenn der Arbeitgeber für dasselbe Geld jüngere (potentiell gesündere) Arbeiter haben kann. - ganz simpel und logisch.

Ob man sich das so gedacht hat? Wahrscheinlich nicht, das finden meist nur Leute gut die sehr wenig nachdenken, und in Deutschland wurden diese Effekte des Mindestlohns erstaunlicherweise gar nicht debattiert. Vielleicht will man es nicht glauben...

Wenn sich Gestalten mit rot gefärten Haaren in roten Blazern hinstellen und in Deutschland aber wieder allerhand - auch damals von einer dummen Mehrheit beklatschte - Gesetze aus den 1930er Jahren eingeführt werden die sich so bisher nur besonders dunkelrote oder braune Parteien für stark gemacht haben dann kann man sich zwar die Finger in die Ohren stecken und die Augen zuhalten, es wird in Durchführung genau dieselben Auswirkungen und Folgen haben und der üble Geruch bleibt derselbe.

Das hat auch nix mit "Godwins-Gesetz" zu tun sondern mit der ganzen Natur der Denkweise die hinter derartigen Eingriffen steht, die haben mit Marktwirtschaft eben nix zu tun sondern mit den gepredigten "Heilslehren" des 19. und 20. Jahrhundert.

Es ist nicht nur der Mindestlohn, sondern z.B. auch "Mietpreisbremse" damals "Mietzinsbremse" oder gar Geschrei nach "Tarifeinheit" mit einer "Arbeitsfront"-Einheitsgewerkschaft durch die Hintertür wenn Kleingewerkschaften sich erdreisten einen Staatsbetrieb zu bestreiken... also alles auf einmal..

man war eigentlich froh all das 1948 abgeschafft zu haben, aber das ist nunmal das Niveau bei dem man wieder angelangt ist...

der nächste Schritt nach dem Mindestlohn ist dann natürlich sofern "gerecht" und "notwendig" z.B. ein Maximallohn oder "Lohnstopp", Zwangssegmentierung der Löhne und sonstige Scherze. und ich hab das Gefühl auch das würden schon viele nicht mehr hinterfragen.

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Ganz einfach:

Weil der gesetzliche Mindestlohn seit mindestens 10 Jahren eine NPD-Forderung war.

Nun man könnte das - die Historie mal ausblendend - als "abschreiben" sehen weil das allgemein parteiübergreifend als Vehikel für populistischen Stimmenfang genutzt wurde.

aber:

wenn man den "diskriminatorischen Effekt" beachtet wessen Ziele sind denn damit am ehesten verwirklicht?

Nicht wirklich die Parteien die sich sonst gegenseitig beim Minderheitenschutz gegenseitig überholen...

um den Mindestlohn zu "reparieren" wird dann sicher eine weitere eine Intervention in dieser Richtung kommen - vielleicht eine gesetzliche "Analphabetenquote" oder ähnliches oder Eingliederungszuschüsse das der Arbeitgeber selber doch nur den halben Mindestlohn zahlen müssen damit die Benachteiligten weniger benachteiligt sind. Von den bürokratischen Auswüchsen in der jetzigen Umsetzung noch gar nicht zu reden. Ein ganz großer Unsinn, aber wenn 70% angeblich für etwas sind und ne Wahl in der Nähe ist dann ist Populismus auch bei katastrophalen Auswirkungen ok.

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Was mich aber immer ärgert, ist dieses Argument, dass man damit ja keine Familie ernähren könne. Der Arbeitgeber zahlt für die Arbeitsleistung, nicht für die persönlichen Lebensumstände.
Der Neoliberalismus hat seine Spuren hinterlassen:( Früher gab es mal eine soziale Marktwirtschaft, da wurden die Firmeninteressen nicht über alles gestellt und die Ernährung einer Familie war auch Alleinverdienern möglich.
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da wurden die Firmeninteressen nicht über alles gestellt

Wer hat dir diesen Vogel ins Ohr gesetzt?

"Firmeninteressen über alles"? Welche Firmen sind denn gemeint? Jetzt z.B. beim Mindestlohngesetz und den Rattenschwanz an Dokumentationspflichten auch bei Leuten die weit über dem Mindestlohn bezahlt werden? In wessen Interesse soll das sein, den Papierfabriken?

Früher gab es mal eine soziale Marktwirtschaft,

Ludwig Erhard verstand unter sozialer Marktwirtschaft in erster Linie Marktwirtschaft im Sinne des Ordoliberalismus und schaffte die Preiskontrollen ab um für Dynamik zu sorgen.

Damit hat das was wir heute haben nicht mehr so wirklich etwas zu tun.

"ich kann mir von dem Geld nix leisten" Ja wo ist es denn hin?

https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerzahlergedenktag im Schnitt haste jetzt dieses Jahr erst 6 Wochen gearbeitet für dich selber, im September bist du dann mit der Krankenkasse fertig... d.h. das was du im letzten Quartal verdienst, das ist das was dir selber bleibt. der Rest ist im schwarzen Loch. - Welches finstere Unternehmen oder gemeine Bank soll daran Schuld sein?

Die Gehälter sind irre hoch besteuert, die letzten 15 Jahre ist man auf den Stand von 1981 zurückgefallen bei den Nettolöhnen. Die Bruttoausgaben sind gestiegen und das nicht wenig, das ist halt nicht mehr Geld das du für dich verdienst, sondern Frondienst den du sozialsolidarisch für andere Leisten musst, . Staatsquote auf Niveau mit Italien und Griechenland.

Das hat für mich so gar nichts mit meinem Begriff von "Liberalismus" klassischer Art Britisch-Östereichisch zu tun..

Mittlerweile hat sich der Begriff "soziale Marktwirtschaft" doch soweit pervertiert das man in Deutschland damit eine Form des "3. Weges" irgendwo zwischen Kommunismus und Kapitalismus bezeichnet und diese als "ideale Wirtschafsform" verklärt. -

Trotzdem sind alle am jammern... warum nur?

Interessanterweise ist mit "Neoliberalismus" nach Walter Lippmann https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Lippmann in ursprünglicher Bezeichnung ebenfalls ein "3. Weg" gemeint, ein milder 3.Weg weil der angelsächsische laissez-faire Liberalismus angeblich mit den "totalitären Systemen" (Mit ungedecktem Geld für soziale Wohltaten und Waffenfabriken) nicht mithalten konnte. Wenn man mich fragt ist so ein Verständnis aber selbst totalitär und macht keinen allzugroßen Unterschied.

Man landet neben den Jahren 48 und der Rezession der späten 60er immer wieder bei den 1930er Jahren der Weltwirtschaftskrise wenn man über so Themen spricht, aber ich hab nicht so wirklich den Eindruck das man daraus was gelernt hat wenn man global vielfach genau dasselbe wieder tut.

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Zurück zum Thema. Beim Mindestlohn gibt es viele Ausnahmen. Grade das stört mich schon. Für jüngere ist es ok, da die sonst keine Ausbildung machen würden. Alle anderen Ausnahmen können abgeschafft werden. Eben konsequent durchziehen. Aber wir haben ja dort eine Ministerin, die selbst noch nie gearbeitet hat.

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