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Einige grundlegende Fragen


einChaot

Empfohlene Beiträge

Guten Morgen verehrte Fernstudentinnen und Fernstudenten,

bin nun auch kurz davor und würde euch darum bitten, ob mir jemand einige persönliche Fragen beantworten könnte:)

Kurz zu mir:

20 Jahre alt, katastrophaler Lebenslauf, abgebrochene Ausbildung, abgebrochenes Gymnasium

Gab viel Stress in der Kindheit und Jugend, viel gesehen, viel erlebt.

Habe nun eine solide Unterkunft und kann mich selbst ernähren.

Diese Sachen hatten für mich einfach vorerst oberste Priorität.

Nun komme ich aber zum Entschluss, dass mein Bildungsweg hier definitiv noch nicht aufhören kann.

Ich strebe ein Psychologiestudium an, daher brauch ich ein Abitur mit der Note 1,4 oder besser, damit der NC und ich beste Freunde werden.

Habe nun folgendes vor:

Fernabitur (in 24 Monaten, statt angegebene 30) bei der ils.

Zudem nebenbei entweder in Vollzeit oder als Halbtagskraft arbeiten. Arbeitsstelle ist gefunden und stehe kurz vor dem Unterschreiben des Vertrages.

Meine Fragen:

a) Mit diesem ils Abitur (3 Lehrgang) - damit kann ich doch anschließend auf eine Hochschule oder eine Universität, richtig? Diese "Zulassung" ist auch nicht an ein Bundesland gebunden?

B) Wie schätzt ihr es persönlich ein, ist eine Vollzeitarbeit und ein ils Fernabitur in nur 24 Monaten möglich? Ich habe vom Heimkommen bis zum Schlafengehen 6x 4 Stunden + den Sonntag. Oder ist es als Halbtagskraft geschickter?

Ich habe einen befristeten Arbeitsvertrag vorgelegt bekommen, mir ist es also wichtig schnellstmöglich das Abitur hinzulegen, weil ich nie sicher gehen kann, ob dieser Arbeitsvertrag verlängert wird.

c) Wie schnell meint ihr, ist am "schnellsten" das Abitur zu bewerkstelligen, wenn man sich wirklich ranhängt? Was sind denn so in etwa die "besten Zeiten" gewesen? Ich möchte nicht überheblich sein, aber ich glaube an mich. Und der Wille, einen besseren Lebensstandard zu haben war noch nie größer.

d) Wenn ich das Abitur beginne, so bin ich ein vollwertiger Schüler? Kann ich dann rein theoretisch an Lohnsteuer, bzw. Versicherungsbeiträgen sparen? Lohnsteuerklasse 1 ist was wirklich mieses. Habe ich dann einen Anspruch auf Kindergeld? (Mein Kumpel, der 2700 Netto einkommen hat und sein Studium bei einer Fernschule gemacht hat, hat Studentenbafög erhalten!! Holy cow?)

e) Habe ich irgendwelche Ansprüche, kann ich irgendwelche finanziellen Unterstützungen erlangen?

Wäre wirklich nett, wenn ihr mir die Fragen beantworten könntet:-)

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Moin!

Zum Zeitaufwand: Unterschätzen Sei nicht den Aufwand, den ein Fernstudium mit sich bringt - ich würde eher empfehlen, es zunächst langsam, als Halbtagskraft, angehen zu lassen.

Will zudem moralische Unterstützung geben - 1999 habe ich von 430 Mark (ja, Mark) im Monat gelebt, wovon noch Miete abging. Dennoch auch aus mir ist was geworden. Wenn ich das schaffe, können Sie es auch! Wünsche Ihnen dazu alles Gute!

Gruß

Julien Caussin

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Hallo einChaot,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Und nun zu deinen Fragen:

a) Du hast gar keine Nachteile durch ein Abitur bei der ILS. Die Prüfung wird auch von einer öffentlichen Stelle abgenommen, es zählt wie ein ganz normales Abitur. Und natürlich kannst du damit auch überall studieren gehen. Da ich selber auch gerade eine längere Weiterbildung bei der ILS mache kann ich dir vielleicht ein bisschen was zu den Lernheften sagen. Ich finde die Lernhefte sehr gut und verständlich geschrieben. Die Länge von ca. 50-100 Seiten pro Lernheft erachte ich als ideal. Über den Online Campus kannst du deine Einsendeaufgaben einreichen und Kontakte zu anderen Leuten knüpfen. Toll finde ich auch, dass du am Anfang einen Lerntyp-Test machen kannst. Anhand dieser Auswertung siehst du dann, was für ein Lerntyp du bist. Dementsprechend kannst du dein Fernlehrgang planen. Bedenken solltest du bei einem Fernlehrgang aber auch, in erster Linie bist du bei einem Fernlehrgang komplett auf dich alleine gestellt. Es interessiert auch niemanden ob du die Einsendeaufgaben rechtzeitig einreichst. Auch sollte dir klar sein, es gibt Lernhefte die einem nicht liegen, man muss sich dann immer wieder neu motivieren, besonders wenn der Lehrgang über einen längeren Zeitraum geht und das Ziel nicht in greifbarer Nähe ist. Sinnvoll ist es daher auch, sich mit anderen Mitschülern auszutauschen. Die Fernlehrgänge bei der ILS sind nicht preiswert. Da du nur einen befristeten Vertrag hast, solltest du zumindest im Vorfeld abklären, was passiert, wenn du arbeitslos wirst und die Raten eventuell nicht mehr zahlen kannst. Es gibt die Möglichkeit, den Lehrgang für eine bestimmte Zeit auszusetzen.

B) Die Zeit bei der ILS ist eigentlich ausreichend bemessen, zu Not kannst du den Lehrgang aber auch kostenlos überziehen. Du musst für dich herausfinden, an welchen Tagen du Zeit zum Lernen hast. Verteile dazu einfach die benötigten Stunden auf die Wochentage. Verplane aber nicht die komplette Zeit zum lernen. Für Haushalt, Einkaufen und Freizeit sollte auch noch Platz sein.

c) Kann dir niemand beantworten, ist eigentlich auch egal wie lange andere Leute dafür brauchen. Fakt ist eh, dass du den kompletten Kurs zahlen musst, egal ob du schneller fertig bist.

d) Wenn du Steuern zahlst, kannst du die Kosten für deine Weiterbildung auch in deiner Steuererklärung geltend machen.

e) Ganz ehrlich, hast du dich mit dem Thema Fernlehrgang wirklich gründlich auseinandergesetzt? Anbei der Link: http://www.ils.de/studienfoerderung/

Hinweis: Setze dich wirklich intensiv mit dem Thema Fernlehrgang auseinander. Du musst es wirklich wollen, und nicht nur aus einer Laune heraus!

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Möglichst schnell und sehr gut fertig werden ist schwer miteinander zu vereinbaren.

Du machst die Abi-Prüfung auch nicht beim ILS, es ist also kein ILS-Abitur, sondern lediglich die interne Vorprüfung nimmt die Fernschule ab, damit du überhaupt zur staatlichen Prüfung zugelassen wirst.

Hier bei Fernstudium-Infos.de gibt es viele Beiträge zum Fernabi und auch viele Blogs - zum Teil auch von ehemaligen Teilnehmern, die mittlerweile fertig sind und ein Fazit veröffentlicht haben. Ich empfehle dir, dir das alles mal in Ruhe anzuschauen. Einige sind zufrieden, andere sagen, dass sie es nochmal nicht auf diesem Weg machen würden. Und fast alles sagen, dass es eine harte Zeit war.

Wäre für dich eine Abendschule nicht eine mögliche Alternative? Mit Präsenzunterricht und in einer Gruppe lernen viele doch leichter und teilweise gibt es sogar staatliche Schulen, bei denen keine oder nur geringe Kosten anfallen. Und tagsüber könntest du arbeiten gehen.

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Meine Arbeitskollegin macht gerade Fernabitur bei der SGD, und hatte auch das Ziel die "Nummer" deutlich schneller zu erledigen als in der vorgegebenen Zeit.

Da sie aber nebenher 100% arbeitet (Nachtdienst in der Pflege) und das reale Leben sich auch nicht immer nach den Wünschen des Einzelnen richtet, musste sie inzwischen einsehen, dass dieser Plan nicht funktionieren wird. Zumal auch sie hohe Ziele hat, und mit dem Fernabi den NC für Medizin schaffen möchte.

Daher mein Tipp: Nimm Dir nicht zuviel vor, sondern bleib realistisch. Wenn Du au jeden Fall nebenher arbeiten musst, dann ist es meines Erachtens nach kaum möglich schneller zu sein, wenn man auch noch tolle Noten will.

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Ich würde gerne wissen, was "Gymnasium abgebrochen" bedeutet.

Da du noch nicht 21 Jahre alt bist, kannst du das Abitur noch kostenfrei und regulär an einem staatlichen Gymnasium nachholen. Welche Klasse hast du abgeschlossen? Kannst du dir Leistungen anrechnen lassen? Vielleicht genügt dir auch das Fachabitur.

In diesem Fall könntest du natürlich höchstens halbtags arbeiten.

- Dennis

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Eines direkt vorneweg: vergiss es! Das ist nicht doof gemeint und soll deinen Tatendrang nicht bremsen, aber es ist schlicht nicht möglich, den Abistoff in so kurzer Zeit so gut zu lernen, dass es für einen 1,4 oder sogar besseren Schnitt reichen soll und dazu noch nebenzu arbeiten gehen. Da kann die Motivation noch so hoch sein, aber das alles gleichzeitig durchzuziehen ist kaum möglich und wenn es jemand doch tut, ist er ein erstklassiger Burnout-Kandidat.

Die angegebenen Zeiten sind schon so angelegt, dass man relativ viel Zeit investieren muss. 24 Stunden in der Woche... das ist eigentlich nurz knapp über dem Minimum, dazu noch der Sonntag, okay. Ich würde dennoch davon abraten, dass du dich da übernimmst. Es ist ebenfalls kaum möglich, über 2 Jahre jeden einzelnen Tag die Motivation so hoch zu halten, ganz davon abgesehen, dass das Leben auch hier und da noch zwischenrein grätscht. Mal ne ordentliche Erkältung und schon fehlt eine Woche und der Zeitplan haut schon nicht mehr hin. Dann hier und da noch was ungeplantes und das wars schon mit dem großen Plan. Ich würde da von vornherein einfach die Normalzeit einplanen, dann klappt das im Regelfall auch.

Man kann nicht das, was man früher versäumt hat, im Turbolauf nachholen - zumindest nicht immer. Und gerade das Abi ist so ein Fall, wo es meist nicht hinhaut.

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In 24 Monaten Abi mit tollem NC ist vielleicht nicht unmöglich, aber ob das realisitisch ist? Das ist kein unerheblicher Aufwand, ich würde sogar sagen bei nem Fernabitur haste schwerer als auf der Schule.

Schau dir auch ruhig Modelle wie Abendgymnasium etc. an, evtl gibt es in deiner Gegend da was das dann auch nicht unbedingt teurer wird.

Tja und dann der Wegs ins Psychologiestudium und dessen Finanzierung, wo überhaupt machen falls man doch übern NC kommt usw... Vielleicht sich da mal grundsätzlich reinlesen.

Fernstudium ist auch viel "Selbststudium" das stellt hohe Anforderungen nicht nur an Motiviation sondern auch Selbstmanagement, wenn das mit der Schule nicht gelaufen ist dann hat man da in der Hinsicht auch nix vermittelt bekommen (von wem auch?), verschaff dir erstmal einen Gesamtüberblick über den Stoff...

Wenn man noch gleichzeitig arbeiten möchte/muss dann würde ich auch hier vorschlagen eher die volle Distanz anzupeilen, das du auch Themen ggf vertiefen kannst bzw. Freiräume hast falls es irgendwo hapert. - und für die Motivation "Psychologiestudium" dir auch paar Sachen aus dem Bereich ansehen kannst, das den Bezug zum Endziel nicht verlierst ist wichtig über so ne Distanz. Anfangen könntest du z.B. erstmal mit Literatur über Lerntechniken.

z.B. "Lernen zu Lernen" und aufbauend darauf "Besser lernen" aus dem Springerverlag. Die sind leicht verständlich, geben praktische Anleitungen aber bleiben noch beim wissenschaftliche Bezug.

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