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Versicherungsaußendienst


Majesty

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Hallo,

Wie einige Bereits wissen, bin ich Bürokaufmann und in einer Spedition tätig und suche nun nach einer anderen Beschäftigung. Heute hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einer großen Versicherungsagentur. Der Seniorchef, Juniorchef und ich haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Das Gespräch dauerte ca. eine Stunde, in der ca. eine dreiviertel Stunde von selbstständiger Tätigkeit, zehn Minuten über Gott und die Welt und maximal fünf Minuten über ein Angestelltenverhältnis gesprochen wurde.

Im Gespräch wurde mir klar, dass man darauf abzielt, zukünftige Mitarbeiter in eine selbstständige Tätigkeit zu drängen. Die Vorteile für den Chef liegen bei dieser Form der Beschäftigung natürlich auf der Hand. Mir folgendes Angebot gemacht:

Einjährige berufsbegleitende Schulung zum Versicherungsfachmann IHK, wobei die Versicherung alle Lehrgangskosten, die Unterkunft, Verpflegung und Fahrkosten trägt.

Bei Selbstständigkeit:
Bei Selbstständigkeit Fixum von 1000 Euro für maximal 12 Monate, danach lebt man nur von Provisionen. Angeblich wäre ein Monatsgehalt von 3000 Euro der Durchschnitt.

Bei Angestelltenverhältnis:

2000 Euro Festgehalt bei 40 Std. + geringere Provisionen, Arbeit in den späten Abendstunden und am Wochenende möglich

Von Firmenwagen, Firmenhandy und Firmenlaptop wurde nichts gesagt.

Das ein Teil des Gehalts, meist die Hälfte, ins Verdienen gebracht werden muss, wurde nicht erwähnt.

 

Im Gespräch teilte man mir auch mit, dass Angestelltenverträge im Außendienst wohl langfristig gesehen immer weniger werden werden und man sich wünscht, dass die restlich verbliebenen Angestellten möglichst bald einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen werden.

Was haltet ihr von diesem Angebot? Hat man überhaupt noch Freizeit, wenn man im Außendienst arbeitet? Wie sicher oder unsicher ist ein Arbeitsplatz im Angestelltenverhältnis im Versicherungsaußendienst?  Egal ob ich mich für die Selbstständigkeit entscheide oder für ein Angestelltenverhältnis:  Zum 01.01.2016 würden Sie mich gerne einstellen.

 

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Das ist eine reine Vertriebstätigkeit. Solange du gute Zahlen schreibst und diese beständig steigerst (du bekommst bei Zielerreichung für gewöhnlich stets neue, höhere Ziele) ist alles gut - wenn es schlecht läuft, wird erstmal der Druck erhöht und wenn sich nichts tut fliegst du - egal ob als Angestellter oder Selbstständiger, bzw. als Angestellter vielleicht sogar noch schneller, da du höhere Kosten verursacht und man dich ggf. schlechter wieder los wird, je länger du dabei bist.

Freizeit kannst du auch im Versicherungsaußendienst haben. Allerdings kannst du dich von geregelten Arbeitszeiten verabschieden und musst dann für die Kunden da sein, wenn diese Zeit haben - also oft am Abend und auch mal am Wochenende.

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Angeblich wäre ein Monatsgehalt von 3000 Euro der Durchschnitt

Durchschnitt dessen, was am Ende im persönlichen Portemonnaie bleibt, oder dessen, von dem Du noch Deine Steuern und Deine eigenen Versicherungen (und ggf. die Deiner Familie) bezahlen musst?

Wenn man sich das durchrechnet, sollte man von Anfang an auf die Begrifflichkeiten achten.

Ich halte es für risikoreich, nicht nur die bisherige Branche zu wechseln (inkl. der nötigen Ausbildung), sondern auch den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. Mein Ding wär's nicht. Ich würde bei Branchenwechsel ein Angestelltenverhältnis bevorzugen, oder mich in einem Bereich selbständig machen, in dem ich mich bereits auskenne. Aber ich bin Beamtentochter, ich sehe das manchmal arg streng. ;)

 

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Durchschnitt dessen, was am Ende im persönlichen Portemonnaie bleibt, oder dessen, von dem Du noch Deine Steuern und Deine eigenen Versicherungen (und ggf. die Deiner Familie) bezahlen musst?

Das, was nachher Brutto übrig bleibt.

Das ist eine reine Vertriebstätigkeit. Solange du gute Zahlen schreibst und diese beständig steigerst (du bekommst bei Zielerreichung für gewöhnlich stets neue, höhere Ziele) ist alles gut - wenn es schlecht läuft, wird erstmal der Druck erhöht und wenn sich nichts tut fliegst du - egal ob als Angestellter oder Selbstständiger, bzw. als Angestellter vielleicht sogar noch schneller, da du höhere Kosten verursacht und man dich ggf. schlechter wieder los wird, je länger du dabei bist.

Freizeit kannst du auch im Versicherungsaußendienst haben. Allerdings kannst du dich von geregelten Arbeitszeiten verabschieden und musst dann für die Kunden da sein, wenn diese Zeit haben - also oft am Abend und auch mal am Wochenende.

Wenn ich Abends die meiste zeit arbeite, ist dass für mich nicht das Problem. Ich habe jedoch im Internet gelesen, dass im Angestelltenvertrag zwar 40 Wochenstunden aufgeführt werden, man tatsächlich aber zwischen 60 und 70 in der Woche arbeitet.

Ich denke, dass mir der Versicherungsaußendienst zu heikel wäre. Wenn ich nun meinen Arbeitsplatz kündige, dort anfange, nach drei Monaten die Kunden weg bleiben und ich gekündigt werde, bleibt mir nur ALGI. Ich gehe bis jetzt auch davon aus, dass die meisten Leute im Versicherungsaußendienst im Angestelltenverhältnis die Probezeit nicht überleben. Stimmts?

Ich habe gestern Abend auch noch mit einen Bekannten meines Vaters gesprochen, der eine eigene Versicherungsagentur betreibt. Dieser riet mir auch davon ab, diese Tätigkeit auf selbstständiger Basis auszuüben

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Für mich ist "netto" der Begriff für das, was am Ende übrig bleibt.

Ich würde nicht davon ausgehen, dass alle Angestellten die Probezeit nicht überleben; das ist ja ein Risiko, das man mit jedem Wechsel eingeht und hat mit Versicherungen an sich wenig zu tun.

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Ich gehe bis jetzt auch davon aus, dass die meisten Leute im Versicherungsaußendienst im Angestelltenverhältnis die Probezeit nicht überleben. Stimmts?

Weiß ich nicht, ob das die Meisten sind. Ich denke, dass sich jedoch relativ schnell (nach einigen Monaten) herausstellt, ob die grundsätzlich notwendige "Verkäufermentalität" vorhanden ist oder nicht - egal ob selbstständig oder als Angestellter.

Die Arbeitszeit kann schnell hoch werden, wenn du zum Beispiel ewig telefonierst, nur um mal einen einzigen Termin (und damit ja bei weitem noch keinen Abschluss!) zu haben. Und es gibt halt auch viele Verträge, die vor allem der Kundenpflege dienen (zum Beispiel KfZ-Versicherungen), welche aber von den Provisionen her kaum etwas bringen. Und mitunter dennoch recht zeit- und beratungsintensiv sind.

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Klären wir erstmal die Begriffe. Die abgespeckte Ausbildung zum Versicherungsfachmann BWV ist extra für den Außendienst. Nach BBiG gibt es eine Ausbildung bei der IHK zum Versicherungskaufmann. Da ist dann alles inkl. Innendienst enthalten. .Markus kann dir sicher mehr sagen, da er aus der Branche kommt.

Seit einigen Jahren wird die Prüfung zum Versicherungsfachmann von der IHK abgenommen.

Majesty

 

Könntest du es dir denn vorstellen mit dem Außendienst (Klinkenputzer)?

 

Das ist nicht jedermanns Sache.

 

(Unabhängig von auf Provisionsbasis oder festangestellt.)

 

Ich habe zumindest kein Problem damit, einer Oma das nutzlose XXL Super-Paket im Sonderangebot zu verkaufen und ihr notfalls alles wegzupfänden, wenn sie nicht zahlen kann oder will. Es ist ja nichts persönliches, sondern nur rein geschäftlich. Ich habe auch kein Problem damit, stundenlang zu telefonieren oder Leute Zuhause zu besuchen. Geschäftstüchtig bin ich. Privat wie auch beruflich habe ich schon nicht wenigen, wie man es so schön darstellt, Leuten nix für viel Geld verkauft bzw. gebrauchte Dinge über den Neupreis verkauft.

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