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Kind, Karriere oder doch beides?


csab8362

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Wenn man sich einen aussucht der schon vor der Geburt über alle Berge ist, oder ihn - weil er nicht mehr gebraucht wird - verjagt,  dann hat man natürlich Pech gehabt.

 

Und weil diese Lebensmodelle irgendwie nicht so prall funktionieren braucht es unbedingt mehr Ganztagsbetreung. 

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Ich denke, wenn beide berufstätig sind bzw. einer voll berufstätig ist und der andere studiert (mal unabhängig von den Geschlechtern) ist das schon eine besondere Herausforderung, auch wenn beide Eltern sich gemeinsam um die Kinder kümmern wollen.

 

Da ist es dann wichtig zu schauen, wo ggf. auch externe Betreuung/Unterstützung her kommen kann, und damit meine ich neben professionellen Einrichtungen auch die Familie oder evtl. auch die Möglichkeit, mit mehreren Eltern ein Betreuungskonzept zu entwickeln (also gegenseitig mal auf beide Kinder aufpassen etc.) usw. 

 

Und bei allen diesen Überlegungen kommt es dann ja auch noch darauf an ein gutes Maß zu finden, so dass die Kinder auch noch mitbekommen, wer denn eigentlich ihre Eltern und somit Hauptbezugspersonen sind - und Kinder nicht nur als Statussymbole anzuschaffen, mit denen man eigentlich gar nichts anfangen kann...

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Gestern traf ich eine betagte Frau und sie meinte, als sie arbeitete hat sie nur gearbeitet und später als sie die Kinder hatte war sie nur Hausfrau und Mutter. Und sie hätte weder Arbeit mit Kindern noch Mutterschaft mit Arbeit verbinden können. Ja das waren andere Zeiten, da reichte das Geld des Alleinverdieners (meist des Mannes ) um die Familie zu ernähren.

Und ich merke bei den jüngeren meiner Bekannten (sind um die zwanzig) geht der Trend wieder zur Konservativität, man braucht nicht den tollsten Job, besser ist es mehr Freizeit zu haben, Kumpels zu treffen usw. Das Gegenteil sind die Freunde in meinem Alter (vmitte Ende 30 ig) eher gestresst müssen sich beruflich alles beweisen, alles durchstrukturiert bis ins kleinste Detail. Und ich glaube alles schafft man nicht unter einen Hut zu bekommen und wenn man sich nicht um seine Kinder kümmern kann und die wichtigen Schritte in der Entwicklung verpasst , weil man gerade Meeting oder Dienstreise hat, ist es wirklich sehr schade.

Und ganz ehrlich irgendwie beneide ich die alte Frau, sie hatte beides und beides machte sie mit Leidenschaft. Zuerst die Arbeit und dann die Familie, hintereinander, nicht nebeneinander und so hatte sie nie das Gefühl die Arbeit oder die Kinder zu vernachlässigen. 

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Das Beispiel von der alten Frau finde ich sehr schön. Ich empfinde es ähnlich. Ich musste aus finanziellen Gründen arbeiten gehen, als meine Kinder recht klein waren - und obwohl ich sehr gerne arbeite, empfand ich es als sehr stressig und fühlte mich zerrissen. Wenn ich die volle Leistung im Job bringen wollte, war ich an den Familientagen sehr müde. Andererseits erwartet verständlicherweise auch der Arbeitgeber bestmöglichen Einsatz.

 

Ich bin sehr froh, dass ich mich jetzt aktuell voll und ganz auf die Familie (und wenn es gesundheitlich wieder geht, in passendem Tempo das Fernstudium) konzentrieren kann und nicht mehr Erwartungen und Anforderungen von mehreren Seiten erfüllen muss.

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Meiner Meinung nach halte ich das Beispiel der betagten Frau heute nicht mehr machbar. Wie lange wollt ihr denn erst arbeiten gehen, wie lange wollt ihr dann zu Hause bleiben & Kinder großziehen? Ab wann würdet ihr wieder ins Arbeitsleben einsteigen oder erst gar nicht zurück kehren? Ich denke, heutzutage ist es nicht mehr möglich die Lebensabschnitte genau zeitlich abzugrenzen. Wenn man als Frau/Mann zum Beispiel zwei Jahre Elternzeit nimmt (was in meinem Umfeld schon die echte Ausnahme ist), dann hat man die ersten Schritte, Zähne etc. mitbekommen, aber alles was später passiert im Leben der Kinder läuft auch wieder nebenbei mit. Denn egal wie lange man mit dem Kind zu Hause bleibt, man "verpasst" danach auch wieder wichtige Dinge, die man gerne miterlebt hätte. Diese Reihenfolge erst arbeiten, dann Kinder & Hausfrau ist, wie csab8362 schon erwähnt, aufgrund der Einkommensverhältnisse nicht machbar.<_<

 

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Da bin ich anderer Meinung. Es mag nicht für alle Frauen funktionieren aber das hat es damals bestimmt auch nicht.

Viele Firmen gehen (zumindest bei uns) mittlerweile auch den Weg das die Frauen, nachdem sie Kinder bekommen haben statt in Vollzeit in Teilzeit arbeiten können und manchmal sogar in Heimarbeit. Das würde sich beispielsweise gut vereinbaren lassen sobald die Kinder im Kindergarten sind vormittags oder auch schlafen. Da muss der Arbeitgeber natürlich mitspielen, das ist klar.

 

Die Einkommensverhältnisse sind natürlich so eine Sache, wenn eine Frau allein mit ihrem Kind ist geht das ganze natürlich nicht, das ist klar. Möglicherweise auch nicht wenn man in einer (teuren) Stadt wohnt. In der Regel sollte das aber auch gehen.

Mein Eltern haben 4 Kinder mit dem Gehalt eines Tischlers (das bei Gott jetzt nicht viel ist) großgezogen und während den ersten beiden auch noch das Haus gebaut. Das ist für mich auch heute noch das Paradebeispiel das alles möglich ist.

 

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Zitat

aufgrund der Einkommensverhältnisse nicht machbar

 

 

Eher die Ausgabenverhältnisse.

Man kann nicht sagen das heute wirklich weniger "verdient wird" als früher... zumindest wenn man mit früher die 50er und 60er und frühen 70er meint.

Wenn man damit aber meint fett Raten für ein "1 Mio Mark" teures Reihenhaus zahlen zu müssen, und dann noch zwei Autos zu unterhalten. (Natürlich nicht die billigsten, soll ja zum Haus passen) dann muss das Einkommen ja irgendwoher kommen.  

 

Kommt also drauf an, für viele grad in Großstädten "lohnt" sich die Arbeit objektiv ja gar nicht, die Steuerklasse bzw. das Splitting ist das eine, aber bei dem was die Kinderfremdbetreuung pro Monat kostet wenn das wirklich selbst bezahlt werden muss. 

Das sind also Opportunitätskosten die ja erstmal erwirtschaftet werden müssen - damit man jemanden bezahlt der dann die Zeit mit dem/den Kinder verbringt -, und dann langt dann noch der Fiskus zu. 

Das ist dann schnell nicht mehr wirklich eine wirtschaftliche Notwendigkeit sondern mehr "Beschäftigungstherapie" für ein Taschengeld das einem nicht langweilig wird.... Und so man kann sich ja auch mit nem Job im Einzelhandel für ne "Karrierefrau" halten..

 

 

 

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vor 4 Stunden, StudiAlex sagte:

 

Viele Firmen gehen (zumindest bei uns) mittlerweile auch den Weg das die Frauen, nachdem sie Kinder bekommen haben statt in Vollzeit in Teilzeit arbeiten können und manchmal sogar in Heimarbeit

 

 

Ja, Teilzeit bietet das Unternehmen, bei dem ich arbeite, auch unheimlich gerne an. Das Arbeitsvolumen ist dann zwar genauso hoch wie vorher und jemals wieder auf eine Vollzeitstelle zu kommen fast unmöglich, aber das Unternehmen spart eine Menge Geld mit dem Wunsch der Eltern (meist der Mütter) Job und Kinder unter einen Hut zu bekommen. Versteh mich nicht falsch, die Möglichkeit an sich, Teilzeit arbeiten zu können, wenn man das möchte, ist zu begrüßen, aber ich habe für mich persönlich da einfach nur zu viele Nachteile gesehen. Alleine wenn ich an die Rente später denke.... und wenn man das monatliche Einkommen sieht, stimmt zwar die Relation (also 50% arbeiten, 50% von dem verdienen, was es sonst war) aber gefühlt hat die Relation für mich überhaupt nicht gestimmt. Das lag aber sicher daran, dass ich letztendlich bei uns im Unternehmen, wie bereits gesagt, ein ähnliches Pensum gehabt hätte.

 

Ich für mich habe eingesehen, dass DIE Karriere + Kinder nicht geht, wenn die Familie nicht drunter leiden soll. Meine Prioritäten haben sich mit der Geburt meines ersten Sohnes aber eh verschoben. Ich will zwar immer noch gut verdienen und einen anspruchsvollen Job, es muss aber nicht die Direktorenstelle oder die Geschäftsführung sein.  Ich finde es auch gut, wenn Kinder sehen, dass man etwas tun muss, um sich gewisse Dinge leisten zu können und nicht alles von alleine kommt. Ich würde mir irgendwann komisch vorkommen, wenn ich meinen Söhnen erklären würde, sie müssten nun was aus sich machen und arbeiten gehen und selbst hätte ich nie gearbeitet oder eben nur bis zur Geburt der beiden.

 

 

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vor 5 Minuten, TylerRae sagte:

Ja, Teilzeit bietet das Unternehmen, bei dem ich arbeite, auch unheimlich gerne an. Das Arbeitsvolumen ist dann zwar genauso hoch wie vorher und jemals wieder auf eine Vollzeitstelle zu kommen fast unmöglich, aber das Unternehmen spart eine Menge Geld mit dem Wunsch der Eltern (meist der Mütter) Job und Kinder unter einen Hut zu bekommen.

 

Ja da gibts natürlich solche und solche Unternehmen. Das ist dann natürlich keine Option.

vor 6 Minuten, TylerRae sagte:

Ich finde es auch gut, wenn Kinder sehen, dass man etwas tun muss, um sich gewisse Dinge leisten zu können und nicht alles von alleine kommt.

Allein das ist schon eine unglaublich wichtige Lektion für die Kinder und finde es sehr gut das du ihnen das vermitteln willst.

Glaubst gar nicht wie viele ich, auch im näheren Umfeld kenne die absolut nicht mit Geld umgehen können weil sie meinen sie müssten alles haben.

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