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Spezialisierte Studiengänge


KanzlerCoaching

Empfohlene Beiträge

http://www.sueddeutsche.de/bildung/hochschulen-jedem-seine-nische-1.2697382

Gerade lese ich diesen Artikel in der Süddeutschen. Für alle, die sich überlegen, wie groß die Spezialisierung schon im Studium denn sein muss, soll, kann oder darf, finden sich einige interessante Gedanken!

 

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Vielen Dank Frau Kanzler,

hier würde mich eine breit abgestützte Meinung interessieren. Ich habe dieses Wochenende mit einem Freund telefoniert, der in leitender Funktion als Ingenieur bei einem Mittelständler ist. Dieser wünscht sich in allen Bereichen spezialisierte Akademiker (schon im Studium Spezialisierung). Ich habe mich damals beim Master für einen "generalisierten Master" im Bereich Management entschieden, auf Anraten des Abteilungsleiters Marketing bei dem Fußballclub bei dem ich das Praktikum gemacht habe. Spezialisierung käme im Berufsalltag, die akademische Ausbildung soll daher breit abgestützt sein um über den Tellerrand hinausschauen zu können.

Wie sind hier eure Erfahrungen? Ich habe jetzt Beides gehört, muss allerdings sagen dass ich eher der Erklärung des "breiten Master" folgen kann. Dies stützt ja auch dieser Bericht (aber nur für den BAchelor, wo es noch eindeutiger ist meiner Meinung nach). Wie sieht es bei euch aus?

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Für den Bachelor sehe ich einen spezialisierten Studiengang auch eher kritisch. Der Bachelor sollte die Grundlagen des Fachgebiets vermitteln und nicht gleich schon spezialisieren (und ggf. wichtige Grundlagen aufweichen oder auslassen). Ein spezialisierter Master kann hingegen eine Canche sein, sich von anderen Studenten positiv abzuheben, wenn man ihn richtig auswählt und in dem Bereich später arbeiten will.

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Ich wäre auch dafür das Studium mehr Breit aufzustellen als Tief. Die Tiefe kommt in der Praxis "von alleine". Denke das kommt immer auf den Personaler/Arbeitgeber darauf an wie er das sieht. In manchen Breichen macht eine Spezialisierung ggf. Sinn, aber meiner Meinung nach, werden dann Leute mit Berufserfahrung in der Spezialisierung gesucht.

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Ich sehe eine zu tiefe Spezialisierung auch kritisch. Erstmal finden sich für jede Richtung wenige Studenten (Kapazitäten und Kosten) und dann gibt es weitere Nachteile. Am Arbeitsmarkt sind diese dann extrem von Bedingung wie Branche etc. abhängig. Wenn es da Probleme gibt, können die nicht einfach woanders hin. Insgesamt ist die Idee zu unflexibel.

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Ich denke auch das für eine besondere Spezialisierung der Bachelor eher ungeeignet ist, Stichwort "Lehre Plus",denn auch in der Lehre wird erstmal das allgemeine Wissen vermittelt. Für eine tiefere Spezialisierung sehe ich den Master als geeigneter an, auch wie im Artikel beschrieben, sollten Dritte sich etwas unter dem Studiengang vorstellen können&nicht erst nachforschen müssen. Es könnte natürlich auch Einzelfälle in Branchen geben, wo die Personaler froh sind einen spezialisierten Bachelor zu kriegen & diesen Abschluss auch nur "entlohnen"zu müssen, wo ein Master schon wieder zu hoch wäre.

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  • 2 Wochen später...

Aus meiner Sicht gibt es mehrere Facetten:  einerseits ist es eine Frage des individuellen beruflichen Ziels und andererseits eine Frage des für sich selbst vorstellbaren Bildungswegs. Diejenigen, die genau wissen, wohin sie wollen, sind wahrscheinlich gut beraten, auch direkt in diese Richtung zu studieren. Diejenigen, für die die formale Qualifikation im Vordergrund steht, sind wahrscheinlich mit einer eher breiteren Basis besser aufgestellt. Die Frage entscheidet sich wohl am persönlichen Fokus: liegt er auf dem Jobinhalt oder liegt er auf einer formalen Qualifikation? Sieht man für sich den Bachelor als großes Ziel seiner akademischen Karriere oder möchte man sich offen halten, vielleicht noch den Master zu machen oder sogar zu promovieren?

Eins steht fest: kaum eine/r wird sein Leben lang in dem Beruf arbeiten, den er einmal gelernt hat; wir müssen uns stets und ständig anpassen, deshalb ist die Rede von der "proteanischen Karriere", einer Karriere, die viele Stationen abbildet, die sich immer wieder an neue Anforderungen anpasst.

Das bringt mich auch zum Schluss: Die Frage nach dem eigenen Ziel gibt mögliche Antworten auf die Frage der Studienwahl.

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Manche kennen das Ziel gar nicht oder wie mir ist das Ziel egal. Ich studiere nur um einfach den Schein zu haben und in Zukunft Wettbewerbsfähig zu bleiben. Bin da aber ggf. auch eine Ausnahme. Ich stimme grundsätzlich dem zu, wenn man das Ziel kennt sich tiefer aufzustellen als breit. Aber zu spezialisiert ist meiner Meinung nach auch nicht gut, ausser die Spezialisierung hat deutlich mehr Nachfrage als Angebot und selbst dann. Persönlich finde ich immer noch sich mit dem Studium breit aufzustellen und mit der Berufserfahrung die Tiefe zu entwickeln.

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Ich hab mal ein paar Studiengänge gegoogelt: Bachelor in "Bioenergie",  in "Ecological Impact Assessment",  "Pferdewissenschaften", "Alphabetisierung und Grundbildung" oder "Anleitung und Mentoring in Gesundheitsberufen".

Das ist eine beliebige Auswahl und sie ließe sich bis ins Unendliche fortsetzen.

Niemand (!) kann mir einreden, dass so ein spezialisiertes "individuelles Ziel" wirklich auf Dauer fürs Berufsleben qualifiziert. Und für einen gelungenen Einstieg schon gleich gar nicht, WENN nicht ganz zufällig genau in diesem Segment gerade jemand gesucht wird. Und das noch in einer Region, in die der Absolvent dann wirklich möchte.

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Ich bin auch der Meinung es ist besser breit aufgestellt zu sein.

Humbold hatte seinerzeit schon der Meinung, dass Bildung umfassend sein sollte, und nicht nur auf vereinzelte Fähigkeiten eingegangen werden sollte.

Oder besser gesagt ich arbeitete gemeinsam mit einem Zimmermädchen aus dem ehemaligen Jugoslawien, sie musste vom Krieg fliehen und kam zu uns, und sie sagte immer, man sollte was studieren was in der ganzen Welt anwendbar sei, denn sie war Dipl.Ing. in Straßenbahnbau (so hat sie mir das erklärt, weil bei uns gab es ja nicht gleichwertiges) und verdiente gut, war angesehen und nach dem Krieg konnte sie nur als Zimmermädchen arbeiten und nebenher sich nochmal weiterbilden. Leider weiß ich nicht was aus ihr geworden ist, ich wünsche ihr das Beste, denn sie war echt sehr nett und sehr intelligent.

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